Spitzahorn. (acer platanoides) Nasenzwicker. Der Spitzahorn ist häufig an Waldrändern zu finden. Seine wirtschaftliche Bedeutung ist gering.

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Transkript:

B 01 Spitzahorn (acer platanoides) Blatt fünflappig, mit Spitzen große, braune Knospen je zwei Flugsamen in flachem Winkel zueinander verbunden Nasenzwicker Der Spitzahorn ist häufig an Waldrändern zu finden. Seine wirtschaftliche Bedeutung ist gering. Mit einem Alter von höchstens 150 Jahren bleibt der Spitzahorn deutlich hinter dem Bergahorn (500 Jahre) zurück. Sein Stamm erreicht einen Durchmesser von bis zu 1m. Die Blätter des Spitzahorns färben sich im Herbst in allen Schattierungen, von goldgelb bis tiefrot. Aus diesem Grund ist er auch in Parkanlagen zu finden. Das harte, helle Holz lässt sich leicht polieren und wird für Musikinstrumente (z.b. Blockflöte) verwendet.

B 02 Vogelkirsche (prunus avium ) Blatt verkehrt eiförmig, gesägt; am Blattstiel zwei rote Nektardrüsen kahle, eiförmige Knospen, rotbraun glänzend Die Vogelkirsche hat hohe Ansprüche an den Standort. Sie braucht ein warmes Klima und gut durchlüfteten Boden. In Buchenwäldern und an Waldrändern ist die Vogelkirsche eine gern gesehene Beimischung. Mit ihrem üppigen Blütenmeer im Frühjahr und der schmackhaften Frucht im Sommer erfreut sie nicht nur die Waldbesucher, sondern liefert auch einen wertvollen Beitrag zur Ernährung der Waldtiere. Das lebhaft rot-braun gemaserte Holz findet hauptsächlich im Möbelbau Verwendung und wird als Furnierholz zu sehr hohen Preisen gehandelt.

B 03 Bergahorn (acer pseudoplatanus ) fünflappiges, grobgesägtes Blatt große, grüne Knospen mit braungeränderten Schuppen je zwei Samen mit Flugkörper eng zusammenstehend Nasenzwicker Der Bergahorn bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und ist die in unseren Wäldern am häufigsten vorkommende Ahornart. Er wächst in der Jugend sehr schnell und liefert bereits nach wenigen Jahrzehnten wertvolles Nutzholz. Sein Höchstalter beträgt 500 Jahre. Mit den Flugsamen kann sich der Bergahorn rasch und in großer Zahl auf lichten Waldflächen ausbreiten. Das harte und gleichmäßig helle Holz erzielt als Möbelholz hohe Preise.

B 04 Hainbuche (caprinus betula) Blatt eiförmig, zugespitzt, doppelt gesägt Wellblechblatt lange Knospen, abgeflacht mit regelmäßigen hellrandigen Knospenschuppen Nüsschen mit dreilappigem Tragblatt Die Hainbuche bevorzugt nährstoffreichen, tiefgründigen Boden und ist häufig als Beimischung in Laubwäldern anzutreffen. Im Unterwuchs von Eschen, Eichen und anderen Wertholzarten ist sie sehr willkommen. Hier ummantelt die Hainbuche die hohen Stämme und hält diese durch die Beschattung astfrei. Starken Rückschnitt nimmt sie nicht übel und ist deshalb auch als Hecke sehr beliebt. Das zähe, harte und gleichmäßig helle Holz besitzt einen hohen Brennwert und wird vor allem im Werkzeug- und Gerätebau verwendet.

B 05 Roteiche Amerikanische Eiche (quercus rubra) großes Blatt mit spitzen Lappen große, rote Knospen, an der Triebspitze gehäuft runde, haselnussähnliche Eichel Die in Nordamerika beheimatete Roteiche ist der bei uns am häufigsten angebaute, fremdländische Laubbaum. Ihren Namen hat sie von der leuchtend roten Herbstfärbung des Laubes. Die Roteiche wächst schneller als die einheimischen Eichenarten. Das rötliche, harte Kernholz eignet sich für viele Verwendungszwecke, ist aber wegen den schwierigen Verarbeitungseigenschaften weniger gefragt als das Holz von Trauben- und Stieleiche.

B 06 Rotbuche (fagus sylvatica) Blatt eiförmig mit leicht welligem, geschlossener Rand Knospen lang, dünn und sehr spitz Buchecker in stacheliger Kapsel Die Rotbuche wäre ohne den Einfluss des Menschen fast die einzige bei uns vorkommende Baumart. Sie wurde zugunsten von Nadelbäumen, vor allem der Fichte, in den Wäldern stark zurückgedrängt. Mit ihrem dichten Herzwurzelsystem holt die Rotbuche wichtige Nährstoffe tief aus dem Boden und stellt diese über ihr schnell verrottendes Laub anderen Bäumen zur Verfügung. Sie gilt deshalb zurecht als die Mutter des Waldes. Das gleichmäßige, leicht rötliche Holz bietet viele Verwendungsmöglichkeiten, wie z. B. Weinkisten, Möbel, Parkettböden oder Servierplatten für Speisen.

