Kölner Haus des Jugendrechts. Rückfallvermeidung durch Kooperation. Köln, Mai 2011

Ähnliche Dokumente
Kölner Haus des Jugendrechts

Intensivtäterbekämpfung in Köln. Köln,

Intensivtäterbekämpfung in Köln

Eckpunktepapier für das Haus des Jugendrechts Wiesbaden. I. Präambel

Kinderdelinquenz zwischen Polizei und Jugendamt

Fallkonferenzen in der Praxis aus Sicht der Polizei 05. Mai 2011, DVJJ

Jugendgerichtshilfe. Bärsch

Behördenübergreifende Fallkonferenzen bei Mehrfach- und Intensivtätern , Kooperationsstelle Kriminalprävention, Bremen

Neue Wege im Umgang mit entlassenen Sexualstraftätern die Praxis in Bayern

Handlungsanleitung. für die Durchführung. behördenübergreifender Fallkonferenzen. in Bremen für. Schwellentäter und jugendliche Intensivtäter

Jugenddelinquenz zwischen Fakten und Mythen

Chancen der Prävention bei polizeilich mehrfach auffälligen Strafunmündigen. Bernd Holthusen

Intensivtäterkonzept der Staatsanwaltschaft Aachen. Die Ausgangslage vor Einführung des Intensivtäterkonzeptes

Wie werden die Jugendlichen und deren Eltern/Personensorgeberechtigten einbezogen? Welche Möglichkeiten der Partizipation werden genutzt?

Mehrfach (polizeilich) auffällige junge Menschen Strategien der Institutionen übergreifenden Kooperation

Kölner Haus des Jugendrechts

Martin Kuhnigk - Ambulanter Sozialer Dienst der Justiz NRW bei dem Landgericht Köln. Die Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen

Justizumfrage zum Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) für den Bereich der LAG TOA Baden-Württemberg

Jahresbericht

Gelbe Karte Bis hierhin und nicht weiter!

Kriminalitätsentwicklung im Freistaat Sachsen im Zusammenhang mit dem Thema Zuwanderung. Lagedarstellung Quartal 2015

Bericht zur Jugendkriminalität 2001

Jugendliche Mehrfach- und Intensivtäter Chancen und Grenzen der Institutionen übergreifenden Kooperation

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

JUGENDAMT-KOOPERATION-POLIZEI DES LANDKREISES UND DER POLIZEI IN TUTTLINGEN

Initiativprogramm Jugendliche Intensivtäter in Baden-Württemberg

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Bochum. Kriminalstatistik 2015 Bereich: Stadt Bochum. Polizei für Bochum Herne Witten

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Witten. Kriminalstatistik 2014 Bereich: Stadt Witten. Polizei für Bochum Herne Witten

Hand in Hand gegen Schulverweigerung. Möglichkeiten der Kooperation der beteiligten Professionen

Kriminalprävention in NRW für eine starke Jugend Neuausrichtung, Ansätze und Konzepte von Polizei und Justiz

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Witten. Kriminalstatistik 2015 Bereich: Stadt Witten. Polizei für Bochum Herne Witten

Die Kriminalitätslage und das Verkehrsunfallgeschehen in der Stadt Achim

A. Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Verhütung der Jugendkriminalität. Gemeinsame Bekanntmachung

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Witten. Kriminalstatistik 2016 Bereich: Stadt Witten. Polizei für Bochum Herne Witten

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Bochum. Kriminalstatistik 2016 Bereich: Stadt Bochum. Polizei für Bochum Herne Witten

WhatsUp Kinder- Jugend- und Familienhilfen

Ambulante Intensive Betreuung (AIB) der Bewährungshilfe Köln

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Witten. Kriminalstatistik 2013 Bereich: Stadt Witten. Polizei für Bochum Herne Witten

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Herne. Kriminalstatistik 2012 Bereich: Stadt Herne. Polizei für Bochum Herne Witten

Grundlagen der polizeilichen Jugendsachbearbeitung. Michael Schädler

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Witten. Kriminalstatistik 2011 Bereich: Stadt Witten. Polizei für Bochum Herne Witten

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Bochum. Kriminalstatistik 2013 Bereich: Stadt Bochum. Polizei für Bochum Herne Witten

PP Bochum Direktion Kriminalität. Stadt Herne. Kriminalstatistik 2011 Bereich: Stadt Herne. Polizei für Bochum Herne Witten

Kinder- und Jugenddelinquenz im Spannungsfeld formeller und informeller Reaktionen insbesondere der Jugendhilfe

Pressekonferenz der Aachener Polizei. am

LVR-Landesjugendamt Rheinland. Köln. 16 November 2011

Kinder-und Jugendhilfe, Polizei, Justiz alle an einem Strang?

