UFIPOLNET Dauermessung von Ultrafeinstaub- Partikelgrößenverteilungen in der Stadt

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Transkript:

H. Gerwig 1, G. Löschau 1, L. Hillemann 2, A. Zschoppe 3, B. Wehner 4, A. Wiedensohler 4 1, Dresden 2Staatliche Umweltbetriebsgesellschaft, Radebeul 3TOPAS GmbH, Dresden 4Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, Leipzig

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 2

(Foto: H. Gerwig 2006) 24% der Bevölkerung fühlt sich durch Feinstaub z.b. Dieselruß persönlich stark belastet (GLOBUS Infografik GmbH, 23.4.07) (Foto: C. Moormann 2007) Folie 3

Warum Ultrafeinstaub? EU-Kommission fordert mehr Forschung zu Ultrafeinstaub- Konzentrationen und negative Gesundheitseffekte (CAFE-WG) Feinstaub (PM10): 70.000 Menschen sterben pro Jahr frühzeitig daran in Deutschland (EU-Kommissar Dimas: FAZ 24.10.06) (Foto: EU, 2005) Margot Wallström, Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission und Stavros Dimas, (Kommissar Umwelt) messen die partikuläre Luftverschmutzung September 2005 Auf europäischer Ebene liegen noch wenige Erkenntnisse zu Verhalten und Verbreitung von ultrafeinen Stäuben über längere Zeiträume vor Folie 4

Dr. H. Gerwig Warum Ultrafeinstaub? Ein Fußball verhält sich zu einem Stecknadelkopf wie Feinstaub zu Ultrafeinstaub Haardurchmesser Feinstaub Ultrafeinstaub 100 Mikrometer 10 Mikrometer 1 Mikrometer < 0,1 Mikrometer 1 000 mal kleiner als Durchmesser menschlichen Haares: < 0,0001 Millimeter < 100 Nanometer Folie 5

Warum Ultrafeinstaub? Gesundheitliche Auswirkung: Klein, aber gemein Ultrafeinstaub dringt tief in die Lunge ein und darüber hinaus: Besonders kleine Staubpartikel (< 0,1 Mikrometer, z. B. aus Ruß von Dieselmotoren) können die Schranke zum Blutkreislauf überwinden und über diesen Weg zu Herz- Kreislauf-Erkrankungen beitragen (Quelle: SMS, 2007) (Spiegel, 2005) Tendenz: Je kleiner die Partikel, um so besser Zusammenhang mit negativen Gesundheitseffekten -> plausibler die Hypothesen zur Wirkung (LUA Sachsen, 2005) Folie 6

Warum Ultrafeinstaub? Partikelmessungen in Dresden und Erfurt Änderung der Konzentrationsniveaus der Anzahl von 8/2002-8/2005 Schlesischer Platz, Dresden (PN = Partikelanzahlkonzentration) -30% -20% -10% 0% 10% 20% PN 10-20 nm PN 400-800 nm Ruß PM2.5 PN 5-10 nm NO PM10 Benzol PN 200-400 nm NOX PN 3-100 nm PN 3-800 nm CO NO2 PN 20-50 nm PN 100-200 nm PN 50-200 nm PN 50-100 nm (Löschau, 2006) Dresden: Zunahme Partikelanzahl 50 200 nm Zunahme Anteil Diesel-Kfz (30%) Maximum Anzahl von Rußpartikeln aus Dieselmotoren bei 60 bis 100 nm (Löschau, 2006) Erfurt: Zunahme Partikel 30-60 nm Winterhalbjahre 90er (Cyrys et al., 2002) Folie 7

Warum Ultrafeinstaub? Partikelmessungen in Dresden - Zusammensetzung Massenanteil in Prozent 100% 80% 60% 40% 20% 0% 56 Ruß Sulfat, Nitrat, Ammonium 100 180 320 Feinstaub < 10 Mikrometer (= 10.000 Nanometer): hohe Anteile aus Bodenstaub, Salz, Ammonium, Nitrat und Sulfat ultrafeiner Staub < 0,1 Mikrometer (= 100 Nanometer) hauptsächlich Ruß (40%) + organische Chemikalien (20%) 560 Organische Materie Bodenstaub, Salz, Wasser 1.000 1.800 3.200 Stufen der Partikeldurchmesser in Nanometer 5.600 10.000 (Gerwig, 2005) Folie 8

