an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg

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Transkript:

2016 Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg

Impressum Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 Stand Juni 2015 Artikel-Nr. 8061 15005 Herausgeber und Vertrieb Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Fotonachweis Duale Hochschule Mannheim Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016 Für nicht gewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten.

2016 Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 an der Dualen Hochschule in Baden-Württemberg Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 Durchgeführt und ausgewertet vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg Auftraggeber: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg Erhebungszeitraum: 19. Dezember 2013 19. März 2014

Entwicklung und Realisierung Autoren: Carmen Weiss, Alexander Mehnert und Tanja Rebmann Redaktion: Katrin Böttinger Technische Leitung: Wolfgang Krentz DTP/Grafik: Simela Exadaktilou Repro/Druck: Stergios Fourkalidis, Thomas Kirchherr

Inhalt Auf einen Blick... 5 1. Einleitung... 9 2. Methodisches Vorgehen und Repräsentativität der Absolventenbefragung... 10 2.1 Erhebungsmethode und Befragungsausfälle... 11 2.2 Repräsentativität... 14 3. Berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums, Praktika sowie Auslandsaufenthalte... 17 3.1 Berufliche Erfahrungen... 17 3.2 Praktika... 19 3.3 Auslandserfahrungen... 19 4. Bewerbungsphase und Such erfolge nach dem Studium... 21 4.1 Bewerbungsphase: Vorgehensweise... 22 4.2 Bewerbungsphase: Dauer und Umfang... 23 4.3 Erfolgsfaktoren bei der Stellensuche... 26 5. Berufliche Situation... 29 5.1 Berufliche Entwicklung... 30 5.2 Beschäftigungsverhältnis... 37 5.3 Einkommensentwicklung... 39 5.4 Beschäftigungsort und Beschäftigungsbranche... 42 6. Bewertung der beruflichen Tätigkeit...44 6.1 Nützlichkeit des Studiums für die berufliche Tätigkeit...44 6.2 Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Tätigkeit... 46 3

7. Zufriedenheit mit dem Studium sowie Verbesserungs- und Förderungsbedarf... 48 7.1 Zufriedenheit mit dem Studium im Allgemeinen... 48 7.2 Zufriedenheit mit studienbezogenen und praxisorientierten Aspekten... 51 7.3 Verbesserungs- und Förderungs bedarf des Studiums... 53 7.4 Rückblickende Betrachtung der Wahl des Studiums, des Studiengangs und der Hochschule... 57 8. Fazit und Ausblick... 61 Literaturverzeichnis... 63 Anhang...64 4

Auf einen Blick Bei der zweiten landesweiten Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg nahmen von 13 676 Absolventinnen und Absolventen der unterschiedlichen Hochschulstandorte 4 623 (33,8 %) an der Befragung teil. Der Online- Fragebogen enthielt über 60 Fragen, die den Übergang vom Studium ins Berufsleben sowie die Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen mit dem Studium und dem Beruf ermitteln sollten. Die wichtigsten zehn Ergebnisse sind: 71 % der antwortenden Absolventinnen und Absolventen überhaupt nicht auf der Suche nach einer Beschäftigung, 24 % suchten nach einer Beschäftigung und waren bei Ihrer Suche erfolgreich. 1 % fand trotz Suche keine Beschäftigung. Die übrigen 4 % der antwortenden Absolventinnen und Absolventen suchten zwar einen Arbeitsplatz, gaben aber an, dass ihre Suche weder erfolgreich noch nicht erfolgreich war. Dies waren beispielsweise Absolventinnen oder Absolventen, die trotz vorhandenem Arbeitsplatz in der Ausbildungsstätte zunächst auf der Suche waren, dann aber doch in ihrem bisherigen Unternehmen verblieben. 1. Praktische Erfahrung (vgl. Kapitel 3) Die Studierenden eines dualen Studiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg befinden sich jeweils im Wechsel zu gleichen Teilen im Theoriestudium sowie Praxisstudium bei ihren dualen Partnern. Die praktischen Erfahrungen spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Neben praktischen Erfahrungen im Rahmen der Ausbildungsphase im Studium können weitere berufliche oder akademische Abschlüsse sowie Auslandsaufenthalte wichtige Zusatzqualifikationen für einen beruflichen Erfolg darstellen. Über einen vorhergehenden beruflichen Abschluss verfügten 11 % und über einen vorhergehenden Hochschulabschluss vor dem Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg 1 % der Absolventinnen und Absolventen. 35 % der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg integrierten einen Auslandsaufenthalt in das Studium. Am häufigsten wurde hierbei die USA als Land des Auslandsaufenthaltes genannt. 2. Vorgehensweise und Erfolg bei der Stellensuche (vgl. Kapitel 4.1, 4.3) Die ehemaligen Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg integrierten sich sehr gut in den Arbeitsmarkt. Insgesamt befanden sich Am mit Abstand häufigsten fanden die erfolgreich suchenden Absolventinnen und Absolventen ihre Stelle über das Internet (45 %) oder kontaktierten selbstständig Ihren Arbeitgeber (24 %) (Mehrfachnennungen waren bei dieser Fragestellung möglich). 3. Dauer und Umfang der Bewerbungsphase (vgl. Kapitel 4.2) Die Absolventinnen und Absolventen, die auf der Suche nach einem Arbeitsplatz waren, benötigten im Durchschnitt 2,1 Monate, 11,1 Bewerbungsversuche und 3,2 Bewerbungsgespräche bis sie mit ihrer Bewerbung erfolgreich waren. Zwischen den Fächergruppen 1 zeigten sich Unterschiede in der Dauer und dem Umfang der erfolgreichen Stellensuche. Am wenigsten Zeit und Versuche benötigten die suchenden Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften mit 1,8 Monaten sowie 1 In der Hochschulstatistik gibt es insgesamt neun verschiedene Fächergruppen. Im vorliegenden Bericht zur Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg werden jedoch nur die drei Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Naturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften ausgewiesen, da die weiteren sechs Fächergruppen an den verschiedenen Standorten der Dualen Hochschule Baden- Württemberg keine Rolle (mehr) spielen (zur Aufgliederung der Fächergruppen in Fächer siehe Tabelle 1 im Anhang). Da an der DHBW keine rechtswissenschaftlichen Fächer angeboten werden, wird in diesem Bericht die Bezeichnung Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an Stelle der in der Hochschulstatistik benutzten Bezeichnung Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verwendet. Duale Hochschule 5

