1. Rang 1. Preis Antrag zur Weiterbearbeitung. Dieser Text baut auf der Projektkritik der 1. Stufe auf, vgl. S. 78/79.

Ähnliche Dokumente
BURKARD MEYER. Berufsbildung Baden, Schulhaus Bruggerstrasse, Baden. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

1. RanG 1. preis (Antrag zur Weiterbearbeitung)

4. RANG 4. PREIS. Landschaftsarchitektur: Müller Illien Landschaftsarchitekten GmbH Wengistrasse 31, 8004 Zürich Verantwortlich: Rita Illien

8. Rang 8. Preis. Architektur: Knorr & Pürckhauer Architekten, Zwinglistrasse 23, 8004 Zürich. Verantwortlich: Anne Mikoleit

Projekt Nr. 30: Architektur: BGM ARCHITEKTEN GmbH Véronique Bertrand, Hartmut Göhler, Stephan Möring, Baumgartenweg 11, 4053 Basel

Projekt 4: Banzai. 4. Rang / 4. Preis

Projekt Nr. 63: 5. RANG 5. PREIS

BURKARD MEYER. Wohnüberbauung Ziegelei-Areal Pfungen. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

Gegenwelt. Der vorgeschlagene Hof mit den auskragenden Balkonbereichen wirkt wenig wohnlich; seine im Hof kontrastiert.

BURKARD MEYER. Wohn- und Geschäftshaus Falken, Baden. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

Projekt Nr. 15: 1. Rang 1. Preis Antrag zur Weiterbearbeitung

Projekt Nr. 5: BRÜHLMANN LOETSCHER

PRO JEKT IM ERS TEN RANG

9 Beschreibungen der Arbeiten

PROJEKTWETTBEWERB WOHNSIEDLUNG LAURIEDHOFWEG 1. BAUETAPPE

9. Rang 9. Preis. Architektur: ARGE Christian Scheidegger und Ünal Karamuk Griesernweg 32, 8037 Zürich

30 NEUBAU ZSC Lions und Volero Zürich, Eishockey- und Volleyball-Arena Zürich-Altstetten

PRO JEKT IM DRIT TEN RANG

ALLREAL GU AG. 54 Gesamtleistungsstudienauftrag Neubau Gewerbehaus Stiftung St. Jakob Zürich-Escher-Wyss

Medical Center Rain, Aarau

Projekt Nr. 4: A X Y Z. Architektur: Xavver De Geyter, XDGA bvba Sainctelette square 12 B-1000 Brüssel. Verantwortlich: Yuichiro Suzuki

1. Rang 1. Preis. Architektur: ARGE Edelaar Mosayebi Inderbitzin Baumberger Stegmeier AG Badenerstrasse 156, 8004 Zürich

3. Rang 3. Preis. Architektur: Liechti Graf Zumsteg Architekten AG, Brugg. Verantwortlich: Andreas Graf

Architektur: Annette Gigon / Mike Guyer Dipl. Arch. ETH/BSA/SIA AG Carmenstrasse 28, 8032 Zürich. Verantwortlich: Stefan Thommen

BURKARD MEYER. Wohnüberbauung Häberlimatte, Zollikofen. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

Projekt Nr. 10: 5. Rang 5. Preis

Rangierte Projekte. Projekt Nr. 12: GROSSICHLAPPE 2. Rang / 2. Preis. Architektur: Marazzi + Paul Architekten AG, Zürich

6. Rang 6. Preis. Architektur: Marcel Meili, Markus Peter Architekten AG, Gartenhofstrasse 15, 8004 Zürich. Verantwortlich: Marcel Meili, Markus Peter

Gemeindehaus Regensdorf by phalt Architekten AG Regensdorf swiss-architects.com

12 Siedlung Hirzenbach

Projekt 13 WASSERLINIE

3. RANG 3. PREIS. Akustik & Bauphysik: Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen. Bauingenieurwesen: Dr. Deuring + Oehninger AG, Winterthur

