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Transkript:

8. Runde der Verbandsliga ord: Vellmar 1 konnte die letzte Chance nicht nutzen und ist so gut wie abgestiegen. Sonntag, 29.04.2012, die 8. und vorletzte Runde der Verbandsliga Nord stand auf dem Spielplan. Gastgeber Vellmar 1 erwartete den Gast iederbrechen 1, ein Team aus dem gesicherten Mittelfeld der Verbandsliga. Für Vellmar ging es in dieser Runde fast schon um alles im Kampf gegen den Abstieg. Mit 4:10 Mannschaftspunkten auf dem vorletzten Tabellenplatz lag der Gastgeber vor dieser Runde und nur ein voller Team-Erfolg war in dieser prekären Lage noch hilfreich. Ein kurzer Strohhalm war vielleicht die vage Hoffnung, dass die Niederbrechener nicht mit allem Engagement zu Werke gehen würden, für sie ging es in diesem Gefecht vielleicht noch um einen Mannschaftspunkt, der den Tabellenstand im Mittelfeld ganz sicher festigte. Vellmar trat mit den Ersatzspielern Eugen Knoth und Dr. Wolfgang Fichte an, die sich beide hervorragend schlugen. Vellmar 1 - iederbrechen 1 3,5 : 4,5 Der für Vellmar so wichtige Mannschaftskampf gegen Niederbrechen in der Eröffnungsphase. Vellmar 1 Niederbrechen 1 Brett 1: Dubinsky, Leonid - Römer, Torsten 1/2 -"- 2: Heinelt, Manfred - Meffert, Matthias 0:1 -"- 3: Weiss, Jochen - Schupp, Tobias 0:1 -"- 4: Knorr, Alexander - Branowski, M. Wiliam 1/2 -"- 5: Haus, Volker - Garzinsky, Dominik 0:1 -"- 6: Müller, Klaus - Rudolph, Lukas 1/2 -"- 7: Knoth, Eugen - Schupp, Thomas 1:0 -"- 8: Dr. Fichte, Wolfgang - Schneider, Simon 1:0

Ein herber Schlag für Vellmar: Nach nur 21 Zügen war Volker Haus (rechts) zur Aufgabe gezwungen. Dominik Garzinsky hatte das mit einem klasse Opferzug eingeleitet. Brett 5 Weiß: Dominik Garzinsky, Niederbrechen 1 Schwarz: Volker Haus, Vellmar 1 Diagramm 1 Diagramm 2 Stellung nach 18. Sf4xg6! Aufgabestellung nach 21. Tf1xf5 Ein sehenswertes Springeropfer, tief berechnet, Volker hatte das Springeropfer angenomgleich wie Volker Haus jetzt fortsetzt, seine men (18...Kxg6) und konnte anschlie- Stellung bröselt auseinander wie ein Krümel- ßend nichts mehr gegen das Kreuzfessekuchen und ist in allen Varianten verloren. lungsmotiv (19. Dg4+ Kh7 20. Le4! Lxb2 21. Txf5) tun! 1:0 Am Brett 6 folgte bei Klaus Müller (Vellmar) gegen Lukas Rudolph in einer ausgeglichenen Partie ein kurzes Remis-Ende nach ebenfalls nur 20 Zügen. Niederbrechen hielt damit die Führung fest.

Brett 3 Weiß: Schupp, Tobias, Niederbrechen 1 Schwarz: Weiss, Jochen, Vellmar 1 In der Diagrammstellung folgte einfaches 38. Tb8xc8. Eine ganze Figur von Jochen Weiss war so eben mal verspeist, und das ohne jegliche Kompensation. Weiterer Kampf wäre vergebliche Mühe geworden und nach zwei Zügen gab Jochen die Partie auf. Niederbrechen hatte die Führung auf 2,5:0,5 ausgebaut! Aus dem erhofften Remis wurde nichts, Jochen Weiss (rechts) wurde überspielt und gab auf. Leonid Dubinsky (Vellmar, rechts) geriet gegen den Niederbrechener Torsten Römer erneut in fatale Zeitnot, überstand die kritische Phase aber noch unbeschadet und rettete sich ins Remis.

