Journal. Neurorehabilitation Univ. Doz. Dr. Udo Zifko. des. Arbeitskreises fur Kurund. Rehabilitationsmedizin

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Transkript:

Arbeitskreis fur Kurund Journal des Medizinischer Beirat der Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Arbeitskreises fur Kurund Editorials Seite 2-3 Neurorehabiliation Seite 4-8 Vereinsmitglieder Seite 9-10 Die Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Seite 11 Ausgabe 01/2007 Neurorehabilitation Univ. Doz. Dr. Udo Zifko

Editorials Editorials Liebe Leser! Mit dem Arbeitskreis für Kurund entsteht derzeit eine völlig neue Plattform, welche die Forschung im Bereich der Kur- und anregen soll. Als Anbieter von Einrichtungen in denen Kur und Rehabilitation angeboten wird, habe ich mich schon lange damit beschäftigt, was Qualität im Bereich der Kur- und bedeutet. Ich habe festgestellt, dass es Bedarf an weiteren Richtlinien und Standards gibt, die dem medizinischen und therapeutischen Personal als Anleitung und Unterstützung dienen. Durch die Implementierung der Forschungsergebnisse in die medizinische und therapeutische Tätigkeit soll insbesondere auch in den Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels der Qualitätsstandard weiter erhöht werden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Experten und wünsche Ihnen mit unserer ersten Ausgabe, in der sich auch unsere Mitglieder kurz vorstellen dürfen, eine interessante und kurzweilige Lektüre. Dr. Dr. Stephan Wagner Mitglied des Arbeitskreises für Kur- und 2 Journal

Medizinischer Beirat der Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Arbeitskreis fur Kurund Liebe Leser! Fortschritte und Weiterentwicklungen der Medizin werden vor allem durch neue Operationstechniken, Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe, Forschung auf dem Gebiet der Gentechnik und Stammzellenforschung sowie spektakuläre Transplantationsergebnisse in der Öffentlichkeit geprägt. Zur Behandlung bislang unheilbarer Erkrankungen werden zurecht Forschungsgelder in Milliarden Euro Höhe bereitgestellt. Zweifelsohne sind diese Aspekte der Medizin an erster Stelle des öffentlichen Interesses. Ich selbst durfte 1995 im Rahmen eines Auslandsstipendiums in Kanada ein Jahr an einer der größten neurologischen Intensivstationen Nordamerikas arbeiten und neurophysiologische Studien durchführen, deren Ergebnisse großes wissenschaftliches Interesse hervor gerufen haben. So wichtig diese medizinischen Teilbereiche sind, so völlig zu unrecht vergessen ist die Bedeutung der präventiven Kurmedizin und der kurativen. Meine langjährige Arbeit in der Rehabilitation zeigte mir die enorme Bedeutung dieses medizinischen Teilbereiches für eine ganzheitliche Genesung bei zahlreichen Erkrankungen. Ein noch so gut operierter Gelenksersatz oder ein noch so perfekt behandelter Schlaganfall bedürfen einer fachlich perfekten und zeitlich richtig getimten Nachbehandlung. Leider sind Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kur- und nur teilweise vorhanden. Dadurch liegen auch nur ungenügend Qualitätsstandards im Kur- und Rehabilitationsbereich vor. Diese Tatsachen bewogen Hr. DDr. Wagner und mich einen Arbeitskreis für Kurund zu gründen. Dieses Forum besteht aus einem nationalen, multidisziplinären Expertenteam, welches die Erarbeitung, Umsetzung und Überprüfung wissenschaftlich fundierter Grundlagen zur Qualitätssteigerung- und sicherung in der Kur- und zum Ziel hat. Dies soll auch langfristig den Stellenwert der Kur- und erhöhen. Die vorliegende Schriftenreihe dient als Medium neue Forschungsergebnisse und Qualitätsstandards zu veröffentlichen und somit interessierten Kollegen, Mitarbeitern der Rehabilitationszentren und der Kostenträger sowie auch Interessierten aus nicht medizinischen Bereichen zugänglich zu machen. Viel Freude beim Lesen der ersten Ausgabe wünscht Ihnen Univ. Doz. Dr. Udo Zifko Präsident des Arbeitskreises für Kur- und 3 Journal