AUSGANGSLAGE ÜBERSICHT HEUTIGE NUTZUNGEN GELLERT ST. JAKOB DREISPITZ

Wie man ein Haus in Chilestieg baut

8. Rang 8. Preis. Architektur: Wydler und Wydler Architekten, Zürich, mit Wagner Architekten + Partner AG, Volketswil

Leitidee: Der Entwurf des Kultur- und Veranstaltungshauses in Weikersheim, soll dem hohen und traditionellen Anspruch der Stadt im Rahmen der Kulturfö

Projekt Nr. 48: 1. Rang 1. Preis Antrag zur Weiterbearbeitung

Architektur: jessenvollenweider architektur Ingemar Vollenweider / Anna Jessen Clarastrasse 2, 4058 Basel. Verantwortlich: Ingemar Vollenweider

1. RanG 1. preis (Antrag zur Weiterbearbeitung)

Architektur: burkhalter sumi architekten Münstergasse 18a, 8001 Zürich. Verantwortlich: Yves Schihin

4. Rang 4. Preis. Architektur: Schulz und Schulz Architekten, Leipzig (DE) Landschaftsarchitektur: POLA Landschaftsarchitekten, Berlin (DE)

BURKARD MEYER. Wohnüberbauung Bernstrasse Burgdorf. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

FACHBEREICH ARCHITEKTUR TECHNISCHE UNIVERSITÄT KAISERSLAUTERN

4. RANG 4. PREIS. Architektur: EM2N I Mathias Müller, Daniel Niggli Architekten AG, Josefstrasse 92, 8005 Zürich. Verantwortlich: Fabian Hörmann

BURKARD MEYER. Berufsbildung Baden, Schulhaus und Turnhalle Martinsberg, Baden

Projekt Nr. 11: Totoro. Architektur: Müller Sigrist Architekten AG Hildastrasse 14a, 8004 Zürich. Verantwortlich: Pascal Müller

E2A Projekt Nr. 3 / Engere Wahl

BURKARD MEYER. Neubau Friedhofgebäude St. Michael mit Abdankungshalle, Zug

Projekt 92 UHU. 4. Rang 4. Preis


Schwebendes Zentrum für die Uni-Stadt

BURKARD MEYER. talsee Showroom Hochdorf

Projekt 3 EMERGENCE. Antrag zur Weiterbearbeitung 1. Rang 1. Preis

Antrag zur Weiterbearbeitung

BEND IT LIKE BOOS. Projekt Nr. 83: Situationsmodell 1:500

Bericht des Beurteilungsgremiums Deon

Léon Wohlhage Wernik Architekten. Bayerischer Landtag. Erweiterungsbau im Nordhof

Donat Senn, Claus Löbner

4. Rang 4. Preis. Architektur: Architekturbüro Zita Cotti Limmatstrasse 285, 8005 Zürich. Verantwortlich: Zita Cotti

PRO JEKT IM SIEB TEN RANG

Wir erwecken Ideen zum Leben.

BURKARD MEYER. Wohn- und Geschäftshaus AZ Medien, Aarau. Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft Martinsbergstrasse Baden

MEDIENORIENTIERUNG MAAG-AREAL PLUS. 18. Februar 2000 MEDIENORIENTIERUNG. Maag Holding AG. der Stadt Zürich Das Projekt. Diskussion / Fragen

LESSINGTHEATER WOLFENBÜTTEL

Architekten von Gerkan, Marg und Partner

4. Rang, 4. Preis, Arbeit Helvetica. Verfassser: Architektur (federführend): Felix+Jonas Architekten BDA, München Ulrich Jonas.

Sponsorenunterlagen zur Ausstellung: In der Zukunft leben. Die Prägung der Stadt durch den Nachkriegsstädtebau

1. Rang 1. Preis. Der selbstbewusste architektonische Ausdruck des Projekts wird über ein vorgefertigtes und tragendes Modulsystem aus Sicht-

Konversion in Münster. Ein Erfahrungsbericht.