7,7 Bewerbungsversuchen und 2,9 Bewerbungsgesprächen. Am längsten suchten im Durchschnitt die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 2,2 Monaten, 12,8 Bewerbungsversuchen und 3,3 Bewerbungsgesprächen. 4. Erste berufliche Phase direkt nach dem Studium (vgl. Kapitel 5) In der ersten beruflichen Phase direkt im Anschluss an das Studium übten 84 % der Befragten eine Erwerbstätigkeit im Angestellten- oder Beamtenverhältnis aus. Fast jede zehnte Absolventin bzw. jeder zehnte Absolvent (9 %) nahm ein weiteres Studium oder eine Promotion auf, jeweils 1 % begann eine Berufsausbildung bzw. ein Referendariat oder machte sich selbstständig. Lediglich jeweils 2 % der Befragten absolvierten in der ersten Phase ein Praktikum oder waren arbeitslos. Von den im Anschluss an ihr Studium beschäftigten 2 Absolventinnen und Absolventen fanden 86 % direkt im Anschluss an ihr Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg eine unbefristete Tätigkeit. Zudem waren lediglich 3 % der Befragten teilzeitbeschäftigt. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen (60 %) verfügten direkt nach dem Studium über ein jährliches Bruttoeinkommen von mehr als 40 000 Euro und lediglich 3 % der Absolventinnen und Absolventen verdienten höchstens 20 000 Euro pro Jahr. Zwischen den Fächergruppen und Studienfächern gab es zum Teil deutliche Unterschiede beim Bruttojahreseinkommen. Insbesondere die Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften aber auch der Mathematik und Naturwissenschaften verdienten mehr als ehemalige Kommilitoninnen und Kommilitonen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 5. Aktuelle berufliche Situation zum Zeitpunkt der Erhebung (vgl. Kapitel 5) Zum aktuellen Zeitpunkt der Erhebung befanden sich 82 % der Absolventinnen und Absolventen in einem Angestellten- oder Beamtenverhältnis ( 2 Prozentpunkte gegenüber der ersten beruflichen Phase im Anschluss an das Studium). Im Vergleich zur ersten Phase nach dem Studium stieg der Anteil der Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres Studium oder eine Promotion aufnahmen, in der aktuellen Phase auf 12 % (+ 3 Prozentpunkte). Der Anteil der Selbstständigen stieg von der ersten bis zur derzeitigen Phase um 1 Prozentpunkt auf 2 %. Gleichzeitig sanken die bereits sehr niedrigen Anteile der Arbeitsuchenden bzw. Arbeitslosen auf 1 % ( 1 Prozentpunkt) sowie der Praktikantinnen und Praktikanten auf 0 % ( 2 Prozentpunkte). Im Vergleich zur ersten Phase unmittelbar im Anschluss an das Studium stieg der Anteil der unbefristet Beschäftigten in der derzeitigen Phase um 7 Prozentpunkte auf 93 % aller erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen an. Eine Teilzeitbeschäftigung hatten in der aktuellen beruflichen Phase zum Zeitpunkt der Erhebung 4 % der Befragten. Die Einkommenssituation der Absolventinnen und Absolventen verbesserte sich insgesamt von der ersten zur derzeitigen beruflichen Phase. Mehr als sieben von zehn Absolventinnen und Absolventen (74 %) verdienten mehr als 40 000 Euro (+ 14 Prozentpunkte gegenüber dem Bruttojahreseinkommen in der ersten Phase). Lediglich 2 % der erwerbstätigen Absolventinnen und Absolventen verfügten zum Zeitpunkt der Erhebung über höchstens 20 000 Euro pro Jahr ( 1 Prozentpunkt gegenüber dem Bruttojahreseinkommen in der ersten Phase). 2 In die Prozentwertbildung gingen nur Absolventinnen und Absolventen ein, die bei der Frage nach ihrer beruflichen Tätigkeit eine der Antwortoptionen Unbezahltes Praktikum, Bezahltes Praktikum, Erwerbstätigkeit im Angestelltenoder Beamtenverhältnis, Berufsausbildung, Referendariat oder Selbstständigkeit ausgewählt hatten. 6 Duale Hochschule

6. Trend zu weiterem Studium (vgl. Kapitel 5.1) Insgesamt lässt sich wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012 der Trend zu einem weiteren Studium feststellen. Nach Abschluss ihres Studiums an der Dualen Hochschule Baden- Württemberg nahmen 17 % der Absolventinnen und Absolventen ein zusätzliches berufsbegleitendes oder nicht berufsbegleitendes Studium oder eine Promotion auf. Von den Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2008 nahmen 11 % ein weiteres Studium oder eine Promotion auf, unter den Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2011 war dieser Anteil bereits doppelt so hoch (22 %). Ehemalige Studierende mit einem Bachelorabschluss 3 nahmen zudem mehr als doppelt so häufig (22 %) ein weiteres Studium oder eine Promotion auf wie ehemalige Studierende mit einem Diplom (10 %). Von den verschiedenen Aspekten der beruflichen Tätigkeiten schnitt das Betriebs- bzw. Arbeitsklima mit 80 Punkten auf dem Zufriedenheitsbarometer 4 am besten ab. Auch die Tätigkeitsinhalte (79 Punkte), die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und die Ausstattung mit Arbeitsmitteln (je 77 Punkte) sowie die berufliche Position (75 Punkte) wurden im Allgemeinen sehr positiv bewertet. Die Aspekte Familienfreundlichkeit und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten (je 68 Punkte) sowie Gehalt bzw. Einkommen (66 Punkte) wurden dagegen deutlich schlechter bewertet. Am wenigsten zufrieden waren die Absolventinnen und Absolventen mit den Aufstiegsmöglichkeiten (63 Punkte). 8. Zufriedenheit mit dem Studium im Allgemeinen (vgl. Kapitel 7.1, 7.4) 7. Bewertung des Berufs (vgl. Kapitel 6) Ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen konnte die im Studium erworbenen Qualifikationen im Beruf immer (4 %) oder sehr häufig (29 %) einsetzen. Jedoch wendeten auch 18 % der ehemaligen Studierenden ihre erworbenen Qualifikationen nur selten und 1 % sogar nie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit an. Für fast die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen entsprach ihre derzeitige berufliche Situation zudem sehr stark (8 %) oder stark (40 %) den Erwartungen, die sie bei Studienbeginn hatten. Nur bei 11 % der Absolventinnen und Absolventen wurden die Erwartungen nur gering und bei 4 % sehr gering erfüllt. Mehr als zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen schätzten die derzeitige berufliche Situation schließlich als entsprechend der Ausbildung angemessen (24 %) oder überwiegend angemessen (46 %) ein. Nur für 6 % war die berufliche Situation dagegen wenig angemessen oder nicht angemessen (2 %). 3 Die Masterabschlüsse können hier aufgrund der sehr geringen Anzahl vernachlässigt werden. Die überwiegende Mehrheit der ehemaligen Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg war rückblickend im Allgemeinen mit dem Studium zufrieden (70 %) oder sogar sehr zufrieden (16 %). Lediglich 4 % der Absolventinnen und Absolventen waren unzufrieden und nur 1 % sehr unzufrieden. Während es zwischen den Absolventinnen und Absolventen nach Fächergruppen keine Unterschiede bei der Zufriedenheit mit dem Studium auf dem Zufriedenheitsbarometer (je 74 Punkte) gab, zeigten sich im Vergleich nach ihrer derzeitigen Tätigkeit Differenzen. Die Absolventinnen und Absolventen, die zum Zeitpunkt der Erhebung selbstständig, in einer klassischen Erwerbstätigkeit oder in Elternzeit (bzw. Kindererziehung) waren, gaben am häufigsten (je 75 Punkte) an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Dagegen waren die Absolventinnen und Absolventen, die ein weiteres Studium aufgenom- 4 Die Berechnung der Barometerwerte ordnet den unterschiedlichen Kategorien entsprechende Werte zu. Dabei werden nur Befragte berücksichtigt, die eine Bewertung abgegeben haben, das heißt die Werte werden ohne die Befragten, die Keine Angabe gemacht oder Trifft nicht zu angegeben haben, berechnet. Die Kategorie Sehr zufrieden geht mit 100 Punkten, Zufrieden mit 75 Punkten, Weder noch mit 50 Punkten, Unzufrieden mit 25 Punkten und Sehr unzufrieden mit 0 Punkten in die Berechnung ein. Der Durchschnittswert bildet letztendlich den Barometerwert in Punkten. Duale Hochschule 7

