Unverkäufliche Leseprobe Thomas C. Brezina Ein Fall für dich und das Tiger-Team Die Gruselgondel 160 Seiten ISBN: 978-3-505-12688-8 Mehr Informationen zu diesem Titel: www.schneiderbuch.de 2010 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh.
DIE GRUSELGONDEL
2010 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh Gertrudenstraße 30 36, 50667 Köln Alle Rechte vorbehalten Titelbild und Illustrationen: Caroline Kintzel, Seite 144 151: Lorna Egan Lektorat: Theo Butz Umschlaggestaltung: hilden_design, München/www.hildendesign.de Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck ISBN 978-3-505-12688-8 10 11/8 7 6 5 4 3 2 1
Komm ins Tiger-Team! NAME: Patrick - stark wie ein Tiger MEINE STÄRKEN: Früher war ich dick, heute habe ich Muskeln. Ich mag Fußball und Leicht athletik. Wenn s was zu lachen gibt, bin ich dabei. MEIN GRÖSSTES PROBLEM: Ich bin nicht immer so mutig, wie ich tue. DAS FINDE ICH SPITZE: Schulpausen, mein Kanin chen Benny, Fallschirm springen, Pizza, Eistee, Witze und Streiche DAS MACHT MICH WILD: unfaires Spiel und Schnarchnasen MEIN MOTTO: Volle Fahrt voraus! 5
NAME: Biggi (eigentlich Birgit) schnell wie ein Tiger MEINE STÄRKEN: Ich sammle alles, und am liebsten nehme ich die Dinge selbst in die Hand. Die Jungs sind manchmal lahm (nicht weitersagen!). Ich mache auch gerne Gedächtnis training. MEIN GRÖSSTES PROBLEM: Laut Patrick und Luk ist es mein Dickkopf. Den haben Nashörner und Elefanten aber auch! DAS FINDE ICH SPITZE: hippe Klamotten, Haselnusseis, leckere Sachen kochen, Pferde, tanzen, immer etwas zu futtern dabeihaben DAS MACHT MICH WILD: lahme Jungs, Gejammer, zu kurze Ferien, Erwachsene, die mich nicht ernst nehmen MEIN MOTTO: Locker vom Hocker, aber trotzdem voll stark! 6
NAME: Luk (eigentlich Lukas) schlau wie ein Tiger MEINE STÄRKEN: Ich bin ein Computer-Freak und mag ferngesteuerte Sachen. Ich habe ein fliegendes Schwein konstruiert und baue die Ausrüstung für unsere Fälle. MEIN GRÖSSTES PROB LEM: Um mich herum herrscht immer Chaos! DAS FINDE ICH SPITZE: Hamburger, meinen Computer-Notizblock, den ich zu einem irren Ding auf ge rüstet habe, meine Spezialtasche voller Tricks DAS MACHT MICH WILD: Streit kann ich nicht ausstehen, Biggis Besserwisserei auch nicht (aber ihr nicht sagen!). Und wenn meine Mutter mein Zimmer aufräumt. Bitte nicht! MEIN MOTTO: So lange versuchen, bis es funktioniert! 7
DEIN STECKBRIEF: NAME:......wie ein Tiger MEINE STÄRKEN:... MEIN GRÖSSTES PROBLEM:... DAS FINDE ICH SPITZE:... DAS MACHT MICH WILD:... MEIN MOTTO:... 8
Finde die heißen Spuren und löse die Tiger- Team-Fragen. Lege danach den Decoder FLACH auf das graue Feld und drehe ihn langsam. Teste gleich hier: Manchmal ist der Decoder auch nützlich zum Suchen. Wenn du Bilder mit diesem Symbol siehst, dann lege deinen Decoder an dieser Stelle an und bewege ihn ganz gerade nach unten. In welchem Fenster taucht das Gesuchte auf? Und wo? Oben, unten oder in der Mitte des Bildes? 9
Nun gleich die erste Frage an dich: In welchem Suchfenster findest du das Fernglas? Jede Menge nützliche Tipps und Trainings - fälle findest du ab Seite 144. Und nicht vergessen: Trage für jede richtige Lösung einen Punkt auf deiner Fallkarte auf Seite 141 ein! Und jetzt geht s los! 10
