Wann kommen die Millionen?



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Transkript:

Nr. 3 - September 2009 G 58052 Service-Magazin der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft und der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft-Kreis Wann kommen die Millionen? Die Hälfte des Geldes aus dem Konjunkturpaket II soll bis Ende des Jahres ausgegeben sein. Das Handwerk fordert mehr Tempo bei der Auftragsvergabe von den Verantwortlichen in den Kommunen

Flexibel finanzieren, Liquidität schonen: Mit s-leasing. www.ksk-koeln.de Wir schaffen ein gutes Klima für den Mittelstand. Die Kreissparkasse Ihr starker Partner. Für Ihre Geschäftsideen haben wir die passende Finanzierung: denn Kreditklemme ist bei uns kein Thema. So stiegen die neu vergebenen Mittelstandskredite von 1,7 Mrd. Euro in 2007 auf ein Volumen von 1,9 Mrd. Euro in 2008. Und auch in 2009 bleiben wir der verlässliche Finanzpartner für die mittelständischen Unternehmen in der Region. Wenn s um Geld geht s-kreissparkasse Köln.

Editorial 3 HANS PETER WOLLSEIFER KREISHANDWERKSMEISTER Mit dem Ergebnis der Bundestagswahl ändert sich die Architektur der deutschen Politik. Dies wird auch Veränderungen für die Statik des Handwerks mit sich bringen, das in den kommenden Jahren vor immensen Herausforderungen steht: Wie kann die Nachfrage nachhaltig angekurbelt werden? Wie schaffen wir es, uns als Leistungsträger der Gesellschaft zu positionieren und unsere Qualitäten im Unterschied zu Großkonzernen zu unterstreichen? Wie lassen sich Entlassungen und Betriebsaufgaben verhindern, wenn nicht gerade Konjunkturpakete aufgelegt werden? Diese und viele weitere Fragen werden uns im Dialog mit der Politik in den nächsten Jahren beschäftigen. Dialog, das bedeutet für die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, dass wir die Bürgermeister und Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis zu Gesprächen einladen, um gemeinsam mit den Handwerkern die Themen zu besprechen, die unter den Nägeln brennen. Wir haben in den vergangenen Jahren mit der Kreisverwaltung und mit den Kommunen sehr gut zusammengearbeitet. Wir hoffen, dass diese fruchtbare Kooperation sich mit den neu zusammengesetzten Stadträten und einigen neuen Bürgermeistern fortsetzt. Als Erstes wollen wir von den Kommunen den genauen Sachstand in puncto Konjunkturpakete wissen. Die Pakete sind geschnürt, scheinen aber noch nicht ausgepackt zu sein: Beim regionalen Handwerk zumindest ist bislang nur sehr wenig angekommen. Nutzen die Kommunen die Möglichkeiten der Vergaberichtlinien, so dass ortsansässige Betriebe ausreichend berücksichtigt werden? Welche Baumaßnahmen sind in der Planung, welche sind genehmigt, welche laufen bereits? Auf die Antworten aus den Städten sind wir gespannt. Um die Qualitäten des Handwerks zu unterstreichen, setzen wir in der neuen Legislaturperiode mehr denn je auf Nachhaltigkeit. Ein Leuchtturmprojekt, um auf unsere Leistungen aufmerksam zu machen, ist das Energiekompetenzzentrum (EKZ) in Kerpen-Horrem, an dem wir nicht nur bei der Ausführung, sondern auch bei der Planung und Umsetzung beteiligt sind. Im EKZ wird Kunden gezeigt, wie sie ihren eigenen Geldbeutel und die Umwelt gleichzeitig schonen können. Die Kombination aus Energiekompetenz, ökonomischer Umsetzung, gewohnter handwerklicher Qualität und Service wird von entscheidender Bedeutung sein, um das Handwerk in den kommenden Jahren zu stärken. Gift für Handwerk und Mittelstand sind Vorstöße wie jener der Stadt Köln, wonach jeder Unternehmer, der für die Stadt Aufträge ausführen möchte, künftig 40 Euro zahlen soll, um in eine Unternehmerdatenbank eingetragen zu werden. Macht so eine Regelung Schule, sind Unternehmer, die in verschiedenen Städten aktiv sind, schnell 1000 Euro los, nur, weil sie für eine Stadt arbeiten. Solch ein Instrument, das eine leere städtische Kasse auffüllen soll, ist nicht nur konjunkturfeindlich, sondern auch schädlich für unsere Handwerksbetriebe. Gespannt darf man sein, wie die schwarz-gelbe Bundesregierung mit dem Thema Steuererleichterungen umgeht, die die FDP vor der Wahl versprochen hat. Die bessere steuerliche Absetzbarkeit von Handwerksleistungen, eine unserer Forderungen, soll vorangetrieben werden. Um auf einen schwarz-gelben Vorstoß zur Senkung der Mehrwertsteuer zu hoffen, braucht es großen Optimismus. Wobei genau dies ein Mittel wäre, um die Konjunktur nachhaltig anzukurbeln, wie in Ländern wie Frankreich, Belgien oder Spanien zu sehen ist. So oder so: Auf die Worte aus der Politik müssen nun Taten folgen. In diesem Sinne eine gute Zeit

4 Inhalt In seiner Freizeit kümmert sich der Frechener Malermeister Heinirch Engermann unermüdlich um den Buschbeller Fußballnachwuchs...Seite 10 Titel: Warten auf die Millionen aus dem Konjunkturpaket II. Nur schleppend kommt das Geld da an, wo es hinkommen soll, bei den Handwerksbetrieben....Seite 14 Wir w gab es den Lan MEI N U N G : Kreishandwerksmeister Hans Peter Wollseifer zu den neuen Hoffnungen des Handwerks nach dem Sieg von CDU und FDP bei der Bundestagswahl...Seite 3 Über die Folgen der Wirtschaftskrise für die Region und die öffentliche Wahrnehmung - ein Zwischennruf von Horst Krieger...Seite 6 KFZ-IN N U N G : Der Gesellenausschuss hat sich neu aufgestellt. Die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses steht jetzt ganz oben auf der Tagesordnung... Seite 8 GUT E FO R M : Im Gierdensaal der Abtei Brauweiler präsentieren die Tischlergesellen ihre schönsten Stücke... Seite 24 AU S B I L D U N G: Dachdecker, Metaller, Maler und Frisöre feiern Losprechung ihrer Auszubildenden PERSÖNLICH: Ein Mann mit Vorbildcharakter - Der Frechener Malermeister Heinrich Engermann leitet nicht nur erfolgreich seinen Handwerksbetrieb. Ehrenamtlich engagiert er sich für den Fußball-Nachwuchs und setzt sich in seinem Verein für die Integration ein.... Seite 10 Wir beraten... Wir betreuen... Wir informieren... von A bis Z Abfallbeseitigung Akkordtarife Altersteilzeit Altersversorgung Arbeitsgerichte Arbeitskreise Arbeitsrecht Arbeitnehmerüberlassung Arbeitssicherheit Arbeitsverträge Ausbildungswesen Baurecht - BGB / VOB Betriebsübergabe Betriebsverfassungsgesetz Betriebsvergleiche Betriebswirtschaft Berufsgenossenschaft Bürgschaftsservice - VIA / SIGNAL Bürobedarf DIN - Normen EDV - Beratung EG - Fragen Entsorgung Erbrecht Fortbildung Fachgruppen Fachzeitschriften Generalunternehmerhaftung Gesellenprüfungen Gesellenwesen Gewerberecht Gewerbeförderung Gütegemeinschaft Handwerksrecht Inkasso Interessenvertretung Jugendarbeitsschutz Kontaktgespräche zu Politik, Wirtschaft, Verwaltung Lehrlingswesen Marketing Messewesen Mutterschutz Nachwuchswerbung Normen Nutzfahrzeuge Ordnungswidrigkeiten Öffentlichkeitsarbeit Parkerlaubnisse Pressearbeit Produkthaftung Rahmenabkommen -Auto s, -reifen -Berufskleidung -Bürobedarf -Container -Dieselkraftstoff -Soft- + Hardware -Telefon / NetCologne -Versicherungen / VIA / SIGNAL IDUNA -Zeitschriften u.v.m. Sachverständige Schwarzarbeit Seminare SOKA - Bau Sozialgericht Steuerfragen Mit uns sind Sie erfolgreicher!!! Kreishandwerkeschaft Rhein/Erft Telefon 02234-52222 Tarifverträge TZR Tarifliche Zusatzrente Technische Regeln ULAK ÜBL Umschulung Umweltschutz Unternehmensnachfolge Vergaberichtlinien Versicherungen Versorgungswerk Vertragsrecht VOB-Fragen Wehrpflicht -Unabkömmlichkeit -Zurückstellung Werkvertragsrecht Wettbewerbsrecht Werbung ZVK Zwischenprüfungen Zusatzversorgung