men hatten (70 Punkte), die auf Arbeitssuche bzw. arbeitslos waren (69 Punkte) und die eine Promotion aufgenommen hatten (62 Punkte), insgesamt weniger zufrieden. Nahezu alle teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen würden rückblickend definitiv (90 %) oder eher (7 %) wieder studieren. Denselben Studiengang würden im Nachhinein zudem vier von fünf der Absolventinnen und Absolventen, die wieder studieren würden, definitiv (53 %) oder wahrscheinlich (26 %) erneut wählen. Im Hinblick auf die Wahl der Hochschule fiel das Ergebnis etwas geringer aus. 46 % der Absolventinnen und Absolventen, die nochmals studieren würden, würden sich definitiv und 27 % eher für dieselbe Hochschule entscheiden. 9. Zufriedenheit mit studienbezogenen und praxisorientierten Aspekten (vgl. Kapitel 7.2) Die Absolventinnen und Absolventen waren mit dem Praxisbezug während ihres Studiums insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden. Die durchschnittlichen Punkte, die die Absolventinnen und Absolventen auf dem Zufriedenheitsbarometer vergaben, lagen bei Praxissemestern bzw. Pflichtpraktika sowie bei der Praxiserfahrung der Hochschullehrkräfte bzw. Lehrbeauftragten je bei 77 Punkten. Allerdings wurde die Praxisbezogenheit der Lehrinhalte bzw. der Übungsaufgaben nur mit 67 Punkten bewertet. Mit dem Umfang der gesammelten Praxiserfahrung beim dualen Partner waren die ehemaligen Studierenden zufrieden bis sehr zufrieden (76 Punkte). Am schlechtesten wurden die Verfügbarkeit wichtiger Literatur (64 Punkte), die fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten (60 Punkte) und die Anwendbarkeit der Studieninhalte in der Praxisphase (58 Punkte) bewertet. 10. Verbesserungs- und Förderungsbedarf (vgl. Kapitel 7.3) Obwohl die ehemaligen Studierenden insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden mit den praxisorientierten Aspekten während ihres Studiums und in der praktischen Phase bei ihren dualen Partnern waren, gab es für die Befragten immer noch den größten Verbesserungsbedarf in der besseren Verknüpfung von Theorie und Praxis. 53 % der Absolventinnen und Absolventen wünschten sich eine verstärkte Anwendung ihres Fachwissens während der Praxisphase und 38 % mehr Praxisbezug in der Theoriephase. Insbesondere das fächerübergreifende bzw. interdisziplinäre Denken während des Studiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg sollte nach Ansicht eines Großteils der Absolventinnen und Absolventen (57 %) mehr gefördert werden. An zweiter und dritter Stelle folgten die Wünsche nach einer verstärkten Förderung von Personalerfahrung bzw. von Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Mitarbeitermotivation (45 %) sowie der Förderung von wirtschaftlichem Denken (41 %). 8 Duale Hochschule

1. Einleitung 2012 führte das Statistische Landesamt die erste landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) im Auftrag der Hochschule und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst durch. Mit dieser Erhebung lagen erstmals subjektive Informationen der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg über die Zufriedenheit mit ihrem Studium, ihrer Hochschule sowie ihrem Übergang in den Beruf vor. Zwar gab es bereits Ergebnisse anderer baden-württembergischer Absolventenstudien, da ein Vergleich der Ergebnisse mit diesen Absolventenstudien aufgrund des dualen Studienkonzepts der Dualen Hochschule Baden-Württemberg aber nur bedingt möglich war, waren die Ergebnisse sowohl für die Duale Hochschule als auch für die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, für Unternehmen und für die Studierenden selbst von hohem Interesse. Aufgrund dieser Bedeutung der Ergebnisse wurde 2013 eine weitere landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg durchgeführt. Der vorliegende Bericht veranschaulicht die wichtigsten Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013. Die Auswertungen können im Rahmen der Qualitätssicherung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg helfen, das Studienangebot der Hochschule zu evaluieren und langfristig die Zufriedenheit und die gute Integration der Studierenden in den Arbeitsmarkt zu sichern. Die Optimierung der Studiengänge ist dabei natürlich auch aus Sicht der Politik und der Dualen Partner entscheidend. Für Arbeitgeber i Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bzw. Berufsakademien Aufgrund einer Änderung im Landeshochschulgesetz wurde die Duale Hochschule Baden-Württemberg im März 2009 gegründet und die Berufsakademien entsprechend umgewandelt. i Umstellung von Diplomabschlüssen auf Bachelor- und Masterabschlüsse Deutschland unterzeichnete im Jahr 1999 die sogenannte Bologna Erklärung. Kernpunkt des Bologna-Prozesses ist die Umstellung bzw. Abschaffung der bisherigen Diplom-, Examens- und Magisterstudiengänge bzw. -abschlüsse und die Einführung der international vergleichbaren Bachelor- und Masterstudiengänge bzw. -abschlüsse. Hierdurch sollte ein System von Abschlüssen, die insbesondere im europäischen Bildungsraum vergleichbar sind, geschaffen werden. können wichtige Fragen zur Abstimmung von Theorie- und Praxisphasen oder zu den Erwartungen der Absolventinnen und Absolventen an ihren Berufseinstieg geklärt werden. Aus Sicht der Studierenden können die rückblickenden Bewertungen der Absolventinnen und Absolventen als wichtige Entscheidungshilfe bei der Wahl des Studienfachs, der Hochschule oder des Standortes dienen. i Befragungsjahre und Prüfungsjahre der Absolventenbefragungen des Statistischen Landesamtes Die landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013 wurden vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Hochschule selbst durchgeführt. In der Erhebung wurden Absolventinnen und Absolventen von zwei Prüfungsjahren untersucht, deren Abschluss 2 bzw. 5 Jahre vor dem Befragungsjahr lag. Die Erhebungen erfassten somit im Jahr 2013 die Prüfungsjahre 2008 (Wintersemester 2007/2008 und Sommersemester 2008) und 2011 (Wintersemester 2010/2011 und Sommersemester 2011). Duale Hochschule 9

