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Transkript:

www.germany.travel Marktinformation Incoming-Tourismus Deutschland 2014 2017 Slowenien Arabische Golfstaaten Australien Belgien Bosnien und Herzegowina Brasilien Bulgarien China Dänemark Estland Finnland Frankreich Indien Irland Israel Italien Japan Kanada Kroatien Lettland Litauen Malaysia Montenegro Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Singapur Slowakei Slowenien Spanien Südkorea Taiwan Thailand Tschechien Türkei Ukraine Ungarn USA Vereinigtes Königreich

Marktinformation Slowenien 2017 Inhalt 1. Landesprofil 3 1.1 Land und Leute 3 1.2 Politik 3 1.3 Wirtschaft 4 1.4 Besonderheiten 5 1.5 Reiseverhalten allgemein 6 2. Auslandsreisen 7 2.1 Reisevolumen und -zweck 7 2.2 Auslandsreiseintensität 7 2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 8 2.4 Auslandsreiseziele 8 2.5 Aufenthaltsdauer 8 2.6 Reiseausgaben 9 2.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen 9 3. Deutschlandreisen 9 3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung 9 3.2 Reisezweck 12 3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte 12 3.4 Zielgebiete 13 3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland 13 3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland 15 3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur 16 3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren 16 3.9 Besonderheiten 16 4. Marktbewertung und Potenzial 17 4.1 Marktbewertung 17 4.2 Prognose 17 5. DZT-Auslandsvertretung 18 5.1 Sitz 18 5.2 Mitarbeiter 18 5.3 DZT-Zentrale 18 Quellenverzeichnis (alphabetisch) 19 Stand November 2016 2 www.germany.travel

1. Landesprofil 1.1 Land und Leute 20.273 km² Landesfläche 2,1 Mio. Einwohner, 103,6 Einwohner/km² Bevölkerungszusammensetzung/Ethnien: 83,1 % Slowenen, 2 % Serben, 1,8 % Kroaten, 1,1 % Bosnier; 12 % Andere oder unbekannter Herkunft (Volkszählung 2002) Sprachen: 91,1 % Slowenisch, 4,5 % Serbokroatisch, 4,4 % Andere oder unbekannt (Volkszählung 2002) Größte Städte: Hauptstadt Ljubljana (273.638 Einwohner), Maribor (95.171 EW), Celje (48.773 EW), Kranj (55.527 EW) 48 % der Slowenen leben in Städten. Religionen: 57,8 % Katholiken, 2,4 % Muslime, 2,3 % orthodoxe Christen, 0,9 % andere Christen, 3,5 % Ungebundene, 23 % Andere oder unbekannt, 10,1 % Konfessionslose (Volkszählung 2002) Alterstruktur: 0 bis 14 Jahre 15 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Ø Alter Slowenien 13,4 % 68,2 % 18,4 % 43,8 Deutschland 12,9 % 65,7 % 21,5 % 46,5 Bevölkerungsprognose: Entgegen dem europäischen Trend wird die Bevölkerungszahl Sloweniens auch in naher Zukunft ansteigen. Jahr, Bevölkerung in 1.000 2010 2.025 2015 2.044 2020 2.053 2025 2.050 Quelle: UN Population Division 2011 1.2 Politik Staatsform: Republik mit parlamentarischer Demokratie Unabhängigkeit von Jugoslawien im Jahr 1991 (25. Juni), EU-Mitglied seit 1. Mai 2004 Staatsoberhaupt: Borut Pahor (2012) Regierungschef: Dr. Miro Cerar (2014) Politische Aufteilung: 212 Gemeinden (Občine; davon 11 Stadtgemeinden) 3

