Zukunft für Kinder in Westafrika - Das Schulprojekt Bethleem -



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Transkript:

Zukunft für Kinder in Westafrika - Das Schulprojekt Bethleem - Rundbrief Neues von Bethleem Glane im Frühjahr 2010 Liebe Freundinnen und Freunde des Schulprojektes Bethleem, Toyizin Tunton so lautet der Titel einer Volksweisheit aus Benin. Auch für das seit nunmehr über 10 Jahre bestehende Schulprojekt Bethleem hat es eine Bedeutung zeigt es doch im übertragenen Sinne, worauf das Schulprojekt angewiesen ist: auf die gemeinsame Zusammenarbeit aller Unterstützer, um das Ziel, einer Chance auf Schulbildung in Benin, zu verbessern. Toyizin Tunton Der zerbrochene Krug Irgendwo in Benin gibt es einen Krug, aus dem müssen alle trinken. Aber dieser Krug hat Löcher und das kostbare Wasser läuft heraus. Da ruft der König sein Volk zu sich und sagt: Der Krug, aus dem wir trinken, hat Löcher. Was können wir tun? Einer aus dem Volk rät: Wenn wir alle zusammen mit unseren eigenen Fingern die Löcher verschließen, dann kann unser Volk gerettet werden. Ich bitte euch sehr: Kommt zum Krug, um unser aller Überleben zu sichern. Toyizin Tunton Als Skulptur in Benin. 1

Rückblick Die letzten 10 Jahre. Angefangen hat alles im Jahre 1999. Um die Situation in seiner Heimat zu verbessern, hatte Noël Dassou, damals Deutschlehrer am Gymnasium in Cotonou, schon früh die Vision, eine Schule zu gründen. Mit sehr viel Eigeninitiative, der Unterstützung der Dorfbevölkerung und ersten Spendengeldern der Kolpingfamilie Glane konnte die Schule Bethleem in Ahossougbèta / Tokan, 5 km westlich von Abomey-Calavi, im Süden von Benin, am 04. Oktober 1999 eröffnet werden. Insgesamt 29 SchülerInnen, davon 23 in der 1. Klasse und sechs in der 2. Klasse wurden von einem Lehrer in einem Klassenraum unterrichtet. Nach der Fertigstellung der Grundschule mit 6 Klassen in den Jahren 2001 und 2002 wurde im Jahr 2003 zusätzlich der Bau eines Kindergartens notwendig, da die Schulkinder Der 1. Bauabschnitt 1999. ihre kleineren Geschwister mit zur Schule bringen, während die Eltern auf den Feldern arbeiten. Es ist in Afrika Aufgabe der älteren Geschwister, diese Arbeit zu übernehmen und so trifft es in der Regel die Mädchen, für die jüngeren Geschwister zu sorgen. Im Jahr 2004 schloss sich der Bau einer Sekundarstufe und eines Ausbildungszentrums an, um den Kindern nach dem Besuch der Grundschule eine reale Existenzchance zu verschaffen. Das Ausbildungszentrum konnte im Januar 2005 eröffnet werden und umfasst neben einer Schneiderei einen Ausbildungsbetrieb für FrisörInnen und PhotographenInnen / PhotolaborantenInnen. Gerade die Eröffnung des Photostudios mit Ausbildungsbetrieb obwohl eine eher ungewöhnliche Idee hat sich als sehr klug erwiesen. Von überall her kommen Menschen zur Schule um z.b. Passbilder oder Familienbilder anfertigen zu lassen. Die ebenfalls 2005 eingerichtete Weberei musste indessen wieder geschlossen werden Textilien aus China überschwemmen auch den Markt in Benin Heute, im Jahr 2010, besuchen über 70 Kindergartenkinder, über 500 Schülerinnen und Schüler und knapp 30 Auszubildenden jeden Tag die Schule Bethleem. Betreut und unterrichtet werden sie von 30 Lehrerinnen und Lehrern. Darüber hinaus ist das Schulgelände zu einem Zentrum geworden, dass aus dem Dorf Tokan nicht mehr wegzudenken ist 2

