1 ANLEITUNG ZUR MONTAGE DIE IDEE, DIE UNS TRÄGT. 100 % QUALITÄT. 100 % SERVICE. Montageanleitung zum Einbau von Notausgangs- und Paniktüren nach DIN EN 179 und DIN EN 1125
2 3 Rohbauöffnungen Die Bauteile müssen durch den Auftraggeber freigegeben sein. Die Umfassungswände der Haustür sind so auszulegen, dass sie einen ausreichenden mechanischen Widerstand bieten und dass alle Kräfte, die auf die Fluchttür ggf. einwirken, auf die Bausubstanz abgeleitet werden können. Beim Aufmaß oder vor Montagebeginn ist zu überprüfen, ob bei den Rohbauöffnungen die vereinbarten Toleranzen nicht überschritten wurden. Einsetzen der Fluchttür Fluchttüren müssen waagerecht sowie lot- und fluchtgerecht eingebaut werden. Die genaue Lage der Elemente im Baukörper ist mit dem Auftraggeber zu vereinbaren. Bei der Montage nach Meterriss muss der Auftraggeber dafür sorgen, dass der Meterriss in jedem Geschoss vorhanden ist. Maximaler Abstand von der Einbaustelle darf 10 m nicht überschreiten. Die Ausrichtung und Fixierung der Türen in der Bauwerksöffnung erfolgt vor der Befestigung. Spalte 1 2 3 Der Befestigungsabstand am Baukörper darf ca. 400 mm nicht überschreiten. Nennmaße bis 3 (m) über 3 bis 6 (m) Als Montagemittel können verzinkte Rohrrahmendübel (Ø 10 mm) oder Spezialschrauben für die dübellose Befestigung Einsatz finden. Zeile Bezug Grenzmaße in mm 5 Öffnungen z.b. für Fenster, Türen ± 12 ± 16 6 Öffnungen wie vor, jedoch mit oberflächenfertigen ± 10 ± 12 Laibungen Tab. 1: Grenzabmaße für Bauwerksmaße nach DIN 18203 (Auszug) Wasserwaage OKFF = Oberkante fertiger Fußboden OKRF = Oberkante Roh-Fußboden Brüstungshöhe Meterriss Der Ersteller des Rohbaus ist verantwortlich für die Markierung des Meterrisses. Der Meterriss muss in jeder Etage vorhanden sein und soll nicht mehr als 10 m vom Einbauort entfernt sein. Für die Rechtwinkligkeit von Fenster- und Türöffnungen gelten die Winkeltoleranzen nach Tabelle 2: Bezug Zulässige Diagonalmaßtoleranzen in mm bei Nennmaßen in m bis 1 m von 1 bis 3 m über 3 m bis 6 m Vertikale, horizontale und geneigte Flächen 6 mm 8 mm 12 mm Tab. 2: Winkeltoleranzen nach DIN 18202 Bei Überschreitung der Toleranzen empfiehlt es sich, Bedenken anzumelden. 100 In den jeweiligen Befestigungsbereichen ist eine druckfeste Unterfütterung zwischen Wand und Haustür mittels verrottungsfreiem und druckfestem Material herzustellen (PVC-Hartplatte). Die gleiche druckfeste Hinterfütterung muss im Bereich der Verriegelungsstellen des Beschlags hergestellt werden. So wird eine einwandfreie Übertragung der auftretenden Kräfte in das Bauwerk gewährleistet. Abdichtung Die Abdichtung zwischen Fluchttür und Baukörper muss dauerhaft schlagregendicht und luftundurchlässig ausgeführt werden. Die Anschlüsse sind so auszuführen, dass die temperaturbedingte Längenänderung der Tür und Formveränderung des Baukörpers gewährleistet bleiben. Verglasung Mehrscheiben-Isolierglas Typ und Aufbau siehe Verglasungsrichtlinien nach Anforderungen DIN EN 179 und DIN EN 1125! Falzluft Falzluft zwischen Flügel- und Rahmenfalz: bei Kunststofftüren: 12 mm +/- 0,5 mm bei Aluminiumtüren: 16 mm +/- 0,5 mm Beschläge Es sind Beschläge entsprechend nach DIN EN 179 und DIN EN 1125 zu verwenden. Dämmung zwischen Fluchttür und Baukörper Die auf der Rauminnenseite verbleibenden Fugen zwischen Tür und Baukörper sind mit Dämmmaterialien auszufüllen (Glaswolle/PU-Schaum).