Inhalt 5 ollen niemanden verschaukeln... Schaukelschafe für die Bürgermeister der Erftkreiskommunen und drat noch vor der Wahl...Seite 18 Seit 100 Jahren leistet die Familie Mattheis bei ihren Kunden Kopfarbeit... Seite 20 Der Gesellenausschuss der Kfz-Innung hat sich neu aufgestellt geht nun die Aufgaben der Zukunft an... Seite 8 TIT E LT H E M A: Das Handwerk bemängelt die eher schleppende Bearbeitung der Projekte aus dem Konjunkturpaket II. Erst jetzt beginnen Kommunen allmählich mit Ausschreibungen und Auftragsvergaben.... Seite 14 AUS G E Z E I C H N E T : Das Frechener Familienunternehmen Müller + Sohn feiert seinen 100. Geburtstag und wird mit dem IFU-Wirtschaftspreis ausgezeichnet.... Seite 13 ARB E I T S M A R K T: Für kleine Handwerksbetriebe ist Kurzarbeit eine Chance in der Krise....Seite 22 AUSZEIT: Wer Verantwortung für seinen Betrieb trägt, muss auch Zeit zum Auftanken haben. Neue Serie... Seite 16 IN ALLER KÜ R Z E: Kleine und mittlere Unternehmen müssen in der neuen Legislaturperiode als erstes entlasten werden. Das fordert ZDH-Präsident Otto Kentzler... Seite 16 AUS B I L D U N G : Unter dem Motto Berufsausbildung ohne Grenzen wirbt die Handwerkskammer für Auslandsaufenthalte.... Seite 20 Platzieren Sie ihre Werbung im wir verschaffen Ihnen die Kundenkontakte. Ihr Ansprechpartner für Anzeigen: Peter Szemenyei Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Telefax: 02234-22903 Mail: info@handwerk-rhein-erft.de Professionell gestaltet und präsentiert in einem Umfeld, das meisterhaft auf Ihre Zielgruppe zugeschnitten ist. Impressum Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft Verein Hoch- und Ausbau e.v. Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Telefax: 02234-22903 info@handwerk-rhein-erft.de www.handwerk-rhein-erft.de v.i.s.d.p.: Heribert Ropertz Geschäftsführer Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Telefax: 02234-22903 Redaktion: Hans Peter Wollseifer Werner Brauckmann Heribert Ropertz Mitarbeit an dieser Ausgabe: Heribert Ropertz, Hans Peter Wollseifer, Werner Brauckmann, Peter Szemenyei Bildnachweis: Seite 3 von axentis.de Rhein-Erft-Media pixelio Seite 4; 15 Horst Krieger Rhein-Erft-Media Anzeigen: Peter Szemenyei Kölner Straße 2 50226 Frechen Telefon: 02234-52222 Telefax: 02234-22903 Satz und Layout: gain-up.de Medien- und Werbeagentur Europaallee 33b 50226 Frechen Telefon: 02234-278653 Telefax: 02234-278651 info@gain-up.de www.gain-up.de Druck: www.diedruckerei.de Der Meister-Brief erscheint als Servicemagazin für die Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, der Baugewerks-Innung Köln/Rhein-Erft und des Vereins Hoch- und Ausbau e.v. Erscheinungsweise: vierteljährlich Gedruckte Auflage: 4000 Exemplare Einzelpreis: 2,50 Euro / ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

6 Zwischenruf Vollmundige Versprechungen Natürlich wollen alle Politiker mehr Beschäftigung, mehr Arbeitsstellen und eine Unterstützung des Mittelstandes. Das haben sie seit Beginn der Wirtschaftskrise immer wieder betont. In den Medien wird der Konjunkturaufschwung schon seit Anfang des Jahres immer wieder verkündet. Doch was ist die Wirklichkeit? Es vergeht kaum ein Tag, in dem nicht von Entlassungen berichtet wird. Hier sind es 500 Stellen, dort 7.000 und gelegentlich auch 12.000 Stellen. Doch ist das wirklich die Wahrheit? In den Städten und Gemeinden des Rheinlands haben in den kleinen und mittleren Betrieben des Mittelstands ebenfalls viele Menschen ihre Arbeit verloren. Hier vier, da 20, dort 40. Von der Kurzarbeit sind ebenfalls Arbeitnehmer betroffen. Doch das ist den meisten Medien keine Zeile wert. Nur, hinter diesen zugegebenermaßen niedrigen Zahlen verbergen sich Familien, die davon betroffen sind. Und die Schlange geht weiter. Es muss gespart werden, man kann nicht mehr so viel einkaufen, Anschaffungen werden zurückgestellt, Renovierungen im und am Haus. Az Image MP A5qu mb 15.05.2007 11:21 Uhr Seite 1 In der Automobilbranche waren Ende vergangenen Jahres die Geschäftsabschlüsse und aufträge der freien Autowerkstätten so gut wie nie. Das änderte sich schlagartig, als die Abwrackprämie eingeführt wurde, von der nur die vertragsgebundenen Werkstätten profitierten. Doch dieses Projekt ist ausgelaufen. Auf die Autofirmen, die in den vergangenen Monaten glänzende Geschäfte mit Neuwagen machten, kommt der Bumerang erst noch zu. Wer künftig noch neue Autos verkaufen will, muss bei der Rabattschlacht bis an die Grenzen der eigenen Substanz gehen. Die Bürger haben inzwischen gewählt. Man darf gespannt sein, ob die Politiker gleich ob in den Städten und Gemeinden, gleich ob im Bund sich an ihre vollmundigen Versprechen erinnern und dem Mittelstand wirklich helfen. Das kann durch Steuererleichterungen sein, das kann auch durch eine weitere Erhöhung der Wertgrenzen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen sein. Und es kann durch eine höhere Vergabe von Aufträgen an das örtliche Handwerk sein. Große Skepsis darf erlaubt sein. Horst Krieger www.sparkasse-koelnbonn.de Sparkasse. Gut für Köln und Bonn. S-Sparkasse KölnBonn Die Sparkasse KölnBonn ist der wichtigste Finanzdienstleister in der Region. Unsere Privatkunden und die hiesigen mittelständischen Unternehmen profitieren von der Leistungsfähigkeit der größten kommunalen Sparkasse Deutschlands. In Köln und Bonn sind wir an über 200 Standorten in Vermögens-, Immobilien- und BeratungsCentern, Geschäftsstellen und Selbstbedienungsstellen für Sie da: persönlich, telefonisch und selbstverständlich auch online. Mehr als 300 Geldautomaten stehen für bequeme Bargeldversorgung in Ihrer Nähe und rund um die Uhr. Wir fühlen uns der Region in besonderer Weise verpflichtet und zählen zu den größten nichtstaatlichen Förderern von kulturellen, sozialen und anderen gesellschaftlichen Projekten. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.

