Whg. Letzte Nachrichten Anmerkung John Williams für Zinserhöhungen Der Gouverneur der Federal Reserve San Francisco behauptete, dass es wegen der starken US-Wirtschaft sinnvoll sei, zu graduellen Zinsanhebungen zurückzukehren. Reuters Tankan schwächer Der Reuters Tankan Index sank per Berichtsmonat August von zuvor 3 auf 1 Punkt. Prognosen lagen nicht vor. Erzeugerpreise legen leicht zu Die deutschen Erzeugerpreise verzeichneten per Berichtsmonat Juli einen Anstieg um,2% im Monatsvergleich. Im Jahresvergleich kam es zu einem Preisrückgang um 2,% (Prognose - 2,1%) nach zuvor -2,2%. Steuereinnahmen im Juli schwächer Auch wegen Sondereffekten sanken die Steuereinnahmen per Juli im Jahresvergleich um 1,9%. In den ersten sieben Monaten des laufenden Kalenderjahres ergab sich dennoch eine Zunahme um 4,6%. In den Steuerschätzungen wurde ein Anstieg um 3% unterstellt (Basis der Etatplanung). EZB-Protokoll ohne maßgebliche Neuigkeiten Die Umsetzung des Aufkaufprogrammes laufe reibungslos. Brexit-Referendum stellt Gegenwind für die Eurozone dar. Risiken hätten zugenommen Einzelhandelsumsätze überraschend stark Die britischen Einzelhandelsumsätze verzeichneten unerwartet eine Zunahme um 1,4% im Monatsvergleich (Prognose,2). Hintergrund mag der schwache Pfundkurs sein, der das Tourismusgeschäft fraglos belebt. Sorry, wegen der starken US-Wirtschaft? Negativ Neutral Negativ Neutral Positiv Technik und Bias New York Far East Unterstützung Widerstand Bias EUR-USD 1.1326-1.1366 1.1327-1.1357 1.13 1.127 1.125 1.137 1.14 1.142 Positiv EUR-JPY 113.2-113.62 113.48-113.87 113. 112.6 112.4 114. 114.5 115. Positiv USD-JPY 99.85-1.19 99.87-1.47 99.5 99.2 99. 1.6 11. 11.2 Positiv EUR-CHF 1.831-1.856 1.828-1.841 1.82 1.8 1.78 1.93 1.95 1.98 Positiv EUR-GBP.86 -.8635.8614 -.8636.858.856.854.865.867.87 Positiv Ihre Ansprechpartner: Folker Hellmeyer Tel 421 332 269 folker.hellmeyer@bremerlandesbank.de Moritz Westerheide Tel 421 332 2258 moritz.westerheide@bremerlandesbank.de Petros Tossios Tel 421 332 245 petros.tossios@bremerlandesbank.de Konstellationen spitzen sich zu Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1336 (7:34 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.132 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 1.22. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.6. EUR-CHF oszilliert bei 1.836. Die Konstellationen spitzen sich zu, weil sich Reaktionsmuster am Finanzmarkt sukzessive verändern. Am Devisenmarkt verfängt die Verbalakrobatik bezüglich US-Zinserhöhungen kaum noch, die uns seit 214 zugemutet wird und seitdem latent Marktwirkung erzielte, obwohl es nur zu einer mageren Zinserhöhung reichte(!). Weder Mainstreamanalysen noch Wirtschaftsmedien haben die hier im TFR zum rechten Zeitpunkt thematisierten US-Strukturschwächen, die Hintergrund der grundsätzlichen Zinserhöhungsverweigerung darstellten, aufgenommen. Das gilt erneut für das aufkommende Stagflationsthema in den USA, das vom Mainstream
