Information ist ein Menschenrecht

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Transkript:

Information ist ein Menschenrecht Zielsetzungen von Reporter ohne Grenzen / Österreich Ausblick für das Jahr 2003 Jeder Mensch hat Anspruch auf freie Meinungsäußerung: Dieses Recht beinhaltet auch die Freiheit, Meinungen stets unangefochten zu vertreten, Informationen und Ideen mit allen Kommunikationsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. So lautet der Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die die UN am 10. Dezember 1948 festlegten. Geschrieben wurde diese Konvention noch unter dem Eindruck der Gräuel des Zweiten Weltkrieges mit dem Ziel, dass eine derartige Missachtung der Menschenrechte nie wieder stattfinden sollte. Reporter ohne Grenzen hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für die Wahrung dieser Grundrechte Pressefreiheit und Meinungsvielfalt einzusetzen. Reporter ohne Grenzen versteht sich als unabhängiges Korrektiv in den traditionellen Demokratien Europas und der restlichen Welt, sowie als watch-dog für jene Staaten ohne demokratische Strukturen, in denen die Menschenrechte nicht gesetzlich verankert sind. Reporter ohne Grenzen ist eine Menschenrechtsorganisation mit Berater-Status beim Europarat, bei der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen und bei der UNESCO. Sitz des Internationalen Büros von Reporter ohne Grenzen ist Paris. Reporter ohne Grenzen / Österreich kommt vor allem angesichts der EU-Erweiterung eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der geopolitischen Lage des Landes ist der Sitz unserer Menschenrechtsorganisation in Wien zugleich auch prädestiniert als Anlaufstelle für die neuen EU-Mitglieder und die neuen Demokratien in Ost- und Südosteuropa. Aus diesem Anlass hat Reporter ohne Grenzen / Österreich den Preis Press Freedom Award Signal für Europa mit Unterstützung der OMV ins Leben gerufen, der auch im Jahr 2003 und in den kommenden Jahren verliehen werden soll. Dies als Ermunterung für die neue Journalisten-Generation in den jungen Demokratien der Reformstaaten. Der Preis wird alljährlich am 10. November in Wien verliehen. Als Mahnung für die Zukunft und als Erinnerung an die Vergangenheit: Am 10. November 1938, am Tag nach dem November-Pogrom der Nazis, begannen die Deportationen von rassistisch und politisch verfolgten Menschen in die Konzentrationslager. Fünfeinhalb Jahre zuvor, am 10. Mai 1933, fanden die Bücherverbrennungen im gesamten Nationalsozialistischen Deutschen Reich ihren Höhepunkt. Damals wurden noch keine Menschen, aber bereits geistiges Gut vernichtet. Zur Wahrung des Menschenrechtes Pressefreiheit haben die Vereinten Nationen Ende des 20. Jahrhunderts den 3. Mai zum Internationalen Tag der Presse- und Meinungsfreiheit erklärt. Anlässlich dieses Tages organisiert Reporter ohne Grenzen / Österreich alljährlich eine Veranstaltung in einem großen Wiener Theater. Im Jahre 2003 findet diese Benefizveranstaltung am Sonntag, den 27. April, statt. Konzipiert wird eine Lesung von Journalisten-Texten aus aller Welt zum 1. Mai. Dies, um allfälligen politischen Einfluss auf Medienunternehmen in Diktaturen und Demokratien gerade zu diesem Gedenktag darzustellen. Den Ehrenschutz für die Matinee hat die UNESCO-Kommission Österreich übernommen. Anlässlich des Internationalen Frauentages veranstaltet Reporter ohne Grenzen / Österreich gemeinsam mit anderen Organisationen eine Matinee im Wiener Volkstheater. Thema der Veranstaltung: Frauen im Krieg mit Journalistinnen und Aktivistinnen aus internationalen Krisengebieten. Der Erlös aus allen Veranstaltungen von Reporter ohne Grenzen / Österreich ist verfolgten Journalisten gewidmet.

