vom 28. April 2006 (GVBl. Bd. 14 S. 324)

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Transkript:

Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover 11.332 Allgemeine Verwaltungsanordnung des Landeskirchenrates zur Anwendung der Kirchenübertrittsvereinbarung zwischen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und der Evangelisch-reformierten Kirche in Nordwestdeutschland vom 29. November 1977 vom 28. April 2006 (GVBl. Bd. 14 S. 324) Mit Zustimmung des Landeskirchenvorstandes gemäß 101 Abs. 1 der Kirchenverfassung erlässt der Landeskirchenrat zur Anwendung der vorstehend abgedruckten Kirchenübertrittsvereinbarung zwischen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Ev.-ref. Kirche in Nordwestdeutschland folgende Anordnung: 1. 1Die Übertrittserklärung ist zunächst als Erklärung des Übertrittswillens zu verstehen. 2Sie bewirkt nicht unmittelbar die neue Kirchenzugehörigkeit. 3Diese wird durch Beschluss des Kirchenrats erworben. 2. Für die Aufnahme des Übertretenden enthält das staatliche Recht keine Bestimmungen. 3. 1Die Abschrift der Übertrittserklärung wird dem Standesbeamten in pfarramtlich beglaubigter Form von der Kirchengemeinde übersandt. 2Die Wirksamkeit der Übertrittserklärung nach staatlichem Recht (Austritt aus der verlassenen Kirche) tritt mit dem Eingang der Abschrift der Übertrittserklärung bei dem Standesbeamten ein. 3Dennoch gilt der Übertretende für die kirchliche Praxis mit der Aufnahme als Kirchenmitglied der aufnehmenden Kirche; die Kirchensteuerpflicht richtet sich allerdings nach der Wirksamkeit des Übertritts nach staatlichem Recht. 4(Die neu begründete Kirchensteuerpflicht beginnt mit dem Monat, der dem Monat folgt, in dem die Übertrittserklärung wirksam geworden ist.) 4. 1Das staatliche Recht lässt auch zu, dass eine Übertrittserklärung durch notarielle Urkunde der Kirchengemeinde zugesandt wird. 2Wegen der Klärung der Aufnahmevoraussetzungen wird der Übertrittswillige zum Gespräch eingeladen. 3Nach der Aufnahme wird die notarielle Urkunde in beglaubigter Abschrift dem Standesbeamten zugeleitet. 27.01.2010 ERK 1

11.332 Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover 5. 1Wenn ein vollzogener Übertritt rückgängig gemacht werden soll, wird wie beim Übertritt verfahren. 2Die Zurücknahme der gerade abgegebenen Erklärung wird selten vorkommen; eine solche Rücknahmeerklärung hätte vor Vollzug der Aufnahme die Wirkung, dass die frühere Kirchenmitgliedschaft fortbesteht. 6. Bei der Klärung der Voraussetzungen für die Aufnahme hat die Kirchengemeinde auch Verbindung zu der Kirchengemeinde aufzunehmen, die der Übertrittswillige verlassen will. 7. 1Der Übertretende wird darauf hingewiesen, dass er unter Vorlage der ihm vom Standesbeamten erteilten Übertrittsbescheinigung die Eintragung der neuen, zutreffenden Konfessionsbezeichnung, ev.-ref., in die Steuerkarte zu veranlassen hat. 2Je nach örtlichen Gegebenheiten veranlasst die Kirchengemeinde, das Rentamt oder der Landeskirchenrat die Benachrichtigung des Meldeamtes und die Berichtigung der eigenen Unterlagen. 3Der Übertretende wird auch darauf hingewiesen, dass er bei seinen Steuerunterlagen (Einkommensteuererklärung) das Konfessionsmerkmal ev.-ref. anzugeben hat. 8. Die standesamtliche Übertrittsbescheinigung hat lediglich Bedeutung für den Bereich des staatlichen Rechts (Ende der an die Kirchenmitgliedschaft in der verlassenen Kirche geknüpften Rechte und Pflichten nach staatlichem Recht). 9. Der Übertritt läuft demnach wie folgt ab: 1. Erklärung über den Übertritt Formularsatz 1 2. Benachrichtigung der Ev.-luth. Kirchengemeinde Formularsatz 2 3. Aufnahme des Übertrittswilligen durch den Kirchenrat Kirchenratsprotokoll 4. Benachrichtigung des Standesamtes Formularsatz 1 5. Benachrichtigung des Meldeamts, Rentamts oder Landeskirchenrats Formularsatz 2 6. Benachrichtigung der Ev.-luth. Kirchengemeinde Formularsatz 1 10. Formulare werden den Kirchengemeinden durch Rundschreiben übersandt. 11. Alle Ausfertigungen der Übertrittserklärung und die Mitteilung an das Meldeamt werden gesiegelt. 12. Bei dem Übertritt aus einer evangelisch-reformierten Gemeinde in die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers sollte die Taufgemeinde wie im Falle des Kirchenaustritts benachrichtigt werden Formularsatz 2. 13. Diese Anordnung tritt mit dem Inkrafttreten der Übertrittsvereinbarung in Kraft. 2 27.01.2010 ERK

Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover 11.332 Formularsatz 1 Anlage 1 Evangelisch(e)-reformierte Kirchengemeinde Erklärung über den Übertritt von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in eine Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Es erschein(t)en ausgewiesen durch Ausweis Ort, Datum Vornamen, Familienname (ggf. auch Geburtsname, Beruf, Geburtstag und -ort, Wohnung, Wohnort) und erklärt erklären: Ich Wir möchte(n) meinen (unseren) Bekenntnisstand ändern und von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in die Evangelisch(e)-reformierte Kirchengemeinde der Evangelisch-reformierten Kirche in Nordwestdeutschland übertreten. Diese Erklärung erstreckt sich auf das die nachstehend aufgeführte(n), unter unserem meinem Sorgerecht stehende(n) noch nicht 14 Jahre alte(n) Kind(er): (Hat das Kind das 12. Lebensjahr vollendet, so ist auch seine vorherige Einwilligung zum Übertritt erforderlich). Vornamen, Familienname, Geburtstag und -ort Vermerk über vorliegende Genehmigungen und Einwilligungen Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Unterschrift des der Erklärenden Siegel Unterschrift 27.01.2010 ERK 3

11.332 Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover Bei Erklärenden, die verheiratet oder verheiratet gewesen sind: Kennzeichen und Führungsort des Familienbuches, Eheschließung am, Standesamt-Nr. Ort, Datum Beglaubigt Unterschrift Siegel 1. Ausfertigung: z. d. A. 2. Ausfertigung: Beglaubigte Abschrift für den Standesbeamten 3. Ausfertigung: Beglaubigte Abschrift für die Ev.-luth. Kirchengemeinde 4 27.01.2010 ERK

Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover 11.332 Formularsatz 2 Anlage 2 Evangelisch(e)-reformierte Kirchengemeinde Plz., Ort, Datum Betr.: Kirchenübertritt Sehr geehrte Damen und Herren! zu 1 O zu 2 O zu 3 O 1. An die Ev.-luth. Kirchengemeinde 2. An das Einwohnermeldeamt 3. An den Landeskirchenrat Folgende Person(en) beabsichtig(t)(en) in die Evangelisch-reformierte Kirche überzutreten. 1Folgende Person(en) sind von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in die Evangelisch-reformierte Kirche übergetreten. 2Es wird gebeten, Ihre Meldeunterlagen (Kartei, Adrema, Datenverarbeitung) entsprechend zu ändern. Folgende Person(en) sind von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in die Evangelisch-reformierte Kirche übergetreten. Zutreffenden Text ankreuzen! Name, Vorname, Geb.-Datum, Geb.-Ort, Taufort, Wohnort, Straße, Haus-Nr. Mit freundlichen Grüßen Unterschrift Siegel 27.01.2010 ERK 5

11.332 Ausführungsb. z. Übertrittsvereinbarung mit Ev.-luth. Hannover 6 27.01.2010 ERK