Vorwort Viele Menschen haben ein Leaky Gut Syndrom, doch nur die wenigsten wissen es. Möglicherweise gehören Sie auch dazu? Haben Sie das Gefühl, Sie sind schnell erschöpft, müde und haben nicht die Energie, die Sie in Ihrem Alter eigentlich haben sollten? Wenn Sie Beschwerden oder Erkrankungen haben wie Autoimmunerkrankungen, Verdauungsprobleme, chronische Müdigkeit, Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Asthma, Fibromyalgie, Autismus, Arthritis, Hauterkrankungen, dann könnten auch Sie möglicherweise betroffen sein. Das Verdauungssystem spielt eine große Rolle, damit ein Mensch gesund ist. Während in der Schulmedizin die darmassoziierten gesundheitlichen Zusammenhänge noch immer eher vernachlässigt werden, gehört für viele ganzheitlich ausgerichtete Therapeuten die Untersuchung der Verdauungsorgane, und hier insbesondere der Darmgesundheit, zur Basis jeder Therapie. Haben Sie schon unzählige Therapien ausprobiert und sind trotzdem immer noch nicht zufrieden mit Ihrem gesundheitlichen Zustand? Lassen Sie Ihren Darm untersuchen! Da der durchlässige Darm zahlreiche völlig unterschiedliche Erkrankungen verursachen und verstärken kann, ist die Behandlung des Darms oft die Voraussetzung, damit andere Therapien überhaupt
erfolgreich greifen können. Liegt ein durchlässiger Darm vor, der nicht behandelt wird, laufen sehr viele Therapien ins Leere. In diesem Buch wird das Thema Leaky Gut erstmalig deutschsprachig ausführlich dargestellt. Es gibt Ihnen einen Überblick über das Verständnis und die Behandlungsmöglichkeiten des Leaky Gut Syndroms. Es ist das Ergebnis von 15 Jahren Erfahrung mit zahlreichen erfolglosen Therapien, vielen internationalen Recherchen und der ständigen Suche nach der Ursache für einen desolaten gesundheitlichen Zustand, der 15 Jahre andauerte. Neben zahlreichen Beschwerdebildern und oft unerklärlichen Symptomen waren es hauptsächlich die Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die meinen Alltag sehr einschränkten. Anstatt mit der Perspektive zu leben, zeitlebens nur noch 5 Lebensmittel vertragen zu können, suchte ich ständig nach der möglichen Ursache und nach Lösungen, wie sich dieser Zustand bessern ließe. Immer wieder traten die Fragen in den Raum: Warum war das so gekommen? Wieso reagierte der Körper auf so viele Nahrungsmittel mit den unmöglichsten Reaktionen? Und warum wurde es von Jahr zu Jahr noch schlimmer anstatt besser? Es gab schließlich lange Phasen, in denen ich oft gar nicht mehr wusste, was ich eigentlich noch essen konnte. Der Weg war lang und voller Rückschläge. Immer wieder gab es Momente, Therapien und Hoffnungen, in denen man glaubte, nun
endlich am Ziel angekommen zu sein. Aber es waren meistens doch wieder Fehltreffer und unnötige Umwege auch finanziell auf dem langen Weg zum Ziel. Erst als ich zufällig auf das Thema Leaky Gut der durchlässige Darm stieß, zeichnete sich ein Durchbruch im Genesungsprozess ab. Von Tag zu Tag lernte ich dazu, ergaben sich weitere Puzzleteilchen, die langsam ein Gesamtbild darstellten und eine Erklärung für die zeitweise sehr dramatische gesundheitliche Situation gaben. Je mehr ich mich mit dem Leaky Gut Syndrom beschäftige, desto mehr stellte ich fest, dass es keine ausführliche deutschsprachige Literatur zu dieser Thematik gibt. Auch das sonst so ergiebige Googlen brachte mich nicht richtig weiter, die Informationen dort reichten mir einfach nicht. Erst internationale Literatur brachte mir umfangreiche Erkenntnisse, die ich bei meiner Behandlung einsetzen konnte. Als ich begann, meine neu gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen, besserte sich ganz langsam, aber kontinuierlich der gesundheitliche Zustand. Die Ursache für so viele Erkrankungen liegt im erkrankten Darm begründet. Und da ist es nicht mit einer einfachen Darmsanierung mit gesunden Darmbakterien getan. Nein, das Thema ist wesentlich umfangreicher! Bei der Therapie des durchlässigen Darms wird die Gesundheit an der Wurzel gepackt. Vergleichen Sie Ihren Körper mit einem Baum: Wenn die Wurzel erkrankt ist und somit nicht mehr ausreichende Nährstoffe in den Blättern ankommen, fallen diese ab. Wie
also soll Ihr Organismus mit einem erkrankten Darm bis in die Fingerspitzen voller Energie sein? Nutzen Sie mit diesem Buch meine umfangreichen Erfahrungen und kürzen Sie den langen Weg Ihres Leidensweges endlich ab. Ihr Weg zu mehr Gesundheit ist gar nicht so schwer, aber schwer ist es, an das richtige Wissen zu gelangen. Und ich stelle immer wieder fest: Der informierte Patient ist klar im Vorteil!