Reporter ohne Grenzen / Österreich Tätigkeitsbericht Reporter ohne Grenzen / Österreich wurde 1998 gegründet und zählt inzwischen rund 70 aktive Mitglieder. Bis 2001 wurde ROG / Österreich aufgrund der Aufbau-Arbeiten kaum wahrgenommen. Seit 2001 ist ROG / Österreich und damit die in Frankreich bekannte und geachtete Organisation reporters sans frontières ein in der österreichischen Öffentlichkeit fest etablierter Faktor, ein wichtiger Gesprächspartner und Opinionleader zum Thema Pressefreiheit. Auftakt für die erstmalige öffentliche Akzeptanz von ROG / Österreich war die Pressefreiheits-Matinee im Wiener Volkstheater zum Thema Gefahr der Freiheit Freiheit in Gefahr am 29. April 2001. Inhaltlicher Schwerpunkt dieser Benefizveranstaltung war die Mediensituation in den osteuropäischen Ländern. Am 15. Mai 2001 wehrten sich Österrreichs führende Journalisten gegen den vielzitierten 56 den Journalisten-Paragraphen der geplanten neuen Strafgesetzgebung. Laut diesem Paragraphen sollten Journalisten auch strafrechtlich verfolgt werden, wenn sie geheime Dokumente veröffentlichen. Reporter ohne Grenzen richtete einen Appell an das europäische Parlament und an den Rat der Europäischen Union, Pressefreiheit und Meinungsvielfalt im Rahmen einer künftigen Europäischen Verfassung zu verankern. Am 28.April 2002 veranstaltete ROG / Österreich wiederum eine Pressefreiheit- Matinee im Volkstheater: Gefahr der Freiheit Freiheit in Gefahr. Untertitel: Presse Macht Staat. Teilnehmer waren prominente Journalisten aus den U.S.A., Israel, Italien und Österreich. Aufgrund der großen Resonanz in der Öffentlichkeit wird diese Benefiz-Veranstaltung im Volkstheater nunmehr alljährlich anlässlich des internationalen Tages der Pressefreiheit ein fixer Treffpunkt für das kritische Publikum in Wien sein. Dies mit einem eigenen Sujet des international bekannten österreichischen Malers Adolf Frohner, das er ROG exklusiv gewidmet hat. Wie auch 2002 will künftig die renommierte liberale Tageszeitung Der Standard anlässlich der ROG-Pressefreiheit- Matinee Gefahr der Freiheit Freiheit der Gefahr seine Berichterstattung zu diesem Anlass Reporter ohne Grenzen und dem Thema Pressefreiheit widmen. Von August bis Dezember 2002 veröffentlichte ROG / Österreich wöchentlich im Nachrichtenmagazin profil eine prominent platzierte halbseitige Anzeige, in der Steckbriefe verfolgter JournalistInnen beschrieben wurden, für die sich reporters sans frontières und die OSZE international einsetzen. Dies, um das Bewusstsein über das oft schwierige Verhältnis zwischen Macht und Journalismus zu schärfen und das vielfach bedrohte Menschenrecht auf freie Meinung und Pressefreiheit bewusst zu machen. Reporter ohne Grenzen / Österreich arbeitet eng mit der OSZE zusammen, hierbei in erster Linie mit dem OSZE-Medienbeauftragten Freimut Duve. Der Medienbeauftragte der OSZE ist auch Mitglied der Jury für den pressfreedom-award 2002, den Reporter ohne Grenzen / Österreich als Signal für Europa am 10. November 2002 erstmals verliehen hat. Weitere Jurymitglieder sind die österreichischen Spitzendiplomaten Eva Nowotny und Albert Rohan, die Balkan-Expertin und Journalistin Christine von Kohl sowie Monica Nagler Wittgenstein, Präsidentin von Writers in prison / Stockholm. Diese hochkarätige Jury prämierte die ungarische Journalistin Agnes Karacsony für ihre ausgezeichnete Reportagen-Serie im Polit-Magazin 168 òra, in der sie die politischen Säuberungen im ungarischen Fernsehen während der Regierung Orban beschrieb. Weiters gewann der polnische TV-Journalist Jerzy Kalina, der in seiner Dokumentation Jagd auf die Wahrheit für TV-Polska die Repressalien beschrieb, denen Journalisten in Weißrussland ausgesetzt sind. Den Preis für sein Lebenswerk erhielt der bekannte tschechische Journalist und Charta 77 -Mitbegründer Petr Uhl. Der Preis in Gesamthöhe von 15.000 Euro wurde von der OMV gesponsert. Zusätzlich erhielten die Preisträger eine Original- Radierung des Malers Adolf Frohner, die der Künstler für jeden Preisträger übermalt hat und die von der Stadt Wien finanziert wurde. Die Preisverleihung unter dem Ehrenschutz des ehemaligen tschechischen Staatskanzlers Karl Schwarzenberg fand im Wiener Palais Schwarzenberg statt. Gemeinsam mit den UN-Wien, bei denen Reporter ohne Grenzen Österreich seit 2002 auch als NGO akkreditiert ist, und dem Bruno-Kreisky-Forum für Internationalen Dialog veranstaltete Reporter ohne Grenzen / Österreich am 10. Oktober 2002 eine Podiumsdiskussion zum Thema Die Krise nach dem Krieg Politik und Medien zwischen den Fronten. Adolf Frohner spendete diese Arbeit Reporter ohne Grenzen / Österreich

