KONGRESS NEUES LERNEN Workshop Studieren für alle? Über den aktuellen Stand akademischer Weiterbildung in der Praxis IHK-Akademie Westerham, 28. November 2012 Boris Goldberg, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Florian Lohrentz, HAW Ingolstadt
Vorstellung der grundsätzlichen Rahmenbedingungen Vorstellung eines Praxisbeispiels WORKSHOP- INHALT Gemeinsame Analyse von Chancen und Risiken Gemeinsame Gestaltung eines idealen Studienangebotes
Warum sind Sie heute hier? Was bedeutet Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung für Sie? ZUM EINSTIEG
Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte Anrechnung von Kompetenzen Studienangebote auf Bachelor- und Masterniveau Berufsbegleitende Studienangebote Möglichkeit der Modularisierung GRUNDBAUSTEINE PRAXISNAHER STUDIENANGEBOTE
seit 2009: - Fachgebundener Hochschulzugang für Absolventinnen und Absolventen von mind. 2jähr. Berufsausbildung und 3 Jahren Berufserfahrung. Dazu: Zugangsprüfung oder Probestudium - Allgemeiner Hochschulzugang für Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Fortbildungsprüfung (Meister, techniker, Betriebswirte etc.) HOCHSCHULZUGANG FÜR BERUFLICH QUALIFIZIERTE
Außerhochschulisch erworbene Kompetenzen können angerechnet werden, wenn sie gleichwertig sind Hochschulen müssen Kompetenzen prüfen auch möglich: pauschale Anrechnung z.b. für Betriebswirte Anrechnungsverfahren wird in der Akkreditierung überprüft ANRECHNUNG VON KOMPETENZEN Kompetenzen aus Ausbildung / Beruf Lücke: nachlernen Überschneidung: Anrechnung Anforderungen des Studiums
STUDIENANGEBOTE AUF BACHELOR- UND MASTERNIVEAU
- Einrichtung seit WiSe 2010/11 geregelt - Spezifische Angebote für Berufstätige: Abend-, Wochenend- oder Blockkurse - Gestaltung hängt z.b. von Einzugsbereich und Zielgruppe ab - Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen von E-learning und Präsenzunterricht - Aktuell: 18 Studiengänge von Pflegepädagogik über Betriebswirtschaft bis Systemtechnik BERUFSBEGLEITENDE STUDIENANGEBOTE
Studiengänge können als Einzelmodule angeboten / studiert werden Belegt wird nur das jeweilige Einzelmodul, das inhaltlich von Interesse ist Die Studienleistungen können akkumuliert und in einen Abschluss eingebracht werden MÖGLICHKEIT DER MODULARISIERUNG Gesamtstudium Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5
Beispiel Berufsbegleitende Bachelorstudiengänge Bereich: Automobilbranche, Fahrzeugtechnik und Elektrotechnik Herausforderung: Allgemeiner Mangel an Ingenieuren. Besonderer Bedarf im Bereich Elektrotechnik für die Herausforderungen der Elektromobilität. Facharbeiterentwicklung stößt bei fehlendem akademischen Abschluss an Grenzen. Steigende Automatisierung und Effizienz benötigen mehr technische, akademische Mitarbeiter. Mitarbeiter sind schwer über längere Zeiträume freizustellen, da infolge sehr guter wirtschaftlicher Entwicklung Kapazitäten dringend benötigt werden. Lösung: Entwicklung von zwei berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen (Elektrotechnik im Fahrzeug, Fahrzeugtechnik). Weitgehende Ausrichtung der Vorlesungsinhalte an den Kompetenzlücken des Unternehmens. Anpassung der Vorlesungstermine an betriebliche Notwendigkeiten. Aufbauend auf den bereits vorhandenen Kompetenzen werden Ingenieure ausgebildet, die bereits tief im Unternehmen verwurzelt sind. Intensive Untersuchung der vorhandenen Weiterbildungen der Studierenden (i.d.r. Meister und Techniker) ermöglicht umfangreiche Kompetenzanrechnung (Praxissemester und abhängig von der jeweiligen Vorqualifikation 1-2 Theoriesemester) Ergebnis: Weiterentwicklung der vorhandenen Belegschaft. Langfristige Absicherung gegen Ingenieur-Lücken in wichtigen Zukunftsfeldern. PRAXISBEISPIEL BERUFSBEGLEITENDER BACHELOR
Beispiel MBA für Ärzte des Klinikums Ingolstadt Bereich: Gesundheitswesen Herausforderung: Strategische Managemententscheidung, dass Ärzte betriebswirtschaftliche Grundlagen benötigen,um die Stationen effizient zu führen. Große Herausforderungen durch 4 nahegelegene Universitätskliniken entsprechend qualifizierte Fachärzte für das Klinikum Ingolstadt zu rekrutieren. Lösung: Entwicklung eines maßgeschneiderter MBA-Studiengangs Gesundheits-Management zur Erhöhung betriebswirtschaftlicher Kompetenzen der Ärzte. Ergebnis: Bereits während des Studiums Umsetzung entsprechender Projekte durch die teilnehmenden Ärzte. Ärzte leben das vermittelte Wissen und führen zu einem betriebswirtschaftlicheren Denken in den einzelnen Teilkliniken Kunde lässt ein eigenes Kurzprogramm für die Chefärzte entwickeln, damit diese auch entsprechend betriebswirtschaftlich befähigt werden. Die Bekanntgabe des Klinikums, dass ein entsprechender MBA angeboten wird,führte zu einer Verdopplung der Ärztebewerbungen. PRAXISBEISPIEL BERUFSBEGLEITENDER MASTER
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Modellprojekt "Akademische Weiterbildung stärken Boris Goldberg Projektleiter Salvatorplatz 2 80333 München Telefon: 089 2186-2405 boris.goldberg@stmwfk.bayern.de Hochschule für Angewandte Wissenschaften Ingolstadt Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) Florian Lohrentz Operative Leitung IAW Esplanade 10 85049 Ingolstadt Telefon: 0841 9348-147 E-Mail: florian.lohrentz@haw-ingolstadt.de www.iaw-in.de KONTAKTDATEN