KONZEPT KYOTO.KÖLN ist ein zeitgenössisches Kunstprogramm, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Kunstszenen der beiden Metropolen Kyoto und Köln zu verbinden und einen lebendigen Dialog herzustellen. Darüber hinaus ist es erklärtes Ziel, möglichst viele Gruppen aus anderen Bereichen der Gesellschaft in diesen Dialog mit einzubeziehen. Sie sollen ebenfalls von der universellen und verbindenden Sprache der Kunst profitieren. Ihrerseits können sie den Dialog mit den eigenen spezifischen Perspektiven bereichern. Regelmäßige Veranstaltungen sollen bestimmte Orte in der jeweiligen Stadt als internationale Schaufenster und feste Bezugspunkte etablieren. Hierbei sollen insbesondere bestehende Strukturen genutzt, bekräftigt und vernetzt werden. KONKRET sollen zunächst in Köln intellektuelle, konzeptuelle und künstlerische japanische Positionen vorgestellt werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Interaktion der Gäste mit Institutionen und Einrichtungen der Region gelegt werden. Ziel ist, dass in gemeinsam entwickelten Projekten eine nachhaltige Zusammenarbeit entsteht, die über das jeweilige Projekt hinaus Bestand hat. Im zweiten Schritt sollen die in Deutschland erarbeiteten Projekte ein Echo in Kyoto finden. Außerdem sollen deutsche Positionen in Kyoto vorgestellt und durch ein Rahmenprogramm diskursiv vermittelt werden. Auch hier sind langfristige Kooperationen das Ziel. Da es sich um ein nicht kommerzielles Programm handelt, sind wir zur Realisierung der Projekte und Kooperationen auf die großzügige Unterstützung von Sponsoren angewiesen. 2012 wird in Köln eine Ausstellung des jungen Kyotoer Künstlers SOSHI MATSUNOBE in Kooperation mit Super Window Project Kyoto präsentiert. Der Künstler wird die Ausstellung während seines Aufenthaltes in Köln erarbeiten und im Anschluss im Ausstellungsraum im Hause Schilling Architekten, in direkter Nachbarschaft zum Kyotomonument und Kyotoplatz zeigen. Des weiteren gibt es seit 2010 intensive Bemühungen den kleinen Platz, der sich an der Kyotostrasse und Gereonswall bildet und das Kyotomonument birgt, behutsam zu erneuern und der Stadt Kyoto zu widmen. Mit dem einmal jährlich für eine KYOTO Ausstellung zur Verfügung stehenden Ausstellungsraum und dem angrenzenden Kyotoplatz würde ein erstes internationales Schaufenster entstehen, das einen attraktiven neuen Anziehungspunkt in Köln schafft, eine konkrete Verortung der Städtepartnerschaft und eine Ehrung Kyotos bietet. Wünschenswert wäre, dieses Vorhaben zum fünfzigsten Jubiläum der Städtepartnerschaft 2013 umsetzen zu können. Initiiert wurde das Projekt KYOTO.KÖLN von der Kunsthistorikerin und Japanologin Desislava Eick, Eick Art Consulting, Köln. Die Ausstellung 2012 SOSHI MATSUNOBE entsteht in Zusammenarbeit mit Baron Osuna, Super Window Project Kyoto. Das Projekt KYOTOPLATZ wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und Schilling Architekten entwickelt.
KÖLN pflegt als international ausgerichtete Stadt Städtepartnerschaften.. Seit dem 29.Mai 1963 ist Kyoto Kölns Partnerstadt in Japan. 2013 jährt sich diese Begebenheit zum fünfzigsten Mal. KYOTO.KÖLN möchte zu diesem Anlass mit einem fundierten Programm einen Beitrag leisten.. KÖLNs Internationalität wurde immer wieder und insbesondere durch die Kunstszene befruchtet und gestützt. Wichtige Eckpfeiler bilden dabei die hochkarätigen Sammlungen und Museen sowie die alljährlich statt findende Messe ART COLOGNE, die dieses Jahr mit dem neuen Kooperationspartner NADA die Allianz Köln - New York wieder aufleben lässt. Trotz oder gerade aufgrund der Abwanderung vieler etablierter Namen der Galerieszene nach Berlin, hat sich in Köln eine vielversprechende junge Generation den Weg in die Kunstvermittlung gebahnt. Junge Galeriezusammenschlüsse wie die Cologne Contemporaries, unabhängige Kunsträume und Ateliergemeinschaften tragen zu einem kreativen Klima der Erneuerung bei. Neben der Universität Köln, der Kunsthochschule für Medien und der International School of Design in Köln, sorgen die Düsseldorfer Kunstakademie und die Folkwang Universität der Künste für einen hochkarätigen Nachwuchs. Zusammen mit einem reichen historischen Erbe bietet die Kulturszene Kölns ein Fundament für Identitätsstiftung und Inspiration. Das sind wichtige Faktoren für das Profil der Stadt und die ansässige Wirtschaft. KYOTO.KÖLN kann hier einen