Leitbild von reporters sans frontières international Jeder Mensch hat Anspruch auf freie Meinungsäußerung; Dieses Recht beinhaltet auch die Freiheit, Meinungen stets unangefochten zu vertreten, Informationen und Ideen mit allen Kommunikationsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. (Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der UN-Menschenrechtskonvention vom 10. 12. 1948) Basis jeder Demokratie sind Pressefreiheit und Meinungsvielfalt, garantiert durch diese UN-Charta. Als Bekenntnis der Weltgemeinschaft zur Menschlichkeit, konzipiert und formuliert unter dem Eindruck der Gräuel des Zweiten Weltkriegs. Doch noch heute lebt ein Drittel der Weltbevölkerung in Staaten, in denen Meinungsvielfalt nicht gewährt ist. Reporter ohne Grenzen ist eine internationale unabhängige Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Paris. Sie wurde 1985 in Paris gegründet und verfügt über Beraterstatus beim Europarat, bei den Vereinten Nationen und bei der UNESCO. 1987 verlieh die OSZE den Internationalen Preis für Journalismus und Demokratie an reporters sans frontières (RSF). Neben korrespondierenden Büros und Mitarbeitern in aller Welt sind Landesorganisationen in vielen Ländern Europas etabliert. RSF unterstützt weltweit verfolgte Journalisten und deren Familien. Seit 1989 veröffentlicht Reporter ohne Grenzen alljährlich zum 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, den internationalen Report zur Lage der Presse- und Meinungsfreiheit in englischer, französischer und spanischer Sprache. Enthalten sind die Beobachtungen in 150 Ländern. Alljährlich zum 10. Dezember, dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tag der Menschenrechte, verleiht RSF-international den Menschenrechtspreis an im Sinne der UN-Charta verdiente Journalisten. Information, Pressefreiheit, Meinungsvielfalt sind keine Selbstverständlichkeit, sondern ein lang und teuer erkämpftes Grundrecht. Ein von den UN und von der Europäischen Union garantiertes Menschenrecht, das es selbst in demokratischen Staaten stets zu betonen gilt auch in Europa.

Reporter ohne Grenzen / Österreich dankt seinen Förderern und Sponsoren Bauer Druck Bösendorfer Klavierfabrik GmbH Bruno Kreisky Forum für Internat. Dialog Communication Matters DER STANDARD Verlags GesmbH Die Erste Bank Ecker & Partner LOWE GGK Werbeagentur Manstein Verlagsgruppe MEDIACOM GmbH OMV-Aktiengesellschaft Österreichisches Verkehrsbüro AG Römerquelle GesmbH Siemens AG Österreich Stadt Wien Unesco Kommission Österreich UNIS UN-Informationservice Vienna Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien

Fotos von oben nach unten: Franz Koglmann spielt entre chien et loup für Reporter ohne Grenzen ; Susanne Scholl (li, ORF) und Anneliese Rohrer (re, Die Presse) diskutieren mit Kollegen vom russischen und vom tschechischen TV über die Gefahr der Freiheit, Freiheit in Gefahr Fotos von oben nach unten: Tessa Prager (li., News) und Rechtsanwalt Alfred Noll (re.) bei der Buchpräsentation von Österreich allein zu Haus ; Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen / Österreich, moderiert die Matinee Gefahr der Freiheit, Freiheit in Gefahr ; OSZE-Medienbeauftragter Freimut Duve sendet eine Grußbotschaft