Bundestagswahl 7 Schwarz-Gelbe Hoffnung Das Programm der FDP liest sich vielversprechend - Aber: Wieviel wird davon auch umgesetzt Sonntag, 29. September 2009 - Als um 18.02 Uhr die ersten Prognosen über die Bildschirme flimmern, steht fest: Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin, die Sozialdemokraten müsen ihr schlechtestes Ergebnisse in der Geschichte der Bundesrepublik hinnehmen. Großer Jubel hingegen bei den Liberalen. Im Bergheimer Kreishaus sieht es nach den ersten Schnellmeldungen so aus, als stehe CDU-Kandidat Willi Zylajew vor einem deutlichen Sieg. Er wirkt sehr gelöst als er schon kurz nach 18 Uhr in Bergheim ankommt. Er wie auch sein Parteichef Michael Breuer sind aber noch vorsichtig. Bis 19.30 Uhr entwickelt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sozialdemokratin Gabriele Frechen. Als dann 150 von 247 Stimmbezirke ausgezählt sind, stabilisiert sich der Trend: Zylajew liegt konstant rund zwei Prozentpunkte vor der Sozialdemokratin. Jetzt fange ich langsam an, mich zu freuen, sagt er zu diesem Zeitpunkt. Um 20.15 Uhr löst sich die angespannte Stimmung auch bei Willi Zylajew: Auf dem Flur des Bergheimer Kreishaus feiert er seinen Wahlsieg. Seiner SPD-Gegenkandidatin Gabriele Frechen attestiert er einen angenehmen und fairen Wahlkampf. Zweimal habe sie - also Gabi Frechen gewonnen, jetzt habe er gewonnen. Zylajew: Der Herrgott verteilt das gerecht. Nicht immer, kontert die unterlegene SPD-Kandidatin. Zum ersten Mal hat der Hürther ein Direktmandat gewonnen. Einer der großen Wahlgewinner ist die FDP. Bundesweit und auch im Rhein-Erft-Kreis holen die Liberalen ein super Ergebnis wie es Direktkandidat Lars Effertz kommentiert. Schwarz-Gelb wird die neue Bundesregierung. Und angesichts der vorliegenden Zahlen ergänzt er: Klar ist natürlich auch, wer in dieser neuen Koalition der Wahlgewinner ist. Wir gehen mit einer starken Position in die Koalitionsverhandlungen. Das verspreche auch für das Handwerk spürbare Verbesserungen in der kommenden Legislaturpriode: Änderung in der Gesundheitspolitik und vor allen Dingen auch Änderungen in der Steuerpolitik. Eines der Themen, mit denen die FDP in die Verhandlungen geht: Der Mehrwertsteuersatz für Handwerkerleistungen soll auf sieben Prozent reduziert werden. Niedrige Steuern führen zu mehr legaler Arbeit und mehr Arbeitsplätzen im Mittelstand - so das Credo der Liberalen. WAHLSIEGER IN FEIERLAUNE: RE C H T S CDU-MA N N WILLI ZYLAJEW, D E R D E N WAHLKREIS DIREKT GEWONNEN HAT. EINER DER ERSTEN GRATULANTEN: FDP-KAN- DIDAT LARS EFFERTZ, DER SICH ÜBER EIN SUPER ERGEBNIS FREUT. Dr. Höser, Dierker & Partner HD&P. Rechtsanwälte DR. JUR. JÜRGEN HÖSER Rechtsanwalt Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Familienrecht Arbeitsrecht Familien- und Scheidungsrecht Sozialrecht FRANK DIERKER Rechtsanwalt Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Fachanwalt für Verwaltungsrecht Baurecht Architekten- und Ingenieurrecht Verwaltungsrecht Immobilienrecht Handwerks- und Gewerberecht TANJA SCHMITZ Rechtsanwältin Fachanwältin für Familienrecht Familien- und Scheidungsrecht Arzthaftungsrecht Kölner Straße 2 50226 Frechen im Haus des Handwerks Rhein-Erft CARSTEN KEUNECKE Rechtsanwalt Fachanwalt für Arbeitsrecht Strafrecht Verkehrsrecht WOLFGANG KRÜGER Rechtsanwalt Fachanwalt für Erbrecht Testamentsvollstrecker (DVEV) Erbrecht Wettbewerbsrecht Gesellschaftsrecht Versicherungsrecht privates Baurecht GUNNAR SEMRAU Rechtsanwalt Fachanwalt für Verkehrsrecht Fachanwalt Miet- und Wohneigentumsrecht Verkehrsrecht Zivilrecht Miet- und Wohneigentumsrecht Familien- und Scheidungsrecht Tel. 02234 1820-0 Fax 02234 1820-10 und 02234 182021 E-Mail office@hdup.de Web www.hdup.de ROLAND SIEGER Rechtsanwalt Öffentliches Baurecht Verwaltungsrecht Bau- und Architektenrecht PETRA POHL Rechtsanwältin Miet- und Wohneigentumsrecht Zivilrecht Strafrecht TILLMANN HERMANNS Fachanwalt für Steuerrecht Fachanwalt für Strafrecht Diplom-Kaufmann vereidigter Buchprüfer Steuerrecht Strafrecht Zertifiziertes Qualitätsmanagement nach nach DIN DIN EN EN ISO ISO 9001:2000

8 Kfz-Innung Den Nachwuchs im Blick Gesellenausschuss der Kfz-Innung wählt Franz Pütz zum neuen Altgesellen Der Gesellenausschuss der Kfz-Innung Rhein-Erft hat sich in seiner jüngsten Versammlung neu aufgestellt. Zudem wurden, entsprechend der Satzung und der Handwerksordnung auch die Gesellenvertreter in die entsprechenden Ausschüsse gewählt. Mitglieder des Gesellenausschusses sind Josef Weber (BMW Schnitzler - Kohl- Gruppe), Franz Pütz (Autohaus Creutzner) und Thomas Kirwel (Zentralpolizeiliche Dientstelle). Die Stellvertreter heißen Adam Orzlowski, Peter Niggemann und Georg Mackes. Josef Weber als Vorsitzender und Thomas Kirwel sind zudem auch Gesellenvertreter im Gesellenprüfungsausschuss. Zum Altgesellen wählte die Versammlung Fanz Pütz. Der Gesellenausschuss als Vertretung der Arbeitnehmerseite innerhalb der Innung will sich auch künftig verstärkt um Ausbildung und Weiterbildung des Nachwuchses im Kfz-Handwerk bemühen. So haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses Ende September im Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft die Prüfung Teil 1 für gleich 54 Prüflinge (!) vorbereitet und abgenommen. An vier Samstagen im November finden die ausbildungsbegleitenden Maßnahmen für die Prüflinge im Teil II (Gesellenprüfung) statt. Diese Form der überbetrieblichen Ausbildung würden Josef Weber und seine Mitstreiter künftig ausweiten: Wir wollen gerne diese Kurse das ganze Jahr über anbieten und dann auch für alle Ausbildenden. Das benötigte Geld wäre da. In der Vergangenheit wurden Überschüsse erzielt sagt Weber. Mit dem noch neu zu wählenden Innungsvorstand wolle man das Projekt dann konkret angehen und umsetzen. Auf den Spuren Kölscher Braukunst Gemeinsam hatten sich die Mitglieder der Dachdecker- Innung und die Fachinnung Metall auf Spurensuche in die Kölner Altstadt begeben. Das Ziel ihrer gemeinsamen Wanderung: Die echten kölschen Brauhäuser, die sich ausschließlich innerhalb der alten Stadtmauern finden, wurden den Teilnehmern in der unterhaltsamen Altstadtwanderung in einem Gemisch aus Köln und Kultur die Geschichte der Stadt, seines geliebten Nationalgetränks und der traditionellen Brauhaus-Kultur nähergebracht.