Neurorehabiliation Neurorehabilitation Z usammenfassung: Die Neurorehabilitation hat in den vergangenen Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen und wurde zu einem unersätzlichen Teilgebiet der Neurologie. Die laufend neuen Erkenntnisse bezüglich der Plastizität und Regeneration des Nervensystems erlauben den Einsatz neuer Rehabilitationsmaßnahmen mit einer kontinuierlichen Verbesserung des Outcome. Der erhöhte Bedarf an Neurorehabilitation erfordert auch die Erstellung und Einhaltung qualitativ anspruchsvoller Kriterien. Der vorliegende Artikel beleuchtet den derzeitigen Wissensstand in der Neurorehabilitation und zeigt Zukunftsaspekte auf. D efinition: Die neurologische Rehabilitation ist ein aktiver Prozeß, wobei durch Einsatz eines ganzheitlichen medizinischen Konzeptes die bestmögliche Eingliederung des Patienten in das berufliche und/oder soziale Leben nach akuter oder bei chronischer Erkrankung des Nervensystems angestrebt wird. Diese Definition weist einerseits auf die Notwendigkeit der aktiven Teilnahme des Patienten an den Behandlungen und andererseits auf die Notwendigkeit eines vielfältigen und umfassenden Behandlungsangebotes hin. K ostenträger: Die Maßnahmen der Rehabilitation sind in Österreich eine Pflichtleistung der Pensionsversicherungen ohne individuellen Rechtsanspruch. Die Rehabilitation wird in eigenen Einrichtungen der Pensionsversicherungen als auch in privatwirtschaftlich geführten Rehabilitationskliniken - Vertragspartner der Pensionsversicherung durchgeführt. Zusätzlich wird vor allem die Frührehabilitation in Akutspitälern und Universitätskliniken durchgeführt und in diesem Fall auch von der Krankenversicherung innerhalb des LKF-Modells bezahlt. Weiters werden vor allem bei Arbeits- oder Arbeitswegunfällen mit Verletzungen des zentralen oder peripheren Nervensystems die Rehabilitationskosten von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt getragen. Krankheitsbilder: Selbstverständlich sind alle akuten Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems die Domänen in der neurologischen Rehabilitation. Aber auch bei zahlreichen chronischen Erkrankungen des Nervensystems belegten viele Studien den positiven Effekt der neurologischen Rehabilitation auf den Krankheitsverlauf. Dies betrifft vor allem die Multiple Sklerose, den Morbus Parkinson, als auch chronisch neuromuskuläre Erkankungen, wie Neuropathien oder Myopathien. Es zeigte sich auch, dass bei anderen neuromuskulären Erkrankungen, welche vorwiegend medikamentös therapiert werden, eine fachgerechte Rehabilitation zu einer signifikanten Besserung der Krankheit führt, wie dies bei der Myasthenia gravis nachgewiesen werden konnte. Weiters ist aber auch bei malignen Grunderkrankungen in bestimmten Situationen ebenfalls eine Rehabilitation gerechtfertigt. So zeigte die 4 Journal