B 07 Salweide (salix caprea) Blatt eiförmig, runzelig, oft mit verdrehter Blattspitze spitze, enganliegende orange-braune Knospen, Palmkätzchen im Spätwinter Die Salweide ist die bekannteste der vielen heimischen Weidenarten. Sie besiedelt als Pionierbaum viele Standorte, bevorzugt aber nährstoffreichen, feuchten Rohboden (ohne Humus). Mit ihren Palmkätzchen bietet die Salweide Bienen und anderen Insekten im Spätwinter eine erste Nahrungsquelle. Das weiche, helle, im Kern manchmal braun-grau verfärbte Holz lässt sich leicht bearbeiten, spielt aber wirtschaftlich keine Rolle.

B 08 Vogelbeere Eberesche (sorbus aucuparia) Blatt aus gezähnten Teilblättern zusammengesetzt orange Beeren in Dolden große, stark behaarte Knospen Die Vogelbeere hat als Baum 2. Ordnung (bis 20 m Höhe) wirtschaftlich nur eine geringe Bedeutung. Sie stellt eher eine willkommene Bereicherung des Ökosystems Wald dar. Die Ansprüche der Vogelbeere an den Standort sind gering. Sie ist häufig in lichteren Fichtenwäldern anzutreffen. Der Name Vogelbeere rührt von den zahlreichen Beerenfrüchten des Baumes, die vielen Vogelarten als wertvolle Nahrung dienen. Das Holz ist gleichmäßig hellbraun. Die selten bis zu 30 cm starken Stämme werden zur Furniergewinnung genutzt.

B 09 Lärche (larix decidua ) eiförmiger Zapfen weiche, hellgrüne Nadeln, jeweils bis zu 40 Stück in Büscheln auf dem Zweig sitzend Die Lärche ist eine wirtschaftlich interessante Mischbaumart, die viel Licht benötigt. Ihre Heimat sind die höheren Lagen in den Zentralalpen, wo sie in großen Lärchenwäldern das Landschaftsbild prägt. Als einziger einheimischer Nadelbaum verliert die Lärche im Winter ihre Nadeln. Sie verbleibt nach der Holzernte häufig als Schutz- und Samenbaum auf der Waldfläche und wird erst mit der folgenden Baumgeneration genutzt. Dieses Vorgehen nennt der Waldbauer Überhalt. Das harte, harzreiche Kernholz besitzt einen angenehmen rotbraunen Farbton. Es wird wegen seiner hohen Witterungsbeständigkeit gerne im Außenbereich verbaut (Terassen, Balkone, Holzverkeidungen).

B 10 Schwarzerle (alnus glutinosa) rundliches, an der Spitze eingebuchtetes Blatt, einfach gesägt keulenförmige, langstielige, violette Knospe; im Frühjahr Kätzchen unscheinbare Nüsschen in kugeligen kleinen Zapfen Die Schwarzerle bevorzugt feuchte oder nasse Böden. Vor allem an Bachläufen sorgt sie mit ihrem dichten und tief greifenden Wurzelwerk für die Befestigung des Ufers. Früher diente die Schwarzerle auf landwirtschaftlich unbrauchbaren Böden als dauerhafter Brennholzlieferant. Nach dem Abholzen entwickeln sich aus dem Baumstumpf wieder mehrere vollwertige Bäume. Der Waldbauer spricht hier von Stockausschlag. Das weiche im frischen Zustand orange-rot leuchtende Holz, ist in letzter Zeit auch als Möbelholz sehr beliebt. Im verarbeiteten Zustand gefällt es mit seiner warmen, rot-braunen Farbe, und den kleinen, unregelmäßig eingesprenkelten Markflecken.

B 11 Birke (betula pendula) Blatt mit dreieckiger Grundform, doppelt gesägt spitze, braune Knospen auf grindig rauhem Zweig mit kleinen Harzdrüsen, gelbbraune Kätzchen im Frühjahr sehr kleine, geflügelte Nüsschen Die Birke ist ein anspruchsloser Pionierbaum, der auf vielen Standorten gedeiht und mit den zahlreichen Samen rasch lichte Waldflächen besiedelt. Sie ist leicht an ihrer weißen Rinde zu erkennen. Die Birke bietet viele Nutzungsmöglichkeiten. Der zuckerhaltige Baumsaft kann für Haarwasser und Shampoos, das feine Reisig für Naturbesen verwendet werden. Junge Birkenbäumchen schmücken Feste und Umzüge. Das weiche, helle Holz ist wegen seines ruhigen Abbrandes für offene Kamine beliebt. Es findet auch im Möbelbau zunehmend Verwendung.

