Konzept Suchtprävention. der Kooperations-Vereine BBZU & Starkidz

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,5 82,8-96, ,7 62,6-80, ,7 56,7-76,8. Geschlecht. Männer 85,4 79,3-91,4 Frauen 65,9 57,8-74,0.

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,3 70,4-88, ,7 68,4-85, ,3 68,2-86,4. Geschlecht. Männer 86,9 81,2-92,7 Frauen 68,3 60,2-76,5.

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Transkript:

Konzept Suchtprävention der Kooperations-Vereine BBZU & Starkidz Januar 2015

1. Einleitung: Die Suchtgefahr ist mittlerweile ein gesellschaftlich übergreifendes Problem, das auch Sportvereine nicht unberührt lässt. Die Kooperationsverein BBZU und Starkidz wollen mit der Umsetzung des folgenden Konzepts einen aktiven Beitrag zur Suchtprävention bei ihren Mitgliedern, insbesondere bei den Junioren leisten. 2. Umgang mit Suchtmitteln Wir leben einen bewussten Umgang mit legalen Suchtmitteln. In unseren Augen ist ein Verbot der falsche Weg, denn dies lehrt die Jugendlichen nicht, damit umgehen zu können. Wir setzen auf die Vernunft der Mitglieder und übernehmen Eigenverantwortung. Die Mitglieder kommen ohne Einfluss von Drogen und Alkohol an die Meisterschaftsspiele, d.h. am Tag des Meisterschaftsspiels wird vor dem Spiel weder Alkohol getrunken noch illegale Drogen zu sich genommen. Im offiziellen Vereinsdress werden keine Suchtmittel konsumiert (Alkohol, Tabak, Cannabis). Die Mitglieder kommen ohne Einfluss von Drogen und Alkohol ins Training und sind Clean im Training und nach dem Training bis zum Verlassen der Sporthalle. Innerhalb des Sportgeländes werden keine illegalen Suchtmittel (Cannabis etc.) konsumiert. Bei Auswärtsspielen werden vom Zeitraum der Besammlung der Mannschaft bis nach dem Duschen keine legalen und illegalen Drogen konsumiert (Alkohol, Tabak, Cannabis etc.). Wir lehnen jegliches Sponsoring durch Alkohol- oder Tabakfirmen ab. Beide Vereine nehmen zudem am nationalen Suchtpräventionsprojekt cool and clean teil (www.coolandclean.ch). 2.1 Vorbildrolle der Trainer Alle Trainer haben eine Vorbildfunktion gegenüber ihren Schützlingen. Wir erwarten von den Trainern, sich gemäss den obigen Richtlinien zu Verhalten und Mitglieder bei Nichteinhaltung darauf aufmerksam zu machen. Fällt dem Trainer während den Trainings, Meisterschaftsspielen oder einem Anlass der Konsum von Cannabis, Alkohol oder Tabak auf, und das gesetzliche Mindestalter ist noch nicht erreicht, wird dies an die Eltern weitergemeldet. Der Trainer spricht mit dem jeweiligen Spieler ebenfalls persönlich. Es ist wichtig, dass im Vorfeld mit den Mitgliedern per Vereinbarung die Konsequenzen geregelt werden und die minderjährigen Mitglieder wissen, dass die Eltern bei Missbrauch von Drogen informiert werden. 3. Information zum Thema Alkohol, Rauchen und Sport 3.1. Alkohol und Sport Von Alkoholkonsum vor oder während des Sports wird stark abgeraten. Alkohol hat keinerlei positive Auswirkungen auf die sportlichen Leistungen, immer jedoch einen negativen Einfluss. Bereits durch ein Glas Bier verlängert sich die Reaktionszeit, das bedeutet schlechtere Koordination komplexer Bewegungen (z.b: Täuschungen, Sprungwürfe, Verteidigung etc.) Alkohol hat eine betäubende Wirkung auf das Gehirn. Dadurch reagiert man langsamer als normal. Die Kontrolle über den Körper (Augen-Handkoordination, Gleichgewicht) lässt nach, die Sehkraft nimmt ab und man kann die Bewegungen immer schlechter kontrollieren. Nicht zuletzt werden unter Alkoholeinfluss mehr Risiken eingegangen, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Sportverletzung steigt. Ein erfolgreicher Sportler muss immer gut hydriert sein. Trinken ist eines der wichtigsten Tätigkeiten während des Wettkampfes oder Training. Bier eignet sich dazu nicht. Durch Bier oder andere alkoholische Getränke entsteht genau das Gegenteil, leistungswichtige Flüssigkeit wird entzogen. BBZU & Starkidz Konzept Suchtprävention Seite 2 von 5

