Commodity Top News No. 16

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Transkript:

Commodity Top News No. 16 FAKTEN ANALYSEN WIRTSCHAFTLICHE HINTERGRUNDINFORMATIONEN Salz-Gemeinschaftsunternehmen esco Werner Gwosdz Die in Kassel ansässige K+S Aktiengesellschaft und der belgische Chemie- und Pharmakonzern Solvay S.A. haben Anfang November 2001 die Bildung eines Salz-Gemeinschaftsunternehmens bekannt gegeben. Das neue Unternehmen, an dem K+S 62 % und Solvay 38 % der Anteile halten, wird esco European Salt Company heißen und seinen Sitz in Hannover haben. Die nationalen und europäischen Wettbewerbsbehörden haben noch über die Bildung dieses Salz-Gemeinschaftsunternehmens zu entscheiden. Beide Partner bringen ihre gesamten zur Vermarktung von Salz an Dritte bestimmten Aktivitäten in das Gemeinschaftsunternehmen ein. Für K+S sind dies die Produktionsstätten Bernburg (Sachsen-Anhalt), Grasleben (Niedersachsen) und Harlingen (Niederlande). Solvay S.A. bringt außer dem deutschen Standort Borth (Nordrhein-Westfalen) noch Betriebe in Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal ein. esco wird ab 2002 jährlich etwa 5 Mio. t Salz produzieren; mit 1 400 Mitarbeitern soll ein Umsatz von 300 Mio. erreicht werden. Wesentliche Zielsetzung des neuen Unternehmens sind die Schaffung effizienter Strukturen (logistisch günstige Produktionsstandorte, komplettes Produktsortiment zur optimalen Kundenversorgung). Die K+S Gruppe gehört zu den weltweit führenden Herstellern von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungsbereiche; K+S zählt darüber hinaus zu den großen Salzproduzenten in Europa. Die K+S-Gruppe beschäftigt insgesamt rund 9 800 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 2 Mrd. erzielt. Solvay S.A. ist eine international tätige Unternehmensgruppe der Pharma- und Chemieindustrie mit Sitz in Brüssel. Sie beschäftigt ca. 32 000 Mitarbeiter in 50 Ländern. Der Umsatz betrug im Jahr 2000 8,9 Mrd., der von den Geschäftsbereichen Chemikalien, Kunststoffe, Verarbeitung und Pharmazeutika erwirtschaftet wurde. Die Gründung des Salz-Gemeinschaftsunternehmens esco ist Anlass, die Salzproduzenten in Deutschland kurz vorzustellen (Abbildung 1 und Tabelle 1). Bislang steht die SÜDSALZ GmbH mit rund 3 Mio. t Jahresförderung an erster Stelle der Salzproduktion, gefolgt von K+S Aktiengesellschaft, Solvay Salz GmbH, Akzo Nobel Salt GmbH, w Deutschland Inc. und Wacker-Chemie GmbH. Salzlagerstätten sind Komplexe von Sedimentgesteinen, die fast ausschließlich aus Chloriden und Sulfaten der Elemente Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium bestehen. Die Salzlagerstätten entstanden durch Ausfällung der gelösten Stoffe infolge weitgehender Evaporation von Meerwasser oder ähnlichen natürlichen Wasserkörpern. Die wichtigsten Salzlagerstätten sind in früheren erdgeschichtlichen Zeiten in räumlich beschränkten Nebenbecken der damaligen Ozeane entstanden. Wirtschaftlich weniger bedeutend sind andere Salzvorkommen, z.b. die in kontinentalen Endseen.

