OStD Dr. Ralf Weskamp Die Tragödie der Allgemeingüter

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Transkript:

OStD Dr. Ralf Weskamp Die Tragödie der Allgemeingüter Rede zur Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrganges 2005 Das Erdbeben am 26. Dezember 2005 und die daraus folgende seismische Meereswoge im indischen Ozean hat uns auf schreckliche Weise vor Augen geführt, wie verletzlich menschliche Gesellschaften sind. Einen Tsunami können wir freilich nicht beeinflussen, allenfalls können Warnungen in Zukunft früher ausgesprochen werden. Anders ist es mit denjenigen Umweltbedingungen, die unser Überleben als Menschheit sichern, aber gerade durch uns in hohem Maße bedroht sind. Denken Sie an die Verringerung natürlicher Lebensräume, z. B. im Regenwald, an das Ozonloch, an das Aussterben von immer mehr Arten, an die Eingriffe in natürliche Stoffkreisläufe, an die Überfischung der Ozeane. Die Wissenschaft hat auch hier Entscheidendes zum Verständnis der Situation beigetragen. Wir sind in der Lage, mit neuen Analyseverfahren und durch Computersimulationen die komplexen ökologischen Zusammenhänge besser zu verstehen. In vielen Ländern der Erde haben die hierdurch gewonnenen Daten dazu beigetragen, eine gezielte Umweltpolitik zu betreiben. Entscheidend jedoch sind ein entsprechender Sinneswandel, der die Vielfalt und den Reichtum unseres Planeten wertschätzt und ein gemeinsames Handeln mit den Ländern, die sich eine nachhaltige Umweltpolitik nicht leisten können. Immer noch spielt die sog. Tragedy of the Commons eine zu große Rolle in unseren Einstellungen. Mit dem Begriff der Tragödie der Allgemeingüter umschreibt man folgendes

2 Szenario: Es existieren Ressourcen, auf die viele Menschen Zugriff nehmen können, z. B. die Wälder, die Atmosphäre oder die Ozeane. Es ist allen bekannt, dass eine zu intensive Nutzung zu großen Problemen führt: Fischpopulationen verschwinden, der Wald kann sich nicht mehr regenerieren, Klimakatastrophen treten ein. Jeder weiß, dass man die Nutzung der Ressourcen reduzieren muss, weil sie nur so erhalten bleiben können. Doch was tut man, wenn sich einzelne nicht an entsprechenden Absprachen beteiligen? Reduziert man selbst die Nutzung, während die Nachbarn dies nicht tun, dann werden die Ressourcen trotzdem schwinden und man hat nicht einmal mehr Anteil am kurzfristigen Nutzen und Wohlstand. Wie kann man dem Dilemma entkommen? Eine Antwort liegt in der altruistischen Natur des Menschen. Grundsätzlich sind wir alle bereit zu kooperieren, und zwar auch mit Fremden, und wir sind es gewohnt, dass die Kooperationsbereitschaft sehr unterschiedlich ausfallen kann. Außerdem besteht ein starker institutioneller Einfluss. Wie wir uns verhalten, hängt davon ab, welche Regeln und Normen uns vorgelebt werden in den Familien, in der Schule, in der Gemeinde, durch die Arbeitgeber und durch die Regierungen. Durch Anreize, aber auch durch gesetzliche Beschränkungen und Sanktionen stabilisieren sich menschliche und gesellschaftliche Verhaltensweisen. Dabei gibt es denken Sie nur einmal an die Familien sehr unterschiedliche Ansätze, um die gleichen Probleme zu lösen. Doch immer dominiert der kooperative Aspekt. Wahrscheinlich besitzen wir einen sozialen Instinkt, der sich innerhalb einer genetischen und kulturellen Koevolution entwickelt hat. Dieser soziale Instinkt musste sich zunächst in kleinen Gruppen bewähren, dann mit dem Entstehen von Ackerbaugesell-