Fotos von oben nach unten: Rubina Möhring mit den Preisträgern des Press Freedom Award 2002 Signal für Europa, Jerzy Kalina, Agnes Karacsony; Petr Uhl nach der Preisverleihung im Palais Schwarzenberg; Rubina Möhring in Diskussion mit Politologin Sieglinde Rosenberger Fotos von oben nach unten: Preisträger Petr Uhl und Agnes Karacsony mit dem Hauptsponsor, OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer; Petr Uhl mit Gattin, Karl Schwarzenberg; Robert Menard, Generalsekretär von reporters sans frontières international mit Dolmetscherin Pascale Laurent bei der Matinee 2001 Gefahr der Freiheit, Freiheit in Gefahr

Grußadressen prominenter Unterstützer von Reporter ohne Grenzen zur Matinee am 29. April 2001 Bekenntnisse zur Pressefreiheit sind wohlfeil. Doch wer weiß besser als wir Journalisten, dass dieses so gern zitierte Grundrecht tagtäglich eingeschränkt oder gar völlig ausgehebelt wird. Die Suche nach Wahrheit und der Wille, diese Wahrheit unter die Leute zu bringen, birgt allzu oft sogar tödliche Gefahr. 32 ermordete Kollegen und mehr als 100 Verhaftete allein im vergangenen Jahr sind ein trauriger Beleg. Auch Mitglieder der SPIEGEL-Redaktion haben bei ihrer Arbeit ihr Leben riskiert, so etwa beim Entführungsdrama auf der Insel Jolo. Es wäre trotzdem falsch, die Bedrohung der Pressefreiheit nur an der Zahl der Getöteten und der Verfolgten zu messen oder sie nur in entfernteren Regionen der Welt zu orten. Oft sind es gerade die weniger spektakulären Regelverstöße, mit denen eine wirkungsvolle Arbeit der Presse verhindert wird: die heimliche Zensur, die geschickte Lüge, die verweigerte Information. Genau dies ist die Front, an der jeder von uns sich gegen die Gefährdung der Freiheit engagieren muss. In diesem Sinne wünsche ich Ihrer Veranstaltung zum Tag der Internationalen Pressefreiheit und der Organisation,Reporter ohne Grenzen viel Erfolg. Stefan Aust, Chefredakteur, DER SPIEGEL Ich grüße alle Schreiber, die zwischen ihrer Überzeugung und ihrem geschriebenen Wort keinen Umweg machen, mit kollegialer Zuwendung. Ich grüße alle jene besonders solidarisch, welche für diese Haltung Berufsverbot und Schlimmeres in Kauf nehmen müssen. Alle Journalisten, welche die Wahrheit solange biegen, bis sie ihrem krummen Charakter und den jeweiligen Machthabern entspricht, die heute Fink und morgen Fliederbusch sind, die grüße ich nicht. Dich, liebe Rubina, grüße ich sehr herzlich. Peter Turrini, Schriftsteller Die Freiheit der Presse ist in unserer Zeit der letzte Hort der Freiheit. An dem Grad ihrer Unterdrückung, ihrer Verharmlosung oder Verspottung kann man deutlich ablesen, wie die Machthaber in verschiedenen Ländern zur Freiheit überhaupt stehen. Milo Dor, Schriftsteller... Die Europäische Union ist eine Union der Werte. Antisemitismus und Xenophobie sind mit den europäischen Werten unvereinbar. Wir müssen wachsam sein, diese Grundwerte der Demokratie, der Freiheit und der Toleranz zu bewahren. Die Regierungsbeteiligung einer rechtspopulistischen Partei in Österreich hat mich, hat das Europäische Parlament, daher im Februar 2000 mit Sorge erfüllt. Ich freue mich deshalb besonders, dass Sie heute am Internationalen Tag der Pressefreiheit in Wien mit dieser Matinee einen Beitrag zu dieser so wichtigen Debatte über die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien leisten. Sie, meine Damen und Herren Journalisten, stehen gewissermaßen an der Front. An der Front der Kontrolle von Macht, der Verteidigung der Menschenrechte, der Würde des Menschen. Kämpfen Sie weiter für Humanität und wissen Sie, dass das Europäische Parlament und seine Präsidentin dabei hinter Ihnen stehen. Nicole Fontaine, Präsidentin des Europäischen Parlaments

Auszug aus dem Pressespiegel

Auszug aus dem Pressespiegel

Auszug aus dem Pressespiegel

Auszug aus geschalteten Inseraten Grundkonzept, Layout: armin karner