Wie auch schon im Rahmen der ersten Absolventenbefragung 2012 des Statistischen Landesamtes wurden in der Absolventenbefragungen 2013 den Absolventinnen und Absolventen Fragen zu ihrem Studium, ihren beruflichen Erfahrungen, ihrer Bewerbungsphase und ihrer beruflichen Situation gestellt. Der vorliegende Bericht zur Absolventenbefragung 2013 ermöglicht somit einen weiterführenden Überblick über die Situation der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Durch den Vergleich der Prüfungsjahre 2008 und 2011 (teilweise auch mit den Ergebnissen der Prüfungsjahre 2007 und 2010 aus der Absolventenbefragung 2012) können mögliche Trends und Entwicklungen im Laufe der letzten Jahre aufgezeigt werden (siehe i-punkt). Zu berücksichtigen ist insbesondere die Umstellung der Abschlüsse vom bisherigen Diplom auf Bachelor- und Masterabschlüsse (siehe i-punkt) und daraus folgend mögliche Veränderungen für die Absolventinnen und Absolventen beim Übergang vom Studium in den Beruf. 2. Methodisches Vorgehen und Repräsentativität der Absolventenbefragung Im Jahr 2013 führte das Statistische Landesamt die zweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg durch. Diese Absolventenbefragung umfasste 13 676 Absolventinnen und Absolventen aus den Prüfungsjahren 2008 und 2011 5, die um Teilnahme an der freiwilligen Online- Befragung (siehe i-punkt) gebeten wurden. 5 Das Prüfungsjahr 2008 umfasst die Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2007/08 und des Sommersemesters 2008. Entsprechend bezieht sich das Prüfungsjahr 2011 auf die Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2010/11 und des Sommersemesters 2011. i Freiwillige Online-Befragung Die Absolventenbefragung wurde mit Hilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt. Der elektronische Fragebogen basierte auf der Anwendung Internet Datenerhebung im Verbund (IDEV), welche als Erhebungsinstrument der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder dient. Die Navigation erfolgte durch Weiter- bzw. Zurück-Pfeile, die die Befragten durch die insgesamt 14 Bildschirmseiten mit über 60 Fragen der Absolventenerhebung lenkten. Je nach Relevanz und bisher getätigten Angaben, wurden Fragen bzw. ganze Registerkarten ausgeblendet (sog. Filterfragen) und verschiedene Qualitätsprüfungen bzw. Kombinationsfehlerprüfungen durchgeführt. Am Ende der Befragung wurde eine abschließende Aufbereitung und Plausibilisierung des Datensatzes vorgenommen. Die Fragen des Online-Fragebogens wurden aufgrund des freiwilligen Charakters der Erhebung nicht immer von derselben Anzahl der Absolventinnen und Absolventen beantwortet. Die einzelnen Auswertungen beziehen sich somit auf unterschiedlich viele Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Die Anteile derjenigen, die keine Aussage machen wollten oder machen konnten, schwanken. Bei Bewertungsfragen zur Zufriedenheit mit dem Studium oder dem Beruf war meist auch die Antwortkategorie trifft nicht zu gegeben. Sowohl Personen, die keine Angabe gemacht hatten, als auch Personen, denen die Fragen als nicht zutreffend erschienen, wurden in der folgenden Auswertung im Regelfall nicht berücksichtigt. Sie gingen daher auch nicht in die Prozentwertbildung mit ein. Bei Mehrfachangaben wurden grundsätzlich die Personen, die keinerlei Angaben zur entsprechenden Frage gemacht hatten, nicht in die Prozentwertbildung mit aufgenommen. Auch bei Fragestellungen, die nicht für alle Personen relevant waren, wurde die Prozentwertbildung nur auf Basis der relevanten Fälle ermittelt. Des Weiteren sind Abweichungen in den Endsummen möglich, da durch Rundungsvorgänge oftmals nicht exakt 100 % erreicht wurden. 10 Duale Hochschule

Nach Abschluss der Befragungen und einer anschließenden Plausibilisierung der Daten lagen insgesamt von 4 623 Absolventinnen und Absolventen der acht Standorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Angaben vor, die in die Auswertung eingingen. Die Rücklaufquote lag somit bei der Absolventenbefragung 2013 bei 33,8 %. Hier zeigt sich im Vergleich mit der Rücklaufquote von 37,8 % der Absolventenbefragung 2012 ein Rückgang der Beteiligung, wobei die Absolventinnen und Absolventen der länger zurückliegenden Prüfungsjahre 2007 und 2008 sich jeweils weniger beteiligten als die Absolventinnen und Absolventen der kürzer zurückliegenden Prüfungsjahre 2010 und 2011 (2007: 35,5 %; 2008: 32,6 %; 2010: 39,7 %; 2011 34,7 %). In der Befragung wurden insbesondere rückblickende Fragen zur Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen mit dem Studium, zur Integration und Bewertung des ausgeübten Berufs sowie zur Eingliederung der Absolventinnen und Absolventen in das Berufsleben gestellt. 2.1 Erhebungsmethode und Befragungsausfälle Um den zeitlichen Verlauf der Zufriedenheit mit dem Studium und den Berufschancen untersuchen zu können, wurden in der Absolventenbefragung 2013 Absolventinnen und Absolventen aus den Prüfungsjahren 2008 und 2011 befragt. Für die Teilnahme an der Online-Umfrage erhielten die ehemaligen Studierenden postalisch oder elektronisch eine Zugangskennung und ein Passwort. Ab dem Befragungsbeginn hatten die Absolventinnen und Absolventen 3 Monate Zeit, um Fragen zum Studium und der Eingliederung in das Berufsleben zu beantworten. Die Befragung dauerte vom 19. Dezember 2013 bis 19. März 2014. Um für die Befragungen möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewinnen, wurden die Absolventinnen und Absolventen nach dem ersten Anschreiben zwei Mal an die Befragung erinnert. Des i Absolventenbefragungen in Baden-Württemberg Nachdem die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg und eine Kunsthochschule bereits seit 2008 Absolventenbefragungen durch das Statistische Landesamt durchführen lassen, geben seit 2012 auch die Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg sowie die Duale Hochschule Baden- Württemberg Absolventenbefragungen beim Statistischen Landesamt in Auftrag. Für die Musikhochschulen des Landes wird 2015 erstmals ebenfalls eine Absolventenbefragung durchgeführt. Weiteren verloste die Duale Hochschule unter allen Teilnehmenden der Befragung Büchergutscheine. Wie schon in der Absolventenbefragung 2012 konnten auch in der Absolventenbefragung 2013 nicht alle angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen auch nach mehrmaligen Kontaktversuchen weder postalisch noch elektronisch erreicht werden (Tabelle 1). Ein Grund hierfür war zum Beispiel, dass die bei der Hochschule hinterlegten Adressdaten bzw. E-Mail- Adressen dieser Absolventinnen und Absolventen nicht mehr aktuell waren. Insbesondere bei Standorten, bei denen viele Studierende aus anderen Regionen oder dem Ausland ihren Abschluss machten, konnte dies eine allgemein höhere räumliche Flexibilität bzw. ein gesteigertes Mobilitätsverhalten der Absolventinnen und Absolventen bewirken, was eine schwierigere postalische Erreichbarkeit nach sich zog. Dies spiegelte sich in den Zahlen wider. Die Ausfallquoten waren vor allem bei Absolventinnen und Absolventen, deren Abschluss bereits 5 Jahre zurücklag und bei nichtdeutschen Absolventinnen und Absolventen höher. Eine Person, die hiernach der Grundgesamtheit angehörte, aber nicht erreicht werden konnte, Duale Hochschule 11

