Jeder Unfall ist einer zuviel!
Gründung 1999 Ziel: Sensibilisierung auf mögliche Gefahren Bewusstseinsbildung zur Vermeidung von Unfällen Schulungen und Erstellung von Informationsmaterial enge Zusammenarbeit mit bestehenden Vereinen und Organisationen
Unfälle Österreich 800.000 Unfälle passieren jährlich in Österreich 600.000 Menschen verletzen sich im Freizeit-, Sport- und Wohnbereich 1.400 Unfälle enden dabei tödlich! Rund 800 SeniorInnen über 60 Jahre sterben jährlich bei Stürzen in den eigenen vier Wänden, das sind rund 15 jede Woche!
Der Kluge baut vor... Sicheres Wohnen in Tirol Die veröffentlichten Unfallzahlen sind Alarmzeichen dafür, dass konkreter Handlungsbedarf besteht. Bei einem Drittel der Haushaltsunfälle ist tirolweit die Generation ab 50 Jahren betroffen. 70 % aller Kinderunfälle passieren im Haushalt das sind 16 Mal mehr als im Straßenverkehr!
Unfälle der Generation ab 50 in Tirol Erhebungszeitraum Juli Dezember 2000 / Klinik Innsbruck
Unfälle der Generation ab 50 in Tirol Erhebungszeitraum Jänner Juli 2002 / Klinik Innsbruck und BK Zams
Kinder sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Sie entsprechend zu schützen ist unser aller Aufgabe. Die Studie von 2002 (Jänner Juli, Klinik IBK und BK Zams) zeigt, dass über 40 % der Kinder bis 14 Jahre sich bei Stürzen im Haushalt verletzen. Denke daran, altengerechtes ist auch kindergerechtes Wohnen!
Die Zahl der 60-Jährigen nimmt zu die Geburtenrate geht zurück Die Zahl der 60-Jährigen wird zwischen 1990 und 2030 um 127.420 steigen Die Geburten verringerten sich zwischen 1961 und 2001 um 5.902
Dem Verein Sicheres Tirol wurde die Projektträgerschaft eines EU-Interreg III Projektes zum Thema Sicheres Wohnen in Tirol übertragen. Gemeinsam mit dem Land Tirol wurde ein Maßnahmenpaket entwickelt, welches dem Aspekt des sicheren Wohnens Rechnung trägt. a) Durch zusätzliche finanzielle Mittel und b) durch ein Zertifikatsmodell
Im Zuge des Projektes Sicheres Wohnen in Tirol wurden vom Verein Sicheres Tirol die Broschüren Förderungen und Zertifikate für ein Sicheres Wohnen in Tirol und Eigeninitiativen für ein Sicheres Wohnen in Tirol erarbeitet.
Förderung für Wohngebäude mit bis zu 5 Wohnungen (Häuselbauer) Ein wesentlicher Teil des 3-jährigen Projektes Sicheres Wohnen in Tirol ist, daß bei Einhaltung bestimmter Bauvorgaben zusätzlich zur Wohnbauförderung ein Zuschuss von Euro 1.450,-- gewährt wird.
Bauvorgaben für die Förderung (Häuselbauer)! Schwellenfreiheit innerhalb der Wohnung! Mindestmaße bei Türbreiten (lichte Durchgangsbreiten)! Breite der Verkehrswege! Sanitärräume Mindestausstattung! Standardmäßige Montage von Haltegriffen! Gleitsichere Stiegen! Farblich auffallende Handläufe
Zertifikat Sicheres Wohnen für Wohnanlagen von mehr als 5 Wohnungen (Neubau)! Schwellenfreiheit innerhalb der Wohnung! Gradläufige, gleitsichere, geschlossene Stiegen ohne Unterschneidungen! Farblich auffallende Handläufe! Sanitärräume Mindestausstattung! Standardmäßige Montage von Haltegriffen!Kindergerechte Fenstersicherungen!Ausreichende Beleuchtung
Zertifikat Sicheres Wohnen für bestehende Wohnanlagen (Altbau)! Hauseingangstüre mind. 100 cm Breite! Ausreichende Beleuchtung! Anschluss für Gegensprechanlage und Türöffner! Gleitsichere Stiegenoberflächen! Farblich auffallende Handläufe! Kontrastierende Umfärbung bestehender Türschwellen! Standardmäßige Montage von Haltegriffen! Nachrüstung FI-Schalter für gesamten Wohnbereich! Bei Wohnungssanierungen Innenbereich schwellenfrei! Bei Fenstersanierungen Kindersicherungen
Sonderförderung im Falle einer eingetretenen Behinderung Übernahme von 65 % der Mehrkosten bei Neubauten Beispiele für Behindertenmaßnahmen:! Rampe, Lifteinbau, breitere und schwellenlose Türen, behindertengerechte Sanitätsausstattung (WC, Dusche/Bad, Hebevorrichtung), Geländer, Fernsteuerungen z.b für Rolläden! Bei Sanierungen für Eigentümer max. Euro 510,-- pro m2,oder! für Mieter max. Euro 18.500,-- Förderung nur bei Vorliegen einer konkreten Behinderung nicht präventiv!!!
Eigeninitiativen für ein Sicheres Wohnen in Tirol Diese Broschüre soll einige Informationen und Tipps vermitteln, wie jeder einzelne Bürger in seiner Wohnung durch kleine Maßnahmen und vor allem durch seine eigene Initiative mehr Sicherheit erreichen kann. Beispiele: Ausreichende Beleuchtung Bewegungsmelder Leuchtstreifen an den Stufen Handlauf zur Wand kontrastierend Spion und Vorhängekette montieren Bewegungsmelder Türschwellen mit farbigem Streifen Rutschfeste Haushaltsleiter
Rauchmelder Ausreichende Beleuchtung Pfannenstiele nach hinten Rutschfester Bodenbelag Ist Ihr Herd ausgeschalten? Haltegriffe Rutschfeste Matte Rutschfester Vorleger Größe Gefahr: Elektrogeräte und Wasser Rutschsichere Teppiche Kindersicherungen Stolperfalle Kabelsalat Gefahrenquelle Vorhänge und Gardinen Zusätzlicher Telefonanschluss Liste mit Notrufnummern Ausreichende Beleuchtung Kein Rauchen im Bett Bettvorleger rutschfest
Unfälle sind keine Zufälle, sie haben eine Ursache! Wer Gefahren rechtzeitig erkennt, kann sie vermeiden und sich selbst und anderen viel Leid und Kummer ersparen Denke auch an Morgen heute bist du noch jung! Jeder Unfall ist einer zuviel - helfen auch Sie mit, die Unfallzahlen zu senken!