Zusammenarbeit Der Verein Alodo aus Bielefeld. Schon mehrfach haben wir über das umfangreiche Engagement vom Verein Alodo eine Chance für Kinder in Benin e.v. (www.alodo.de) aus Bielefeld in unseren Rundbriefen und Informationsschreiben berichtet. Nachdem Noël Dassou 1999 mit ersten Spendengeldern aus Glane die Schule Bethleem gegründet hatte, war der Verein Alodo über die Deutsche Botschaft in Benin auf das Schulprojekt aufmerksam geworden. Seitdem hat der Verein Alodo seine Unterstützung jährlich ausgebaut, und so einen Großteil der Baukosten für die Schulgebäude finanziert. Zudem stellt der Verein 85 % der laufenden Lehrergehälter zur Verfügung. Insgesamt eine optimale Ergänzung zu den über die Kolpingfamilie Glane organisierten und von euch finanzierten Schulplatzpatenschaften und Spendengelder für Einzelanschaffungen, wie z.b. für die Restfinanzierung der Lehrergehälter, für den Nachkauf von Lehrmaterialien, der Durchführung notwendiger Reparaturen oder dem Ersatz von defektem Kücheninventar. Um mit dem Alodo Verein abgestimmter zusammen arbeiten zu können, wollen wir zukünftig den Austausch durch regelmäßige Treffen intensivieren. Bisher haben wir uns gegenseitig durch Telefonkonferenzen oder Briefwechsel / Mailverkehr informiert. Bereits im Januar diesen Jahres haben wir uns daher Der Alodo Verein und der Arbeitskreis Bethleem. mit der 1. Vorsitzenden vom Alodo Verein, Frau Brigitte Schmöle, und dem 2. Vorsitzenden, Herrn Jupp Höckenschnieder, getroffen. Hauptthema war neben einem intensiven Rückblick über die bisherige 10 - jährige Aufbauphase der Schule Bethleem ein Blick in die nahe und ferne Zukunft verbunden mit dem Ziel, dass das Schulprojekt Bethleem vielleicht eines Tages weitgehend selbstständig finanzieren kann. Z.B. durch die Produkte und Dienstleistungen aus der Ausbildungswerkstatt oder einer entsprechenden Zusammensetzung von SchülernInnen, deren Eltern das Schulgeld bezahlen können und SchülerInnen, deren Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können. Noch sind wir davon weit entfernt. Aber Ziele müssen wir haben Der Kontakt zum Alodo Verein ist für uns von großer Bedeutung. Denn neben dem Schulprojekt in Bethleem, unterstützt der Verein auch noch eine Krankenstation in Womey und eine weitere Schule in Lokossa-Savi. Die in den Projekten gemachten Erfahrungen vom Alodo Verein sind für uns daher von überaus großem Nutzen. Zudem reist Frau Schmöle jährlich mindestens einmal nach Benin, um sich vor Ort über die Projekte zu informieren. Auch, wenn wir alle aus dem Arbeitskreis Bethleem schon 2 oder 3 3

Wochen in Benin gewesen sind (Thomas und Ludger letztmalig im Jahr 2008, Matthias und Jörn letztmalig im Jahr 2004), und mit Noël Dassou im guten Kontakt stehen, ist es für uns von großem Vorteil, direkt aus erster Hand aktuelle Informationen von Frau Schmöle zu erhalten. Daher haben wir bereits unser nächstes Treffen mit ihr vereinbart, bei dem sie uns von ihrem jüngsten Besuch in Benin, im Frühjahr diesen Jahres, berichten wird. Wir halten euch auf dem Laufenden Übersicht - Die Spendengelder 2009. Die dritte Auflage des Siedlungsflohmarktes der Siedlungsgemeinschaft ProVikamp brachte einen Rekorderlös von 4000. Danke ProVikamp! Darüber hinaus sind von einem Kolpingbruder knapp eintausend Euro und bei der Tannenbaumaktion im Januar 2010 des Jungkolping Glane 2050 von Glaner, Ostenfeldern und Sentruper Bürgerinnen und Bürgern gespendet worden. Danke Kolpingfamilie! Die Gelder aus den vielen einzelnen Schulplatzpatenschaften und die große Einzelspende sind im Jahre 2009 für die Unterstützung des Schulbesuches von über 90 Schulkindern von SchülernInnen, deren Eltern gar kein oder fast kein Schulgeld bezahlen konnten verwendet worden. Im Schuljahr 2008/2009 betrugen die sämtliche Betriebskosten ohne Gebäude pro Schulkind und Jahr knapp 70. Davon entfielen ungefähr 40 auf die Lehrergehälter. Der Rest auf Unterrichtsmaterial, Schulkleidung und Schulspeisung. Das Durchschnittsgehalt der Lehrer von 60 im Monat und somit 2 am Tag verdeutlicht, mit wie wenig an der Schule so viel bewegt werden kann und muss. Insgesamt standen so den Betriebs- und Gehaltskosten der Schule in Gesamtgröße von gut 35 Tsd. Schulzahlungen von gut 20 Tsd. gegenüber. Die Spenden aus Glane und anderer schließen diese Lücke und ermöglichen so erst den Gesamtbetrieb der Schule. Dabei hat sich die Umstellung von Schulpatenschaften auf Schulplatzpatenschaften (vgl. Rundbrief 2007) als sehr sinnvoll erwiesen. Schulleiter und Projektinitiator Noel Dassou kann so selber anhand der aktuellen Situation vor Ort entscheiden, welche Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können und nutzt die Schulplatzpatenschaften für die Kinder dieser Eltern jedoch nur so lange, bis die Eltern wieder in der Lage sind, dass Schulgeld zu zahlen. Diese flexible Handhabung hat sich deshalb so bewährt, weil sich die Arbeits- und Lebenssituation in Benin täglich ändern kann, und lange Beschäftigungsverhältnisse für viele Menschen in Benin eher die Ausnahme sind. Das Geld der Tannenbaumaktion wurde in diesem Jahr für das Kleinkrediteprogramm der Kolpingfamilie gesammelt. Die Kolpingfamilie des Dorfes Akonana hat zuvor mit einer Firmenein- 4