3.2. Rauchen und Sport Der Einfluss von Nikotin auf die Konditionsfaktoren Koordination, Kraft und Schnelligkeit ist individuell und je nach Rauchgewohnheiten stark verschieden und nicht zu verallgemeinern. Die negative Hauptwirkung des Zigarettenrauchens betrifft die Ausdauer: Wer raucht, ist rascher ausser Atem, verfügt über weniger Kraft und reagiert langsamer. Neben den Lungenfunktionen verschlechtert das Rauchen die Muskelkraft und -beweglichkeit. Bei aktiven Spielern nimmt zehn Minuten nach dem Rauchen einer Zigarette die Muskelkraft um rund zehn Prozent ab. Auch die Reaktionsfähigkeit sinkt. 3.3. Cannabis und Sport Im Sport ist eine Leistungsbeeinflussung bestenfalls indirekt zu erwarten: Bei grosser Vorstartnervosität wirkt THC spannungslösend, nach dem Wettkampf aufgenommen beruhigend. Umgekehrt erhöht es aber die Herzfrequenz und verschlechtert wie der Tabakrauch die Sauerstoffaufnahme. Ein regelmässiger Konsum mindert die Leistungsfähigkeit und die Trainingsmotivation. Seit Mai 2004 ist Cannabis in allen Sportarten verboten. Obwohl seither mehrfach kontrovers diskutiert, findet sich Cannabis auch auf der neuen Dopingliste vom 1. Januar 2006, weshalb der Haschischkonsum im Sport weiterhin verboten und damit auch strafbar ist. 4. Gewaltprävention Auch das Thema Gewalt wollen wir thematisieren. Aggression und Gewalt sind allgegenwärtig. Sie gehören zu unserem Leben und sind seit jeher ein urmenschliches Phänomen. Macht, Gewalt und Verantwortung spielen auch im Sport eine grosse Rolle. Gerade in Mannschaftssportarten wie dem Basketball wo es teilweise auch etwas ruppiger zu und her gehen kann, kann es schnell zu einer potentiellen Gewaltsituation kommen. Auch hier werden die Mitglieder sensibilisiert, der Trainer achtet bei den Spielen und Turnieren, dass sich die Spieler korrekt und fair verhalten, gegenüber allen anderen Beteiligten. 5. «Cool and Clean» «cool and clean» ist das Präventionsprogramm im Schweizer Sport und setzt sich für fairen und sauberen Sport ein. Beide Vereine haben sich den Commitments von cool and clean verpflichtet: Ich will meine Ziele erreichen! Mein Herz schlägt für sportliche Herausforderungen. Im Sport kann ich Freude, Fortschritte und Erfolge erleben. Ich bin bereit, mich einzusetzen und meine Grenzen kennen zu lernen. Ich weiss, dass auch Misserfolge, Enttäuschungen und Niederlagen zum Sport gehören, und ich lerne daraus. Ich verhalte mich fair! Mein Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Trainern, Betreuern und Schiedsrichtern ist geprägt von Respekt und Offenheit. Ich anerkenne Regeln, Entscheide von Schieds- und Kampfrichtern sowie von Kontrolleuren. Ich stelle mich gegen jede Form von Gewalt. Ich bin bereit, mich in ein Team zu integrieren und andere in das Team aufzunehmen. Wir tragen gemeinsam zu fairem Sport bei. Ich leiste ohne Doping! Meine Ziele erreiche ich durch eigene Anstrengungen. Es gibt keine Abkürzungen. Ich lasse meiner Entwicklung genügend Zeit. Durch Training verbessere ich Kondition, Technik, Taktik und mentale Stärke. Deshalb sage ich Nein zu verbotenen Substanzen und zu Produkten, die mir sportliche Erfolge versprechen. Ich missbrauche weder Aufputsch- noch Schmerzmittel. Ich meide Tabak, Alkohol und Cannabis! Glück und starke Gefühle, Gemeinschaft und Entspannung finde ich im Sport und im Alltag. Ich brauche für gute Erlebnisse keinerlei Suchtmittel, die meine Gesundheit gefährden und meine Wahrnehmung oder mein Verhalten beeinflussen. BBZU & Starkidz Konzept Suchtprävention Seite 3 von 5