4 5 Weitere Vorschriften/Literaturverzeichnis Über die vorhergehenden Montagerichtlinien hinaus sind folgende Regelwerke zu beachten: DIN EN 179:2008 und DIN EN 1125:2008 Technische Richtlinie der Bundesverbände Einbau von Fenstern und Haustüren mit Anwendungsbeispielen Leitfaden zur Montage der RAL-Gütegemeinschaften Fenster und Haustüren anzufordern bei: RAL-Gütegemeinschaften Fenster und Haustüren Walter-Kolb-Str. 1-7, D-60594 Frankfurt DIN EN 14351-1:2006+A1:2010 Diese Regelwerke sind grundsätzlich anzuwenden, soweit sie nicht im Widerspruch zu vorgenannten Ausführungen stehen. Abweichende Montagesituation Die Übertragbarkeit, insbesondere die Anbindung an das Gebäude und die hierzu zu verwendenden Befestigungsmittel sind im Einzelfall mit dem Auftraggeber abzustimmen. Bauweise überprüfen Es wird empfohlen zu überprüfen, ob die Türbauweise die Verwendung des Verschlusses zulässt, d.h. zu überprüfen, ob versetzte Scharniere und ineinandergreifende Flügel das gleichzeitige Öffnen beider Flügel ermöglichen, oder zu überprüfen, ob der Abstand zwischen den Türflügeln nicht von dem vom Hersteller des Fluchttürverschlusses festgelegten Wert abweicht oder ob sich die Bedienelemente nicht gegenseitig behindern, usw. Öffnungsprüfung 2-teilige Türen An zweiflügeligen Türen mit gefälztem Mittelstoß, an denen beide Flügel mit Notausgangsverschlüssen ausgerüstet sind, ist es wichtig zu überprüfen, dass sich jeder Flügel öffnet, wenn sein Notausgangsverschluss betätigt wird und dass sich beide Flügel frei öffnen, wenn beide Notausgangsverschlüsse gleichzeitig betätigt werden. Installation und Wartung Bei der Installation sollten die Anweisungen zur Befestigung sorgfältig beachtet werden. Diese und sämtliche Wartungsanweisungen sollten vom Monteur an den Betreiber weitergegeben und dokumentiert werden. Wartung sowie monatliche Kontrolle der Funktion müssen dokumentiert werden. Muster siehe Seite 6 und 7. Fluchttüren müssen 1x jährlich geschmiert werden. Sicherheitsrisiken bei Beschlägen Bei der Installation von Notausgangsverschlüssen mit Drückerbetätigung, insbesondere an Türen mit abgestuften Oberflächen, sollten jegliche möglichen Sicherheitsrisiken, z.b. Einklemmen von Fingern oder Verfangen von Kleidung, so weit wie möglich vermieden werden. Betätigung mit Türschließer Falls ein Türschließer installiert wird, um die Tür wieder in die geschlossene Stellung zu bewegen, sollte darauf geachtet werden, dass hierdurch die Betätigung der Tür durch Kinder sowie ältere und gebrechliche Personen nicht behindert wird. Kennzeichnung Nach außen öffnende Türen An der Innenseite der Tür sollte, unmittelbar oberhalb des Bedienelements oder auf dem Bedienelement selbst, wenn dieses eine ausreichend große ebene Fläche für die erforderliche Beschriftung hat, ein Schild mit der Aufschrift zum Öffnen Drücker (bzw. Stangengriff oder Druckstange) betätigen oder ein Piktogramm vorgesehen sein (s.u.). Einwärts öffnende Türen Bei Notausgangsverschlüssen Typ B, die für die Verwendung an nach innen öffnenden Fluchttüren vorgesehen sind, sollte an der Innenseite der Tür, unmittelbar oberhalb der Zugplatte oder auf der Zugplatte selbst, wenn diese eine ausreichend große ebene Fläche für die erforderliche Beschriftung hat, ein Schild mit der Aufschrift Zum Öffnen an Zugplatte ziehen oder ein Piktogramm vorgesehen sein (s.u.). Piktogramm Die Farbe der Oberfläche des Piktogramms sollte weiß auf einem grünen Untergrund sein. Es sollte so ausgelegt sein, dass nach dem Einbau der Pfeil auf das Bedienelement weist, z.b.: Griffhöhe Das Bedienelement sollte üblicherweise in einer Höhe zwischen 900 mm und 1100 mm über der Oberfläche des fertigen Fußbodens bei geschlossener Tür installiert werden. 900-1100 mm OKFF Hinweis: Trotz sorgfältiger Ausarbeitung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Unvollständigkeiten oder Druckfehler in dieser Anleitung enthalten sind. Technische Änderungen sind vorbehalten.