Tabelle 1 Grundgesamtheit, Teilnehmende, Rücklauf, Ausfälle und Ausschöpfungsquoten an den Standorten der DHBW Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 Standorte Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 1) Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Rücklaufquote 2) Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden konnten Bereinigte Grundgesamtheit Ausschöpfungsquote 3) Anzahl % Anzahl % % Anzahl % Anzahl % Heidenheim 956 7,0 386 8,3 40,4 30 3,1 926 41,7 Karlsruhe 1 382 10,1 475 10,3 34,4 73 5,3 1 309 36,3 Lörrach 915 6,7 256 5,5 28,0 180 19,7 735 34,8 Mannheim 3 025 22,1 1 026 22,2 33,9 246 8,1 2 779 36,9 Mosbach (inkl. Bad Mergentheim) 1 484 10,9 480 10,4 32,3 174 11,7 1 310 36,6 Ravensburg (inkl. Friedrichshafen) 1 344 9,8 494 10,7 36,8 59 4,4 1 285 38,4 Stuttgart (inkl. VWA u. Horb) 3 410 24,9 1 083 23,4 31,8 648 19,0 2 762 39,2 Villingen-Schwenningen 1 160 8,5 423 9,1 36,5 68 5,9 1 092 38,7 Insgesamt 13 676 100 4 623 100 33,8 1 478 10,8 12 198 37,9 1) Ohne die Absolventinnen und Absolventen, die keinen Abschluss hatten. 2) Bezogen auf die Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung teilgenommen haben. 3) Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung teilgenommen haben, bereinigt um Nichterreichbare. Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg wurde zu den sogenannten stichprobenneutralen Ausfällen durch Nichterreichbarkeit der Zielperson (SCHNELL, HILL, ESSER 1999, S. 287) gezählt. Um diese Ausfälle 6 zu dokumentieren, wurden die entsprechenden unzustellbaren Anschreiben erfasst (siehe i-punkt). In der Absolventenbefragung 2013 waren 1 478 bzw. 10,8 % von 13 676 Absolventinnen und Absolventen auch nach mehrmaligen Kontaktversuchen nicht erreichbar. Im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 fiel damit die Ausfallquote in der Absolventenbefragung 2013 um 1,5 Prozentpunkte. Nach einer ersten Prüfung der Daten nahmen insgesamt 4 623 Absolventinnen und Absolventen 6 Aus methodischer Sicht sind die Ausfälle gering zu halten, da die Nichterreichbarkeit mit bestimmten Merkmalen der befragten Absolventinnen und Absolventen zusammenhängen könnte. Dies kann unter Umständen bei statistischen Analysen zu Verzerrungen führen. an der Befragung teil und gingen in die Auswertung ein. Damit war die Rücklaufquote (siehe i-punkt) im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 (37,8 %) in der neueren Befragung etwas rückgängig. Sie betrug bei der Absolventenbefragung 2013 noch 33,8 %. Die Ausschöpfungsquote (siehe i-punkt) nahm ebenfalls von 43,1 % bei der Absolventenbefragung 2012 auf 37,9 % bei der Absolventenbefragung 2013 ab. Im Vergleich der verschiedenen Standorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zeigten sich größere Unterschiede hinsichtlich der Gesamtzahl der Absolventinnen und Absolventen, der Zahl der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie der Ausfälle (Tabelle 1, Karte 1). Die mit Abstand meisten Absolventinnen und Absolventen schlossen ihre Prüfungen in den Prüfungsjahren 2008 und 2011 an den Standorten Stuttgart (3 410 Absolventinnen und Absolventen) und Mannheim (3 025 Absolventinnen und Absolventen) ab. 12 Duale Hochschule

Karte 1 Teilnehmende, nicht Teilnehmende und nicht erreichbare Absolventinnen und Absolventen an den verschiedenen Standorten der DHBW*) Teilnehmende Absolventinnen und Absolventen Nicht teilnehmende Absolventinnen und Absolventen Nicht erreichbare Absolventinnen und Absolventen 4 000 1 500 Main- Tauber- Kreis 300 Mannheim Heidelberg Mosbach Rhein- Neckar- Kreis LKR Heilbronn Hohenlohekreis Karlsruhe LKR Karlsruhe Heilbronn Schwäbisch Hall Rastatt Enzkreis Pforzheim Ludwigsburg Stuttgart Rems-Murr- Kreis Ostalbkreis Baden- Baden Calw Böblingen Esslingen Göppingen Heidenheim Ortenaukreis Freudenstadt Tübingen Reutlingen Alb- Donau- Kreis Ulm Rottweil Zollernalbkreis Emmendingen Freiburg i. Br. Breisgau-Hochschwarzwald Schwarzwald- Baar- Kreis Villingen- Schwenningen Tuttlingen Sigmaringen Biberach Lörrach Waldshut Konstanz Bodenseekreis Ravensburg Bodensee *) Es werden jeweils die Hauptstandorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg inklusive der Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Nebenstandorte ausgewiesen. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Landesinformationssystem 22-22-15-01S Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH Karte erstellt mit RegioGraph 2015 Duale Hochschule 13