9

10 Persönlich Die integrative Kraft Der Frechener Malermeister Heinrich Engermann und sein ehrenamtlicher Einsatz für ein besseres Miteinander in allen Lebenslagen REALISIEREN SIE IHRE VISIONEN! DEG Alles für das Dach eg Alfred-Nobel-Str. 25 50226 Frechen (Köln) Tel. 02234 95761-0 Fax 02234 54385 E-Mail: koeln@deg-dach.de Internet: www.deg-dach.de MIT UNS HABEN SIE FAST UNBEGRENZTE GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN.

Persönlich 11 Als der CfR Buschbell/Munzur am letzten Spieltag der vergangenen Fußballsaison den Aufstieg in die Kreisliga A feierte, spielten sich seltsame Szenen auf dem Platz ab. Die jubelnden Spieler trugen ihren Vorsitzenden auf Händen über das Spielfeld, warfen ihn hoch in die Luft, sangen und tanzten dabei. Nichts Besonderes? Stimmt! Aber nur, wenn man von der Tatsache absieht, dass sich bei der Jubelfeier Deutsche, kurdisch- und türkischstämmige Spieler in den Armen lagen und es hinterher zum Bier Lammfleisch vom Grill und kurdische Volkstänze gab. Keine Frage: Beim CfR Buschbell funktioniert, wovon woanders nur geredet wird. Integration ist hier keine leere Floskel. Integration wird hier gelebt. Und hinter diesem Erfolg steht, neben vielen anderen, vor allem der Name des Vorsitzenden: Heinrich Engermann. Der Malermeister aus Buschbell, Jahrgang 1954, verheiratet und Vater dreier Kinder, ist ein echtes Energiebündel. Stillsitzen ist seine Sache nicht. Sein eigener Betrieb, so sollte man meinen, brächte eigentlich schon genug Arbeit mit sich. Aufträge akquirieren, mit Kunden und Lieferanten verhandeln, die Mitarbeiter motivieren und deren Einsätze planen, Material bestellen, Rechnungen prüfen und natürlich ständig auch selbst mit Hand anlegen. All das wäre schon genug, um eine Arbeitswoche gut zu füllen. Aber darüber hinaus kümmert sich Engermann eben auch noch um sein großes Steckenpferd: Den Fußball. Die Zeiten, in denen der jetzt 55-Jährige selbst noch Tore für Buschbell geschossen hat, sind natürlich inzwischen längst vorbei. Als Vorsitzender hat Engermann dafür andere, verantwortungsvolle und nicht immer vergügungssteuerpflichtige Aufgaben übernommen. Zum Beispiel, mich ständig mit der Presse herum zu ärgern, flachst er. Im Ernst: Das ist schon eine Menge Schreibtischkram, der da auf einen zu kommt. Mal eben so nebenbei ist das nicht zu erledigen. Zwei Mal in der Woche steht er außerdem als Trainer und Betreuer auf dem Platz. Seit Jahren kümmert sich Engermann um den Nachwuchs des Vereins. Die Jungs und Mädchen liegen ihm ganz besonders am Herzen. Kein Wunder: Schließlich waren es seine eigenen Söhne, für die er vor Jahren eine Möglichkeit suchte, Sport vor Ort im Verein zu treiben. Und so nahm er die Herausforderung an, in Buschbell eine Abteilung für den Jugendfußball aufzubauen. Inzwischen beschert ihm sein Engagement auch noch Einsätze am Wochenende: Samstags spielen die Kleinen und sonntags ist Engermann als CfR-Chef natürlich bei den Spielen der Senioren dabei. Vor zwei Jahren übernahm Buschbell mit einem Schlag das komplette Team des ehemaligen FC Munzur Frechen, und damit einen Verein, der ganz offen >>> Seit 135 Jahren Ihr Energieversorger aus der Region. Wo immer in Köln jemand Licht anmacht, in Pulheim duscht oder in Rösrath die Heizung aufdreht: Wir sind dabei. Seit 135 Jahren beliefern wir die Region zuverlässig mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme. Mehr über uns und unsere Energie: www.da-simmer-dabei.de

12 Persönlich seine kurdischen Wurzeln betonte. Im Herbst 2007 wurde die Fusion besiegelt, und aus dem CfR Buschbell ganz offiziell der CfR Buschbell/Munzur. Das war eine Entscheidung, die sicher vielen nicht geschmeckt hat, sagt Engermann zurückblickend. Und ganz einfach war es auch nicht immer! Aber der Erfolg des Projektes habe den Befürwortern am Ende Recht gegeben, ist Engermann überzeugt. Und damit meint der nicht nur den sportlichen Erfolg. Sicher gebe es noch immer Probleme in Sachen Integration. Beispielweise mit türkischen Malermeister Heinrich Engermann steht jeden Tag im Betrieb seinen Mann. Seine Freizeit verbringt er auf dem Fußballplatz. Als Trainer, Freund und Macher. Eltern, die nicht wollten, dass ihre Kinder von Kurden trainiert werden und sie daher nicht mehr zum Training schickten. Aber Rücksicht nehmen will Engermann darauf nicht. Wir haben ja schließlich auch Marokkaner, Libanesen, Griechen oder Asiaten hier. Da klappt das ja auch. Und beim Fußball gelten für alle die gleichen Regeln! In der Tat zeigen ähnliche Beispiele aus anderen Vereinen, dass gemeinsame Interessen und Ziele dazu beitragen können, Grenzen in den Köpfen zu überwinden. Um eine ganz andere Form von Integration will Heinrich Engermann sich in der Zukunft stärker als bisher kümmern: Anstoß war das Leistungszentrum für geistig behinderte Fußballspieler, das die Lebenshilfe gemeinsam mit dem Landessportbund zur Zeit in Buschbell aufbaut. Bis dort alles soweit ist und eigene Trainingsmöglichkeiten geschaffen sind, sollen die Behinderten soweit wie möglich in den Trainingsbetrieb des CfR eingebunden werden. Behinderte und Nicht-Behinderte könnten dann sogar gemeinsam Fußball spielen. Und nicht nur das: Sie könnten auch zusammen arbeiten. Engermanns Idee ist es, den jungen Menschen in seinem Betrieb Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. Gespräche darüber mit der Lebenshilfe liefen bereits, so der Malermeister. Privat will er sich demnächst wieder mehr um seine Frau Marianne und die bereits erwachsenen Kinder kümmern. Die Familie und seine Hobbys, Radfahren, Joggen und regelmäßige Saunabesuche, sind in den letzten Jahren nämlich deutlich zu kurz gekommen. Und damit das funktionieren kann plant er, seine Aktivitäten für den CfR deutlich zurück zu fahren. Den Vorsitz wird er abgeben, der Rest wird sich ergeben. Aber dennoch wird Heinrich Engermann mit dem Verein weiter eng verbunden bleiben. Das ist anders auch gar nicht vorstellbar; er ist nämlich ein Stück vom CfR und damit im wahrsten Sinn des Wortes `integriert.