zelspende im Jahre 2008 und mit Kapital des internationalen Kolpingwerkes, einen Grundstock erhalten, der nun ergänzt werden kann. Mit Kleinkrediten in Höhe von 50 bis 150 sollen Kleinstunternehmungen wie z.b. Nähereien oder Palmnusshandel gestartet werden. Dabei sind die Kleinkredite mit Zinsen zeitnah in 12 Monaten zurück zu zahlen bevor dann bei Erfolg und Gewinn ein neuer Kleinkredit bewilligt werden kann. Da die räumliche Entfernung zum Dorf Akonana und die Vergabekriterien der Kleinkredite jedoch keine ausschließliche Unterstützung der an der Schule Bethleem fertig ausgebildeten SchneiderInnen, FrisörInnen und PhotolaborantInnen / PhotographenInnen mit Kleinkrediten zulassen, kommt der Erlös der Tannenbaumaktion nun zur Hälfte dem Ausbildungsbetrieb der Schule und zur Hälfte der Kleinkreditvergabe zu Gute. Tragetaschen aus Bethleem Verkaufsschlager beim Siedlungsflohmarkt Made in Bethleem. Tragetaschen aus Benin. Der Siedlungsflohmarkt der Siedlergemeinschaft ProVikamp lockte durch sein afrikanisches Ambiente im Wendehammer wieder zahlreiche Trödler, Gäste und Interessierte auf den Flohmarkt, so dass das Rekordergebnis von 4.000 erzielt werden konnte. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf von Stofftaschen, die in der Schneiderei des Ausbildungszentrums der Schule Bethleem hergestellt worden sind, stammen. Die mit typisch afrikanischen Mustern versehenen Taschen fanden reißenden Absatz, so dass es nicht zufällig ist, wenn einem die Taschen beim Einkauf im Dorf an jeder zweiten Ecke ins Auge fallen. Durch den Verkauf von 180 Taschen sind 573 eingenommen worden. Zum einen wurde ein Teil der Erlöse genutzt, um die Betriebs- und Gehaltskosten der Schule zu decken. Zum anderen Teil wird ein Teil der Erlöse für die Erweiterung der Schule verwendet. Hiervon hatte der Schulleiter Noel Dassou bereits in seinem Dankesbrief an den ProVikamp zum 2. Siedlungsflohmarkt hingewiesen, der neben einer beigefügten Übersicht über die Verwendung der Spendengelder, im Journal Bad Iburg aktuell in der Januarausgabe 2009 veröffentlich worden ist: es fehlt die Sekundarstufe II, wofür wir gemeinsam arbeiten sollten, ich wünsche herzlich. Das Geld vom Siedlungsflohmarkt hilft, diesem Wunsch ein Stück näher kommen zu können. 5

Wichtig Eure Hände am zerbrochenen Krug. Wir freuen uns, euch auch in diesem Rundbrief wieder von einer Vielzahl an guten Nachrichten, wie dem erfolgreichen Verkauf von Tragetaschen aus der Schneiderei bzw. der Ausbildungswerkstatt des Schulprojekts Bethleem oder das Rekordergebnis des Siedlungsflohmarktes von über 4000, berichten zu können. Doch dürfen wir bei all den guten Nachrichten nicht vergessen, dass das Land Benin immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt gehört und das Schulprojekt Bethleem weiterhin auf unsere Unterstützung angewiesen ist. Denn zusammen mit dem Verein Alodo helfen wir alle gemeinsam mit, die Löcher im Krug, von denen die Volksweisheit Toyzin Tontun erzählt, zuzuhalten, damit nicht alles Wasser verloren geht. Leider sind es noch zu wenige Hände, um alle Löcher zuzuhalten. So kann sich auch jeder vorstellen, was passiert, wenn auch nur eine Hand von euch fehlen würde Mit ganz herzlichen Grüßen und Dank: Thomas Grimm Matthias Thume Jörn Fischer Ludger Brinkmann 6