Medizinischer Beirat der Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Arbeitskreis fur Kurund eigene klinische Erfahrung, dass bei Patienten mit malignen Hirntumoren nach der Akutbehandlung (Operation / Bestrahlung / Chemotherapie) eine Rehabilitation sowohl zu einer objektivierbaren Verbesserung körperlicher und kognitiver Fähigkeiten als auch der Lebensqualität geführt hat. Die Dauer der Verbesserung ist meist von der Malignität des Tumors abhängig. Gleiches gilt auch für andere degenerative, infauste Erkrankungen wie bei Patienten mit Multisystematrophie oder amyotropher Lateralsklerose. Gerade bei letzterer Krankheitsgruppe kann es durch eine neurologische Rehabilitation in der Frühphase zu einer vorübergehenden Besserung der Muskelkraft einerseits kommen als auch in der Spätphase durch Erlernen von Kompensationsmechanismen andererseits zu einer Verbesserung der Alltagsfunktion kommen. Insbesondere ein frühzeitiges Atemmuskeltraining bei Patienten mit amyotropher Lateralsklerose ist zur Verzögerung der Atemmuskelschwäche unterstützend. Somit ist nicht alleine die Diagnose für die Durchführung einer neurologischen Rehabilitation entscheidend, sondern die mögliche Funktionsverbesserung und damit auch die Verbesserung der Lebensqualität. Das Rehabilitationsteam: Die neurologische Rehabilitation ist der Inbegriff der Multidisziplinarität und der Teamarbeit (siehe Abbildung 1). Eine entscheidende Rolle spielt hier der in der Rehabilitation erfahrene Arzt. Einerseits gilt es zunächst, unterschiedlich zur Akutneurologie, eine funktions- Niedergelassene Ärzte Tagesambulanz Abbildung 1: Der Neurologische Rehabilitationspatient und sein Behandlungsteam Kunsttherapeuten Sportmagister Pflegepersonen MTA ambulante Therapeuten Berufsberater Ärzte Diätassistent Patient Angehörige MTF Physiotherpeuten Psychologen Logopäden Ergotherapeuten Sozialarbeiter Maltherapeuten Angehörige Hydrotherapeuten Selbsthilfegruppen Musiktherapeuten Mobile Pflegepersonen Legende: grün = Patient blau = Kernteam orange = Erweitertes Rehabilitationsteam gelb = Ambulantes Nachbetreuungsteam MTA = Medizin-technischer Assistent MTF = Medizin-technische Fachkraft 5 Journal

Neurorehabiliation Neurorehabilitation bezogene Diagnostik durchzuführen, auf deren Ergebnisse sich das Ziel der Rehabilitation definiert, welches mit dem Patienten und dessen Angehörigen geplant und besprochen wird (Tabelle 1). AKUTNEUROLOGIE REHABILITATIONSNEUROLOGIE Fragestellung Ätiologie der Erkankung? Funktionsstörung? Auswirkungen im Alltag? Diagnostik Ursache? Funktionsdefizit? Therapie Versuch der kausalen Therapie Restitution gestörter Funktionen Symptombezogene Therapie Erhalt intakter Funktionen Adaptation Tabelle 1: Prinzipielle Unterschiede in der Arbeitsweise bei neurologischen Patienten in der Akutphase und in der Rehabilitationsphase Neben dieser zunächst orientierenden Diagnostik und Zielplanung ist der Rehabilitationsneurologe eine ständige Schaltstelle innerhalb des gesamten therapeutischen Teams. Zusätzlich gilt es, spezielle medikamentöse Maßnahmen als auch interventionelle Eingriffe (siehe weiter unten) durchzuführen und zu managen. Neben dem therapeutischen Kernteam mit dem weitgehend bekannten Tätigkeitsprofil der Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen hat vor allem das rehabilitativ geschulte Pflegepersonal mit einer Rundum-die-Uhr-Betreuung besonderen Stellenwert im Behandlungskonzept. Abhängig von der Rehabilitationsphase reicht dies von der basalen Stimulation über alltagsorientiertes Training bis zur Angehörigeneinschulung. Die Dauer der Einzeltherapien richtet sich im Wesentlichen nach den Aspekten der Belastbarkeit des Patienten und umfaßt in der Regel Therapiezeiten von 30, 45 oder 60 Minuten. Während diese Einzeltherapien in der Frühphase überwiegen, sind in den späteren Rehabilitationsphasen vor allem Behandlungen in Kleingruppen von wesentlicher sozialer Bedeutung für den Patienten. Bei allen Rehabilitationsmaßnahmen sollte die Alltagsrelevanz im Vordergrund stehen. Unterschiedlich zur orthopädischen Rehabilitation nach Gelenksersatz oder zur kardialen Rehabilitation nach Herzinfarkt ist somit für jeden Patienten ein individuelles Therapieprogramm zu erstellen, welches im Wesentlichen vom neurologischen Funktionsausfall, dem medizinischen Allgemeinzustand und den sozialen sowie persönlichen Umfeld abhängt. Neben der Betreuung durch das Kernteam ist die Behandlung und Betreuung durch ein deutlich erweitertes Rehabilitationsteam von gleicher Bedeutung. Zu diesem zählen zahlreiche Berufsgruppen wie Hydrotherapeuten und Heilmasseure, medizi- 6 Journal