Marktinformation Slowenien 2017 1.3 Wirtschaft Quelle: CIA The World Factbook; Germany Trade & Invest (gtai) Wirtschaftsdaten kompakt, November 2016 2017* BIP BIP/Kopf Wachstumsrate BIP Inflation Arbeitslosenrate Slowenien 40,7 Mrd. 19.708 2,6 % 1,5 % 8,4 % *Schätzungen Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 69,5 %, Industrie 28,4 %, Landwirtschaft 2,1 % Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Sloweniens sind Deutschland, Italien, Kroatien, Frankreich, Österreich, die Niederlande (Import), Ungarn (Import), China Währung: Euro (seit 1. Januar 2007) The Global Competitiveness Index (GCI) Quelle: World Economic Forum, The Global Competitiveness Report 2016 2017 Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 138 Ländern anhand von 12 wirtschaftlichen Merkmalen (s. Diagramm). Aufgrund der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt: 1 1 2 2 2 3 3 Factor-driven Transition Efficiency-driven Transition Innovation-driven Business-Expertise Innovation Institutionen 7,0 6,0 5,0 4,0 Infrastruktur Gesamtwirtschaftliche Stabilität 3,0 2,0 Absatzmarktgröße 1,0 Gesundheits- u. Grundschulwesen Technologische Bereitschaft Hochschulwesen u. Ausbildung Slowenien Innovation-driven economies Arbeitsmarkteffizienz Finanzmarkt- Expertise Effizienz des Konsumgütermarkts Slowenien belegt den 56. Platz innerhalb des GCI und gehört damit zur Gruppe der am höchsten entwickelten Länder der Kategorie 3 Innovation-driven, wie z. B. auch die USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien. Ergebnisse Sloweniens im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe Innovation-driven : Nahezu ausschließlich unterdurchschnittliche Werte Durchschnittliche Werte im Bereich Gesundheit und Grundschulwesen sowie Hochschulwesen und Ausbildung 4 www.germany.travel

1.4 Besonderheiten Politische Situation Am 25. Juni 1991 proklamierte das aus den ersten demokratischen Wahlen im April 1990 hervorgegangene Parlament der Sozialistischen Republik Slowenien die Selbstständigkeit des Landes aufgrund der Volksbefragung vom Dezember 1990. Der Unabhängigkeit Sloweniens war ein friedlicher Systemwechsel vorausgegangen, der von den seit Ende 1989 in der Demos-Bewegung zusammengeschlossenen Oppositionsparteien und den von Milan Kučan geführten Reformkommunisten gemeinsam getragen worden war. Im Dezember 1991 verabschiedete das slowenische Parlament eine neue Verfassung nach dem Vorbild westlicher Demokratien. Damit verbunden war eine grundlegende Reform des Parlaments (Einführung eines Zweikammersystems). Die Verfassung garantiert das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit, die Menschen- und Bürgerrechte sowie den Schutz der Rechte von Angehörigen nationaler Minderheiten. Slowenien hat sich seit der Unabhängigkeit 1991 mit an die Spitze der neuen selbstständigen Staaten gearbeitet. Diese erfolgreiche Entwicklung manifestierte sich nicht nur in der Aufnahme in die Europäische Union, sondern auch in der Einführung des Euros zum 1. Januar 2007. Außerdem übernahm Slowenien im ersten Halbjahr 2008 die EU-Ratspräsidentschaft, was ebenso wie die Euroeinführung eine Premiere unter den neuen EU-Mitgliedstaaten war. Kultur Kulturell orientierte sich die Bevölkerung an Westeuropa. Als Durchgangsgebiet war Slowenien jedoch unterschiedlichen Einflüssen und Interessen ausgesetzt. Immerhin hat Slowenien seine Bereitwilligkeit zum EU-Beitritt mit einer 90 %igen Zustimmung beim Referendum eindrucksvoll bestätigt. Kunst und Kultur spielen eine wichtige Rolle im slowenischen Alltag. Das Kultivieren und Bewahren der eigenen Traditionen und des Brauchtums diente in mancherlei Hinsicht als Ausgleich für das Fehlen des eigenen Staates und eigener politischer Institutionen. Städte und Ballungszentren sind in Slowenien aufgrund der geringen Zahl der Bevölkerung von großer Bedeutung. In Ljubljana und Umgebung lebt die Bevölkerung mit höherem Einkommen. Ljubljana ist eine Stadt der Kultur, der Theater, Museen und Galerien und hat eine der ältesten Philharmonien weltweit. Bilaterale Zusammenarbeit Die deutsch-slowenischen Wirtschaftsbeziehungen sind gut und harmonisch. Die deutsche Unterstützung bei der Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts der Slowenen, ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsprogramm zur Förderung der Demokratisierung und des marktwirtschaftlichen Reformprozesses tragen dazu bei. Des Weiteren stärkt die Unterstützung für Sloweniens Beitritt zu EU und NATO sowei der Handel zwischen beiden Staaten die Beziehung zueinander. Seit dem Beitritt Sloweniens zur NATO und zur EU im Frühjahr 2004 hat die Partnerschaft beider Staaten eine neue Qualität erreicht. Weitere Höhepunkte der diplomatischen Beziehungen waren seitdem der Besuch von Mitgliedern des Deutschen Bundestags mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Glos und Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer am 11. Juli 2006 in Ljubljana und die Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel am offiziellen Festakt der slowenischen Regierung zur Einführung des Euro am 15. Januar 2007 in der slowenischen Hauptstadt. 5