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 9

Das Projekt Was bedeutet UFIPOLNET? Ultrafine Particle Size Distributions in Air Pollution Monitoring Networks Partikelgrößenverteilung von Nanopartikeln in Messnetzen zur Luftüberwachung Ziel: Bau und Erprobung von bezahlbarem Messgerät für Ultrafeine Staubpartikel in Immissionsmessnetzen über 1 Jahr Projektlaufzeit: 12/2004 11/2007 EU-Fördermittel: 400 T sächsische Partner: 270 T (Gesamtbudget = 868 T ) Folie 10

Das Projekt Zeitplan 2004 01.12.2004 Timetable UFIPOLNET LIFE 04 ENV/DE/000054 3-7-2006 2005 2006 2007 30.11.2007 01.2005 progress 1 07.3.06 progress 2 30.09.06 intermediat e 09 05 07 final congress 23-24-Oct 07 final 30.01.08 Managment 1 Designing 2 Implementation 3 Measuring 4 Evaluation 5 12.2004 Dissemination 6.1.04 1.1.05 1.1.06 1.1.07 1.1.08 old plannig Folie 11

Das Projekt Wer macht mit? Leadpartner: LfUG (mit UBG) 6 weitere Partner: CR, D, S Unternehmen, wissenschaftliche Institute, Luftqualitätsmessnetze IfT, TOPAS, TSI, GSF, ITM, CHMU Folie 12

Das Projekt Wo wird gemessen? stark befahrene Straßen (3 Messorte): Stockholm: Hornsgatan Dresden: Schlesischer Platz Prag: Strahovský Tunnel Verkehrsarm, zentrumsnah: Augsburg: Friedberger Straße (Fotos: ITM, LfUG, GSF, CHMU) Seit wann wird gemessen? Dezember 2006: Dresden Februar 2007: Stockholm, Prag, Augsburg Folie 13

Das Projekt Verbreitung über Medien 25.1. 05 Dresden: Zeitungen, Internet 05.03. 07 Stockholm: TV, Internet 07.02. 07 Dresden: TV, Zeitungen, Radio, Internet http://www.umwelt.sachsen.de/de/wu/umwelt/lfug/lfug-internet/luft-laerm-klima_16534.html Folie 14

Das Projekt Nutzen Erkenntnisgewinn - Einschätzung der Gesamtpartikelanzahl - Partikelzusammensetzung in Fläche und Dauer Datensammlung - zu kleineren Partikeln (0,1 µm) - Überwachung der Minderung z.b. durch Partikelfilter - mittels einfachem + günstigem Gerät rechtzeitige Planung Vorbereitung für Routinebetrieb (vgl. vorausplanende Messungen in Vergangenheit von BaP, Schwermetalle vor 4. TRL z.b. in Sachsen) Folie 15

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 16

Dr. H. Gerwig Messmethoden und UFP 330 Massenkonzentration in Mikrogramm pro Kubikmeter: PM10, PM2,5, PM1 Partikel-Anzahlkonzentration in Partikel pro Kubikzentimeter (Foto: Gerwig, 2007) (Foto: Müller, 2006) Folie 17

Messmethoden und UFP 330 Massevergleich: 1 Partikel 10 Mikrometer = 1.000.000 Partikel 0,1 Mikrometer Partikelanzahl in Deutschland (Median 10 100 nm in 1/cm 3 Angaben gerundet, 25 Messorte): Gebirge 1.000 2.000 ländlich 3.000 4.000 Städt. Hintergrund 5.000 13.000 verkehrsnah 10.000 23.000 Quelle: Birmili, 2006 Folie 18

Messmethoden und UFP 330 Referenzgerät für Anzahlverteilung 100.000 10.000 1.000 100 1 10 100 1.000 100.000 10.000 1.000 100 1 10 100 1.000 Twin-DMPS = Zwei Differential Mobility Particle Sizer IfT-Leipzig 3-800 nm (20 800 nm und 3 20 nm) Reduktion für Datenbank UBG: Halbstundenmittelwerte 8 Partikelgrößenklassen (Löschau, 2005) Folie 19

