Curriculum für das Praktische Jahr
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- Susanne Krüger
- vor 8 Jahren
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1 Loretto-Krankenhaus Freiburg Akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Abt. für Anästhesie u. Intensivmedizin Curriculum für das Praktische Jahr Anaesthesie und Intensivmedizin Dr. Volker Mayer Stand Juli 2011
2 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung Organisation Aufteilung Dienstkleidung, Spind, Mittagessen Diensttelefon, Dienstschlüssel Arbeitszeiten Tagesablauf Anästhesie Tagesablauf Intensivstation Ansprechpartner Vorbereitung Ausbildungs- und Lernziele Anästhesie Theoretische Kenntnisse Praktische Ausbildung Intensivmedizin Krankheitsbilder, Behandlungsverfahren Praktische Ausbildung Schmerztherapie Notfallmedizin Sonstiges Unterrichtsveranstaltungen, Weiter- und Fortbildung Literaturempfehlungen Bücher Zeitschriften Sonstiges Anhang Häufige Medikamente in der Anästhesie
3 1 Einführung Die Abteilung für Anaesthesie und Intensivmedizin im Loretto-Krankenhaus umfasst 16 ärztliche Mitarbeiter. Pro Jahr werden für die Fächer Allgemein- und Gefäßchirurgie,Orthopädie, Urologie sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde insgesamt ca Anästhesien mit einem Regionalanästhesieanteil von über 50% durchgeführt. Die interdisziplinäre Intensivstation verfügt über 7 Betten mit 3 Beatmungsplätzen. Hier werden im Jahr ca Patienten betreut, die ein großes Spektrum an perioperativen und internistischen Störungen und Erkrankungen bieten. Im Rahmen des Anästhesie-Tertials sollen die PJ-Studierenden den Umgang mit Patienten im perioperativen Umfeld erlernen. Neben einer Betreuung der Patienten im Operationssaal sind ebenso wichtig die präoperative Untersuchung und Aufklärung wie die postoperative Begleitung. Neben theoretischen Kenntnissen in der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie werden während des Tertials manuelle Grundfähigkeiten in den Bereichen der Atemwegssicherung, Kanülierung von Gefäßen sowie Regionalanästhesie vermittelt. Die Studierenden sollen auf der Intensivstation die wichtigsten intensivmedizinischen Krankheitsbilder gesehen und das Management häufiger Notfallsituationen erlernt haben. 3
4 2 Organisation 2.1 Aufteilung Die 14 Wochen des Anästhesietertials sollten wie folgt aufgeteilt werden: 10 Wochen in der Anästhesie 4 Wochen auf der Intensivstation Ein Tag sollte bei der Eigenblutspende (mittwochs, Raum 124) verbracht werden. Der Besuch eines eintägigen Seminars im Simulationszentrum der Anästhesiologischen Universitätsklinik Freiburg wird angeboten. Es besteht bei Interesse die Möglichkeit am Bereitschaftsdienst teilzunehmen. Dieser beginnt werktags um 16:00 Uhr und endet um 08:00 Uhr des Folgetages (mit Freizeitausgleich am Folgetag). PJ-Studenten können während der Nacht das normalerweise nicht belegte Bereitschaftszimmer der OP-Pflege (Bereitschaftszimmer Nr. 6) nutzen. Der Schlüssel hierfür befindet sich in einem Plastikkästchen im Tresor des Aufwachraums. Aber auch die Teilnahme am Bereitschaftsdienst bis zum späten Abend ohne Übernachtung ist möglich. 2.2 Dienstkleidung, Spind, Mittagessen Die Dienstkleidung wird gestellt durch die Wäscherei Ruck: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, 6:00 bis 14:30, im UG, Tel Es ist möglich, für die Dauer des PJ-Tertials bzw. für das gesamte PJ einen Spind in einem der Personalumkleideräume zu erhalten. Die Verfügbarkeit der Spinde ändert sich ständig, aktuelle Informationen hierzu und die notwendigen Schlüssel erhält man 4