6 7 Abnahmeprotokoll Wartungsbuch Das auftragsbezogene Abnahmeprotokoll wird durch WIRUS Fenster GmbH & Co. KG dem Fachhandelsbetrieb fertig ausgefüllt zugesandt. Dieser ist verpflichtet, die Abnahme mit dem Betreiber zu besprechen, die Übergabe der Unterlagen zu dokumentieren und abzuzeichnen bwz. abzeichnen zu lassen. ABNAHMEPROTOKOLL für Notausgangs- und Paniktüren nach DIN EN 179 und DIN EN 1125 Die Vorlage zur Dokumentation der Erstinbetriebnahme und regelmäßigen Wartung ist abrufbar im geschlossenen Händlerbereich unserer Internetseiten. WARTUNGSBUCH für Notausgangs- und Paniktüren nach DIN EN 179 und DIN EN 1125 ALLGEMEINE DATEN ALLGEMEINE DATEN Kunde Auftragsnr. Es wird seitens der WIRUS Fenster GmbH & Co. KG ausdrücklich auf Folgendes hingewiesen: 1. Die Abnahme betrifft ausschließlich die von WIRUS Fenster GmbH & Co. KG eingebauten Verriegelungskomponenten. 2. Nach Prüfung und Abnahme der Notausgangs- oder Paniktür mit den entsprechenden Verriegelungskomponenten liegt die normkonforme Funktionalität der Tür gemäß DIN EN 179 oder DIN EN 1125 ausschließlich in der Verantwortung des Eigentümers oder des Betreibers. 3. Die Bedienungs- und Wartungsanleitung in ihrer jeweils aktuellen und gültigen Verfassung wurden ausgehändigt. Die Wartungsanforderungen in ihrer jeweils aktuellen und gültigen Verfassung nach DIN EN 179 oder DIN EN 1125 sind durch den Betreiber oder Verantwortlichen zu beachten bzw. auszuführen. 4. Eigenmächtige Umbauten, Veränderungen oder provisorische Reparaturen sind aus Sicherheitsgründen verboten. Bei Austausch von Teilen dürfen nur Originalteile eingesetzt werden. Änderungen dürfen nur durch autorisierte Fachbetriebe vorgenommen werden. 5. Notausgangs- oder Paniktüren müssen 1x jährlich geschmiert werden. 6. Wartung und monatliche Kontrolle der Funktion von Notausgangs- und Paniktüren müssen dokumentiert werden, um im Schadensfall der Beweispflicht nachkommen zu können. MUSTER Bestätigung über die ordnungsgemäße Durchführung der Abnahme und Aushändigung der Wartungs- und Bedienungsanleitung sowie des Abnahmeprotokolls durch: Mitarbeiter der WIRUS Fenster GmbH & Co. KG Datum: (Name in Druckbuchstaben) (Unterschrift) Das Original des Dokuments verbleibt bei der WIRUS Fenster GmbH & Co. KG. Wartung lfd. Nr. Datum Notausgangsverschluss nach DIN EN 179 Produkt Auftragsnummer Panikverschluss nach DIN EN 1125 Fachhandelsbetrieb/ Monteur Betreiber/ Endverbraucher MESSUNGEN DER FREIGABEKRÄFTE Ermittlung der Freigabekräfte in N mittels Federwaage in Pfeilrichtung Notausgangsverschluss nach DIN EN 179 mit Drücker Messergebnis Wert 1 in N Wert 2 in N Wert 3 in N (Name in Druckbuchstaben) (Name in Druckbuchstaben) Notausgangsverschluss nach DIN EN 1125 mit Griffstange mit Druckstange MUSTER Tür ist mit hoher mittlerer leichter Kraft zu öffnen. (Unterschrift) (Unterschrift) Bestätigung über die ordnungsgemäße Durchführung der Abnahme, sowie Einweisung zur Wartung und Pflege von Notausgangs- und Paniktüren für den Betreiber bzw. dessen rechtlich bestellten Vertreter: Fachhandelsbetrieb (Kunde der WIRUS Fenster GmbH & Co. KG) (Name in Druckbuchstaben) (Unterschrift) Datum: Betreiber/Endverbraucher Datum: (Name in Druckbuchstaben) (Unterschrift) Sonstiges: CHECKLISTE Sperrgegenstücke wie Bodenmulden auf Verschmutzungen überprüft und ggf. gereinigt. Montage ist in Übereinstimmung mit der Montageanleitung des Herstellers erfolgt. Verschluss ist entsprechend den Anweisungen des Herstellers geschmiert. Keine nachträglichen Veränderungen, wie z.b. nachträglicher Anbau von zusätzlichen Verriegelungsvorrichtungen. Sämtliche Bauteile der Anlage entsprechen weiterhin der Auflistung der ursprünglich mit der Anlage gelieferten zugelassenen Bauteile. Keine Lockerung von Befestigungsschrauben der Beschläge.
8 WIRUS Fenster GmbH & Co. KG Westenholzer Straße 98 Postfach 3048 D-33397 Rietberg-Mastholte Telefon (0 29 44) 9 83-0 Telefax (0 29 44) 9 83-299 info@wirus-fenster.de www.wirus-fenster.de 100.24-04/2016 Druckfehler und technische Änderungen vorbehalten Copyright by WIRUS Fenster GmbH & Co.KG Nachdruck, auch auszugsweise nur mit unserer Genehmigung.