Projekt 8 KONTINUUM. 2. Rang 2. Preis

NEUGESTALTUNG DES TAUNUSPLATZES IM STADTTEIL WALDHOF

Architektur EM2N I Mathias Müller I Daniel Niggli Architekten AG I ETH I SIA I BSA, Zürich

Bauingenieurwesen: Fürst Laffranchi Bauingenieure GmbH, Aarwangen Verantwortlich: Massimo Laffranchi Mitarbeit: Jean Bourquin

go-between 1. RANG Architektur Fachplaner

Volksschule Lauterach Dorf

Holzbulletin 119/2016 Sommerziele

19 hundertundsechs 5. Rang

Business Center Florentinum Prag

Projekt 24 Stereo. 3. Rang 3. Preis

Ein neues Quartier für Bülach

1. Rang 1. Preis Antrag zur Weiterbearbeitung

St. Gallen: Dufourstrasse. gut verbinden. hat. Die grossen bürgerhäuser mit ihren gartenanlagen schaffen eine angenehm

BURKARD MEYER Hotel Europe Basel

9 Siedlung Grünau. Totalsanierung August 2009 bis November Kreis. Zürich Altstetten Meierwiesenstrasse Zürich

Ä"' < Siedlungs- und Städtebau. Ausbau. Sicherheit. Küche und Bad

5. Rang 5. Preis. Verantwortlich: Zeno Vogel, Jan Peter Wingender. Mitarbeit: Nahoko Hara, Bianca Brici, Coen Smit

Verwaltungsrat (Partner) Geschäftsleitung. Beat Meier (Vorsitz) Daniel Baldenweg Martin Karli Andreas Matt Bruno Patt

Gestaltungsplan Sonnhof West Planungsbericht

4. Rang 4. Preis. Projekt Nr. 5: Silhouette

Das Gestaltungsgremium setzt sich aus folgenden Teilnehmern zusammen:

Flughafen Tower Schwechat

Schwarzwaldblock STEFAN FORSTER ARCHITEKTEN 2016

3. Rang 3. Preis. Architektur: Donet Schäfer Architekten Tim Schäfer und Pablo Donet Gasometerstrasse 9, 8005 Zürich

Sprengstoff. Text: Axel Simon, Fotos: Istvan Balogh

Fassade VERBUND-Zentrale

Mein Name ist Jörg Hartmann. Ich bin Schauspieler und leidenschaftlicher Potsdamer, und vor allem ein großer Fan der Alten Post.

Inhalt. Mark Egger, Egger Kommunikation, Bern. Donat Senn, GWJ Architektur AG. Fragen

1. ENERGIE-AUTARKES MEHRFAMILIENHAUS

Baugebiet Ostkreuz An der Mole in Berlin-Lichtenberg. Alternativvorschlag zum Bebauungsplan XVII-4

01: BRAUN + MÜLLER ARCHITEKTEN WOHNBEBAUUNG SONNENBÜHL HOCKGRABEN

Transkript:

Projekt Nr. 4: 1. Rang 1. Preis Antrag zur Weiterbearbeitung HYPODROM Architektur: Burkard Meyer Architekten BSA AG, Martinsbergstrasse 40, 5400 Baden Verantwortlich: Oliver Dufner, Daniel Krieg,, Andreas Signer, Adrian Meyer Mitarbeit: Markus Siemienik, Sandro Meier, Tobias Burger, Urs Riniker, Elisabeth Lazar, Andreas Aeschbacher, Adrian Roesli, Daniel Itten Bauingenieurwesen: MWV Bauingenieure AG, Baden Landschaftsarchitektur: HAAG Landschaftsarchitektur, Zürich Elektroplanung PV: Herzog Kull Group AG, Schlieren Energiekonzept, Nachhaltigkeit: Lemon Consult GmbH, Zürich HLKS-Planung: Kalt + Halbeisen Ingenieurbüro AG, Zürich Bauphysik + Akustik: BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich Dieser Text baut auf der Projektkritik der 1. Stufe auf, vgl. S. 78/79. Die Überarbeitung hat sich gelohnt. Dieses Projekt hat sich in vielerlei Hinsicht positiv entwickelt. Die Verschiebung der Einstellhalle in den Untergrund schafft einen etwas kleineren Baukörper und eine bessere Lage der Nutzungen an den Fassaden rundherum. Auch die Dimension des südwestlichen Trottoirs zur Pfingstweidstrasse hat die für die Stadionbefüllung wichtige Grosszügigkeit gewonnen. Mit der Überarbeitung ist es dem Planerteam gelungen, ihren schon in der ersten Phase des Wettbewerbs geschätzten Stadionentwurf in den meisten kritisierten Punkten zu verbessern und eine bessere Wirtschaftlichkeit zu erreichen. «HYPODROM» ist zugleich ein überdachter Platz zum Spazierengehen und eine Stadionnutzung, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. Es ist ein markantes Gebäude, das Öffentlichkeit ausstrahlt, eine Grossform, die von einer aufgelösten, begehbaren Mauer, von einem unüblich massiven, mineralischen Filter umhüllt ist, eine Form, die in der Jury als Heim für die Spieler und ihre Fans genannt wurde. Wie in der ersten Abgabe behauptet sich die an antike Bauwerke anspielende Konstruktion als urbane Form, als fester Teil des neuen Quartiers, als dessen würdiger Abschluss. Die in der Überarbeitung leicht ausgedehnten Säulenabstände bilden nach wie vor eine massive Fassade mit tiefen Leibungen. Zusammen mit dem Tragwerk komponiert sie einen qualitativ hohen Übergangsort zum Verweilen. Der Säulengang oder «Hypostolon» begleitet mit unterschiedlichen Säulen-Rhythmen subtil das ganze Erscheinungsbild des Entwurfs sowohl als Aussen- und Innenfassade als auch als Kranz oder Abschluss rund um die Tribünen. Erst nach dem Durchschreiten der Säulen-Schicht nehmen die Besucherinnen und Besucher die abgetreppte Rückseite der Tribünen, das Stadion selbst wirklich wahr. Die Nutzungen des Programms konnten bei der Überarbeitung optimiert werden. Auch der als Abschluss schwebende Lichterkranz wurde etwas leichter dimensioniert. Der Hartbelag, der das Gebäude umfliesst, entspricht auch in der Überarbeitung der Haltung des Bauwerks. Vor allem beim Stadionplatz, der als grosse, mit wenigen Bänken und Lichtmasten möblierte Hartfläche vorgesehen ist, wird aber eine differenziertere, identitätsstiftende Ausformulierung vermisst. Die suggerierte Urbanität wird grundsätzlich begrüsst, es stellt sich jedoch die Frage, ob die vorgeschlagene reduzierte Gestaltung 40 Neubau Stadion Zürich und Wohnsiedlung Hardturm Zürich-West

Projekt Nr. 4: HYPODROM Situationsmodell 1:500 neben der stark befahrenen Pfingstweidstrasse den Anforderungen der Quartiernutzung gerecht werden kann. Im Gegensatz zur Härte des Stadionplatzes wird das Areal West als baumbestandene Grünfläche ausgebildet, die an den Freiraum Limmat anknüpft. Diese Herangehensweise ist nachvollziehbar und konsequent, zumal das Stadion auch in Bezug auf die Freiräume in vorgefundene Strukturen eingebunden wird. Die neu innerhalb des Hains auf Schotterrasen angeordneten Parkplätze können jedoch nicht nachvollzogen werden, stellen sie doch die Aufenthaltsqualität und das ökologische Potenzial dieses Freiraums in Frage. Alles in allem ist die Zonierung der Stadionumgebung in Freiräume von teils gegensätzlichem Charakter interessant, deren Ausformulierung muss jedoch vor allem im Hinblick auf die Alltagsnutzung und die Identitätsstiftung noch verstärkt präzisiert und verfeinert werden. Die Synthese der zwei Aufgaben, Stadionnutzung und städtebaulicher Abschluss des Quartiers, hat dieses Projekt sehr gut gemeistert. Zweifelsohne ist hier ein wertvoller Beitrag zu dieser Aufgabe gelungen, ein Projekt mit einer beeindruckenden städtebaulichen Prägnanz, einer starken Identität und einer präzisen Meisterung der Aufgabe im Nutzungsbereich. Neubau Stadion Zürich und Wohnsiedlung Hardturm Zürich-West 41