Medizinischer Beirat der Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Arbeitskreis fur Kurund nisch-technische Assistenten und medizinischtechnische Fachkräfte, dipl. Diätassistenten und ernährungsmedizinische Berater, diplomierte Sozialarbeiter, Maltherapeuten, Tanztherapeuten, Musiktherapeuten und manche mehr. Vor allem kreativitätsfördernde Therapien wie Maltherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie zeigen bei neurologischen Patienten mit Störungen in der Kommunikation einen besonderen Effekt. Auch die Arbeit von Magistern der Sportwissenschaft, unter Kenntnisnahme der Prinzipien der medizinischen Trainingslehre, gekoppelt mit neurophysiologischem Wissen zeigt einen besonders positiven Effekt in der neurologischen Rehabilitation. Zahlreiche Studien konnten den additiv-positiven Effekt eines gezielten Muskelaufbautrainings in der Rehabilitation von zentralen Paresen nachweisen. Eine weitere wichtige Rehabilitationsmaßnahme ist die korrekte Verordnung und Einschulung von Hilfsmitteln. Diese umfaßt neben den klassischen Gehbehelfen und Rollstühlen zunehmend mehr High-Tech-Produkte. Bei diesen handelt es sich einerseits um computerunterstützte Bedarfsmittel, als auch lasergetriggerte Haushaltshilfen. Letztere sind vor allem bei Patienten mit Tetraplegie von besonderer Bedeutung, da z.b. mittels auf die Stirne des Patienten angebrachte Laser die Bedienung von zahlreichen Instrumenten wie Lichtschaltern, Notrufglocken als auch speziellen PC-Tastaturen ermöglichen. Neue Verfahren in der Neurorehabilitation: In den vergangenen Jahren haben zunehmend neue, zumeist invasive Therapietechniken in der Rehabilitation Einzug gehalten. Diese umfassen einerseits die Anwendung von intramuskulären Botulinuminjektionen, intrathekale Applikation von Medikamenten (z.b. Baclofenpumpe) und andererseits den Einsatz von elektrischen Stimulationselektroden wie z.b. bei Querschnittslähmungen. Gerade die Arbeit mit diesen Techniken erfordert fundierte neurophysiologische Kenntnisse. Auch die Ergebnisse dzt. laufender funktioneller Imagestudien (funktionelles MRT, PET) werden Wesentliches zum Verständnis der Plastizität neuronaler Strukturen beitragen und so die klinischen Rehabilitationskonzepte erweitern. Gerade auch deswegen ist die neurologische Rehabilitation als eine der bedeutenden Zukunftssparten in der Medizin anzusehen. 7 Journal

Neurorehabiliation Neurorehabilitation O utcome: Wie bereits mehrfach in diesem Artikel beschrieben, richtet sich Planung und Durchführung der Rehabilitation bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen nach den spezifischen Funktionsausfällen, den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen des Patienten. Daher sind besonders Outcome-Studien im Design schwierig und zum jetzigen Zeitpunkt nur in ungenügendem Maße vorhanden. Es gilt dieses Manko raschest auszufüllen und das Defizit im Bereich der evidence based medicine in Hinblick auf Neurorehabilitation zu schließen. Dies entspricht auch den derzeitigen Bemühungen des neu gegründeten wissenschaftlichen Arbeitskreises für Kur- und unter dem Vorsitz des Autors. Hierbei sollen vor allem fächerübergreifende Qualitätsrichtlinien aus den Bereichen Neurologie, Innere Medizin, Orthopädie, Unfallchirurgie, Onkologie, Pulmonologie und Physikalische Medizin zur Therapiedurchführung und zur Dokumentation der Rehabilitation erarbeitet und in den medizinischen Einrichtungen der Dr. Dr. Wagner Vitalund Kurhotels in den Alltag integriert werden. Zusammenfassend arbeitet die Neurorehabilitation in einem multidisziplinären Team an der bestmöglichen funktionellen Verbesserung von Patienten mit akuten oder chronischen Erkrankungen des Nervensystems mit den Zielen der Lebensqualitätsverbesserung sowie der bestmöglichen beruflichen und sozialen Wiederherstellung. Die enormen medizintechnischen Entwicklungen in den vergangenen Jahren werden auch auf diesem Gebiet das Outcome unserer Patienten weiter verbessern. Univ. Doz. Dr. Udo Zifko Präsident des Arbeitskreises für Kur- und 8 Journal