Salz war schon in prähistorischer Zeit eines der wertvollsten Handelsobjekte. Sein Besitz begründete einerseits den Reichtum ganzer Kulturen und vieler Städte, führte andererseits auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen. In früheren Zeiten benutzte man das Mineral Halit (NaCl = Natriumchlorid) zur Zubereitung und Konservierung der Nahrung, daher die Bezeichnungen Speisesalz oder Kochsalz. In natürlichen Vorkommen auch Steinsalz genannt, erlangte es mit Beginn der Industrialisierung zunehmende Bedeutung für die chemische Industrie. In Westeuropa werden etwa Zweidrittel des geförderten Salzes in der chemischen Industrie verbraucht ( Industriesalz ). Natronlauge, Soda und Chlor sind die Produkte der ersten Verarbeitungsstufe und dienen als Ausgangsstoffe u.a. für Kunststoffe, medizinische Präparate, Glas, Schädlingsbekämpfungsmittel, Waschmittel. Das restliche Drittel findet als Gewerbesalz vor allem Einsatz als Streusalz. Der Einsatz schwankt jedoch witterungsbedingt sehr stark und ist aus ökologischen Gründen rückläufig. "Speisesalz ist wohl das allgemein bekannteste Produkt der Salzindustrie; es ist jedoch mit einem Anteil von 3 bis 4 % vergleichsweise untergeordnet im Mengenaufkommen der deutschen Salzindustrie. Von zahlreichen anderen Einsatzbereichen sollen die Farbstoff-, Detergentien- und Lederindustrie genannt werden sowie die Verwendung zur Wasserenthärtung (Ionenaustauscher). Je nach Art der Lagerstätte, bzw. auch vorgesehener Weiterverarbeitung, wird in Deutschland entweder festes Salzgestein in konventionellen Bergbauverfahren gefördert oder die leichte Löslichkeit des Salzes dazu ausgenutzt, es in gelöster Form, als Sole, aus Tiefbohrungen zu gewinnen. Die entstehenden Hohlräume, bzw. im Steinsalz ausgesolte Kavernen können für behälterlose Speicherung verschiedener Stoffe, (z.b. Erdöl, Erdgas, Reststoffe) verwendet werden. Die Steinsalz-Produktion in der EU sowie weltweit gibt Tabelle 2 wieder. Derzeit verbraucht die Welt mehr als 213 Mio. t jährlich; davon stammen etwa 30 % aus der Eindampfung von Meerwasser. In der EU wurden im Jahr 2000 mit 40,5 Mio. t knapp ein Fünftel der Weltproduktion gefördert. Tabelle 2 zeigt ferner die Rangfolge der Steinsalz-Produzenten außerhalb der EU mit mehr als 1 Mio. Jahrestonnen. In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich rund 15 Mio. t Salz in Form von festem Salz und von Sole gefördert, davon stammen etwa 90 % aus Steinsalz-Lagerstätten, der Rest aus Solen. In Deutschland sind die Vorräte an Salz in den Steinsalz-Lagerstätten praktisch unbegrenzt. Ebenfalls unbegrenzt sind die Vorräte an im Meerwasser gelösten Salzen. Meerwasser enthält durchschnittlich 3,0 % NaCl. In den Ozeanen sind etwa 3,6 x 10 16 Tonnen NaCl gelöst. Das sonst rohstoffarme Deutschland steht bei der Steinsalzförderung weltweit mit 7 % an dritter Stelle. 2

Tabelle 1: Salzproduzenten in der Bundesrepublik Deutschland. Quelle: Jahrbuch 2001 der europäischen Energie- und Rohstoffwirtschaft (Verlag Glückauf, Essen). Betreiber, Standort Art des Betriebes, Bemerkungen Salzprodukt SÜDSALZ GmbH Salz-Förderung im Jahr 2000 rund 3 000 000 t Saline Bad Friedrichshall 74177 Saline Bad Friedrichshall, Baden-Württemberg Saline; Vakuum-Verdampfungsanlage Saline Bad Reichenhall 83435 Bad Reichenhall, Bayern Salzbergwerk Berchtesgaden 83471 Berchtesgaden, Bayern Steinsalzbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf 74177 Bad Friedrichshall, Baden-Württemberg Steinsalzbergwerk Heilbronn 74076 Heilbronn, Baden-Württemberg K+S Aktiengesellschaft Werk Bernburg 06391 Bernburg, Sachsen-Anhalt Werk Braunschweig-Lüneburg 38365 Grasleben, Niedersachsen Standort Hattorf 36269 Philippsthal, Hessen Solvay Salz GmbH Steinsalzbergwerk Borth I/II 46476 Wesel Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbh, 48683 Ahaus Salzbergwerk Epe Akzo Nobel Salz GmbH 21683 Stade, Niedersachsen w Deutschland Inc. 21677 Stade, Niedersachsen Aussolungsbergwerk Ohrensen Wacker-Chemie GmbH Salzbergwerk Stetten 72401 Haigerloch Saline Luisenhall GmbH 37081 Göttingen, Niedersachsen Saline Oberilm GmbH & Co. 99326 Stadtilm, Thüringen Aussolungsbetrieb; Quellsole und Natursole aus Tiefbohrungen; Thermokompressions- Eindampfanlage Gruben- und Aussolungsbetrieb; Stollen- und Tiefbau; kontrollierte Aussolung in Bohrspülwerken; 19 km lange Soleleitung nach Bad Reichenhall Grubenbetrieb; 24 m mächtiges Steinsalz-Lager k.a. Grubenbetrieb zwischen 200 und 300 m Teufe; 40 m mächtiges Steinsalz-Lager. Untertagedeponie Grubenbetrieb; Tiefbau 330 bis 580 m Teufe; flache Lagerung des Steinsalz-Lagers; ferner Aussolung von Kavernen; Siedesalzanlage. Abfallverwertungsanlage unter Tage Grubenbetrieb; Tiefbau bis 600 m; steile Lagerung Grubenbetrieb; Steinsalz nur als Nebenprodukt der Kalisalz-Gewinnung; Kalisalz-Lager 2 bis 4 m mächtig; relativ flache Lagerung. Abfallverwertungsanlage unter Tage Grubenbetrieb; Steinsalz-Lager von ca. 200 m Mächtigkeit, flache Lagerung. Kammerbau in 740 bis 900 m Teufe Aussolungsbetrieb; Steinsalz in 1 000 bis 1 400 m Teufe; Gewinnung von Salzsole mittels 67 Tiefbohrungen, Transport und Vertrieb der Sole mittels Fernleitungen kontrollierte Aussolung in Bohrlöchern; Steinsalz-Lager mehr als 1 300 m mächtig. Vakuum-Verdampferanlage kontrollierte Aussolung in Bohrlöchern; Steinsalz-Lager bis zu 1 000 m mächtig. Pipeline zum Chemiewerk Bützfleth. Speicherung von Kohlenwasserstoffen in den ausgesolten Kavernen Grubenbetrieb; Steinsalz-Lager durch Schrägschacht erschlossen Siedesalz (Speise- und Gewerbesalz) Speise- und Gewerbesalz Speise- und Gewerbesalz k.a. Speise-, Gewerbe-, Industrie- und Speise-, Gewerbe-, Industrie- und Speise-, Gewerbe- und Industriesalz Salzsole Siedesalz; rund 360 000 t/a Industriesalz Gewerbe- und Industriesalz; ca. 100 000 t/a Salinenbetrieb Siedesalz, Natursole Salinenbetrieb Sole Salzsole für die Verwendung in Kurmittelbetrieben wird u.a. in Bad Münster, Philippshall und Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz), sowie Kassel-Wilhelmshöhe (Hessen) und Bad Karlshafen (Niedersachsen) gefördert 3