Marktinformation Slowenien 2017 Medienzugang Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015 In Slowenien gibt es pro 100 Einwohner 27,63 Breitbandanschlüsse. Gemessen am europäischen Durchschnitt liegt Slowenien in der unteren Hälfte. Zudem kommen auf 100 Einwohner 113,22 Mobiltelefone. Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking für Kommunikationsinfrastruktur, liegt Slowenien auf dem 33. Rang. ICT Development Index (ID) Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2015 9,0 8,4 8,5 8,0 7,8 7,6 7,4 7,5 7,0 6,8 6,5 6,0 8,93 8,88 8,86 8,75 8,67 8,59 7,23 Korea (Rep.) Dänemark Island Großbritannien Schweden Luxemburg (...) Slowenien Internetnutzung im Verhältnis zur Bevölkerung Quelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand November 2015 Internetnutzung Slowenien Deutschland 72,8 % 88,4 % 1.5 Reiseverhalten allgemein Quelle: EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016 Für das Jahr 2016 plante ein unterdurchschnittlicher Anteil der Slowenen (24 %), den Haupturlaub im eigenen Land (Domestic) zu verbringen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Domestic-Anteil (24 %) gleich geblieben. Länder mit einem niedrigen Domestic-Anteil sind die Beneluxstaaten sowie Dänemark und Belgien, hier überwiegen traditionell Urlaubsreisen ins Ausland. 6 www.germany.travel

2. Auslandsreisen 2.1 Reisevolumen und -zweck Im Jahr 2015 unternahmen die Slowenen insgesamt 3,2 Mio. Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung. 66 % davon entfielen auf Urlaubsreisen, 17 % auf Geschäftsreisen und 17 % auf VFR- und sonstige Reisen. Kurzreisen von 1 bis 3 Nächten unternahmen 1,3 Mio. bzw. 41 % der Slowenen, längere Reisen von 4 Nächten und mehr hatten einen Anteil von 59 % an allen Auslandsreisen, das entspricht in absoluten Zahlen 1,9 Mio. Von den 2,1 Mio. Urlaubsreisen der Slowenen ins Ausland entfielen 31 % auf einen Kurzurlaub (1 3 Nächte) und 69 % auf längere Urlaubsreisen von 4 Nächten und mehr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die prozentuale Verteilung der slowenischen Auslandsreisen nach dem Reisezweck minimal verändert. Während die Urlaubsreisen 10, Mio. Zuwachs verzeichnen konnten und die VFR- und sonstigen Reisen um 0,3 Mio. stiegen, blieben die Geschäftsreisen auf dem Niveau des Vorjahres. Reisezweck aller Auslandsreisen der Slowenen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International, nur eine Antwort möglich VFR-/Sonstige Reisen 17 % 17 % Geschäftsreisen Urlaubsreisen 66 % Die Entwicklung der Anzahl der Auslandsreisen der Slowenen Quelle: European Travel Monitor 2010 2015 Anzahl der Auslandsreisen der Slowenen, in Mio. 2010 2,6 2011 2,7 2012 2,8 2013 2,9 2014 2,9 2015 3,2 2.2 Auslandsreiseintensität Im Reisejahr 2015 unternahmen die Slowenen 3,2 Mio. Auslandsreisen mit mindestens 1 Übernachtung. Im Durchschnitt waren das pro Monat 267.000 Auslandsreisen. Dies entspricht einer hohen Auslandsreiseintensität von 186,7 % bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren. 7