2.2 Repräsentativität Um festzustellen, ob eine Verzerrung der Erhebung durch Nichterreichbarkeit bestimmter Personengruppen vorliegt, wurden zunächst die nicht erreichten Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der Merkmale Prüfungsjahr, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Fächergruppe und Abschlussart mit den Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit verglichen (Tabelle 2). Anschließend wurde die soziodemographische Struktur der Grundgesamtheit der Absolventinnen und Absolventen mit der aller teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen verglichen, um eine Einschätzung der Repräsentativität der Umfrage vornehmen zu können. Die Anzahl der angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen (Grundgesamtheit) an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg nahm in den Prüfungsjahren von 2008 bis 2011 zu (5776 Absolventinnen und Absolventen im Jahr 2008 und 7 900 Absolventinnen und Absolventen im Jahr 2011). Im Vergleich der Anteile an der Grundi Rücklauf, Ausfälle und Ausschöpfungsquoten Es gibt unterschiedliche Begriffsdefinitionen und letztendlich auch unterschiedliche Berechnungen, um den Rücklauf einer Befragung zu ermitteln. Personen, die zur Erhebungsauswahl zählen, aber keine Möglichkeit haben, an der Umfrage teilzunehmen, werden in der empirischen Sozialforschung unter anderem als Ausfälle durch Nichterreichbarkeit der Zielperson bezeichnet. Alle angeschriebenen Absolventinnen und Absolventen egal ob Teilnehmende oder nicht stellen in dieser Befragung die Grundgesamtheit dar. Wird die Grundgesamtheit um die Ausfälle bereinigt, das heißt in diesem Fall die nicht erreichbaren Absolventinnen und Absolventen, ergibt sich im Fall der Absolventenbefragung die dargestellte Ausschöpfungsquote. Somit wird die Ausschöpfungsquote wie folgt berechnet: Teilnehmende (Grundgesamtheit Ausfälle durch Nichterreichbarkeit der Zielperson) * 100 (in %). Die Rücklaufquote wird in diesem Bericht hingegen auf Basis der Grundgesamtheit berechnet, das heißt die Ausfälle finden dabei keinerlei Berücksichtigung: Teilnehmende Grundgesamtheit * 100 (in %). An den kleinsten Standorten Lörrach (915 Absolventinnen und Absolventen) und Heidenheim (956 Absolventinnen und Absolventen) graduierten jeweils in etwa ein Drittel so viele Studierende. Die höchste Rücklaufquote wurde bei der Absolventenbefragung 2013 am Standort Heidenheim (40,4 %) erreicht. Der vergleichsweise geringste Rücklauf wurde dagegen am Standort Lörrach (28,0 %) erzielt. Besonders hohe Ausfallquoten wiesen bei der Absolventenbefragung 2013 die Standorte Lörrach (19,7 %) und Stuttgart (19,0 %) auf. Allerdings lagen die Ausfallquoten bei der Absolventenbefragung 2013 auch in fünf der acht Standorte Heidenheim (3,1 %), Ravensburg (4,4 %), Karlsruhe (5,3 %), Villingen-Schwenningen (5,9 %) und Mannheim (8,1 %) unterhalb der 10 %-Marke. Die Ausschöpfungsquote lag bei der Absolventenbefragung 2013 bei allen Standorten oberhalb der 30 %-Marke und am Standort Heidenheim mit 41,7 % am höchsten. 14 Duale Hochschule

Tabelle 2 Übersicht über die Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit, die Ausfälle und die Befragungsteilnehmenden an der DHBW Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 Merkmal Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden konnten (= Ausfälle) Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Anzahl % Anzahl % Anzahl % Prüfungsjahr 2008 5 776 42,2 909 61,5 1 881 40,7 2011 7 900 57,8 569 38,5 2 742 59,3 Insgesamt 13 676 100 1 478 100 4 623 100 Geschlecht Männer 7 697 56,3 767 51,9 2 580 55,8 Frauen 5 979 43,7 711 48,1 1 993 43,1 Insgesamt 13 676 100 1 478 100 4623 1) 100 Staatsangehörigkeit Deutsch 13 360 97,7 1 406 95,1 4 539 98,2 Nichtdeutsch 316 2,3 72 4,9 64 1,4 Insgesamt 13 676 100 1 478 100 4623 2) 100 Fächergruppe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 8 215 60,1 953 64,5 2 636 57,0 Mathematik, Naturwissenschaften 1 668 12,2 178 12,0 516 11,2 Ingenieurwissenschaften 3 793 27,7 347 23,5 1 471 31,8 Insgesamt 13 676 100 1 478 100 4 623 100 Abschlussart 3) Diplom 5 776 42,2 909 61,5 1 780 38,5 Bachelor 7 860 57,5 567 38,4 2 840 61,4 Master 40 0,3 2 0,1 3 0,1 Insgesamt 13 676 100 1 478 100 4 623 100 1) Inklusive 50 Personen, die keine Angabe zum Geschlecht machten. 2) Inklusive 20 Personen, die keine Angabe zur Staatsangehörigkeit machten. 3) Es werden nur die an der DHBW erworbenen Abschlüsse dargestellt. Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg gesamtheit hatten somit im Prüfungsjahr 2008 (42,2 %) weniger Absolventinnen und Absolventen ihren Abschluss erlangt als 2011 (57,8 %). Eine umgekehrte prozentuale Verteilung ergab sich im Hinblick auf die Prüfungsjahre für die Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden konnten, da mit zunehmendem Zeitverlauf die Adressen an Aktualität verloren und somit die ehemaligen Studierenden schwerer erreichbar waren: 61,5 % des Prüfungsjahres 2008 und 38,5 % des Prüfungsjahres 2011. In der Befragung selbst entsprachen die Anteile der Absolventinnen und Absolventen nach Prüfungsjahren nahezu den aufgrund der jeweiligen Anteile in der Grundgesamtheit zu erwartenden Anteilen (2008 1,5 Prozentpunkte und 2011 + 1,5 Prozentpunkte). Insgesamt gab es in der Grundgesamtheit mehr Männer (56,3 %) als Frauen (43,7 %). Eine Mehrheit an Männern ergab sich auch bei den Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden konnten und den Befragungsteilnehmer Duale Hochschule 15