Pressekonferenz der Aachener Polizei. am

Polizei Dortmund und Jugendamt Dortmund

Eltern Kind Projekt - Chance in Baden-Württemberg Ulm Horst Belz

Cybermobbing und Sexting. Rechtliche Grundlagen

Stiftung SPI. Clearingstelle Jugendhilfe/Polizei. Infoblatt Nr. 15

Polizeiliche Kriminalstatistik 2015

Betreuungsweisung. Caritasverband Koblenz e. V. Engagiert für Menschen

Qualitätszirkel Offene Ganztagsschulen im Kreis Borken 2

Verfahrensschritte zur Wahrnehmung des Schutzauftrages:

Leistungsbeschreibung für das Angebot Erziehungsbeistand / Betreuungshelfer

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013

Weiterentwicklung Ambulanter Maßnahmen pädagogische Chancen im Jugendstrafverfahren

Allgemeiner Sozialer Dienst Hamburg-Nord. Leitbild

Erfolgsmodell Kooperation

Frühe Hilfen: Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes

Fachstelle Kinderschutz im im November Februar

Kooperationsvertrag. Vorbemerkung

Polizeiliche Kriminalstatistik Dezernat 11.5 / RASt 2014 Polizeidirektion Hannover

Gelingende Kooperation im Kinderschutz. - Aus Fehlern lernen -

PP Bochum Direktion Kriminalität. Polizeipräsidium Bochum. Kriminalstatistik 2013 Bereich: PP Bochum. Polizei für Bochum Herne Witten

Polizeiliche Kriminalstatistik PD Braunschweig Dez.11/RASt

Delinquenz im Kindes- und Jugendalter - Kooperation mit Polizei und Justiz als Herausforderung für die Jugendhilfe

Handlungskonzept Handeln gegen Jugendgewalt. Landespressekonferenz am

Kriminalitätslage 2011

Zentraler Akteur und Kooperationspartner

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

Jugendberatung bei der Polizei JUBP. Jugendberatung bei der Polizei. Sachsen-Anhalt

Gesund und sicher aufwachsen. Familienfreundlicher Kreis Lippe

Pressekonferenz der Aachener Polizei. am

Handout. Pressekonferenz Vorstellung der Daten zur Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2008 für das Land Brandenburg

Mediation im Strafrecht

Kriminalitätslage 2012

I. Die Jugendgerichtshilfe zwischen Jugendhilfe und Justiz

Umgang mit häuslicher Gewalt aus Sicht des Jugendamtes der. Stadt Marl

VISIER.rlp VORBEUGENDES INFORMATIONSAUSTAUSCHSYSTEM ZUM SCHUTZ VOR INHAFTIERTEN UND ENTLASSENEN RÜCKFALLTÄTERN

Ambulante Intensive Betreuung (AIB) Martin Kuhnigk - Ambulanter sozialer Dienst beim LG Köln

Vorläufige Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gemäß 42 SGB VIII

NEUFASSUNG. Vorlage für die Sitzung des Senats am 29. Januar 2008

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Polizeiliche Kriminalstatistik Rückgang der Straftaten, Erhöhung der Aufklärungsquote

Führungsaufsichtstelle Hamburg. nach 40 Jahren Führungsaufsicht unverbesserlich?

Kooperation Polizei-Jugendhilfe-Sozialarbeit-Schule

"Virtuelles Haus des Jugendrechts"

Kriminalitätsentwicklung im Kreis Paderborn 2014

Aufklärungsquote mit 60,8% nach wie vor auf hohem Niveau

PKS 2014 des Landes Bremen

Frauen im Strafvollzug

Das Ziel zeigt den Weg

Transkript:

Rückfallvermeidung durch Kooperation Köln, Mai 2011

Inhalt des Vortrages 1. Historie zur Fallkonferenz 2. Zielgruppe der Fallkonferenz 3. Zielsetzung Fallkonferenz 4. Ablauf Fallkonferenz