Marktinformation Slowenien 2017 2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte Den beiden Quellmärkten für die Auslandsreisen der Slowenen 2015, Südslowenien und Nordslowenien haben eine etwa gleich große Wichtigkeit. Südslowenien hat einen Anteil von 41 % und Nordslowenien von 59 %. Wichtigste Quellmärkte für Auslandsreisen der Slowenen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International Südslowenien 41 % 59 % Nordslowenien 2.4 Auslandsreiseziele Deutschland lag im Jahr 2015 in der Rangfolge der Auslandsreiseziele der Slowenen auf dem 2. Platz. 459.000 Reisen führten 2015 für mindestens 1 Nacht oder länger nach Deutschland. Dies entspricht einem Marktanteil von 14 %. Rang 1 der slowenischen Auslandsreiseziele belegte 2015 Kroatien mit 1,326 Mio. Reisen, was einem Marktanteil von 41 % entspricht. Auf Rang 3 folgte Italien mit 453.000 Reisen und einem Marktanteil von 14 %. Die Hauptreiseziele der Slowenen bei ihren Auslandsreisen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Mehrere Antworten möglich, d. h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben. Kroatien Deutschland Italien Österreich Ungarn 41,0 % 14,0 % 14,0 % 7,0 % 4,0% % Marktanteil in % Bei den Urlaubsreisen der Slowenen ins Ausland belegte ebenfalls Kroatien Platz 1 mit einem Marktanteil von 54 %, Italien folgte auf Platz 2 mit 12 %. Auf dem 3. Rang liegt Deutschland mit 7 %, dicht gefolgt von Österreich mit einem Anteil von 6 % auf Rang 4. Auf Rang 5 liegt Großbritannien mit einem Marktanteil von 3 %. 2.5 Aufenthaltsdauer Im Jahr 2015 verbrachten die Slowenen auf ihren insgesamt 3,2 Mio. Auslandsreisen durchschnittlich 6,2 Nächte. Betrachtet man speziell die Urlaubsreisen der Slowenen ins Ausland, so lag hier die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei insgesamt 7,2 Nächten. Verwandten- und Bekanntenbesuche im Ausland dauerten durchschnittlich 5,9 Nächte und Geschäftsreisen mit Übernachtung im Ausland 3,8 Nächte. 8 www.germany.travel

2.6 Reiseausgaben Die Slowenen gaben für ihre Auslandsreisen 2015 insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro aus. Das entspricht einer Ausgabe von 416 Euro pro Auslandsreise bzw. von 67 Euro pro Nacht im Ausland. Diese Angaben enthalten sowohl die Kosten der Hin- und Rückreise als auch alle weiteren Ausgaben, die vor Reiseantritt zu Hause oder am Zielort getätigt wurden. 2.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen Der Outgoing-Tourismus nimmt in Slowenien einen sehr hohen Stellenwert ein. Slowenen sind reisebegeistert: Im Jahr 2014 unternahmen knapp 2 Millionen Slowenen 2,9 Millionen Auslandsreisen mit mindestens 1 Übernachtung. Im Durchschnitt waren das pro Monat 241.000 Auslandsreisen. 3. Deutschlandreisen 3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung Ankünfte und Übernachtungen aus Slowenien werden vom Statistischen Bundesamt für Beherbergungsbetriebe über 9 Betten erst seit 2006 gesondert erfasst. Der World Travel Monitor zeigt die folgende Entwicklung der slowenischen Deutschlandreisen: Anzahl der Deutschlandreisen von Slowenen, in Tsd. Quelle: European Travel Monitor 2006 2015 2006 265 2007 295 2008 330 2009 312 2010 353 2011 386 2012 411 2013 406 2014 437 2015 459 3.1.1 Entwicklung der Ankunftszahlen Seit 2006 werden Ankünfte und Übernachtungen aus Slowenien in Deutschland gemeldet. Im Jahr 2015 waren in Beherbergungsstätten ab 10 Betten und auf Campingplätzen 91.117 Ankünfte zu verzeichnen. 9

Marktinformation Slowenien 2017 Entwicklung der Ankünfte von Slowenen in Deutschland 2006 2015, in Tsd. Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten 90 86,7 91,1 75 60 56,6 64,4 61,7 70,2 75,5 80,5 79,6 45 30 15 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 3.1.2 Entwicklung der Übernachtungszahlen Im Jahr 2015 wurden insgesamt 279.492 Übernachtungen aus Slowenien registriert. Auf Campingplätzen wurden 4.925 Übernachtungen aus Slowenien gezählt. Slowenien konnte bis 2015 große Wachstumsraten bei den Übernachtungszahlen in Deutschland verzeichnen, im Zeitraum von 2006 bis 2015 betrug die Steigerungsrate 197,1 %. Im Jahr 2015 stiegen die slowenischen Übernachtungszahlen um 9,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche jährliche Anstieg der Übernachtungen im Zeitraum von 2006 bis 2015 lag bei 13,7 %. Entwicklung der Übernachtungszahlen von Slowenen in Deutschland 2006 2015, in Tsd. Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 2016, inkl. Camping 300 279,5 250 255,6 200 221,0 208,4 183,3 150 129,3 154,9 140,0 159,0 100 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 10 www.germany.travel