IFU-Wirtschaftspreis für Frechener Familienbetrieb Müller + Sohn setzt auf die Jugend und bildet aus Heizung-Sanitär 13 Müller + Sohn - das klingt nicht spektakulär, nicht nach startup. Nein, Müller + Sohn das klingt nach einem traditionsbewussten, bodenständigen Handwerksunternehmen im Rheinland. Und in der Tat: Günther Müller leitet das Familienunternehmen in der 5. Generation, die Erfolgsgeschichte ist inzwischen 102 Jahre alt. bx_imageaz-98x147-koeln.ai 12.08.2008 9:11:47 Uhr Seit über einem Jahrhundert Partner für Handwerk, Handel und Industrie Direktlieferung Über 130 Standorte Innovativ Profi-Sortiment Hohes Qualitätsniveau Marktgerechtes Preis- Leistungs-Verhältnis 50858 Köln/Marsdorf Max-Planck-Straße 33 Tel.: +49 (0)2234 95327-0 Fax: +49 (0)2234 95327-15 koeln-marsdorf@brillux.de Heizung-Sanitär ist das Geschäft von Günther Müller und seinen derzeit 20 Beschäftigten. Auch Schwester Maria arbeitet im Betrieb mit, seit rund 16 Jahren ist Andreas Stach von Goltzheim als Geschäftsführer für die kaufmännische Seite des Handwerksbetriebes in Frechen verantwortlich. Bei aller Tradition: Müller + Sohn baut auf die Zukunft, nicht nur technologisch. Seit 1990 hat das Unternehmen 25 jungen Menschen ausgebildet und viele der ehemaligen Lehrlinge haben später eine Stelle als Fachkraft gefunden. Bei ihrem Lehrherrn Günther Müller. In diesem Jahr ist diese außergewöhnliche unternehmerische Leistung öffentlich gewürdigt worden: Müller + Sohn ist ausgezeichnet worden mit dem Wirtschaftspreis der Interessengemeinschaft Frechener Unternehmen. Topservice für die Kunden, handwerklich erstklassige Arbeit - das sind die Komponenten aus denen Müller + Sohn - wie viele andere auch - seine Erfolgsgeschichte schreibt. Aber irgendwie ist vieles doch ein bisschen anders: Im Familienunternehmen sind alle per Du, einmal pro Woche setzt man sich zusammen, zur Entspannung stehen im Keller Tischfußball und Billard. Und am Wochenende fahren dann auch schon mal alle gemeinsam zum Angeln in die Eifel. Oder feiern das Firmenjubiläum im Kölner Hänneschen-Theater. Umweltbewusst Qualifizierte Mitarbeiter Schulung und Seminare Service und Beratung Fortschrittlich Marketingkonzepte für Handwerker Alles im Trockenen die Silicon-Fassadenfarbe 918 Der Zustand einer Fassade sagt viel über den Gesamtzustand und damit den Wert eines Hauses aus aus diesem Grund sollte auf den Fassadenschutz stets ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Silicon-Fassadenfarbe 918 von Brillux hilft, den Wert eines Gebäudes dauerhaft zu erhalten. Denn die Beschichtung weist eine mikrostrukturierte, hydrophobe, d. h. wasserabweisende, Oberfl äche auf, die zwar kein Wasser eindringen, aber die im Untergrund vorhandene Feuchtigkeit verdunsten lässt. Auch der Gestaltungsfreiheit sind kaum Grenzen gesetzt, da Silicon-Fassadenfarbe 918 in zahlreichen Farbtönen erhältlich ist. Weiterhin erhalten Sie auf Wunsch die Silicon-Fassadenfarbe 918 in Protect-Qualität mit Schutz vor Algen und Pilzen. Im Zeitraum vom 1. September bis 31. Oktober 2009 gibt es die Brillux Silicon-Fassadenfarbe 918 im Rahmen der Aktion Qualität trifft Geschmack.. Hier warten nicht nur hochwertige Fassadenprodukte sondern ebenfalls stilvolle Prämien auf Sie! Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in jeder Brillux Niederlassung oder unter www.brillux.de. 51109 Köln/Merheim Madausstr. 7 Tel.: +49 (0)221 98494-0 Fax: +49 (0)221 98494-15 koeln-merheim@brillux.de www.brillux.de

14 Titelthema Warten auf Millionen Das zweite Konjunkturpaket verkommt zum Ladenhüter: Die Länder dürfen zehn Milliarden Euro verprassen - doch offenbar wollen sie das Geld nicht. So musste man vor wenigen Wochen bei Focus online lesen. NRW hatte demnach von 2,1 Milliarden gerade einmal 29 Millionen Euro abgerechnet. Kein Wunder also, dass auch bei den Handwerksbetrieben vor Ort noch nichts von den erhofften Aufträgen angekommen ist. Von Geld ganz zu schweigen. Dabei hatte Kreishandwerksmeister Hans Peter Wollseifer im Frühjahr nicht ohne Grund darauf aufmerksam gemacht, wie dringend eine zügige Umsetzung gerade für das Überleben der kleinen und mittleren Handwerksbetriebe sei. Um in der Krise eine Chance zu haben, müsse das Handwerk in diesem Jahr vom Konjunkturpaket II profitieren, hatte er beim traditionellen Jahresempfang in Brühl verdeutlicht. Wie eine aktuelle Abfrage bei Kreis und Kommunen verdeutlicht, ist man dort auch heute meist noch nicht über das Stadium von Planung und Absichtserklärung hinaus gekommen. Mit der konkreten Auftrgasvergabe hapert es noch, tatsächlich gebaut wird eigentlich noch nirgends. Und so kam die Redaktion von Spiegel online Mitte August zu dem Schluss: Milliardenhilfen überfordern Kommunen. Dabei sollte bis Ende des Jahres bereits die Hälfte des Geldes ausgegeben sein. Mindestens die Hälfte. Bedburg Gunnar Koerdt Der Stadt Bedburg wurden aus dem Konjunkturpaket II insgesamt 2.683.012 Euro zur Verfügung gestellt. Hiervon entfallen 1.581.334 Euro auf den Investitionsschwerpunkt Bildungsinfrastruktur und 1.101.678 Euro auf den Schwerpunkt Infrastruktur. Für beide Bereiche sind bereits fast alle Mittel verplant, lediglich bei der Infrastruktur gibt es bei der Auswahl noch einen Spielraum. Die überwiegende Anzahl der Projekte werden voraussichtlich noch in diesem Jahr durchgeführt bzw. vergeben werden. Bei den bislang durchgeführten Vergaben konnte das regionale Handwerk sich in großem Umfang im Wettbewerb durchsetzen. Von der Erlaubnis, höhere Wertgrenzen anzuwenden, hat die Stadt Bedburg bislang abgesehen. Ein Grund ist unter anderem der Schutz der Bediensteten. Bergheim Maria Pfordt Die Stadt Bergheim erhält aus dem Konjunkturpaket II für den Bereich Investitionsschwerpunkt Bildung 3,816 Millionen Euro und für den Schwerpunkt Infrastruktur 2,412 Millionen Euro. Bei dem Schwerpunkt Bildung entfallen die Gelder im Wesentlichen auf die Sanierung von Schulen und Turnhallen. Auch die Stadt Bergheim will das regionale Handwerk an der Vergabe bei der Beachtung der Wertgrenzen beteiligen. Brühl Michael Kreuzberg Schon Mitte Juni hatte die Stadt Brühl einen Teil der Zuschüsse für Bildungsinfrastruktur einigen konkreten Projekten Freier Träger zugeordnet. So etwa rund 230.000 Euro für die energetische Sanierung an den Gebäuden der Erzbischöflichen Schulen sowie insgesamt rund 60.000 Euro für die Gestaltung von Freiflächen in drei Kindertagesstätten. Damit stehen der Stadt noch rund 4,6 Millionen Euro für weitere Maßnahmen zur Verfügung. Im Vordergrund der geplanten Maßnahmen steht die energetische Sanierung von Gebäuden (Schulen und Rathaus). Wertgrenzen: Die Stadt Brühl hat den von der Landesregierung vorgesehenen Rahmen bereits 2007 vollständig ausgeschöpft. Elsdorf Wilfried Effertz Der Gemeinde Elsdorf stehen aus dem Konjunkturprogramm II für Maßnahmen der Bildungsinfrastruktur insgesamt 851.114 Euro und für infrastrukturelle Investitionen 834.416 Euro zur Verfügung. 490.000 Euro sind für konkrete Projekte bereits verplant bzw. beauftragt worden. Welche Projekte jetzt noch und in welchem Zeitrahmen aus diesen Mitteln verwirklicht werden können, ist abhängig von den noch zu erfolgenden Beschlüssen im Rat der Gemeinde Elsdorf. An das regionale Handwerk wurden bisher Aufträge in Höhe von 312.000 Euro vergeben. Die erhöhten Wertgrenzen kommen bei der Auftragsentwicklung zum Tragen. Erftstadt Dr. Franz-Georg Rips Rund drei Millionen Euro für Baumaßnahmen an Bildungseinrichtungen sowie weitere zwei Millionen Euro für Infrastruktur stehen der Erftstadt zur Verfügung. Die Verwaltung hat einen Maßnahmenkatalog mit insgesamt 19 Projekten (Schulen) ausgearbeitet. Zudem gibt es einen weiteren Prioritätenkatalog mit sieben Projekten aus dem Bereich Infrastruktur (Neubau eines Sportplatzes in Lechenich, Sanierungsarbeiten am Umweltzentrum, Zuschuss für die Dorfgemeinschaft in Erp zum Bau eines Veranstaltungsgebäudes etc.). Die Beschlüsse des Rates stammen von Ende Mai dieses Jahres, die meisten Projekte sollen danach bis Ende des Jahres angegangen werden. Konkrete Angaben fehlen noch. Der designierte Bürgermeister Dr. Franz-Georg Rips wollte sich zu den konkreten Projekten nicht äußern, betonte allerdings, er wolle alles tun, um leistungsfähige lokale Unternehmen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten zu berücksichtigen. Und: Ich plane nicht, die Wertgrenzen, die ja bereits erhöht worden sind, noch einmal anzupacken.