Historie zur Fallkonferenz Mai 2005 erste FK Zielsetzung: Mehr Austausch im Einzelfall durch Fallkonferenzen Teilnehmer: KK 57 (Federführung); StA (Mod.); JGH; Jugendrichter; Ausländeramt; weitere Koop-Partner (z.b. Schule) 2008 Erweiterung durch 2. Teil mit Anwesenheit des Jugendlichen und den Sorgeberechtigten; Moderation durch StA oder JGH

Zielgruppe und Begrifflichkeiten Polizei; StA: Intensivtäter Jugendamt: Mehrfach tatverdächtige Jugendliche und Heranwachsende mit besonderen sozialen Problemlagen

Intensivtäter Raub, räub. Erpressung Faktor 5 Körperverletzungsdelikte Faktor 3 Mehr als 5 Taten Straftaten gegen die persönliche Freiheit Faktor 3 Intensivtäter- Rankingliste Diebstahl unter erschwerenden Umständen Faktor 3 Diebstahl ohne erschwerenden Umständen Faktor 1

Kriterien für JGH/ASD zum Vorschlag von Fällen für das Intensivtäterprogramm Jugendlicher ist durch HzE schwer zu erreichen und ist polizeilich auffällig geworden. Eltern sind durch HzE schwer zu erreichen. Soziale Problemlagen kaum Erziehungseinfluss Schulverweigerer Polizeilich/ & Arbeitslosigkeit (manifestiert) Fehlende familiäre Einbindung Gefährdenden Konsum von Drogen Eigene Gewalterfahrung im familiären Umfeld Straffälligkeit der Eltern strafrechtlich auffällig Vorschlag zur Aufnahme in das IT-Programm

Auswertungsbesprechung Teilnehmer: Kriminalkommissariat 57 Staatsanwaltschaft Köln Jugendgerichtshilfe (Schnittstellenmngt.; Sachgebietsleitung) Streetwork Stadt Köln in Kooperation mit Arbeiterwohlfahrt Koordinator Haus des Jugendrechts

Schnittstellenmanagement Intensivtäterprogramm Fallübergreifende koordinierende Funktion Regelmäßige Abstimmung zwischen ASD und JGH Klärung der Zuständigkeit bei ASD und JGH für KK 57/ StA. Ansprechpartner für den ASD, JGH, KK 57 und StA. Auswertungsbesprechung Teilnahme an der Auswertungsbesprechung Mitteilung der Abstimmungsergebnisse Fallkonferenz 1. Teil Teilnahme 2. Teil Moderation

Auswertungsbesprechung Teilnehmer: Kriminalkommissariat 57 Staatsanwaltschaft Köln Jugendgerichtshilfe (Schnittstellenmngt.; Sachgebietsleitung) Streetwork Stadt Köln in Kooperation mit Arbeiterwohlfahrt Koordinator Haus des Jugendrechts

Ziel und Inhalt der Fallkonferenz im Haus des Jugendrechts Einer weiteren Gefährdung des Jugendlichen soll durch die Bündelung der Maßnahmen entgegengewirkt, Doppelarbeit und konträre Arbeit verhindert werden Jugendstrafe soll vermieden werden

Fallkonferenzen im Haus des Jugendrechts Teilnehmer: Sachbearbeitung KK 57 Sachbearbeitung JGH Sachbearbeitung ASD Fallkonferenz Sachbearbeitung Staatsanwaltschaft Vertreter der Schule (z.b. Klassenlehrer) Weiterer aufsichtsführender Richter Amt für Ausländerangelegenheiten Fallbezogene Fachkräfte (Betreuer, Bezirksbeamte, spezielle Fachdienste)

Fallkonferenz Teil 1 Gesamtgremium Gedanken- und Informationsaustausch Zuwachs an Handlungsalternativen Abstimmung zukünftiger Handlungs- bzw. Verfahrensweisen der Kooperationspartner Gremium formuliert Empfehlung

Fallkonferenz Teil 2 Unmittelbar Fallbeteiligte mit Jugendlichem/ Eltern Symbolcharakter gegenüber Familie: Gemeinsames Handeln der verschiedenen Akteure Die vereinbarten Maßnahmen werden dem Jugendlichen und seinen Eltern vorgestellt Mögliche strafrechtliche Konsequenzen bei weiterem delinquentem Verhalten werden aufgezeigt Bereitschaft Hilfe anzunehmen wird gefördert

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!