i Aggregationsebenen nach Studienfächern In der Hochschulstatistik werden verschiedene Aggregationsgruppen bezüglich der Fächer unterschieden: der Studiengang, das Studienfach, der Studienbereich und die Fächergruppe. Der Studiengang, welcher sich ausschließlich auf die Hochschule bzw. bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg auf den Standort bezieht und sich aufgrund der Vielfalt der Hochschulen und deren Angebote nicht in der Statistik wiederfinden kann, stellt die kleinste Erfassungseinheit dar. Unter Zuhilfenahme des Studienfaches ist es möglich, auch unterschiedliche Studiengänge an unterschiedlichen Hochschulen bzw. Standorten miteinander zu vergleichen. Die Studienbereiche insgesamt 59 fassen 277 Fächer zusammen (Stand: Wintersemester 2011/2012) und können ihrerseits ebenfalls zu neun Fächergruppen aggregiert werden. Im Bericht zur Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg werden allerdings nur drei Fächergruppen ausgewiesen, da die Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften, Sport, Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften, Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften und Kunst, Kunstwissenschaften an den verschiedenen Standorten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg keine Rolle (mehr) 8 spielen (siehe Tabelle 2 sowie Tabelle 1 im Anhang). Eine vollständige Darstellung unterhalb der Ebene der Fächergruppe ist aufgrund der geringen Teilnehmerzahl mancher Studienbereiche bzw. Fächer unter Beibehaltung von Repräsentativitätsansprüchen nicht möglich. innen und -teilnehmern. Die Anteile schwankten hierbei etwas ( 4,4 Prozentpunkte an nicht erreichbaren und 0,5 Prozentpunkte an teilnehmenden Männern). Fast alle Absolventinnen und Absolventen in der Grundgesamtheit hatten eine deutsche Staatsangehörigkeit (97,7 %). Einen nahezu gleich hohen Anteil hatten die Absolventinnen und Absolventen mit deutscher Staatsangehörigkeit an allen Nichterreichbaren ( 2,6 Prozentpunkte) und allen Teilnehmenden (+ 0,5 Prozentpunkte). Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012 war in der Absolventenbefragung 2013 die mit Abstand am häufigsten gewählte Fächergruppe (siehe i-punkt) in der Grundgesamtheit die der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 7 (60,1 %). Ingenieurwissenschaften (27,7 %) sowie Mathe- 7 Da an der DHBW keine rechtswissenschaftlichen Fächer angeboten werden, wird in diesem Bericht die Bezeichnung Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an Stelle der in der Hochschulstatistik benutzten Bezeichnung Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verwendet. matik und Naturwissenschaften (12,2 %) wurden sehr viel seltener gewählt. Diese Verteilung ergab sich auch mit geringen Abweichungen bei den Absolventinnen und Absolventen, die nicht erreicht werden konnten (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 64,5 %, Ingenieurwissenschaften 23,5 % und Mathematik und Naturwissenschaften 12,0 %) und bei den teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 57,0 %, Ingenieurwissenschaften 31,8 % und Mathematik und Naturwissenschaften 11,2 %). 8 Bei den Abschlussarten spiegelte sich schließlich die schon beschriebene Erreichbarkeit der Absolventinnen und Absolventen nach früheren und späteren Prüfungsjahren wider. Während die Verteilung nach Abschlussarten bei den Absolventinnen und Absolventen in der Grundgesamtheit (42,2 % Diplom, 57,5 % Bachelor und 0,3 % Master) und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 8 In der Absolventenbefragung 2012 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zählten auch 20 Absolventinnen und Absolventen der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften zur Grundgesamtheit. 16 Duale Hochschule

i Gesamtergebnis vs. Teilergebnisse In diesem Bericht werden häufig nur Gesamtergebnisse dargestellt. Mithilfe der erhobenen Daten können prinzipiell aber auch spezifischere Teilergebnisse analysiert werden (beispielsweise nach Standort, Fächergruppe oder Abschlussart). Die Duale Hochschule Baden-Württemberg und ihre Standorte erhalten den vollständigen Datensatz, damit sie die Möglichkeit haben, die Erhebungsdaten mit Hilfe spezifischer Analysen für (Re-) Akkreditierungszwecke zu nutzen oder Problemfelder und mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Befragung ähnlich war (38,5 % Diplom, 61,4 % Bachelor und 0,1 % Master), wich die Verteilung bei den nicht erreichbaren Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss (+ 19,3 Prozentpunkte) deutlich ab. Dies rührte daher, dass Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss in der Regel zu den Absolventinnen und Absolventen des länger zurückliegenden Prüfungsjahrs 2008 gehörten und deutlich schlechter erreichbar waren. Da nur drei teilnehmende Absolventinnen und Absolventen der Befragung 2013 ihr Studium mit einem Master abgeschlossen hatten, wurden sie in der Auswertung jeweils nur zusammen mit den teilnehmenden Absolventinnen und Absolventen mit Bachelorabschluss ausgewertet. Im Vergleich zur Grundgesamtheit nahmen in der Absolventenbefragung 2013 an den Standorte Mannheim (+ 0,1 Prozentpunkte), Karlsruhe (+ 0,2 Prozentpunkte), Villingen-Schwenningen (+ 0,6 Prozentpunkte), Ravensburg (+ 0,9 Prozentpunkte), Heidenheim (+ 1,3 Prozentpunkte) mehr und an den Standorten Mosbach ( 0,5 Prozentpunkte), Lörrach ( 1,2 Prozentpunkte) und Stuttgart ( 1,5 Prozentpunkte) weniger Absolventinnen und Absolventen teil, als aufgrund der jeweiligen Anteile in der Grundgesamtheit zu erwarten gewesen wären (Tabelle 1). Die prozentualen Anteile der Absolventinnen und Absolventen der Grundgesamtheit und der Absolventinnen und Absolventen, die an der Befragung teilnahmen, waren bei den betrachteten Merkmalen sehr ähnlich und wiesen eine maximale Differenz von 4,1 Prozentpunkten auf. Damit können die Ergebnisse der Absolventenbefragung 2013 einen in hohem Maße repräsentativen Überblick über den Weg der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg vom Studium ins Berufsleben geben und Einblicke in deren Studien- und Berufsbewertung gewähren. 3. Berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums, Praktika sowie Auslandsaufenthalte Für den beruflichen Erfolg sind neben formalen Studienabschlüssen auch praktische Erfahrungen wichtig. Insbesondere erworbene Praxiskenntnisse durch berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums, Praktika oder Auslandsaufenthalte können wichtige Zusatzqualifikationen zum formalen Studienabschluss darstellen. Die folgenden Unterkapitel geben daher einen Überblick über die praktischen Erfahrungen der Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die nicht während der schon im Studium integrierten praktischen Ausbildungsphasen erworben wurden. 3.1 Berufliche Erfahrungen 41 % der 4 402 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Absolventenbefragung 2013, die die Fragen über ihre beruflichen Erfahrungen vor und während des Studiums an der Dualen Hochschule Baden- Württemberg beantworteten, gaben an, keinerlei weitere Berufskenntnisse neben der Berufserfahrung während ihrer Ausbildungsphase im Studium gesammelt zu haben (Schaubild 1). Gegenüber Duale Hochschule 17