Titelthema Vergabe angelaufen Dem Rhein-Erft-Kreis als Gebietskörperschaft stehen aus dem Konjunkturpaket II insgesamt rund 7,4 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Diese Fördersumme ist komplett für vier Projekte im Bereich Bildungsinfrastruktur (Hürth und Kerpen, Schulen) sowie zwei Projekte im Bereich Infrastruktur (1,23 Millionen für das Frauenhaus und 1,5 Millionen für den Jugendhof Finkenberg ) verplant. Den größten Batzen im Bereich Bildung macht der Ausbau des Berufskollegs in Kerpen-Horrem zum Energiekompetenz-Zentrum aus. Ein Projekt, welches nicht nur im politischen Raum großen Zuspruch gefunden hat, sondern insbesondere in ganz enger Abstimmung mit dem Handwerk im Rhein-Erft-Kreis entsteht. Insgesamt 2,7 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Inzwischen laufen für alle Projekte die entsprechenden Vergabeverfahren, bis zum 31. Dezember 2011 sollen alle Rechnungen bezahlt sein, heißt es dazu im Dezernat von Anton Cremer. Dass es zu Verzögerungen gekommen ist, sei einer Gesetzesänderung geschuldet, heißt es in der Kreisverwaltung. Lange habe Rechtsunsicherheit darüber bestanden, welche Projekte tatsächlich aus den Mitteln des Konjunkturpaketes II gefördert werden können. Mit Änderung des Artikel 104b des Grundgesetzes sei diese Unsicherheit jetzt überwunden. 15 Frechen Hans-Willi Meier Beim Investitionsschwerpunkt Infrastruktur schlägt die Sanierung des fresh open mit 1,4 Millionen Euro zu Buche. Aus dem Konjunkturpaket gibt es dafür allerdings nur 844.000 Euro. Insgesamt 2,5 Millionen Euro stehen aus dem Konjunkturpaket für Bildungsinfrastruktur zur Verfügung. Neben dem Bau einer Mensa für die Hauptschule (1,1 Millionen) und der energetischen Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume des Frechener Gymnasiums (800.000 Euro) stehen 14 weitere Projekte auf einer Prioritätenliste. Danach bräuchte die Stadt Frechen rund eine Million Euro mehr, als bisher bewilligt. Die Verwaltung hofft im kommenden Jahr auf weitere Mittel, wenn die landesweit nicht in Anspruch genommenen Mittel verteilt werden. Bürgermeister Hans-Willi Meier: Da wo es geht, möchten wir gerne die Aufträge hier in der Region platzieren. Aktuell ist noch mit keiner der geplanten Maßnahme begonnen worden. Hürth Walther Boecker Hürth erhält Zuweisungen in Höhe von 2.816.494 Euro für die Bildungsinfrastruktur, weitere 959.128 Euro für andere Infrastrukturmaßnahmen. Bereits begonnen wurden die Fassadenerneuerung an der Bodelschwingh-Schule, Fassaden- und Dachsanierung der Dr. Kürten-Schule sowie Arbeiten an der Bütt. Weitere neun Projekte - ausschließlich im Bereich der energetischen Sanierung an Schulgebäuden (Fassade, Dach, Fenster) - sind bereits konkret geplant und beziffert. Zur Frage nach der Beteiligung des regionalen Handwerks ist die Antwort aus dem Rathaus vage: Hierbei kann das Handwerk im Einzelfall profitieren, heißt es wörtlich. Kerpen Marlies Sieburg Der Stadt Kerpen wurden insgesamt knapp 6,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt (Bildung: 4,375 Millionen Euro, Infrastruktur 2,110 Millionen Euro). Die gesamten Mittel sind für den Neubau des Hallenbades Kerpen, der Aufstockung der Mühlenfeldschule und der Energetischen Sanierung der Realschule Mater Salvatoris verplant. Bisher wurden Verträge mit Architekten überwiegend aus dem Rhein-Erft-Kreis abgeschlossen. Die erhöhten Wertgrenzen werden bereits seit Februar 2009 angewendet. Pulheim Wesseling Frank Keppler Peter Haupt Der Stadt Pulheim stehen aus dem Konjunkturpaket II zu: 3.472.430 Euro aus dem Investitionsschwerpunkt Bildung und 1.398.392 Euro aus dem Investitionsschwerpunkt Infrastruktur. Aus dem Bereich Bildung sind bisher etwa 2 Millionen Euro für konkrete Maßnahmen wie Schulanbauten, Sanierungen von Schulen und Kindergärten und Umbau von Kindertagesstätten vorgesehen. Aus dem Bereich Infrastruktur sind bisher konkret 1,23 Millionen Euro vorgesehen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die beabsichtigten Maßnahmen werden dann bei der Bezirksregierung angemeldet. Unter Einhaltung der Vergaberichtlinien sollen die regionalen Handwerksbetriebe nach Möglichkeit berücksichtigt werden. Wesseling erhält aus dem Konjunkturpaket II insgeamt knapp 2 Millionen Euro für die sogenannte Bildungsinfrastruktur. Die Mittel werden komplett für die energetische Sanierung der Brigidaschule sowie der Goetheschule verwendet. Danach stehen der Stadt keine Mittel mehr für weitere Maßnahmen zur Verfügung. Bei allen Ausschreibungen wird das örtliche Handwerk zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Die bereits 2007 in einem Runderlass des NRW-Innenministeriums angehobenen Wertgrenzen für freihändige und eingeschränkte Vergabe von Bauleistungen werden in der Stadt Wesseling bereits vollständig umgesetzt.