B 12 Weißtanne (abies alba) flache, stumpfe Nadeln mit zwei weißen Streifen auf der Unterseite. Die Nadeln haften mit einem Saugnapf am glatten Zweig a. Die auf dem Zweig stehenden Zapfen zerfallen am Baum und geben dabei die Flugsamen (a.) frei. Die Weißtanne durchdringt mit ihrer Pfahlwurzel auch nasse, dichte Böden und verhilft dadurch den Wäldern zu mehr Stabilität. Im Alter entwickelt sie eine stark abgeflachte Krone, die einem Storchennest ähnelt. Die Weißtanne reagiert empfindlich auf Luftschadstoffe. Sie wird in der Jugend bevorzugt vom Rehwild verbissen und ist deshalb in vielen Wäldern im Bestand gefährdet! Das gut zu verarbeitende, harzarme Holz bietet viele Verwendungsmöglichkeiten, z.b. als Bauholz, Bodendielen in viel genutzten Räumen, Möbel und Parkbänke.

B13 Fichte (picea abies) spitze, vierkantige Nadeln. Die Nadelansätze bilden eine raue Zweigoberfläche Die hängenden Zapfen entlassen durch Spreizen der Schuppen am Baum die Flugsamen (a.) und fallen als Ganzes ab. a. Die Fichte gilt als der Brotbaum der Forstwirtschaft. Sie hat ihr natürliches Vorkommen in den Hochlagen der Mittelgebirge und kann dort bis zu 500 Jahre alt werden. Die Fichte bildet auf vielen Standorten ein sehr flaches Wurzelsystem aus und ist außerhalb ihrer Heimat vielen Gefahren ausgesetzt (Schneebruch, Sturmwurf, Schädlinge). Das helle, weiche Holz ist vielseitig einsetzbar, z. B. für Bauholz, Möbel und Fußböden.

B 14 Bergulme (ulmus glabra) Blatt oft dreispitzig, doppelt gesägt, Oberseite rau, am Stiel ungleichseitig Knospe sitzt schräg über Blattnarbe Samennüsschen mit Flugscheibe Die Bergulme bevorzugt feuchte Standorte (Auwälder, Hangquellen) und zählt zu den Tiefwurzlern. Sie ist durch das Ulmensterben stark bedroht! Der Ulmensplintkäfer siedelt bei der Eiablage unter der Rinde einen Pilz an, der das Holz angreift. Bei dem Versuch, den Eindringling abzuwehren verschließt die Ulme ihre Leitungszellen und zerstört so die eigene Wasserversorgung. Folge: Der Baum stirbt langsam ab. Das dunkel gemaserte, harte Holz nennt der Schreiner Rüster. Es wird unter anderem für Spielgeräte, Möbel und hochwertige Parkettböden verwendet.

B 15 Waldkiefer (pinus sylvestris) Zapfen spitzkegelig, mit dicken Schuppen Flugsamen spitze, in sich gedrehte Nadeln, im Zweierbündel am Zweig Die Waldkiefer ist die häufigste Kiefernart in unseren Wäldern. Ihre Anspruchslosigkeit läßt sie auf nahezu allen Standorten gedeihen. Die Waldkiefer ist mit einer Pfahlwurzel tief im Boden verankert und bildet eine unsymmetrische Krone aus. Das rotkernige und harzreiche Holz kann vielseitig verwendet werden, z.b. für Paletten, Särge, Bauholz, Wandverkleidungen und Möbel (IKEA!).

B 16 Stieleiche (quercus robur) Traubeneiche (quercus petraea ) Blattrand gelappt, gebuchtet a. Stieleiche b. Traubeneiche eiförmige, teilweise fünfkantige Knospen in verschiedenen Größen Eichel mit langem Stiel: Stieleiche Eichel ohne/mit kurzem Stiel: Traubeneiche Stiel- und Traubeneiche können wie kein anderer Laubbaum feuchten, dichten Boden mit ihrer Pfahlwurzel durchdringen. Sie sind deshalb auf vielen Standorten unverzichtbar. Verbreitet werden die Eichen vor allem durch Eichelhäher und Eichhörnchen, die, wie viele andere Tiere, die Früchte als Futter nutzen. Das honigfarbene, harte Holz findet vielseitig Verwendung, z. B. für Parkettböden, Zaunpfähle oder Möbelholz. Gerade und astfreie Stämme können als Furnierholz hohe Preise erzielen.

B 17 Esche (fraxinus excelsior ) Blatt aus kaum gezähnten Teilblättern zusammengesetzt schwarze, samtige Knospen, an der Triebspitze groß und kantig Früchte in Rispen Nüsschen, mit Flugkörper verwachsen Die Esche bevorzugt tiefgründige, feuchte oder nasse Standorte (Auwälder, Hangquellen) und kann, wie hier zu sehen, eine beachtliche Größe erreichen. Als Tiefwurzler erschließt sie tiefe Bodenschichten und versorgt den Waldboden über ihr leicht zersetzbares Laub mit Nährstoffen. Das harte, elastische Holz eignet sich besonders für Werkzeugstiele und Sportgeräte, findet aber auch für Möbel und Fußböden Verwendung.