Messmethoden und UFP 330 UFP 330 - Eigenschaften Hersteller:TOPAS GmbH, Dresden Partikelanzahlgrößenverteilung Kein Butanol oder Radioaktivität Wartungsintervall ca. > 3 Monate 6 Partikelgrößenklassen (K1-K6) >20 >30 >50 >70 >100 >200 (800) nm Mindestkonz. ca. 1000 cm -3 Erschwinglich Einfach Nutzbar in Routinemessnetzen Dresden Schlesischer Platz, 07.02.2007 Folie 20

Messmethoden und UFP 330 Probenahme Abscheidung grober Partikel > 1 µm Trocknung Dämpfung von Konzentrationsspitzen (Skizze: Dresden Wehner/Hillemann, Schlesischer 2007) Platz, 07.02.2007 Folie 21

Messmethoden und UFP 330 Funktion Partikel werden geladen, getrennt, gezählt und Anzahl pro Größenklasse berechnet elektrische Aufladung (1) Differentieller Mobilitätsanalysator (2) Elektrometer (3) 1 2 3 Dresden Schlesischer Platz, 07.02.2007 Folie 22

Messmethoden und UFP 330 Datenübermittlung Single Board Computer + LCD-Anzeige/Bedienung Standardschnittstellen: USB, RS 232, Firewire Datenübertragung: Bayern-Hessen-Protokoll; Stations- PC/Modem oder IP Messnetz: z.b. ADVIS (Laptopzugang) Folie 23

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 24

4000 Dr. H. Gerwig Erste Ergebnisse Qualitätssicherung: Vergleich mit DMPS Leipzig, Eisenbahnstr., Jan 2007 N2 K2 UFP #3 UFP #4 DMPS Output des UFP330: Anzahlkonzentration in 6 Größenklassen number concentration [cm -3 ] 2000 0 2500 2000 1500 1000 500 0 1500 1000 24 48 72 96 120 144 K4 N4 24 48 72 96 120 144 K6 N6 Dargestellt: K2 (30 50 nm), K4 (70 100 nm), and K6 (>200 nm). (Wehner et al. (2007): The new UFP 330: Comparison with a DMPS for ambient aerosols, eingereicht für EAC 2007) 500 0 24 48 72 96 120 144 hour (Foto: IFT, 2006) Folie 25

Dr. H. Gerwig Erste Ergebnisse Qualitätssicherung: Vergleich mit DMPS, Dresden, Schlesischer Platz (29.01.-05.02.2007) 60.000 Partikelanzahl cm -3 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 DMPS 20-400nm UFP 20-500 nm UFP K1-K6 (20-500 nm) 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 y = 0,8656x R 2 = 0,8502 0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 DMPS N4-N6 (20-400 nm) 5.000 0 So 28.Jan Mo 29.Jan Di 30.Jan Mi 31.Jan Do 01.Feb Fr 02.Feb Sa 03.Feb So 04.Feb Mo 05.Feb Di 06.Feb Folie 26

Dr. H. Gerwig Erste Ergebnisse Vergleichsmessungen NOx Dresden Schlesischer Platz (29.01.-05.02.2007) Partikelanzahl cm -3 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 UFP 20-500 nm NOx Partikelanzahl in cm -3 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 y = 87,43x R 2 = 0,83 0 100 200 300 NOx in µg m -3 350 300 250 200 150 100 50 NO x in µg m -3 0 0 Mo. 29.01 Di. 30.01 Mi. 31.01 Do. 01.02 Fr. 02.02 Sa. 03.02 So. 04.02 Mo. 05.02 Folie 27

Erste Ergebnisse Werktag Dresden Schlesischer Platz (24.01.-19.03.2007) Partikelanzahl pro Kubikzentimeter 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 20-30 30-50 50-70 70-100 100-200 >200 NOx Russ *40 (Löschau, 2004) 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 20 22 Uhrzeit Durchschnittlicher Werktag (UFP 330, Dresden 24.1-19.3.07) 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Russ * 40 und NOx in µg/m³ Partikelgrößenverteilung Durchschnittlicher Werktag: Minimum 3:00 h Maximum 8:00 h Referenzgerät: mehr als 90% Partikel zwischen 10-200 nm Folie 28