16 Service Wer ist stadtbekannt und doch SOLIDE? Wer als selbständiger Handwerksmeister Tag für Tag im eigenen Betrieb in der Verantwortung für sich, seine Familie und seine Mitarbeiter steht, der braucht ab und an auch einmal Zeit und Raum, um Luft zu holen; der Akku muss wieder aufgeladen werden. Aber Zeit Serie Neue ist knapp und kostbar. Deshalb stellen wir in einer neuen Serie im Meisterbrief besondere Ausflugsziele vor. Den Anfang macht der Eifelsteig - eine in diesem Frühjahr eröffnete Wanderroute über insgesamt 15 Etappen. www.natürlich-wir.de Wir sind in den Veedeln für jeden Kunden da. Bei der Lossprechungsfeier der Dachdecker-Innung Rhein-Erft waren die Jungs einmal mehr unter sich. Insgesamt 18 Prüflinge stellten sich der Prüfungskommission. Immerhin 14 von ihnen durften sich am Ende ihrer Ausbildung über den Gesellenbrief freuen. Den erhielten die jungen Dachdecker aus den Händen von Obermeister Johannes Abs und OStR Rainer Wolters, Mitglied des Prüfungsausschusses.

Service 17 Wo Fels und Wasser Dich begleiten Unter dem Motto Wo Fels und Wasser dich begleiten wurde eine attraktive Streckenführung für den Eifelsteig gesucht und auch gefunden, die diesem Wahlspruch gerecht wird. Vom flachen Norden bei Aachen über das Hohe Venn, durch das einsame Rurtal, vorbei an imposanten Stauseen, dem Nationalpark Eifel und über die Kalkund die Vulkaneifel bis hin zur Südeifel führt der Eifelsteig durch die unterschiedlichsten Landstriche und offenbart dem Wanderer immer wieder neue landschaftliche Eindrücke. 313 Kilometer Eifelsteig das sind gut 300 Kilometer abwechslungsreiche und naturnahe Wege, mit einem hohen Anteil an erdbelassenen Pfaden, grandiose Aussichten und eine Vielzahl an Formationswechseln. Die 313 Kilometer lange Route startet vom historischen Stadtkern von Aachen / Kornelimünster aus durch die Eifel. Der Eifelsteig führt in Europas größtes noch lebendes Hochmoor, das Hohe Venn. Kontrastreich im Anschluss: die Altstadt von Monschau. Malerisch das Rurtal und der Nationalpark-Urwald rund um die Urfttalsperre. Der Lieserpfad ist mit seinem urigen und abenteuerlichen Charakter eine wahre Bereicherung auf der Wanderung. Der erlebnisreiche Eifelsteig führt durch den Nationalpark Eifel, den Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn Eifel und den Vulkaneifel European Geopark bis nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. In 15 Etappen (von 14 bis 29 km) führt der Eifelsteig von Nord nach Süd, durch Täler und über Hochebenen, Bergkuppen und durch tiefe Wälder, offene Landschaften mit Magerrasen und Wacholder eine Freude für jedes Wandererherz. Die Streckenführung wird ihrem Motto ganz und gar gerecht Wasser und Fels begleiten auf Schritt und Tritt. Von der Tagestour über einen Wochenendtrip bis hin zur Erlebnistour für Genießer - der im April dieses Jahrs offiziell eröffnete Eifelstieg ist so konzipiert, dass sich ganz nach Wunsch individuelle Wanderpakete schnüren lassen. Weitere Infos und Buchung: W W W.EI F E L S T E I G.DE

18 In aller Kürze DES I G NSPR E C H T A G E Unternehmen, die hochwertiges Design in ihrem Auftritt gezielt als Strategie einsetzen, machen aktuellen Studien zufolge mehr Umsatz und erzielen bessere Geschäftsergebnisse als vergleichbare Firmen, die auf ein solch anspruchsvolles Design verzichten. Insofern steht fest: Design ist in allen Wirtschaftsbereichen damit also auch im Handwerk ein Erfolgsfaktor. Wie aber gelingt es, Design in die Prozesse eines Handwerksbetriebes einzubringen und als Kompetenzfaktor zu etablieren? Diese Fragen will die Handwerkskammer zu Köln mit ihren Design- Sprechtagen am 13. November beantworten. Interessierte Handwerksunternehmen erhalten erste Einblicke und Anregungen, wie Design als ein Zeichen für Qualität konkret eingesetzt werden kann und letztlich damit auch in der Kundenbeziehung nutzbar wird. Am 13. November von 10 bis 16 Uhr in den Räumen der Handwerkskammer zu Köln, Heumarkt 12. Infos: www.handwerk-nrw.de/services DER RE N N E R Der Haushaltsausschuss hat die von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee vorgeschlagene Aufstockung des CO2- Gebäudesanierungsprogramms gebilligt. Dazu heißt es beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH): Mit der deutlichen Aufstockung der Mittel zur Förderung der Energetischen Gebäudesanierung setzt die Bundesregierung ein weiteres wichtiges klimaschutzpolitisches Signal. Diese Maßnahme unterstreicht noch einmal, dass diese Förderung ein Renner ist. Gleichzeitig werden diese zusätzlichen Fördermittel zu konkreten Aufträgen an Unternehmen des Bau- und Ausbaugewerbes führen. Sie geben damit einen zusätzlichen Stabilisierungsimpuls für den wichtigen Wirtschaftsbereich Handwerk. TOP -AU S B I L D U N G S B E T R I E B Der 2008 erstmals ausgerichtete Wettbewerb um den Top-Ausbildungsbetrieb findet jährlich statt. Unter anderem zu diesem Zweck hat die Handwerkskammer zu Köln die Stiftung Pro duale Ausbildung gegründet. In jeder der drei Preiskategorien hat die Jury fünf Unternehmen nominiert, die wegen ihres außergewöhnlich hohen Engagements für den Berufsnachwuchs preiswürdig sind. Neben den drei Preisträgern war unter anderem auch die Firma >Breuer Bedachungen< aus Bergheim für den Preis nominiert. IMA G E -KA M P A G N E Die Vollversammlung des Kölner Handwerks hatte jüngst ein Thema auf der Tagesordnung, das derzeit in den Gremien aller deutschen Handwerkskammern diskutiert wird, nämlich die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) erarbeitete Imagekampagne des Handwerks. Zur Finanzierung dieser Kampagne ist der ZDH auf die Unterstützung der Handwerkskammern angewiesen. Die Imagekampagne ist auf fünf Jahre angelegt. Bei nur zwei Gegenstimmen beschloss die Vollversammlung, dass die Handwerkskammer zu Köln die Durchführung der Imagekampagne mitträgt. ZEI T FÜ R EN T L A S T U N G E N Kleine und mittlere Unternehmen müssen in der neuen Legislaturperiode als erstes entlastet werden. In einem aktuellen Interview mit der Passauer Neuen Presse fordert Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), die Verhinderung weiterer ungerechtfertigter Steuererhöhungen durch die kalte Progression. Mit Blick auf die stabile Handwerkskonjunktur unterstreicht Kentzler: An mittelstandsfreundlichen Rahmenbedingungen muss sich deshalb eine jede Regierung messen lassen. NIC H T VE R S C H AU K E LT Die Idee mutet kurios an: Die Tischlerinnung Rhein-Erft verschenkte jeweils ein hölzernes Schaukelschaf an die Kommunen an Rhein und Erft und eines an den Kreis. Natürlich nicht ganz ohne einen Hintergedanken. Mit der Aktion wollten die Handwerker auf ihre aktuelle Lage und die Bedeutung ihrer Betriebe für die lokale Wirtschaft aufmerksam machen. So weit - so gut. Erstaunlich ist, dass trotz - oder vielleicht auch gerade wegen? - der laufenden Wahlkämpfe, tatsächlich fünf Bürgermeister plus Landrat Werner Stump sich die Mühe machten, das possierliche Tierchen bei der Kreishandwerkerschaft in Frechen höchstpersönlich abzuholen. Niemand wird hier von uns verschaukelt, rief Frank Wilkening, Obermeister der Tischlerinnung den Politikern bei dieser Gelegenheit zu. Verlassen Sie sich auf ihr ortsansässiges Handwerk und rechnen Sie mit uns - wir rechnen mit Ihnen! Die Verwaltungschefs bedankten sich artig und versprachen, einen guten Platz für die Schafe zu finden. Das Rhein-Erft- Kreis Schaf, von Landrat Werner Stump entgegen genommen, soll beispielsweise schon bald bei der Psychosozialen Beratungsstelle des Kreises ein neues Zuhause finden.