5 gegen eine Kaution von 10 Euro bei Frau Schemmer (Sekretariat Geschäftsführung, Tel. 2001). Essensmarken für die Personalkantine sind an der Pforte erhältlich. 2.3 Diensttelefon, Dienstschlüssel Es steht für die PJ-Studenten ein Mobiltelefon bereit. Es hat die Telefonnummer 4616 und befindet sich in der Ladestation im Arztzimmer der Intensivstation. Dienstschlüssel sind nicht notwendig. Für die OP-Umkleide wird ein Transponder benötigt. Dieser ist bei Frau Albert im Sekretariat der Technischen Betriebsleitung, Tel. 608, erhältlich und am Ende des Tertials wieder abzugeben. 2.4 Arbeitszeiten Die tägliche Arbeitszeit ist von 7:00 Uhr bis 15:30 Uhr incl. 30 Minuten Mittagspause. Um 7:00 Uhr finden auf der Intensivstation die morgendliche Visite sowie die OP- Plan-Besprechung statt. Hier erfolgt auch die Einteilung des PJ-Studenten zu den verschiedenen Anästhesiearbeitsplätzen. 2.5 Tagesablauf Anästhesie 7:00 bis 7:30 Anästhesiebeginn je nach Aufwand der Anästhesie und OP- Vorbereitung 10:00 bis ca. 15:30 Anästhesieambulanz Chirurgie, Orthopädie, Urologie, HNO 13:00 bis ca. 15:00 Anästhesieambulanz Orthopädie Endoprothetik Die Prämedikationsvisiten der übrigen stationären Patienten erfolgt ab Mittag. Die Prämedikationen in der Ambulanz und auf Station werden in erster Linie vom Ambulanzdienst durchgeführt (Arbeitszeit 10:00-18:00). Mit diesem sollen sich die Studenten bezüglich der Prämedikationsvisiten absprechen. 5
6 OP-Ende Saal 1 ca. 20:00 Saal 2 ca. 18:00 Saal 3 und 4 ca. 15:30 Urologie ca. 15: Tagesablauf Intensivstation 7:00 Chef- und/oder Oberarztvisite ca. 8:00 Chirurgische und internistische Visite 16:00 Übergabevisite Bereitschaftsdienst ca. 16:00 Chef- und/oder Oberarztvisite, Lehrvisite mit Besprechung der einzelnen Fälle 2.7 Ansprechpartner Verantwortliche Ärzte für PJ-Angelegenheiten: OA Dr. Volker Mayer, Tel 4617, volker.mayer@rkk-lok.de Tilman Opitz, Tel. 4611, tilman.opitz@rkk-lok.de 3 Vorbereitung Bei Eintritt in das Anästhesie-Tertial sollte sich der PJ-Studierende theoretische Grundkenntnisse in folgenden Themen angeeignet haben: Inhalationsanästhetika Injektionsanästhetika Opioide Muskelrelaxantien Lokalanästhetika Gängige Verfahren der Regionalanästhesie (Spinalanästhesie, Periduralanästhesie, Anästhesie des Plexus brachialis) Prämedikationsvisite 6
7 4 Ausbildungs- und Lernziele 4.1 Anästhesie Theoretische Kenntnisse Allgemeine Anästhesie: - siehe 3. - Blutgerinnung, Hämotherapie Spezielle Anästhesie: - Anästhesie in der Abdominalchirurgie - Anästhesie in der Gefäßchirurgie - Anästhesie in der Orthopädie - Anästhesie in der Urologie - Grundkenntnisse in der Anästhesie bei Kindern, in der Geburtshilfe und in der Thoraxchirurgie Anästhesierelevante Krankheitsbilder: - Maligne Hyperthermie - Anästhesie bei Nieren- und Leberinsuffizienz - Neuromuskuläre Erkrankungen - Atemwegserkrankungen Praktische Ausbildung Am Ende des Tertials sollten die PJ-Studierenden Anästhesien bei gesunden Patienten für kleine Eingriffe selbständig unter Supervision durchführen können. Die Studierenden sollten bei allen gängigen Regionalanästhesieverfahren teilgenommen haben. Die Studierenden sollten Prämedikationsvisiten selbständig unter Supervision durchführen können. 7