Mitglieder Mitglieder des Vereins Arbeitskreis fur Kurund Univ. Doz. Dr. Udo Zifko Präsident des Arbeitskreises für Kur- und Die Gründung eines multidisziplinären Teams zur fächerübergreifenden Bearbeitung, Forschung und Publikation von aktuellen Rehabilitionsthemen ist mir seit langem ein großes Anliegen und konnte durch die Gründung des Arbeitskreises für Kur- und nun umgesetzt werden. Insbesondere die Umsetzung vorhandener Standards in den Rehabilitationsalltag als auch die Erarbeitung von derzeit noch fehlenden Qualitätskriterien in bestimmten Rehabilitationsbereichen wird eine der großen Herausforderungen werden. Dr. Clemens Leitgeb, MAS Stv. Präsident des Arbeitskreises für Kur- und Onkologische Rehabilitation hat die Verbesserung der Gesundheitssituation, die soziale Integration und die Wiedererlangung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit während und nach einer Krebserkrankung zum Ziel. Gerade die onkologische Rehabilitation erfordert Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg. In dem interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitskreis für Kur- und, der sich die wissenschaftliche und praxisnahe Bearbeitung des Themas Rehabilitation zur Aufgabe gemacht hat, sehe ich eine wichtige Institution für die Erhöhung des Stellenwertes der onkologischen Rehabilitation in Österreich und eine Arbeitsgruppe, durch deren Ergebnisse eine Verbesserung der onkologisch-rehabilitative Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen erwartet werden kann. Prof. Dr. Gobert von Skrbensky Mitglied des Arbeitskreises für Kur- und Ich sehe die Mission in der wissenschaftlich fundierten Kooperation chirurgischer und konservativer Therapie. Die wissenschaftlich fundierte Kooperation chirurgischer und physikalischer Therapie ist die Voraussetzung für ein optimales Rehabilitationsergebnis. Auch in der Vorsorgemedizin und in der präoperativen Phase kann durch Leistungsdiagnostik und Aufbautraining die postoperative Rehabilitation verkürzt werden. 9 Journal

Mitglieder Mitglieder des Vereins Prof. Dr. Hartmut Zwick Mitglied des Arbeitskreises für Kur- und Die pneumologische Rehabilitation versteht sich als nicht medikamentöse Therapie chronischer aber auch akuter Erkrankungen der Bronchien und der Lunge. Neben den präventiven und protektiven Wirkungen verbessert individuell angepasste pneumologische Rehabilitation die körperliche Leistungsfähigkeit, verringert die Atemnot, steigert die Lebensqualität, spart Medikamente ein und verlängert die Lebensdauer. Die positiven Wirkungen der pneumologischen Rehabilitation sind wissenschaftlich gesichert und deshalb wesentlicher Bestandteil nationaler und internationaler Richtlinien zum Management von Lungenkrankheiten. Dr. Helmuth Brath Mitglied des Arbeitskreises für Kur- und Es gibt in Österreich ca. 300.000 Menschen mit Diabetes und vermutlich nahezu nochmals so viele, die von ihrer Krankheit noch gar nichts wissen. Durch ein gutes Management dieser chronischen Erkrankung kann man heute den drohenden Spätschäden gut vorbeugen bzw. sie gut behandeln und somit Lebensqualität und Leben erhalten und schützen. Ein Kur- und Rehabilitationsaufenthalt kann dabei eine wichtige Rolle spielen: Intensivierung des Wissens, Neueinstellung der Therapie, Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Dadurch, kombiniert mit guter Motivation, soll der Patienten bevollmächtigt werden, seinen Diabetes in hoher Eigenverantwortung, gemeinsam mit dem weiter betreuenden Arzt, selbst zu managen. Dr. Dr. Stephan Wagner, MBA, MAS Mitglied des Arbeitskreises für Kur- und Wir erwarten uns durch die Arbeit des gemeinnützigen Vereins interessante Erkenntnisse und medizinische Inputs, die dem aktuellen Wissensstand der Kur- und entsprechen und die wir in den Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels implementieren können, um für unsere Gäste und Patienten die bestmögliche Qualität zu gewährleisten. 10 Journal