Schaubild 1 Berufliche Erfahrungen vor und während des Studiums an der DHBW Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011 Keine berufliche Erfahrung 41 Anteile in % 10 Berufliche Erfahrung vor als auch während des Studiums Abweichungen zu 100 % in den Endsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Datenquelle: Zweite landesweite Absolventenbefragung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Jahr 2013. Befragt wurden Absolventinnen und Absolventen der Prüfungsjahre 2008 und 2011. der Absolventenbefragung 2012, in der 39 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angaben, keine beruflichen Erfahrungen vor und während des Studiums gesammelt zu haben, war dies eine leichte Zunahme. Am häufigsten hatten die Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften (46 %) sowie der Mathematik und Naturwissenschaften (45 %) keinerlei zusätzliche berufliche Erfahrungen. Bei den Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften waren es dagegen weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne zusätzliche Berufserfahrungen (38 %). 40 Berufliche Erfahrung vor dem Studium Berufliche Erfahrung während des Studiums Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 790 15 8 Ein etwa ebenso großer Anteil der Befragten (40 %) sammelte vor dem Studium, 8 % während des Studiums und 10 % sowohl vor als auch während des Studiums zusätzliche berufliche Erfahrungen. Die Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Absolventinnen und Absolventen waren in Bezug auf ihre beruflichen Erfahrungen hierbei nur gering. So hatten sowohl 10 % der männlichen als auch 10 % der weiblichen Absolventinnen und Absolventen vor und während des Studiums berufliche Erfahrungen gesammelt. Die gesammelten beruflichen Kenntnisse vor dem Studium standen nach Angaben der Absolventinnen und Absolventen seltener im Zusammenhang mit der Studienausbildung als die während des Studiums gesammelten Erfahrungen. Von den Absolventinnen und Absolventen, die auf diese Frage antworteten, sahen 2 % die zusätzliche Berufserfahrung, die sie vor dem Studium erworben hatten, 42 % die Berufserfahrung, die sie während des Studiums erworben hatten und 42 % die Berufserfahrung, die sie sowohl vor als auch während des Studiums erworben hatten im Zusammenhang mit ihrer Studienausbildung. Vor dem Studium an der Dualen Hochschule Baden- Württemberg hatten 11 % der Absolventinnen und Absolventen bereits einen beruflichen Abschluss erworben. Der Anteil veränderte sich im Vergleich zur Absolventenbefragung 2012 (11 %) nicht. Die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (12 %) sowie der Mathematik und Naturwissenschaften (11 %) waren, wie auch schon in der vorhergehenden Absolventenbefragung 2012, geringfügig häufiger schon vor dem Studium im Besitz eines beruflichen Abschlusses als die Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften (10 %). Männliche und weibliche Absolventinnen und Absolventen besaßen gleich häufig (je 11 %) bereits einen beruflichen Abschluss. Im Vergleich nach Prüfungsjahren ließ sich ein leichter Anstieg des Anteils der Absolventinnen und Absolventen vom Prüfungsjahr 2008 (10 %) zum Prüfungsjahr 2011 (12 %) mit einem beruflichen Abschluss vor dem Studium erkennen. Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012 waren auch in der Absolventenbefragung 2013 je 1 % der Absolventinnen und Absolventen bereits im Besitz eines Hochschulabschlusses. 18 Duale Hochschule

3.2 Praktika Die Besonderheit eines Studiums an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist die Unterteilung des Studiums zu gleichen Teilen in Theorieund Praxisphasen. Da das Studium somit bereits einen hohen Praxisanteil aufweist und ein zusätzliches Praktikum in einem anderen Unternehmen für viele Studierende nicht als sinnvoll erscheint, beantwortete nur ca. ein Drittel der Absolventinnen und Absolventen (35 %) die Frage, ob sie während ihres Studiums ein oder mehrere Praktika absolviert hatten, mit Ja. Nahezu zwei Drittel (65 %) verneinten dies. Zudem äußerte ein Teil der Absolventinnen und Absolventen in den abschließenden Bemerkungen zum Befragungsende, dass sie Schwierigkeiten mit der Beantwortung dieser Frage hatten, da keine zusätzlichen Praktika außerhalb der vorgegebenen Theorie- und Praxisphasen bei einem dualen Studium an der Dualen Hochschule Baden- Württemberg für sie vorgesehen waren. Auf eine detaillierte Auswertung dieser Frage wurde daher verzichtet und darauf hingewiesen, dass die Frage in den zukünftigen Befragungen nicht mehr gestellt werden sollte. 3.3 Auslandserfahrungen Neben den im Studium oder durch weitere berufliche Erfahrungen bzw. Praktika erworbenen Kenntnissen, kann auch ein Auslandsaufenthalt die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen und den Einstieg in die Erwerbstätigkeit erleichtern. Wie auch schon in der Absolventenbefragung 2012, in der 32 % der auf diese Frage antwortenden Absolventinnen und Absolventen während des Studiums im Ausland waren, hatte auch cirka ein Drittel (35 %) der 4 614 auf diese Frage antwortenden Absolventinnen und Absolventen der Absolventenbefragung 2013 einen Auslandsaufenthalt während des Studiums. Insgesamt gingen die Absolventinnen und Absolventen der länger zurückliegenden Prüfungsjahre (30 % im Jahr 2007 und 34 % im Jahr 2008) etwas seltener ins Ausland als die Absolventinnen und Absolventen der nicht so lange zurückliegenden Prüfungsjahre (34 % im Jahr 2010 und 36 % im Jahr 2011). Im Vergleich nach Abschlussarten waren die Absolventinnen und Absolventen mit einem Diplomabschluss etwas seltener (30 % in der Absolventenbefragung 2012 und 33 % in der Absolventenbefragung 2013) als die Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelor- oder Masterabschluss 9 (34 % in der Absolventenbefragung 2012 und 37 % in der Absolventenbefragung 2013) während des Studiums im Ausland. Gefragt nach dem Grund des Auslandaufenthalts gaben die Absolventinnen und Absolventen fast immer eine Studien- bzw. Praxisphase im Ausland an. 92 % der 1 620 Absolventinnen und Absolventen, die die Frage nach einem Auslandsaufenthalt während des Studiums in der Absolventenbefragung 2013 bejahten, nannten als Grund eine Studien- oder Praxisphase im Ausland. Andere Gründe (Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich) wie etwa die Absolvierung eines Sprachkurses (5 %), die Vorbereitung oder Anfertigung einer Abschlussarbeit (6 %) oder sonstige Aktivitäten (12 %) spielten jedoch eine untergeordnete Rolle. Bei der Betrachtung der Auslandsaufenthalte nach Fächergruppen fiel auf, dass die Unterschiede innerhalb der Fächergruppen deutlich größer waren als zwischen den Fächergruppen. So lag der Anteil der Absolventinnen und Absolventen mit einem Auslandsaufenthalt in der Absolventenbefragung 2013 in der Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften bei 36 %, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bei 35 % und in der Mathematik bzw. den Naturwissenschaften bei 32 %. Unterteilt nach einzelnen Studiengängen 9 Bei den Auswertungen nach Abschlussarten ist zu beachten, dass in den Absolventenbefragungen 2012 und 2013 jeweils weniger als fünf Masterabsolventinnen und -absolventen an den Befragungen teilnahmen. Somit sind vergleichende Aussagen zu den Masterabsolventinnen und -absolventen momentan noch nicht möglich. Die Bachelor- und Masterabsolventinnen und -absolventen werden daher zusammengefasst ausgewertet. Duale Hochschule 19