Was ist der durchlässige Darm (LGS)? Der durchlässige Darm wird in Deutschland bisweilen nur sehr selten untersucht, weil dieses Darmproblem hier anscheinend noch zu unbekannt ist. Internationale Berichte weisen allerdings darauf hin, dass das LGS sehr weit verbreitet ist, und insbesondere in den westlichen Industriestaaten mehrere Millionen Menschen vom LGS betroffen sind. Aber die meisten Betroffenen wissen nichts von ihrer defekten Darmschleimhaut. Das Wissen bei vielen Therapeuten ist zu diesem Thema noch ausbaufähig, so dass das LGS bei Diagnosestellungen und Therapien nur in seltenen Fällen Berücksichtigung findet. In den USA und England widmet man dem LGS wesentlich mehr Beachtung, das lässt hoffen, dass es irgendwann auch in deutschen Therapien mehr berücksichtigt wird. Auf den ersten Blick haben Erkrankungen wie beispielsweise Allergien, Zöliakie, chronische Müdigkeit, Akne, Ekzeme, Psoriasis, Rheuma, Arthritis und Nahrungsmittelintoleranzen nichts gemeinsam. Doch in der Regel haben alle Betroffenen ein Darmproblem, nämlich eine durchlässige Darmschleimhaut. Wird diese therapiert, bessern sich häufig auch die Beschwerden der augenscheinlichen Haupterkrankungen. LGS wird von Fachleuten als eine Basis vieler Erkrankungen gesehen. Die Darmschleimhaut und -flora sind so konzipiert, dass Nährstoffe verdaut werden, damit sie anschließend in den Blutkreislauf aufgenommen werden können. Von dort aus wird der gesamte Organismus mit Nährstoffen versorgt. Bei einer gesunden
Darmschleimhaut werden Fremdkörper erkannt und aus dem Körper ausgeleitet. Denn die Darmschleimhaut bildet eine Barriere und verhindert dadurch, dass die ungewollten Eindringlinge erst gar nicht in die Blutbahn gelangen. Dabei fungiert die Darmschleimhaut wie ein Maschennetz, das unerwünschte Stoffe nicht durchdringen lässt. Ist die Darmschleimhaut aber erkrankt, wird dieser Maschendrahtzaun immer durchlässiger und ermöglicht immer größeren Fremdstoffen wie Antigenen, Toxinen und Markomolekülen den Zugang in den Blutkreislauf. Damit ist der durchlässige Darm grundsätzlich ein Absorptionsproblem, denn zu viele Substanzen gelangen in den Organismus, die dort nicht hingehören. Dieser Vorgang wird als Leaky Gut Syndrom bzw. durchlässiger oder leckender Darm bezeichnet. Über diesen Weg gelangen auch Allergene ungehindert in den Blutkreislauf und können so generalisierte Allergien oder Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten auslösen. Eine intakte Darmschleimhaut hingegen nimmt keine Allergene auf, indem das Immunsystem der Darmschleimhaut diese sofort zerstören würde. Der Darm ist durch mehrere Schichten geschützt. Als erstes kommt es zu einer Schädigung der innersten Barriere, der Darmflora. Diese besteht aus vielen Mikroorganismen, die in einem Gleichgewicht miteinander leben. Die hier lebenden Milchsäurebakterien wie Bifidobakterien und Lactobazillen sorgen für ein gesundes Darmklima, können krankmachende Keime in ihre Schranken weisen und helfen bei der Verdauung und Assimilation der Nährstoffe.