Die Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Arbeitskreis fur Kurund Moorbad Neydharting Gesundheitsresort Agathenhof Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Stoffwechselerkrankungen* Gefäßerkrankungen Moor- und Thermalbad Heilbrunn *Kur und Reha 4654 Bad Wimsbach-Neydharting, Neydharting 4 Tel.: 07245/25 4 74-0 Fax: 07245/25 4 74-100 info@moorbad.at www.moorbad.at Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates* Stoffwechselerkrankungen* Gefäßerkrankungen Erkrankungen der Lunge und der Atemwege* 9322 Micheldorf, Agathenhofstraße 24 Tel.: 04268/50 170-0 Fax: 04268/50 170-100 info@agathenhof.at www.agathenhof.at Kurhotel St. Josef *Kur und Reha Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Erkrankungen der Lunge und der Atemwege 8983 Bad Mitterndorf, Neuhofen 108 Tel.: 03623/24 86-0 Fax: 03623/24 86-33 info@heilbrunn.at www.heilbrunn.at Thermalbad Weissenbach Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Stoffwechselerkrankungen Hauterkrankungen Erkrankungen der Lunge und der Atemwege 5422 Bad Dürrnberg, Hellstraße 1 Tel.: 06245/8977-0 Fax: 06245/8977-749 info@kurhotel-stjosef.at www.kurhotel-stjosef.at Heilstollen Oberzeiring Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Gefäßerkrankungen Hauterkrankungen 9412 St. Margarethen im Lavanttal, Forst 106 Tel.: 04352/34 588-0 Fax: 04352/34 588-100 info@weissenbach.co.at www.weissenbach.co.at Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Stoffwechselerkrankungen Erkrankungen der Lunge und der Atemwege 8762 Oberzeiring, Hauptstraße 22 Tel.: 03571/2811-0 Fax: 03571/2811-608 info@heilstollen.at www.heilstollen.at Kurhotel Weißbriach Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Stoffwechselerkrankungen Gefäßerkrankungen Hauterkrankungen 9622 Weißbriach 61 Tel.: 04286/210 22-0 Fax: 04286/210 22-510 info@kurhotel-weissbriach.at www.kurhotel-weissbriach.at Gesundheitsresort Raxblick Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates* Erkrankungen der Lunge und der Atemwege* 2654 Prein an der Rax, Oberland 2-4 info@raxblick.at www.raxblick.at *Kur und Reha NEU ab 2008! Kontakt Zentrale: Dr. Dr. Wagner Vital- und Kurhotels Josef-Mayburger-Kai 114/9 5020 Salzburg Telefon: +43 (0)662/430 351-0 Fax: +43 (0)662/430 351-13 11 E-Mail: Journal info@heilbad.at Web: www.heilbad.at DR. DR. WAGNER VITAL- UND KURHOTELS GESUND IN HEILER UMWELT www.heilbad.at

Arbeitskreis fur Kurund Kontaktadresse des Vereins: Univ. Doz. Dr. Udo Zifko Ernst-Karl-Winter Weg 6/3 1190 Wien Impressum: Medieninhaber: Arbeitskreis- für Kur- und Ernst-Karl-Winter Weg 6/3 1190 Wien Verlagsort: Wien Irrtum und Änderungen vorbehalten Layout und Gestaltung: WERBECLUSTER www.werbecluster.at