Synergiepotentiale nutzen und Kosten sparen Fachworkshop Breitbandausbau in den Gemeinden, Innsbruck am 2. März 2015 1 Wir glauben... Der Datenratenbedarf von Unternehmen und Haushalten steigt weiterhin kontinuierlich an. Es gibt eine Verschiebung zu symmetrischen Datenraten. Nur Glasfasernetze sind zukunftssicher und bieten die Sicherheit, dass es morgen auch noch funktioniert. 2
Neue Dienste brauchen hohe Datenraten Netflix icloud Drive Dropbox Apple TV Fire TV Chromecast Google Drive OneDrive Video Streaming Cloud Speicher 3 Beispiel Netflix Seit September 2014 in Österreich 1 SD-Stream - 1,5 Mbit/s (7,99 pro Monat) 2 HD-Streams - 2 x 8 Mbit/s (8,99 pro Monat) 4 UHD-Streams - 4 x 25 Mbit/s (11,99 pro Monat) ortsunabhängig, geräteunabhängig... auch im Hotelzimmer möglich! 4
Prognose Breitbandbedarf 2025 für Deutschland 400 300 27 % 16 % Upload MBit/s 200 36 % 100 11 % % der Anschlüsse von Unternehmen und Haushalten 010 % 0 100 200 300 400 Download MBit/s Datenquelle: WIK 5 Wie funktioniert ein Glasfasernetz? Zubringer Ortszentrale Hauptkabel Faserverteiler Hauseinführungskabel Point to Point Struktur 6
Wo stecken die Kosten eines Glasfasernetzes? Endgerät 2 % Hausverkabelung 5 % Kostenelemente Ortszentrale aktiv 8 % Ortszentrale passiv 3 % Faserverteiler 4 % LWL-Kabel 2 % Leerrohrsystem 7 % Tiefbau 70 % 7 Verlegung von Leerrohren in Künetten 3.4 Verlegung mehrerer SRV-G im Graben Verlegung der SRV-G in einer Lage nebeneinander Kosten p.m.: 30 EUR bis 150 EUR und mehr Mikrorohrverband Mehrere SRV-G können ohne Zwischenabstand in einer Lage verlegt werden. Bei breiteren Gräben als 50 cm können die Lagen zur besseren Ordnung abgepflogt werden. 8 Verlegung der SRV-G in mehreren Lagen
Kosten sparen? Fehler vermeiden Konzept, Planung Verlegetechnik Leerrohrtechnik Einflussgrößen Nachfrage, Anschlussrate regionale Kooperationen Mitverlegung Mitnutzung 9 Vorne weg... Eine Gesamtkonzept und eine gute Planung helfen die Kosten zu planen und auch zu senken. Die Nachfrage sollte erhoben bzw. abgeschätzt werden. Die tatsächliche Anschlussrate hat einen großen Einfluss auf die Entgelte pro Nutzer. Regionale Kooperationen innerhalb einer Talschaft bzw. eines Gemeindeverbandes sind von Vorteil insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Zubringern. 10
(Mit-)Nutzung bestehender Schutzrohre Situation Art Unterteilung Anwendung keine Nutzung vorhandener Schutzrohre Kabelrohr KR, Multirohr MR aus PE-HD gerieft Rohr-in-Rohr Mikrorohre keine Zubringer Hauptkabel PE-HD-Subrohre Kabelkanalrohr KKR aus PVC glatt Erdverlegbare Mikrorohre 11 Nachträgliche Bestückung eines KKR 12
Kabelrohr DA 50 x 4,6 mit Subrohren DA 50 mit 7 Subrohren 10/1 mm ( 6 x 96 Fasern, 1 Subrohr frei) KR 50 gerieft höhere Flexibilität durch Subrohre Subrohre aus PE-HD dünnwandig, gerieft Einblaslängen bis 2.000 m möglich 13 Abschluss gas- und wasserdicht 14