sinnvollen Beitrag leisten. KYOTO hat in den letzten Jahren im Bereich der zeitgenössische Kunst eine wahrhafte Erneuerung der privaten Institutionen und eine drastische Verbesserung der öffentlichen Veranstaltungen in diesem Sektor erfahren. Prominente Galeristen wie Tomio Koyama und Taka Ishii, Megastars der Tokyoter Szene haben neue Räumlichkeiten in Kyoto bezogen. Kodama Gallery, Gallery Megumi Matsuo und en-arts sind andere wichtige Protagonisten die die junge Szene unterstützen und prägen. Seit 2010 bereichern die Kunstmessen Art Fair Kyoto und Ultra Kyoto, als Plattform und Impulsgeber die örtliche Kunstszene. Das Sommerfestival Kyoto Arts wurde ebenfalls in 2010 lanciert, mit dem Ziel unabhängige Ausstellungsräume, Künstlerateliers, Galerien, Museen zu vernetzen und einen Überblick über das Potential der Stadt zu geben. Insgesamt gilt KYOTO mit Gastprogrammen wie der, im letzten Jahr neu eröffneten, Villa Kamogawa des Goethe Instituts, der Villa Kujoyama des Institut Francais, dem Kyoto Art Center und Sandwich kombiniert mit der großen Anzahl an Universitäten und Kunstschulen als intellektuelle und kulturelle Hochburg in Japan. Darüber hinaus bildet der Reichtum an lebendigen Traditionen dieser geschichtsträchtigen Stadt einzigartige Inspirationen und Möglichkeiten. KYOTO gilt als das Herz Japans und wird von den Japanern als Wunschwohnort regelmäßig auf Platz 1 gewählt. Es gibt viele Gründe diese Partnerschaft zu schätzen und zu intensivieren.
2012 PROJEKTPARTNER SOSHI MATSUNOBE wurde 1988 geboren. Er lebt und arbeitet in Kyoto. Matsunobe repräsentiert eine neue Generation japanischer Künstler. In seinen Arbeiten kollidieren und verbinden sich traditionelle japanische Philosophien mit modernen, postmodernen und zeitgenössischen Prinzipien und Konzepten. Zehn Wochen verbringt der Künstler ab Mitte März 2012 in Köln und erarbeitet in direkter Auseinandersetzung und Erfahrung mit der Stadt eine ortsbezogene Ausstellung. Termin: 15.03-25.05.2012 Er wird in dieser Zeit das Gastatelier von OPEKTA Ateliers bewohnen und dort in direktem Austausch mit ortsansässigen zeitgenössischen Künstlern stehen. Die von Soshi Matsunobe erarbeitete Ausstellung wird in den Ausstellungsräumen von Schilling Architekten sechs Wochen lang gezeigt. Sie bildet den Auftakt für ein zunächst einmal jährlich stattfindendes Ausstellungsprogramm KYOTO.KÖLN in diesen Räumlichkeiten. Termin: 13.04. - 25.05.2012 Kuratoren der Ausstellung sind Baron Osuna, Super Window Project Kyoto und Desislava Eick, Eick Art Consulting Köln SUPER WINDOW PROJECT wurde im Dezember 2007 von Baron Osuna in Kyoto ins Leben gerufen. Gegründet als Think tank und Ort der Reflexion, zu dem zeitgenössische Künstler zum Arbeiten und Ausstellen eingeladen werden, realisierte SWP zahlreiche Projekte sowohl in den eigenen außergewöhnlichen Räumlichkeiten als auch im Stadtraum von Kyoto und in Kooperation mit Kyotoer Kulturinstitutionen. Wir hoffen, innerhalb des Rahmenprogramms einen Einblick in die Arbeit von SWP geben zu können. SCHILLING ARCHITEKTEN Das Architekturbüro Schilling Architekten ist seit 1984 in Köln tätig und seit 2002 im selbst entworfenen Gebäude am Gereonswall 75, vis ä vis dem Kyotomonument beheimatet. Im Erdgeschoss bietet es einen besonderen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum, der sich auf einzigartige Weise zur Stadt, der Straße und den Passanten öffnet. Dieser Raum wird KYOTO.KÖLN von Ulrike und Johannes Schilling einmal jährlich für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus unterstützen sie das Projekt logistisch und in der Kommunikation. OPEKTA ATELIERS sind eine gemeinnützige Ateliergemeinschaft mit 14 Künstlerstudios. Zur Zeit arbeiten dort 25 Künstler in verschiedenen Arbeitsfeldern. Opekta stellt Soshi Matsunboe für die Dauer seines Aufenthalts ein Gastatelier zur Verfügung.
KONTAKT Für weitere Informationen und Anfragen kontaktieren Sie bitte: PROJEKTLEITUNG: DESISLAVA EICK ART CONSULTING Desislava Eick, Eick Art Consulting Neusser Wall 44 50668 Köln email:d.eick@eick-artconsulting.com Tel. +49 (0) 177 232 1646 Desislava Eick ist seit 1980 in Köln ansässig. Sie hat Kunstgeschichte, Japanologie und Medienwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert und ist als unabhängige Kunstberaterin national und international für Privatkunden, Unternehmen und Institutionen tätig.