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 29

Abschluss-Konferenz «Ultrafine Particles in Urban Air» 100-150 Teilnehmer 2 Tage in Dresden 23.-24. Oktober 2007 Ultrafeinstaubmessungen, Modellierung, gesundheitliche Aspekte, Umsetzung Luftreinhaltung Ort: Sächsische Aufbaubank (SAB) Bürgerveranstaltung 22.10.2007 18:30 Info unter www.ufipolnet.eu Folie 30

Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen Partikelanzahlgrößenspektrometers 1. Warum Ultrafeinstaub? 2. Das Projekt 3. Messmethoden und UFP 330 4. Erste Ergebnisse 5. Abschluss-Konferenz 6. Zusammenfassung Folie 31

Motivation: Zusammenfassung Ultrafeinstaub-Messungen notwendig: - Gesundheitsgefahren besser einschätzen - Entwicklung Luftkonzentrationen beobachten UFIPOLNET: Partikelgrößenspektrometer für Messnetze eingesetzt UFP 330: günstiger, einfacher, (Messnetzerprobt) Messungen seit Dez-06 bzw. Feb-07 Vergleichsmessungen: Gut zu Referenzgerät, korreliert mit NOx Konferenz Ultrafine Particles in Urban Air 23. - 24. Okt. 2007 www.ufipolnet.eu Folie 32

Danke an alle Projekt-Partner! (Foto: IFT, 2006) (Foto: EU) Folie 33

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit! wird mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments der Europäischen Gemeinschaft und der Finanzierung des Freistaats Sachsen und Projektpartner durchgeführt Folie 34

Dokumentation www.ufipolnet.eu Eigenforschungs-Report über Inhaltsstoffe (Gerwig 2005) www.umwelt.sachsen.de/lfug/luft-laerm-klima_5356.html Quellgruppenquantifizierung von PM10 an einer Verkehrsmessstation in Dresden; Gerwig, H.; Bittner, H.; Brüggemann, E.; Gnauk, T.; Herrmann, H.; Löschau, G.; Müller, K. Gef. Reinhalt. Luft, 2006, 66, 175 180 Löschau, G. (2006a): Partikelanzahl in verkehrsnaher Außenluft Teil 1: Belastungsniveaus und Tendenz. Gefahrenstoffe Reinhaltung der Luft 66 (2006) Nr. 10, S. 431-435 Löschau, G. (2006b): Partikelanzahl in verkehrsnaher Außenluft Teil 2: Einfluss der Meteorologie und erste Ursachenanalyse. GRdL 66 (2006) Nr. 11/12, S. 483-488 Birmili 2006: Räumlich-zeitliche Verteilung, Eigenschaften und Verhalten ultrafeiner Aerosolpartikel (>100nm) in der Atmosphäre, sowie die Entwicklung von Atmosphäre, sowie die Entwicklung von Überwachung in Deutschland Umweltbundesamt, Redaktion : D. Bake Forschungsbericht 203 43 257/05 UBA-FB 000942 UBA Texte 26-06 SMS Internetseite zu Ultrafeinstaub und Gesundheit: http://www.sms.sachsen.de/de/bf/staatsregierung/ministerien/sms/ispf_1043.htm#sprungmarke_luftverschmutzung LUA Sachsen zu Ultrafeinstaub und Gesundheit 2005: http://www.lua.sachsen.de/pu/mitteilungen/docs/lua_m_2005_02.pdf UBA 2005: www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/feinstaub.pdf EU: http://europa.eu/rapid/pressreleasesaction.do?reference=ip/05/1170&format=html&aged=0&language=en&guilanguage=en (Sep 2005) http://europa.eu/rapid/pressreleasesaction.do?reference=ip/06/1447&format=html&aged=0&language=en&guilanguage=en (Okt 2006) Folie 35

Ergänzungsfolien bei Bedarf Folie 36

Von Feinstaub zu Ultrafeinstaub Dimensionslose Größenverteilung von Partikelanzahl und Partikelmasse in der stark befahrenen Straßenschlucht Leipzig-Eisenbahnstraße. (Quelle: Birmili, 2006) Partikelanzahl ist am höchsten im Bereich < 100 nm, während Masse und Volumen ihr Maximum bei 400 nm haben. Damit ist die Charakterisierung der ultrafeinen Partikel über Anzahlmessungen am besten geeignet. Teilchenanzahl ist geeignete Messgröße, mit der sich fachliche und finanzielle Anforderungen erfüllen lassen. Folie 37