Mitverlegung bei Tiefbauprojekten Es gibt eine Reihe von Bauträgern, die laufend Tiefbauten errichten: Versorgungsunternehmen: Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Fernwärme Telekommunikationsunternehmen: TK-Unternehmen, Kabelnetzbetreiber, Mobilfunkbetreiber, Stadtwerke Erhalter von Verkehrswegen: Straßen, Radwege, Gehwege Transportunternehmen: Bahn, Seilbahnen Industrie: Industrievernetzungen Gemeinden sind als Baubehörde über diese Projekte informiert. Deshalb sollten Mitverlegungsmöglichkeiten immer geprüft werden. 15 Neuverlegung Situation Art Unterteilung Anwendung Neuverlegung Erdverlegbarer Mikrorohrverband keine Zubringer Hauptkabel Hauseinführungskabel Erdverlegbares Mikrorohr keine Hauseinführungskabel 16
Erdverlegbare Mikrorohre für Hauseinführungskabel Durchmesser außen (mm) Durchmesser innen (mm) Wandstärke (mm) Kabeldurchmesser (mm) Anzahl Fasern 7 4,0 1,5 1,0-2,5 12 10 6,0 2,0 2,0-4,5 48 17 Sparvariante für Gemeinden... für Gemeinden mit geringer bis mittlerer Siedlungsdichte kleine leicht handhabbare Trommeln (D120 cm, 130 kg) einfache Verlegung Reduzierung auf 3 Rohrtypen geringe Lagerkosten flexibler Einsatz 3 x 96 Fasern 8 x 12 Fasern 1 x 12 Fasern 18
Abzweigung zum Hausanschluss 19 Mikrorohre sind Qualitätsprodukte PE-HD mit Gleitrippen Maßhaltigkeit, Ovalität, Durchgängigkeit (Kugelprüfung) Temperaturbereich (Einsatz, Verlegung) Dauerdruckbeständigkeit, Berstdruck Zugfestigkeit, Scheiteldruckfestigkeit Zeitstandfestigkeit, Längenänderung UV-Stabilität -> Freilagerungsbeständigkeit Homogenität, keine Recyclingmaterialien 20
EinJetten von LWL-Mikrokabel 2,5 mm Quelle: Vetter GmbH 21 Zu beachten ist... Die Größe des Ringspaltes ist entscheidend für das Einblasverhalten. Ringspalte unter 0,75 mm sind zu vermeiden. Die angegebenen Durchmesser (Rohr-ID und Kabel-AD) sind auf die Nennmaße bezogen. Toleranzen dieser können den resultierenden Ringspalt reduzieren. Mikrorohre müssen eine große Maßhaltigkeit, geringe Reibungswerte und eine geeignete Längsriefung aufweisen. LWL-Kabel müssen frei von Seitenschlag sein. Dieser führt zum wechselseitigen Schlagen des Kabels an die Innenwand, erzeugt eine hohe Reibung und verschlechtert das Einblasergebnis. 22
Faserverteiler Straßenschrank Unterflurschacht Quelle: Sichert GmbH 23 Alternative Verlegetechniken... Einpflügen Verlegung mit Erdrakete Verlegung in Abwasserkanälen LWL-Luftkabel 24
Einpflügen Quelle: Econtech GmbH 25 Erdrakete Quelle: Grundomat 26
Verlegung in Abwasserkanälen Quelle: Fast Opticom 27 LWL-Luftkabel auf Strommasten 28
Fehler vermeiden... 29 Zusammenfassung Das höchste Einsparungspotential bei Glasfasernetzen liegt im Tiefbau. Deshalb sollten in diesem Bereich alle Möglichkeiten für Synergien genutzt werden. Ein Glasfasernetz verwendet Mikrorohre und LWL-Mikrokabel mit sehr kleinen Abmessungen. Hier hat man es mit Genauigkeiten und Toleranzen von Zehntel Millimetern zu tun. Deshalb sollten ausschließlich Komponenten mit zertifizierter Qualität verwendet werden und die betrauten Firmen und Mitarbeiter die nötige Fachkompetenz nachweisen. 30
weitere Informationen... Praxisseminar: Leerrohrtechnik für Glasfasernetze Bereit für schnelle Netze Planungsleitfaden Breitband Technische Verlegeanleitung zur Planung und Errichtung von Telekommunikations-Leerrohr-Infrastrukturen 28. Februar 2014 www.bmvit.gv.at/bbb/publikationen/index.html in Kürze... 31 Noch Fragen? DI Heinz Loibner www.loibner.com +43 (664) 3417456 32