3 schaften in der Zusammenarbeit mit anderen, weiter entfernt lebenden Menschen. Was die Tragödie der Allgemeingüter angeht, so habe ich das Gefühl, dass wir gerade einen wichtigen weiteren Schritt in unserer kulturellen Evolution machen: Wir erkennen, dass die Umwelt, unser Wissen, unsere Sprachen untrennbar miteinander verbunden sind. Vorbild sind dabei häufig nicht die großen Gesellschaften, die Industrienationen, sondern die kleinen Gemeinschaften, z. B. die Völker des Regenwaldes, die eine enge materielle und spirituelle Beziehung zu ihrer Umwelt haben. Ihr Wissen und ihre Praktiken speisen sich aus den Ökosystemen, in denen sie leben und zu deren Erhalt sie beitragen. Ihre Sprachen sind die Werkzeuge, mit denen sie dieses Wissen weitergeben. Viel zu lange haben wir es unterlassen, diese Erkenntnisse wertzuschätzen. Häufig waren es wirtschaftliche Interessen wie z. B. die Erforschung von medizinisch wirksamen Pflanzen, die uns leiteten und nicht das Ziel, die Vielfalt zu erhalten. Die Harmonie, mit der die Ureinwohner sich in ihre Welt integrieren, ist ein wertvolles Vorbild für unser Handeln und für das Verstehen der Welt insgesamt. Ich bin zuversichtlich, liebe Absolventinnen und Absolventen, dass Sie zu einer ersten Generation gehören, in der alle Menschen zusammenarbeiten, um den Reichtum der Welt zu erhalten. Die Vereinten Nationen sprechen von einem Zeitalter der Partnerschaftlichkeit. Die Tendenz hierfür ist seit Ende der 60er Jahre spürbar. Information, Erziehung und freiwilliges Engagement haben Eure Eltern sensibilisiert und diese haben den Gedanken einer erhaltenswerten Welt weitergetragen und -entwickelt. Heute ist ein ökologisches Bewusstsein längst nicht mehr Sache einzelner Individuen oder politischer Parteien. Es

4 ist zum festen Bestandteil des öffentlichen und des unternehmerischen Handelns geworden. Viele Firmen beschäftigen heute Umweltmentoren, weil sie eine grüne Produktionsvision entwickeln möchten, die wiederum von den Kunden erwartet oder verlangt wird. So ist es nicht mehr ungewöhnlich, seinen Müll zu trennen oder auf den Wasser- und Stromverbrauch zu achten. Jetzt ist es notwendig, diese Einstellung zu globalisieren. Dies fällt in den Industriestaaten natürlich leichter als in anderen Ländern. Es müssen daher Anreize geschaffen werden, es muss auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden und es müssen realistische Erwartungen gesetzt werden. Im Übrigen wird man andere Menschen nur dann überzeugen, wenn man selbst bereit ist, zurückzustecken und sich anpassungsfähig zu zeigen. Nun könnte so mancher sagen, Was geht mich eine globale Umweltpolitik an, zumal ich gerade erst am Anfang meines beruflichen Werdeganges stehe oder gerade ein Studium aufnehme. Doch die Gesellschaft und die Unternehmen wünschen sich heute nicht nur gut ausgebildete Arbeitskräfte, sie erwarten nicht nur ein breites Allgemeinwissen und berufliches Können, sondern auch Menschen, die integer sind und sich für übergreifende Belange wie den Ressourcenerhalt und den Schutz der Umwelt einsetzen. Hier haben Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, einen großen Vorteil. Sie haben in unserer Schule und darüber hinaus immer wieder gezeigt, wie wichtig Ihnen das Allgemeinwohl ist und deshalb bin ich zuversichtlich, dass sie die Aufgaben der Zukunft meistern und wir als die ältere Generation Ihnen vertrauensvoll die Welt übergeben können, so wie es Gott in der Schöpfungsgeschichte getan hat: Füllet die Erde und machet sie euch untertan (Genesis 1,28) heißt es dort. Damit haben wir eine generatio-

5 nenübergreifende Verpflichtung übernommen. In Zukunft werden wir, wenn wir nicht in der Tragödie der Allgemeingüter verfangen bleiben wollen, noch deutlicher erkennen müssen, dass wir mit der belebten und unbelebten Natur in unserer Existenz verflochten sind, dass die Erde nicht zugunsten einer Gruppe ausgenutzt werden darf und dass wir in unserem eigenen Interesse einen Auftrag haben, die Welt für uns alle zu erhalten. Für Ihr weiteres Leben wünsche ich Ihnen nun alles Gute, Gottes Beistand und Segen. Denken Sie zuweilen an Ihre Ursulinenschule und kommen Sie, wann immer es Ihnen möglich ist, zurück. Zum Schluss möchte ich Ihnen das mit auf dem Weg geben, was auch die heilige Angela Merici, die Ordensgründerin der Ursulinen, ihren Schwestern mit auf dem Weg gegeben hat: Lasst Euch nicht entmutigen [ ]. Habt Hoffnung und festen Glauben an Gott. Er wird Euch in jeder Sache helfen. Betet zu ihm, demütigt Euch unter seiner starken Hand. Da er Euch diese Aufgabe gegeben hat, wird er Euch ohne Zweifel auch die Kraft geben, sie zu vollbringen, wenn nur Ihr nicht nachlässig seid. Handelt, seid rührig, glaubt, müht Euch, hofft, ruft zu ihm mit Eurem Herzen! 1 1 Angela Merici, Die Schriften, ed. Ansgar Faller, Trier: Johannes, 1988, S. 105.