6. Umsetzung Das Thema Suchtmittel und deren Gefahren wird in den Trainings angesprochen, uns ist es wichtig, den Mitgliedern zum Thema Suchtmittel und Sport Infos mitzuteilen und den Umgang mit diesen Suchtmitteln in der Gruppe zu diskutieren und Regeln festzulegen, wie wir während Vereinsaktivitäten (Trainings, Meisterschaftsspiele, Turniere, Events, etc.) mit dieser Thematik umgehen. Wir bieten neben Trainings, Meisterschaftsspielen und Turnieren auch Schulsport an, bis jetzt sind wir in der Gemeinde Oberglatt aktiv, sind aber bereits mit diversen anderen Gemeinden und Schulen im Gespräch, damit wir unser Angebot in diesem Bereich ebenfalls ausbauen können. Ein separates Konzept liegt ebenfalls bei. Mit der Hilfe von cool and clean und der Suchtprävention wollen wir auch Infoveranstaltungen für die Mitglieder und insbesondere für die Eltern der minderjährigen Mitglieder durchführen, Informationsbroschuren und anderes Informationsmaterial soll ebenfalls abgegeben werden. Mittels den speziell von cool and clean entwickelten Trainings Einheiten wollen wir den Mitgliedern die Auswirkungen von Suchtmitteln im Sport auch auf praktische Weise aufzeigen. Wir sind uns sicher, dass damit die Wirkung enorm erhöht wird, da die Mitglieder selber merken, was Suchtmittel in Bezug auf Sport für Auswirkungen haben. Die Trainer setzen sich mit präventiven Themen auseinander, bei Bedarf können die Weiterbildungsangebote von «cool and clean» genutzt werden. Des Weiteren sollen Vereinbarung mit den Mitgliedern erarbeitet werden, wo die Regeln und die Konsequenzen (positiv und negativ) klar aufgeführt sind. Dank der Kooperation der beiden Vereine, können die erfahreneren Mitglieder von BBZU den jüngeren Mitgliedern beider Vereine von Ihren Erfahrungen mit Suchtmitteln erzählen und offene Fragen beantworten. 7. Suchtmittelfreie Zonen 7.1. Einleitung: Die Suchtgefahr ist mittlerweile ein gesellschaftlich übergreifendes Problem, das auch Sportvereine nicht unberührt lässt. Die Kooperationsvereine BBZU und Starkidz wollen mit der Umsetzung des folgenden Konzepts einen aktiven Beitrag zur Suchtprävention im Umfeld der Schule leisten. 7.2. Ausgangslage Ausschlaggebend für unser Projekt sind Beobachtungen und Erfahrungen unserer Trainer und Mitglieder. Vor und nach den Trainings mussten wir bei diversen Schulhäusern feststellen, dass diese oftmals ein Litteringproblem haben. Ziel ist mittels Suchtmittelfreien Zonen dieses Problem in den Griff zu bekommen. Die Arbeit der Hauswarte sollte nicht grösstenteils darin bestehen, Zigarettenstummel und anderen Abfall zu entsorgen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sensibilisiert werden, wir wollen nicht primär regressive Massnahmen ergreifen, sondern präventive. Es gibt dutzende Beispiele von anderen Gemeinden, wo das Projekt sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Mittels Hinweisschildern wird dort darauf aufmerksam gemacht, dass auf den Pausenplätzen und Aussenanlagen keine legalen oder illegalen Suchtmittel konsumiert werden dürfen. Die Kinder und Jugendlichen sollen vor negativen Einflüssen geschützt werden, weshalb auch die vorhanden Aschenbecher an Schulen demontiert werden sollten, oder zumindest spezielle Raucherzonen eingerichtet werden sollten, in nützlicher Entfernung der Eingänge. Auch das Thema Alkohol ist ein grosses Anliegen, mit Schrecken mussten wir feststellen, dass in der Turnhalle des Schulhauses Böswisli gar eine Cocktailbar mit diversen Drinks aufgemalt ist. Ob das den Primarschülern den richtigen Eindruck im Bezug zum Alkohol vermittelt wagen wir stark zu bezweifeln. BBZU & Starkidz Konzept Suchtprävention Seite 4 von 5

7.3. Strategie / Massnahmen Um dieses Vorhaben umzusetzen, sollen folgende Änderungen an den Schulen vorgenommen werden: Keine Aschenbecher mehr bei Schulhäusern oder nur in speziell markierten Raucher-Zonen Hinweisschilder und Tafeln bzgl. Suchtmitteln Markierungen auf dem Schulareal analog dem Beispiel Chur Die Schülerinnen und Schüler sollen durch die Lehrpersonen vermehrt auf die Gefahren des Suchtmittelkonsums hingewiesen werden Informationsveranstaltungen für die Eltern durch Fachpersonal (z.b. Suchtpräventionsstelle) 7.4. Umsetzung Wie bereits einleitend erklärt, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Schulen in und um Bülach zu suchtmittelfreien Zonen umzugestalten. Dies können wir selbstverständlich nicht alleine bewerkstelligen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bülach, cool and clean und der Suchtpräventionsstelle Zürcher Unterland wollen wir in Bülach mit der Umsetzung beginnen. 7.5 Projektkosten Die Kosten für die Umsetzung des Projektes, sind für uns schwer einzuschätzen, dies soll in Kooperation mit der Stadt Bülach, der Suchtpräventionsstelle und cool and clean ausgearbeitet werden. Das benötigte Material zur Kennzeichnung von rauchfreien Zonen kann bei cool and clean gratis bestellt werden. Um die Wirkung der Hinweisschilder zu erhöhen sollen auch individuelle Markierungen zum Einsatz kommen, dies erhöht zwar die Kosten, aber auch die Wirkung und Nachhaltigkeit kann dadurch gesteigert werden. Die Finanzierung des Projektes wird durch die Stadt Bülach und die Suchtpräventionsstelle Zürcher Unterland übernommen. Die Vereine BBZU und Starkidz verfügen nicht über die nötigen finanziellen Mittel um sich an der Finanzierung zu beteiligen. Gerne übernehmen wir wollen uns dafür umso mehr auf die Sensibilisierung der Bevölkerung 8. Kontakt: Verein BBZU Gringglenstrasse 1 8180 Bülach info@bbzu.ch Flurina Gutscher (Präsidentin) 076 399 49 76 BBZU & Starkidz Konzept Suchtprävention Seite 5 von 5