Famulatur-Leitfaden. Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Evangelisches Krankenhaus Oldenburg

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Transkript:

Famulatur-Leitfaden Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Evangelisches Krankenhaus Oldenburg Inhaltsverzeichnis: 1. Allgemeines 2. Zielsetzung 3. Theorie und Praxis der Allgemeinnarkose 4. Pharmakologie 5. Narkosezwischenfälle 6. Beurteilung Famulatur-Leitfaden V0-2.doc Seite 1 von 5

Name: Vorname: Telefon: E-Mail: Famulatur Anästhesie von/bis: / 1. Allgemeines Liebe Studentin, lieber Student, wir freuen uns sehr, dass Sie sich für eine Famulatur in der Anästhesie an unserem Haus entschieden haben und heißen Sie herzlich willkommen an der Klinik für Anästhesiologie, und Schmerztherapie des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg. Dieser Leitfaden soll Ihnen einen Einblick in die Angebote und Möglichkeiten an unserer Klinik geben. Bei Fragen und Problemen stehen Ihnen die Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Bereichen gerne zur Seite. Der Arbeitstag beginnt um 7:10 Uhr (Montag wegen wöchentlicher Fortbildung um 7:00) und endet um 15:45 Uhr. Im Krankheitsfall melden Sie sich bitte im Klinikssekretariat unter 0441/236-406 ab. Bitte führen Sie Ihren Leitfaden gewissenhaft. Er ist Grundlage für ein mögliches Zeugnis, dass von der Klinikleitung unterzeichnet wird und von Ihnen bei späteren Bewerbungen genutzt werden kann. Am Ende des Leitfadens werden Sie Raum für die Dokumentation eines Abschlussgespräches finden. Da wir uns natürlich auch sehr für Ihre Meinung interessieren, erhalten Sie hier die Möglichkeit, Ihre eigene Einschätzung zur Qualität dieser Famulatur zu formulieren. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten und möglichst umfassenden Einblick in unser Fach bieten können und Sie sich bei uns wohl fühlen! Famulatur-Leitfaden V0-2.doc Seite 2 von 5

2. Zielsetzung Ziel unserer Ausbildung ist es, Ihnen die Möglichkeit zu geben den anästhesiologischen Alltag kennen zu lernen und erste Schritte in der klinischen Tätigkeit zu machen. Sie werden unterschiedliche Narkoseverfahren und Arbeitstechniken kennenlernen. Daneben sollen Sie auch einen Eindruck vom Umgang mit Komplikationen im anästhesiologischen Alltag gewinnen. Im Verlauf Ihrer Famulatur werden Sie Gelegenheit haben, unter Aufsicht eines erfahrenen Kollegen einfache klinische Tätigkeiten selbstständig durchzuführen. 3. Theorie und Praxis der Allgemeinnarkose Die gewissenhafte Planung und Vorbereitung sowie möglichst sichere Durchführung von Allgemeinnarkosen ist ein wesentlicher Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit in unserem Fachgebiet. Dabei kann man eine Allgemeinanästhesie im Wesentlichen in die Phasen Prämedikationsvisite, Narkoseeinleitung, -durchführung und -ausleitung unterteilen. Im Folgenden benennen wir Ihnen hierzu wichtige Punkte, denen Sie in Ihrer theoretischen Vorbereitung Ihr Augenmerk schenken können und sollen. 3.1. Narkose (allgemein) Narkoseablauf Auswahl der richtigen Medikamente Was ist eine balancierte Anästhesie, eine TIVA, low/minimal Flow, Analgosedierung? 3.2. Narkoseeinleitung Bedeutung und korrekte Durchführung der Präoxygenierung Maskenbeatmung Reihenfolge der Medikamente Atemwegssicherung (Guedel, Larynxmaske, -tubus, Endotrachealtubus) 3.3. Narkoseaufrechterhaltung Messung und Interpretation von Vitalparametern Physiologie der Atmung Beatmung: manuell, assistiert, kontrolliert Funktion eines Narkosegerätes 3.4. Narkoseausleitung Ablauf Mögliche Probleme (Medikamentenüberhänge, ZAS, Laryngospasmus) Postoperative Nachbeobachtung (Aufwachraum, Anordnungen) Famulatur-Leitfaden V0-2.doc Seite 3 von 5

4. Pharmakologie Nachfolgend ist hierzu eine Auswahl wichtiger Pharmaka, die in der Klinik für Anästhesie, Schmerz- und Intensivmedizin verwendet werden, dargestellt. Die Liste stellt natürlich nur einen Teil der in unserer Klinik verwendeten Therapeutika dar; gerne werden die Kolleginnen und Kollegen Ihnen hierzu und auch darüber hinaus gehende Fragen beantworten. Inhalationsanästhetika: Desfluran, Sevofluran iv-narkotika: Propofol, Etomidate Opioide: Sufentanil, Remifentanil, Piritramid Muskelrelaxantien: Rocuronium, Mivacurium, Succinylcholin Katecholamine: Noradrenalin, Dobutamin, Epinephrin Antihypertensiva: Clonidin, Urapidil, Dihydralazin, Metoprolol Antiarrhythmika: Metoprolol, Amiodaron Infusionslösungen: Jonosteril, HES 6%/10% 5. Narkosezwischenfälle Typische Narkosezwischenfälle und Komplikationen sollen anhand praktischer Beispiele sowie weiterer theoretischer Überlegungen hinsichtlich Ursache, Ausprägungen und Therapieoptionen diskutiert werden. Nachfolgend sind eine Reihe von Zwischenfällen und Komplikationen genannt, denen in diesem Zusammenhang besonderes Augenmerk gewidmet werden soll. Anaphylaktische Reaktionen Aspiration Herzrhythmusstörungen Awareness Laryngo-, Bronchospasmus Maligne Hyperthermie (MH) Lungenembolie Famulatur-Leitfaden V0-2.doc Seite 4 von 5

6. Beurteilung Im Rahmen der Famulatur wird ein Abschlussgespräch stattfinden. Hier erhalten auch Sie die Möglichkeit, die Famulatur aus Ihrer Sicht zu bewerten. theoretisches Grundlagen sehr gut gut ausreichend nicht ausreichend praktische Fertigkeiten sehr gut gut ausreichend nicht ausreichend Sonstiges Einschätzung der Ausbildung durch den Studenten / die Studentin Famulatur-Leitfaden V0-2.doc Seite 5 von 5