Veränderungsraten der Übernachtungszahlen von Slowenen in Deutschland 2007 2015, in % Quelle: Statistisches Bundesamt 2008 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten 40 30 20 10 19,7 13,6 15,4 20,7 Ø +13,7 % 22,6 9,3 0-10 -9,7-5,7-20 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 3.1.3 Saisonale Entwicklung der Übernachtungszahlen 29 % der Slowenen wählten für ihre Deutschlandreise 2015 unabhängig vom Reisezweck den Zeitraum zwischen Mai und August, 62 % reisten zwischen September und Dezember und 9 % zwischen Januar und April. Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Slowenien in Deutschland 2015 Quelle: Statistisches Bundesamt Monatserhebung 2016; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten 30.000 25.000 20.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Für ihre Urlaubsreise nach Deutschland 2015 wählten 35 % der Slowenen den Zeitraum zwischen Mai und August. Zwischen September und Dezember verbrachten 60 % ihren Urlaub in Deutschland und zwischen Januar und April 5 %. 11

Marktinformation Slowenien 2017 3.2 Reisezweck Die Slowenen unternahmen im Reisejahr 2015 459.000 Deutschlandreisen. Davon waren 32 % Urlaubsreisen (in absoluten Zahlen: 146.000), 46 % Geschäftsreisen (211.000) sowie 22 % Verwandten- und Bekanntenbesuche und sonstige Reisen (101.000). Reisezweck der Deutschlandreisen von Slowenen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International VFR-/Sonstige Reisen 22 % 46 % Geschäftsreisen Urlaubsreisen 32 % 3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte Die Mehrheit der Deutschlandreisen der Slowenen (unabhängig vom Reisezweck) wurde 2015 von den Bewohnern Nordsloweniens unternommen (66 %). Aus Südslowenien kamen 34 % der slowenischen Deutschlandreisenden. Herkunftsregionen der slowenischen Deutschlandreisenden 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International Südslowenien 66 % 34 % Nordslowenien 12 www.germany.travel

3.4 Zielgebiete Reisegebiete der Slowenen in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in % Quelle: Statistisches Bundesamt 2016, eigene Berechnungen. *Inkl. Privatquartieren Bayern 33,5 % Baden-Württemberg 17,0 % Nordrhein-Westfalen 10,5 % Hessen 8,6 % Berlin 8,2 % Niedersachsen 7,6 % Rheinland-Pfalz* Sachsen Hamburg Thüringen Sachsen-Anhalt 5,1 % 4,0 % 1,1 % 1,1 % 0,9 % Nordrhein-Westfalen 3 Hessen 4 Berlin 5 Schleswig-Holstein Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Bremen 0,8 % 0,8 % 0,5 % 0,3 % Reisegebiete der Slowenen in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern Top 5 Baden-Württemberg 2 Bayern 1 Saarland 0,2 % Magic Cities Von den 279.492 Übernachtungen der Slowenen im Jahr 2015 entfielen 47.707 (= 17,1 %) auf die Magic Cities. Die Rangfolge der Magic Cities nach Übernachtungen war dabei wie folgt: München 19.578, Frankfurt am Main 6.418, Köln 3.617, Düsseldorf 3.538, Nürnberg 3.313, Hamburg 3.214, Stuttgart 3.179, Leipzig 2.113, Hannover 1.589 und Dresden 1.148. 3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland 3.5.1 Urlaubsart Von den insgesamt 146.000 Urlaubsreisen, die Slowenen 2015 nach Deutschland unternahmen, entfielen 72 % auf sogenannte Anschaureisen (44 % Städte- und Eventreisen, 28 % Rundreisen). 9 % verbrachten ihre Urlaubsreise in den Ferien gebieten. Vergleicht man das Reiseverhalten der Slowenen mit dem der Europäer insgesamt, so fällt auf, dass die Slowenen im Jahr 2015 einen größeren Anteil an Rund- und Städtereisen nach Deutschland unternommen haben. Alle anderen Segmente liegen jedoch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. 13