Wenn man in der Boxer-Sprache formulieren will, dann folgte jetzt aus Vellmar-Sicht ein völlig unerwarteter knockout - und das gleich zwei Mal in einer Runde mit dem vorzeitigen Werfens des Handtuchs! Vellmars bester Saison-Punktesammler Manfred Heinelt wurde Opfer eines doppelten Niederschlags und musste aufgeben. Hier ist die Partie zwischen Manfred Heinelt (Vellmar, rechts) und Matthias Meffert noch in der Eröffnungsphase und nichts ließ auf das spätere jähe Ende schließen. Im Mittelspiel verlor Manfred Heinelt zunächst eine Qualität und war dadurch so konsterniert, dass er wenig später auch noch eine ganze Figur einstellte - das vorzeitige Ende! Nach fünf beendeten Partien lag Vellmar jetzt mit 1:4 fast hoffnungslos im Hintertreffen. Auch Alexander Knorr (Vellmar rechts) kam gegen den Niederbrechener Kontrahenten Wiliam M. Branowski über ein Remis nicht hinaus. Der halbe Punktgewinn reichte dem Gäste-Team bereits zum vorzeitigen Mannschaftserfolg nach 6 Partien.

Zum Ende hin kam noch die starke Zeit der beiden Vellmarer Ersatzspieler Eugen Knoth und Dr. Wolfgang Fichte, die mit zwei sehenswerten Partien glänzten - aber es nützte leider nichts mehr, der Mannschaftskampf war bereits entschieden. Dr. Wolfgang Fichte (vorn rechts) und Eugen Knoth (dahinter) gewannen ihre Partien überzeugend - leider vergeblich für das Gesamtergebnis. Brett 7 Weiß: Schupp, Thomas, Niederbrechen 1 Schwarz: Knoth, Eugen, Vellmar 1 Diagramm 1 Diagramm 2 Stellung nach 21...Sd7e5! Endstellung nach 54. Kf4xf3 0:1 Einer der beiden starken und partieentscheidenden Züge von Eugen Knoth. Die wd ist angegriffen und es droht 22...Sf3+ mit Qualitätsgewinn! d4xe5 geht nicht wegen der luftigen weißen Dame - also 22. Txe5 Dxe5! Der zweite starke Zug war die Rückgabe der Qualität im geeigneten Moment. Eugen hatte zuvor seinen König aktiviert und als starke Figur im Zentrum platziert. Das entstandene Endspiel war locker gewonnen.

Brett 8 Weiß: Dr. Fichte, Wolfgang, Vellmar 1 Schwarz: Schneider, Simon, Niederbrechen 1 Diagramm 1 Diagramm 2 Stellung nach 55. Kc6xb5 Endstellung nach 59. Kd6d5 1:0 Im Mittelspiel hatte Wolfgang mit dem Tausch eines Turms gegen zwei Leichtfiguren eine vorteihafte Stellung erreicht. Es war in der Folge ein wahrer Augenschmaus, zu sehen, wie er bis zum Ende Läufer und Springer virtuos über das Brett hüpfen ließ und fast alle gegnerischen Bauern abzupfte! Ein paar Racheschachs, mehr ist für Schwarz nicht mehr drin. Simon Schneider hätte zum Ende wohl auch seinen Turm noch opfern müssen. Das wollte er sich nicht mehr zeigen lassen und gab auf. Die Partien von Wolfgang und Eugen entschädigten ein wenig für den verlorenen Mannschaftskampf. Der Mannschaftskampf war mit 3,5:4,5 für Vellmar verloren. Ja, das war es dann wohl gewesen mit dem einjährigen Gastspiel des SK Vellmar in der Verbandsliga Nord. Diese große Chance zum Klassenerhalt konnte Vellmar nicht nutzen. In der 9. und letzten Runde, am 13.05.2012, wartet noch Caissa Kassel 1 auf Vellmar. Aber da muss man realistisch bleiben, Mannschaftspunkte gegen diesen starken Kontrahenten sind nahezu utopisch: Die Caissaner schafften es als einziges Team, alle drei führenden Mannschaften der Verbandsliga - Schöneck 2, Gelnhausen 1, Idstein 1 - zu besiegen, eine beeindruckende Bilanz! Vellmar 1 wird wohl oder übel, neben Limburg 1, zweiter Absteiger in die Landesklasse sein. Die Meisterschaftsfrage entscheidet sich in der letzten Runde zwischen Schöneck 2 und Gelnhausen 1. Alle Ergebnisse der Verbandsliga Nord aus der 9. Runde: Turm Idstein 1 - SK Gießen 2 5,5:2,5 Gelnhausen 1 - Bad Sooden-Allendorf 1 7:1 Schöneck 2 - Gründau 1 5:3 Limburg 1 - Caissa Kassel 1 3:5 Vellmar 1 - Niederbrechen 1 3,5:4,5 G. Preuß