In aller Kürze 19 ZAH L U N G S M O R A L Erst vor wenigen Tagen hat die Handwerkskammer über die zunehmende unzulässige wirtschaftliche Betätigung von kommunalen oder öffentlichen Gesellschaften geklagt. Nun macht die Handwerkskammer auf eine schlechter werdende Zahlungsmoral aufmerksam. Einer aktuellen Umfrage zufolge beschwert sich jedes dritte Unternehmen im Kammerbezirk über verspätete Zahlungen. Vor allem öffentliche Auftraggeber stehen in der Kritik der Kammer, bei ihnen sind Zahlungsverzögerungen besonders drastisch. Von verschärften Liquiditätsproblemen sind auch Klein- und Mittelbetriebe betroffen: 32 Prozent der Handwerksunternehmen in der Region Köln-Bonn beklagen, dass sich die Zahlungsmoral ihrer Kunden im Vergleich zum Herbst 2008 verschlechtert hat.

20 Die Reportage Seit Frühjahr 2009 sind bundesweit rund 40 Beraterinnen und Berater im Rahmen des Projektes Berufsausbildung ohne Grenzen von den Kammern eingesetzt, um insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zu informieren, wie ihre Auszubildenden und Berufsanfänger Erfahrungen im Ausland sammeln können. Das neue Programm zielt darauf ab, in den kommenden Jahren deutlich mehr junge Menschen für einen Auslandsaufenthalt zu motivieren, über die Möglichkeiten zu informieren und bei der Organisation zu unterstützen. Gegenwärtig absolvieren bundesweit nur zwei Prozent aller Auszubildenden - etwa 30.000 junge Menschen - einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland. Gleichzeitig orientieren sich aber immer mehr Unternehmen auf internationale Märkte oder kooperieren mit weltweit aufgestellten Firmen. Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Zahl der exportierenden Handwerksbetriebe mehr als verdoppelt. Auch die Handwerkskammer zu Köln hat eine Beratungsstelle für Betriebe und ihre Ausbilderinnen und Ausbilder, für Auszubildende und Lehrer an Berufsschulen eingerichtet. Die sogenannte Mobilitätsberatung bietet: - IN F O R M AT I O N E N, um ein mehrwöchiges Praktikum während oder nach der Ausbildung im europäischen Ausland zu ermöglichen - Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Betrieb im europäischen Ausland, um ein handwerkliches Praktikum zu absolvieren - Planung und Oragnisation von Auslandsaufenthalten sowie entsprechenden Vorbereitungsmaßnahmen. Kontakt: Handwerkskammer zu Köln, Ulla Becker-Piepjohn, 0221-2022-470 Waschen - Schneiden Sein Vater Heinrich kannte noch das Ondoliereisen, dessen Erfinder sein Lehrherr war; Tochter Mirjam hat ihre Meisterprüfung 2003 an der Elite-Schule des Deutschen Frisurenhandwerks in Forchheim abgelegt. Und Dieter Mattheis selbst ist Friseur aus Leidenschaft. Es gibt für mich keinen schöneren Beruf, sagt er selbst. Seit 100 Jahren arbeitet die Familie Mattheis auf den Köpfen anderer Leute.

Die Reportage 21 Figaro hier, Figaro da diese Arie aus dem Barbier von - Legen Sevilla ist längst zu einem Klassiker der Musikgeschichte geworden. Die Melodie und der Text sind eine Liebeserklärung an einen der ältesten Handwerksberufe, den des Friseurs. Mit Herz und Seele ist der Friseurmeister Dieter Mattheis aus Erftstadt Friseur: Ich könnte mir keinen anderen Beruf vorstellen. Der Kontakt mit den Menschen ist in kaum einem anderen Beruf so nahe. Firmengründer Heinrich Mattheis hatte wohl kaum daran geglaubt, dass seine kleine Firma von seinen Nachkommen fortgeführt wurde und inzwischen 100 Jahre alt ist. Er erlernte sein Handwerk bei einem ehemaligen Lehrling von Marcel Grateau aus Paris, der das Onduliereisen erfand, das heute noch als Lockeneisen bekannt ist. Neun Jahre später machte er sich selbstständig und eröffnete sein erstes Geschäft in Gelsenkirchen. AV 3.2 4c 24.06.2009 11:11 Uhr Als Seite die Innenstadt 1 von Essen im Zweiten Weltkries zerstört wurde, gingen die Kinder in verschiedene Orte. Ein Bruder von Dieter Mattheis blieb in Essen, eine Schwester zog es nach Kassel und einen anderen Bruder nach Hamburg. 1957 siedelte er nach Alt-Hürth um, wo er mit Sohn Dieter bis 1986 zusammenarbeitete. Als das Einkaufs-Center in Erftstadt-Liblar seinen zweiten Abschnitt eröffnete, gründete Dieter Mattheis hier mit seiner Frau Waltraud (kleines Foto) und etlichen Mitarbeiterinnen gleich zwei Filialen. Eine mitten im Zentrum, eine weitere im Realkauf. 150 Meter entfernt sind beide Salons. In dem einen werden überwiegend Stammkunden (mit Anmeldung) bedient, in dem anderen Kunden ohne Anmeldung. 18 Mitarbeiterinnen, davon zwei Auszubildende, sorgen dafür, dass die Kunden nicht nur das Neueste aus der Welt und der Region erfahren, sondern auch über die neuesten Trends der Haarmode. Denn das ist klar: Die Aus- und Fortbildung ist für alle Mitarbeiter selbstverständlich. 70 junge Menschen hat Dieter Mattheis in seinem bisherigen Berufsleben ausgebildet. Das Betriebsjubiläum wurde in Anwesenheit vieler Kunden gefeiert. Dabei war auch Tochter Mirjam, die 2003 ihre Meisterprüfung an der Elite-Schule des Deutschen Friseurhandwerks in Forchheim ablegte. Die Gäste stießen aber auch auf die Renovierung und den neuen Namen an. Aus Modefriseur Mattheis wurde Mattheis hair & care. Schützen Sie den Ertrag Ihrer Arbeitskraft. Die Berufs- und Erwerbsunfähigkeits-Versicherungen der SIGNAL IDUNA geben Ihnen die Sicherheit, die Sie verdienen. In der Premium-Variante mit dem höchsten Rating der unabhängigen Versicherungsanalysten von Morgen&Morgen ( ) sowie Franke und Bornberg (FFF). Reden Sie mit uns! Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt. Filialdirektion Köln/Bonn Gürzenichstraße 27 50667 Köln Telefon (02 21) 5 79 91-12 Telefax (02 21) 5 79 91-28