Marktinformation Slowenien 2017 Anteil der Urlaubsarten in Deutschland, in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International Urlaub am Wasser 5 % 8 % Erholungsurlaub auf dem Land 4 % 8 % Erholungsurlaub in den Bergen 0 % 5 % Rundreise 28 % 21 % Gesundheitsorientierter Urlaub 0 % 1 % Urlaub im Schnee 4 % 1 % Sporturlaub 1 % 3 % Kreuzfahrt 0 % 1 % Eventbesuch 3 % 4 % Städtereise 41 % 33 % Besuch Freizeitpark 4 % 2 % Reise aus bes. privaten Anlass Sonstige Urlaubsreise 6 % 3 % 7 % 6 % Slowenien Europa 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 3.5.2 Aufenthaltsdauer Slowenische Urlaubsreisende hielten sich durchschnittlich 5,1 Nächte in Deutschland auf. 59 % der 2015 unternommenen Urlaubsreisen der Slowenen nach Deutschland waren längere Reisen (mindestens 4 Nächte) und 41 % waren Kurzreisen (maximal 3 Nächte). 3.5.3 Buchungsverhalten und Reiseorganisation Bei 71 % aller Urlaubsreisen nach Deutschland buchten oder reservierten die Slowenen Leistungen im Voraus (Unterkunft, Transport). Bei 29 % der Urlaubsreisen wurden vorab keine Leistungen gebucht. Mit 58 % wurde am häufigsten im Internet gebucht, gefolgt von der Buchung im Reisebüro (23 %), 21 % der Reisenden nach Deutschland buchten direkt bei der Unterkunft. Die Unterkunft war auch mit 79 % die am häufigsten vorab gebuchte Leistung. Platz 2 und 3 belegten die Reiseversicherung mit 26 % und das Flugticket mit 22 %. Etwa 91 % aller slowenischen Deutschlandurlauber nutzten das Internet zur Reisevorbereitung bzw. Buchung ihrer Reise. 33 % von ihnen nutzten das Internet nur zur Information, 58 % buchten auch online. 3.5.4 Transportmittel Das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel der Slowenen für ihre Urlaubsreisen nach Deutschland war im Jahre 2015 mit einem Anteil von 63 % der Pkw (ausschließlich Privat-Pkw), 17 % der Slowenen nutzten dagegen den Bus und 16 % reisten mit dem Flugzeug nach Deutschland. Das Motorrad erreichte beachtliche 4 %. 3.5.5 Unterkunftsarten In der Kategorie der bezahlten Unterkünfte (83 %) war das Hotel (First Class mit 38 %igem, Mittelklasse mit 23 %igem Anteil an allen Urlaubsreisen) die wichtigste Unterkunftsform mit einem Anteil von 61 %. 22 % der Urlaubsreisen wurden in bezahlten Privatunterkünften verbracht. Dagegen nächtigte ein Teil (17 %) der Slowenen, die in Deutschland Urlaub machten, 2015 in eigenen Privatunterkünften oder bei Freunden, Bekannten und Verwandten. 3.5.6 Reiseausgaben Im Jahre 2015 gaben slowenische Gäste pro Urlaubsreise im Durchschnitt 523 Euro aus. Das entspricht einer durchschnittlichen Ausgabe von 103 Euro pro Tag. Das Umsatzvolumen bei den Deutschlandurlaubsreisen der Slowenen betrug im Jahre 2015 0,1 Mrd. Euro; für alle Deutschlandreisen (Urlaubs-, Geschäfts-, VFR- und sonstige Reisen) betrug es 0,2 Mrd. Euro. Die Werte enthalten alle Ausgaben wie die für Unterkunft, Verpflegung, Transport etc. 14 www.germany.travel

3.5.7 Altersstruktur Slowenen, die 2015 ihre Urlaubsreise in Deutschland verbrachten, waren durchschnittlich 42,3 Jahre alt. 35 % waren Männer und 65 % Frauen, 21 % nahmen Kinder unter 15 Jahren mit in den Urlaub. Altersstruktur der Slowenen bei Urlaubsreisen nach Deutschland 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International Männer 35 % 43 % 15 34 Jahre 40 % 35 54 Jahre 16 % 55 Jahre und älter Durchschnittliches Alter 42,3 Jahre Frauen 65 % 3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland 3.6.1 Art der Geschäftsreisen Von den 211.000 Geschäftsreisen der Slowenen nach Deutschland waren 75 % promotable Geschäftsreisen. Hierbei entfielen 31 % auf Messe- und Ausstellungsbesuche und 44 % auf Konferenz-, Kongress- und Seminarreisen. 1 % der Geschäftsreisen nach Deutschland waren Incentive-Reisen. 25 % der slowenischen Geschäftsreisen nach Deutschland im Jahr 2015 waren traditionelle Geschäftsreisen. 3.6.2 Reiseausgaben Im Jahre 2015 gaben die Slowenen pro Geschäftsreise nach Deutschland durchschnittlich 339 Euro aus. Dies entspricht einer durchschnittlichen Ausgabe von 117 Euro pro Tag. Die Werte enthalten alle Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung, Transport etc. Art der Geschäftsreisen der Slowenen 2015, Anteil in % Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International 1 % 31 % Ausstellungen, Messen 25 % traditionelle Geschäftsreisen 44 % Konferenzen, Kongresse, Seminare Incentive-Reisen 15