8 4.2 Intensivmedizin Der PJ-Studierende soll ein bis zwei Patienten unter Supervision durch den Stationsarzt selbständig betreuen und bei den Visiten vorstellen Krankheitsbilder, Behandlungsverfahren Sepsis Schockformen Pneumonie, ARDS Lungenödem Störungen des Säure-Basen- und des Wasser-Elektrolythaushalts Akutes Nierenversagen, Nierenersatzverfahren Enterale und parenterale Ernährung Praktische Ausbildung Aufnahme und Untersuchung eines Patienten, Erstellen eines Diagnostik- und Therapieplans Teilnahme bei ZVK-Anlagen, arteriellen Kanülierungen, Bronchoskopien, Pleurapunktionen, Anlagen von Thoraxdrainagen Grundkenntnisse in der intensiv-/notfallmedizinischen Ultraschalldiagnostik: Erkennen von Pleuraergüssen, intraabdomineller freier Flüssigkeit Erstellen eines Verlegungs-/Entlassberichts 4.3 Schmerztherapie Opioidanalgetika Nichtopioidanalgetika Coanalgetika Regionale Analgesieverfahren (Periduralkatheter, Plexuskatheter) PCA, NCA 8
9 4.4 Notfallmedizin Diagnostik und Therapie wichtiger Notfälle Kardiopulmonale Reanimation (BLS, ALS) Teilnahme an den abteilungsinternen Reanimationskursen 4.5 Sonstiges Die PJ-Studierenden halten in Absprache mit Chef- und oder Oberarzt einen kurzen Vortrag (ca. 15 Minuten, z.b. aktueller Artikel, Fallbericht) im Rahmen der Abteilungsbesprechung. 5 Unterrichtsveranstaltungen, Weiter- und Fortbildung Seminar für Studenten im Praktischen Jahr (RkK-übergreifend, Themen aus allen Fachgebieten), s. Plan Prof. Forster SJK PJ-Seminar der Abteilung für Anästhesie, Themen siehe gesonderter Plan Besprechung und Fortbildung der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin: Montags 18:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr, Bibliothek, Themen s. Plan im Intranet bzw. Aushang Arztzimmer Intensivstation Fortbildungsveranstaltung des Komitees zur Fort- und Weiterbildung südbadischer Anästhesisten: Einmal im Monat montags 19:15 Uhr bis ca. 20:30 Uhr in der Klinik für Tumorbiologie, Breisacher Str. 117, Freiburg, Konferenzraum. Termine s. regelmäßige Aushänge 9
10 6 Literaturempfehlungen 6.1 Bücher Kretz, Schäffer: Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie (Springer) Heck, Fresenius: Repetitorium Anaesthesiologie (Springer) Heck, Fresenius: Repetitorium Intensivmedizin (Springer) Striebel: Anästhesie Intensivmedizin Notfallmedizin für Studium und Ausbildung (Schattauer) Striebel: Therapie chronischer Schmerzen (Schattauer) Jöhr: Kinderanästhesie (Urban & Fischer) Meier, Büttner: Atlas der peripheren Regionalanästhesie (Thieme) Meier, Büttner: Kompendium Regionalanästhesie (Arcis) Miller: Miller s Anesthesia 6.2 Zeitschriften In der Abteilung sind abonniert: Der Anaesthesist Anesthesiology Critical Care Medicine European Journal of Anaesthesiology New England Journal of Medicine Regional Anesthesia and Pain Medicine Anästhesiologie und Intensivmedizin AINS Notfall- und Rettungsmedizin Intensivmedizin Up2date Notfallmedizin Up2date 10
11 6.3 Sonstiges Literatur und SOPs der Anästhesieabteilung im Intranet Anästhesie nysora.com: Techniken der Regionalanästhesie Therapieempfehlungen für die Notfallmedizin der AGNN (agnn.de) Reanimationsrichtlinien: erc.edu 7 Anhang 7.1 Häufige Medikamente in der Anästhesie/Intensivmedizin Hypnotika: Propofol, Barbiturate, Benzodiazepine Inhalationsanästhetika: Desfluran, Sevofluran, Isofluran, (Lachgas) Opioide: Fentanyl, Alfentanil, Remifentanil, Sufentanil, Morphin Muskelrelxantien: Cisatracurium, Vecuronium, Rocuronium Succinylcholin Lokalanästhetika: Ropivacain, Prilocain, Bupivacain, Mepivacain Antidota: Naloxon, Flumazenil, Neostigmin, Physostigmin, Sugammadex Katecholamine: Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin Kardial wirksame Mediamente: Atropin, Orciprenalin, Akrinor, Metoprolol, Xylocain, Clonidin, Amiodaron Sonstige: Metoclopramid, Dimenhydrinat, Granisetron, Dexamethason, Furosemid, Theophyllin, Fenoterol 11
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