Kindergesundheit durch Prävention Faszination Mineralwasser natürliche Vielfalt erleben Dr. Peter Schropp
Faszination Mineralwasser -natürliche Vielfalt erleben - Dr. Peter Schropp Wassersommelier Union e.v. / Doemens Academy GmbH
Deutschland - das Mineralwasserland - mehr als 200 Mineralbrunnen über 500 verschiedene Mineralwässer über 40 verschiedene Heilwässer unterschiedlichste Mineralisierung
Natürliches Mineralwasser - die Entstehung - Mineralwasser entsteht aus Niederschlägen, die im Boden versickern. Das Wasser sickert Jahre bis Jahrzehnte durch die Boden- und Gesteinsschichten. Durch zahlreiche komplexe Reaktionen und Prozesse wird es gefiltert und gereinigt, bzw. nimmt Mineralstoffe aus dem Gestein und Kohlenstoffdioxid auf. Schließlich sammelt sich das entstandene Mineralwasser unter einer schützenden Deckschicht, die das Wasservorkommen wie ein Dach vor Verunreinigungen schützt.
Natürliches Mineralwasser - die Anforderungen - stammt aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungsrisiken geschützten Wasservorkommen. ist mikrobiologisch von ursprünglicher Reinheit. unterscheidet sich von Trinkwasser durch seinen Gehalt an Mineralien oder bestimmten Wirkungen. benötigt eine amtliche Anerkennung. Abfüllung nur am Quellort.
Mineralwasser-Vielfalt erleben Kennen wir die sensorischen Unterschiede? Kennen wir die unterschiedlichen gesundheitsdienlichen Wirkungen?
Geschmackssache Mineralwasser hat Geschmack, sagen. 64,4 % der Männer 60,4 % der Frauen Was ist beim Wasserkauf entscheidend? Geschmack (64%) Qualität (44%) Marke (25%) Quelle: IPSOS, Forsa
Sensorisch und gesundheitlich relevante Mineralstoffe im Mineralwasser In Mineralwässern liegen normalerweise lediglich 6 Ionen vor, die aufgrund ihrer höheren Konzentration sensorisch wahrnehmbar sein können: Kationen: Natrium Na + Anionen: Chlorid Clˉ Calcium Ca 2+ Sulfat SO 4 2- Magnesium Mg 2+ Hydrogencarbonat HCO 3ˉ Zusätzlich können weitere Mineralstoffe und Spurenelemente eine gesundheitsdienliche Rolle spielen: Lithium Li + Fluorid Fˉ Eisen Fe 2+ Silicium SiO 2
Bioverfügbarkeit von Calcium und Magnesium im Vergleich Untersuchungsergebnisse der Universität Wien
Calcium Gesundheitsdienlichkeit: Tagesbedarf: circa 1000 mg steckt in Knochen, Zähnen, Gewebe. ist in Nerven- und Muskelzellen für die Weiterleitung von Impulsen zuständig. aktiviert viele Enzyme, ist an der Blutgerinnung und an der Bildung zahlreicher Hormone beteiligt. Osteoporose ist wichtigste Calciummangelkrankheit. Mineralwässer können hervorragende Lieferanten von Calcium sein, insbesondere für Menschen, die Milch nicht vertragen bzw. für Veganer. Sensorik: herbes, trockenes Mundgefühl
Magnesium Gesundheitsdienlichkeit: Tagesbedarf: 300 mg (Frauen), 350 mg (Männer). Stabilisierender Bestandteil des Knochens. Cofaktor von über 300 Enzymen. Beeinflussung neuromuskulärer Reizweiterleitung (Calciumantagonist) Verminderung der Thrombozytenaggregation. Anti-Stress-Mineral (Verminderung der Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin) Magnesiummangel zeigt sich u.a. durch Krämpfe, Migräne, Herzund Kreislauferkrankungen (Herzrhythmusstörungen) und Osteoporose Sensorik: leicht bitter, teilweise aber auch als süßlich empfunden.
Hydrogencarbonat Gesundheitsdienlichkeit: bindet Säure und hilft z. B. gegen zu viel Magensäure. Wirkt im Körper alkalisierend bindet überschüssige Säure. Wirkt schleimlösend und dämpft Entzündungen der Magenschleimhaut. Hydrogencarbonat steigert indirekt die Wirkung von Insulin bei Diabetes. Hydrogencarbonatreiche Wässer vermindern das Risiko der Bildung von Harn- und Nierensteinen. Sensorik: abhängig vom Gegenion
Silizium Gesundheitsdienlichkeit: Tagesbedarf: ca. 20 30 mg (keine offizielle Empfehlung). fördert die Aufnahme von Calcium. erhöht Festigkeit von Bändern, Sehnen und Bindegewebe. Silizium ist das Wellnessmineral, da es Zähne, Knochen, Nägel und Haut kräftigt. Vermutungen deuten darauf, dass Silizium in gewisser Weise vor Demenz schützt und Alzheimer vorbeugt. Sensorik: keine sensorische Ausprägung Quelle: Dr. med. Johannes Naumann, IBF Balneologie der Universitätsklinik Freiburg
Silizium Nahrungsmittel Nudeln Bircher Müsli Spinat Gemüse wie Brokkoli, Kohl, Karotten Getrocknete Datteln Bier Mineral- und Heilwasser Silizium-Gehalt 8 16 mg/kg 56 mg/kg 51 mg/kg 1 8 mg/kg 166 mg/kg 12 28 mg/l (entspr. 32-75mg Kieselsäure/l) bis 50 mg/l (entspr. Kieselsäure bis 133 mg/l) Aufnahme: Mineralwasser: 50 86 % (verschiedene Studien) Bier: 64 % Getreide: 49 % Gemüse und Obst: 21 %
Mineralarme Wässer Gesundheitsdienlichkeit: Mineralarme Wässer sind ideal für Entschlackungskuren. Naturheilärzte führen hohen Blutdruck auf mangelnde Durchlässigkeit des Bindegewebes zurück. Arthrose, Rheuma und Entzündungen können nach der Lehre der Naturheilmedizin nur mit einer Entschlackung dauerhaft bekämpft werden. Die klassische Medizin (Balneologie) bewertet die mineralarmen Wässer oft als diuretisch. Diese Wässer werden u.a. bei Gicht und zur Gichtprophylaxe empfohlen. Sensorik: haptische Bittere