Marktinformation Slowenien 2017 3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur In Slowenien gibt es eine Vielzahl registrierter Reisebüros und Reiseveranstalter, die touristische Produkte für das In- und Ausland vermarkten und eine wichtige beratende Rolle spielen. 2014 gab es 290 Reisebüros mit Lizenz. Sie definieren sich selbst als Reisebüro. Davon definieren sich 88 zusätzlich auch als Reiseveranstalter. Eine trennscharfe Unterscheidung zwischen Reisebüro und Veranstalter ist in Slowenien eher unüblich, da viele Reisebüros auch als Veranstalter fungieren und Veranstalter oftmals auch direkt an End verbraucher verkaufen bzw. ihre Produkte über eigene Reisebüroketten vertreiben. Neben den Reiseveranstaltern Kompas, der über ein Netz von eigenen Filialen verfügt, sowie Soncek und Palma mit eigenen Filialen, gibt es viele mittelgroße Büros, die auch eigene Filialen in den größeren slowenischen Städten unterhalten, und zahlreiche kleine Büros in ganz Slowenien. Im Jahr 1996 gründeten die slowenischen Reisebüros die unabhängige Slowenische Vereinigung der Reisebüros (ZTAS), die international mit IATA und ECTAA kooperiert und im Moment 47 Mitglieder zählt. Detaillierte Informationen zur Vereinigung der Reisebüros sind unter www.ztas.org zu finden. Die beratende Tätigkeit der Reisebüros ist bei Gruppen oder Incentive-Reisen von Bedeutung. Individualreisen werden vom Reisenden meist selbst mithilfe des Internets organisiert. Zurzeit sind von der DZT-Marketing- und Vertriebsagentur Slowenien 134 Reisebüros und Reiseveranstalter erfasst, die am Deutschlandtourismus interessiert sind. 3.8 Mentalität und Geschäftsgebaren Empfohlen werden Kooperationspartner, die Aktionen im Markt Slowenien organisieren. Darüber hinaus wird Wissen über Slowenien (Lage, Hauptstadt, die wichtigsten slowenischen Wörter) sehr geschätzt. Das Kennenlernen vor Ort ist durch nichts zu ersetzen und verbessert die Produktkenntnisse. Studienreisen und Einladungen zu Events vor Ort werden von den Reiseveranstaltern sehr geschätzt und sichern bzw. steigern den Verkaufserfolg der Reiseveranstalter. Slowenen erwarten sehr detaillierte Informationen. 3.9 Besonderheiten Die Besonderheiten des slowenischen Marktes, die oben bereits allgemein angesprochen wurden, gelten auch für das Angebot von Reiseprodukten aus Deutschland. Der slowenische Gast reist gerne, wobei der Preis und die Qualität eines Produkts eine große Rolle spielen. So logiert er in der Regel in Häusern der 3-Sterne-plus- und 4-Sterne-Kategorie. Deutschland präsentiert sich dem Gast aus Slowenien als ein Tourismusland, das nicht unbedingt sehr günstig ist, das aber über eine hervorragende touristische Infrastruktur verfügt. Gleichzeitig ist es als Reiseland in Slowenien noch nicht vollkommen bekannt. Touristisch motivierte Reisen nach Deutschland nehmen aber zu. Besonders Busrundreisen werden von slowenischen Reiseveranstaltern verstärkt angeboten. Auch organisierte Schülerreisen nach Deutschland haben Zuwachs. Besonders Gymnasien organisieren Exkursionen, die vor allem auch von Deutschlehrern aktiv unterstützt werden. Immer mehr Studenten entscheiden sich für ein Auslandssemester in Deutschland und kommen voller guter Eindrücke zurück. Die Bahnverbindungen von Slowenien nach Deutschland sind nicht optimal, dies wirkt sich eher negativ auf die Reiseentscheidung aus. 16 www.germany.travel