Tabelle 2: Steinsalz-Produktion (in 1 000 t) in der EU und weltweit (Auswahl). Quelle: BGR-Datenbank Rohstoffe. 1995 1996 1997 1998 1999 2000 EU Deutschland 14 458 15 836 15 825 14 946 16 701 15 054 Frankreich 7 856 7 588 7 350 7 738 7 508 7 000 Großbritannien 6 648 7 012 4 861 5 400 5 700 5 900 Niederlande 4 976 5 530 5 000 5 500 5 000 5 000 Italien 3 652 4 356 3 596 3 414 3 600 3 600 Spanien 3 685 3 437 3 594 3 700 3 620 3 200 Portugal 587 604 596 597 613 600 Griechenland 143 138 174 208 177 150 EU gesamt: 42 005 44 501 40 996 41 503 42 919 40 504 Welt gesamt: 197 180 203 364 205 756 196 170 210 464 213 199 Welt (Auswahl) USA 42 155 42 255 41 455 41 255 44 955 45 555 China 29 780 29 035 30 827 22 425 28 124 31 280 Indien 12 544 14 466 14 251 11 864 14 453 14 453 Kanada 10 957 12 249 13 534 13 296 12 610 12 039 Mexiko 7 670 8 508 7 933 8 412 8 236 8 884 Chile 3 494 4 043 5 488 6 207 6 074 6 000 Brasilien 5 800 5 446 6 516 6 837 5 958 6 074 Russland 3 100 1 900 1 900 1 829 1 981 3 200 Bulgarien 1 500 1 600 1 600 2 400 1 300 2 500 Ägypten 1 993 1 148 1 232 1 380 2 400 2 400 Ukraine 2 867 2 800 2 600 2 300 2 185 2 287 Rumänien 2 489 2 689 2 612 2 220 2 197 2 070 Iran 936 1 000 1 383 1 250 1 300 1 600 Pakistan 900 976 1 030 1 053 1 036 1 333 Japan 1 351 1 344 1 329 1 293 1 327 1 300 Argentinien 1 009 1 096 841 752 1 263 1 000 HANNOVER, DEN 18.01.02 BUNDESANSTALT FÜR GEOWISSENSCHAFTEN UND ROHSTOFFE STILLEWEG 2 D-30655 HANNOVER mailto:werner.gwosdz@bgr.de TEL. 0511/643-2332 FAX 0511/643-3661 4

Ems Ill El Sa Abbildung 1: Steinsalzbergwerke und Salinen in Deutschland 6 ö.l.v.greenwich 8 10 12 14 Steinsalzbergwerk Saline/Aussolungsbetrieb 0 20 40 60 80 100km Kiel 54 54 Stade Ohrensen Hamburg Schwerin Bremen O Ijssel Hannover A ll Braunschweig- Lüneburg Ha Sp Potsdam Berlin W Epe We Magdeburg 52 52 Lei Rh El M Borth l/ll Düsseldorf R Bad Karlshafen Kassel- Wilhelmshöhe Luisenhall Bernburg Dresden Nei Fu Erfurt Hattorf Oberilm La W 50 Mo Bad Kreuznach Wiesbaden Mainz M E 50 Bad Münster a. St. S Philippshall Mol Saarbrücken Bad Friedrichshall-Kochendorf R Heilbronn Alt Stuttgart Rh Is Ne Stetten I München 48 48 Bad Reichenhall Le Berchtesgaden E A Sal 8 10 12 14