HOFFNUNGSLOS VERIRRT! Wütend stemmte Biggi die Hände in die Sei - ten und fauchte: Und jetzt, du Spaghettikopf? Wo müssen wir jetzt lang? Luk grinste verlegen und wühlte wie wild in seiner Tasche. Er war sich sicher, dass er den Stadtplan von Venedig eingesteckt hatte! Oder lag das Ding doch noch im Hotelzimmer? Da er den Plan nicht fand, zog er seinen Mini- Computer hervor. Vielleicht war auf dem ja das winzige dunkle Gässchen gespeichert, in dem sie gelandet waren. Luk hoffte sehr, dass der Computer ihm helfen würde, wieder aus 11
dem Gewirr von Plätzen, Gassen und Kanä - len herauszufinden. Typisch Junge! Zuerst die große Klappe, dass er Venedig wie seine Hosentasche kennt, und wenn es drauf ankommt, hilflos wie ein Baby!, ätzte Biggi. Langsam reichte es. Luk bekam vor Wut einen knallroten Kopf und schnaubte: Gnä - dige Frau Besserwisser, wenn du so schlau bist, dann zeig du uns doch den Weg zum Markusplatz! Biggi machte ein betretenes Gesicht. Nein, das konnte sie nicht. Statt zu antworten, zog sie einen Haselnussriegel aus der Tasche und biss herzhaft hinein. Ihre Eltern waren für einige Tage nach Venedig gefahren, um die Stadt zu besichtigen, und hatten Biggi erlaubt, ihre Freunde mitzunehmen. Natürlich hatte das Tiger- Team die Stadt auf eigene Faust erkunden wol len und sich dabei total verirrt. 12
Patrick sah sich misstrauisch um. Die alten, düsteren und halb verfallenen Häuser waren ihm nicht geheuer. Außerdem war es so still. Wohnt hier überhaupt je mand?, fragte er seine Freunde und deutete auf die Fenster - läden, die alle geschlossen waren. Das war eine gute Frage. Alle drei hielten für ein paar Sekunden den Atem an und 13
lausch ten. War vielleicht das Klappern von Geschirr, eine Stimme, ein Niesen, ein Hus - ten oder wenigstens das Miauen einer Katze zu hören? Nichts! Es war still. Totenstill. Sagt mir den Namen der Straße, dann ge - be ich ihn in den Computer ein, meinte Luk. Patrick und Biggi hielten nach einem Schild Ausschau, konnten aber keins entdecken. Irgendwo in der Nähe schlug klirrend eine Turmuhr zwölfmal. Es war Mittag, und die Sonne brannte vom Himmel. Plötzlich packte Patrick die anderen am Arm und zischte: Da kommt jemand mit platschenden Schritten. Bestimmt ein grünes, schleimiges Monster, das gerade aus der Lagune aufgetaucht ist. Biggi legte ihrem Freund die Hand auf die Stirn und zog sie schnell wieder weg, als hätte sie sich verbrannt. Autsch! Du musst 14
mindestens vierzig Grad Fieber haben, spottete sie. Das Geräusch drang von einem nahen Ka - nal, wie die Wasserstraßen in Venedig ge - nannt wurden, zu ihnen herauf. In der Stadt gab es nämlich kein einziges Auto, sondern nur Boote. Neugierig geworden, liefen die Tiger durch eine enge Gasse in die Richtung, aus der die Laute gekommen waren, und gelangten zu einem nicht sehr breiten Kanal, über den eine baufällige Bogenbrücke führte. In diesem Moment tauchte eine schwarze Gondel auf. Der Gondoliere, der sie mit nur einem Ruder steuerte, trug aber weder das übliche gestreifte Oberteil noch eine schwarze Hose, sondern war mit einem wallenden schwarzen Umhang bekleidet, der mit blutroter Seide gefüttert war. Das Gesicht des Mannes war in der oberen Hälfte von einer weißen Maske verdeckt. Die 15
Tiger mussten unwillkürlich an ein Phantom denken. Was soll das denn? Es ist doch nicht Karneval, brummte Biggi. Patrick ging erschrocken hinter der niedrigen Steinbrüstung der Brücke in Deckung. Er schwitzte, aber nicht nur, weil es heiß war. He, du Zitterpudding, was ist denn jetzt schon wieder?, spottete Biggi. Der Typ der ist nicht zum Spaß verkleidet, stammelte Patrick. Er hat etwas 16
Schreck liches vor. Schaut in die Gondel, aber vorsichtig! Was meint Patrick? Lege den Decoder an.