4. Marktbewertung und Potenzial 4.1 Marktbewertung Aufgrund der starken Handelsbeziehungen beider Länder ist der Geschäftsreiseverkehr nach Deutschland sehr ausgeprägt. Deshalb gilt es, die Vorzüge Deutschlands als Urlaubsreiseland intensiv zu präsentieren. Dabei sind Städtereisen und Kultur, etwa Besichtigung von UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten, sowie preisgünstige Angebote in Deutschland wichtige Facetten. Die Slowenen sind ein sehr reisefreudiges Volk und erproben auch gern neue Destinationen. Sie kennen ihre Heimat bereits durch Wochenendreisen und Ausflüge sehr gut, was dazu führt, dass sie sich immer mehr für Auslandsreisen interessieren. Weitere mit der hohen Reiselust der slowenischen Bevölkerung verbundene Faktoren sind die grundsätzliche Weltoffenheit und die große Bereitschaft, Fremdsprachen zu lernen. Im Trend der letzten Jahre lagen sicherlich gut erreichbare neue Destinationen in ganz Europa (96,8 % aller privaten Reisen gehen nach Europa), auch zu neuen Zielen in Deutschland. Mundpropaganda, Destinationen, die in sind, und Charterangebote der großen Veranstalter und deren intensive Werbemaßnahmen beeinflussen die Reiseentscheidungen der Slowenen. Das Internet spielt eine immer größere Rolle bei der Auswahl von Reiseart und -ziel sowie bei der Informationsbeschaffung für Reisen. Immer mehr Slowenen buchen ihren Urlaub online. Erwünscht sind Informationen in slowenischer Sprache. Der Trend zu erdgebundenen Reisen bleibt stabil, in der Nähe gelegene Destinationen nehmen an Bedeutung zu. 4.2 Prognose Mit einem Marktanteil von 15 % steht Deutschland auf Rang 2 der Auslandsreiseziele der Slowenen. Bayern und Baden- Württemberg sind die beliebtesten Reiseziele. Slowenen nutzen für ihre Deutschlandreisen hauptsächlich den Pkw, Bus und das Flugzeug. Besondere Bedeutung kommt den Low-Cost-Carriern zu, die von Klagenfurt, Triest und Zagreb abfliegen. Vom Flughafen Ljubljana kann man mit der slowenischen Fluggesellschaft Adria Airways nach Frankfurt am Main und München fliegen. Zusätzlich bewährt sich die Bahnstrecke von Ljubljana nach München, was man an den steigenden Zuwachszahlen der Übernachtungen sehen kann. Das Internet wird zunehmend wichtiger für die Buchung konkreter Urlaubsangebote. Während eines Deutschlandurlaubs werden vor allem Städte- und Rundreisen unternommen. München, Berlin und Frankfurt zählen zu den wichtigsten Städtezielen. Darüber hinaus werden Freizeitparks, Automobilwelten und der Familienurlaub in Deutschland nachgefragt. Die DZT rechnet für das Jahr 2030 mit einem Volumen von rund 600.000 Übernachtungen. 17

Marktinformation Slowenien 2017 5. DZT-Auslandsvertretung 5.1 Sitz Die Marketing- und Vertriebsagentur Slowenien ist seit 1. Januar 2010 bei der Deutsch-Slowenischen Industrie- und Handelskammer angesiedelt. DZT -Marketing- und Vertriebsagentur Slowenien Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. c/o Deutsch-Slowenische Industrie- und Handelskammer Poljanski nasip 6 1000 Ljubljana www.germany.travel 5.2 Mitarbeiter Leiterin Maja Horvat Tel.: +386 1 2528855 Fax: +386 1 2528869 maja.horvat@germany.travel www.germany.travel 5.3 DZT-Zentrale Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Joachim Scholz Leiter Marktforschung Beethovenstraße 69 60325 Frankfurt am Main Deutschland Tel.: +49 69 97464-0 Fax: +49 69 751903 info@germany.travel 18 www.germany.travel

Quellenverzeichnis (alphabetisch) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016 CIA The World Factbook 2016 Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016 EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016 Germany Trade & Invest (gtai) Wirtschaftsdaten kompakt, 2016 Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016 Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik, Statistische Berichte G IV, 2016 International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2014 Internet World Stats, www.internetworldstats.com, 2014 Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Tourismus in M-V G IV, 2016 Statistisches Amt Saarland, Statistische Berichte G IV 1, 2016 Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 7.1, Binnenhandel, Gastgewerbe, Tourismus; Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus, 2008 2016 Statistisches Bundesamt, Tourismus in Zahlen, 2014 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016 Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Statistische Berichte G IV, 2016 Thüringer Landesamt für Statistik, Statistischer Bericht G IV, 2016 World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015 2016 19

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