Die gesunde Darmwand mit der Darmflora und Darmschleimhaut übt eine Schutzfunktion als so genannte Intestinalschranke aus, um Fremdkörper nicht in den Blutkreislauf einfließen zu lassen. Ist die Darmwand jedoch porös, kann sie dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen. Sie kann die Barriere nicht mehr aufrechterhalten, so dass nicht erwünschte Substanzen ungehindert in den Organismus gelangen. Die Intestinalschranke kann man sich wie ein schützendes Wachs auf einem Parkettboden oder einem Autolack vorstellen. Ist dieses Wachs porös, können Fremdkörper in das Holz bzw. den Lack eindringen. Da eine gesunde Darmflora in der heutigen Zeit durch immer mehr äußere Einflüsse wie Zucker, Alkohol, Stress, Medikamente, Koffein etc. strapaziert wird, ist eine gestörte Darmflora (Dysbiose), bei der die krankmachenden Bakterien im Darm die Überhand gewinnen, mittlerweile keine Ausnahme mehr, sondern vielmehr die Regel. Der Weg zu einer durchlässigen Darmschleimhaut ist dann bei vielen Personen nicht mehr weit. Ist erst die vorderste Barriere der Intestinalschranke durchbrochen und der Zugang zur Darmschleimhaut möglich, dauert es oft nicht lange, bis sich auch in der unter der Darmflora befindlichen Darmschleimhaut die ersten porösen Stellen entwickeln. Kann daraufhin die Intestinalschranke ihre Schutzfunktion nicht mehr aufrechterhalten und wird der Darm somit durchlässig, kann das Übertreten von nicht erwünschten Substanzen ins Blut nicht mehr verhindert werden. Nicht selten beginnt die Entwicklung des LGS mit der Einnahme von Antibiotika, denn diese können im Darm nicht zwischen guten und
krankmachenden Bakterien unterscheiden. Sie zerstören somit auch die schützenden Keime wie Laktobazillen und Bifidobakterien und führen zu einer Schädigung der Darmflora. Nach einer einmaligen Antibiotikagabe ist eine halbwegs intakte Darmflora oft noch in der Lage, sich zu regenerieren. Bei wiederholten Antibiotikaeinnahmen jedoch kann sich die Darmflora nicht mehr aus eigener Kraft heraus aufbauen. Denken Sie mal darüber nach: Haben Sie in der Vergangenheit Antibiotika eingenommen und bauen seitdem gesundheitlich ab? Vergleichbare Auswirkungen auf die Darmflora haben auch Chemotherapien und die Einnahme von Cortison. Gerade bei chemotherapierten Tumorpatienten kommt zu allem Unglück eine hochgradige Pilzbelastung hinzu, die leider viel zu selten entsprechend therapiert wird. Ein undichter Darm entwickelt sich auch dann, wenn die Darmschleimhaut gereizt und entzündet ist. Der Darm wird zunehmend durchlässiger, je länger dieser Zustand anhält. Dies geschieht häufig durch Nahrungsmittel, die nicht vertragen werden, weil eine Allergie oder Intoleranz auf bestimmte Lebensmittel besteht. Hat man beispielsweise eine Fruktoseintoleranz und isst aus Unwissenheit regelmäßig Obst, weil man sich ja eigentlich gesund ernähren möchte, entstehen durch die Gärungsprozesse im Darm Fuselalkohole und Gase, die zur Schädigung der Darmflora und Darmschleimhaut führen. LESEPROBE ENDE ZURÜCK ZU WEBSEITE: http://www.leaky-gut-syndrom.net