DAX EuroStoxx5 Dow Jones Nikkei Brent Gold Silber 1.63,3 2.995,3 18.597,7 16.545,82 49,35 1.348, 19,65 + 65,36 + 14,76 + 23,76 + 59,81 +,88-5,5 -,18 dann voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt als nicht prognostizierbar in Form einer Nacherzählung geliefert wird. Stagflation hat für Währungen laut Textbuch 11 der Ökonomie keinen Sex-Appeal für Währungen. Jetzt müht man sich erneut von Seiten der Federal Reserve das Thema US- Zinserhöhungen prominent zu besetzen. Zuletzt mischten die Fed Gouverneure Dudley und Williams mit. Die Einlassung John Williams, wegen der starken US-Wirtschaft den Zinserhöhungszyklus wiederaufzunehmen, ist vor dem Hintergrund eines im Mainstream unerwarteten schwachen Wachstumsclips von 1% (annualisiert) im ersten Halbjahr 216 diplomatisch ausgedrückt ambitioniert, denn es ist der schwächste Wachstumsclip seit 29 (Basis Gesamtjahr). Der Wachstumsclip der Eurozone bei 2% (annualisiert) im ersten Halbjahr 216 müsste vor diesem Hintergrund dann ja förmlich zu hektischer Betriebsamkeit der EZB führen. TV: Focus Money-TV http://money.de/ aktuelle Interviews mit Bernd Heller Dax-Börsenampel: Ab 1.35 Punkten Ab 1.43 Punkten Aktuell Das veränderte Reaktionsmuster, ablesbar an der Reaktion in der Parität EUR/USD oder auch USD/JPY kann als Beleg interpretiert werden, dass der Devisenmarkt von der gleichtönigen Methodik der Fed losgelöst von der US-Realität (auch Revision vieler Datenreihen, die einfach nur ernüchtern), die uns von Seiten der USA erreicht, ermüdet sind. So etwas nennt man Zuspitzung der Marktkonstellation. Was für den Devisenmarkt gilt, gilt noch nicht für den US-Aktienmarkt. Die US-Aktienmärkte haben nach zwei Jahren Gewinnrezession bei US-Unternehmen und dem schwächsten Wachstum seit 212 bei anstehenden Zinserhöhungen (Diskontierungsfaktor für andere Anlagemärkte) gerade historische Höchstmarken erklommen und Bewertungsniveaus markiert, die wenn nicht als Blase, dann doch als ambitioniert bewertet werden müssen. Die USA haben sich Ende der 9er Jahre von der einkommensgetriebenen Ökonomie (Modell der freien Märkte) verabschiedet und sich der Asset-Driven Economy zugewandt, wo die Bewertung von Vermögensgegenständen (maßgeblich Aktien und Immobilien) für den Konjunkturverlauf wesentlich mitverantwortlich ist. Die auffällige Divergenz der Bewertung (DAX 217 KGV13,4, S&P 5 217 KGV 18,5) ist impliziter Beleg dieser dahinter stehenden Politik (Working Group on Financial Markets oder umgangssprachlich Plunge Protection Team, siehe Endlich Klartext ). Die Erfahrung lehrt (21, 28), dass die normative Kraft des Faktischen schlussendlich nicht durch Interventionsgelüste verhindert werden kann. Bewusst wurde hier die anstehende Präsidentschaftswahl mit den darin innewohnenden Risiken als potentieller Belastungsfaktor zunächst ausgeblendet. Food for thought! Die US-Wirtschaftsdaten haben uns gestern einmal mehr deutlich gemacht, dass die USA das Land der unbegrenzten (statistischen) Möglichkeiten sind! Die Frühindikatoren nach Lesart des US-Conference Board legten per Berichtsmonat um,4% zu. Die Prognose war bei +,3% angesiedelt. Der Index der Frühindikatoren legte damit auf 124,3 Punkte zu. Er markierte den höchsten Indexstand seit 26. Food for thought! Es gibt Gott sei Dank aber nicht nur den Index der Frühindikatoren des Conference Board, sondern auch die US-Frühindikatoren der OECD (die dann auch mit dem Konjunkturverlauf korrespondieren ). Dieser Index sank seit Ende der FED-Anleihekäufe im Herbst 214 von 1,8 auf jetzt 98,9. 1 Punkte stellen das langjährige Mittel dar. Ja, das Conference Board liefert Ergebnisse, die dem Ruf des Landes der unbegrenzten (statistischen) Möglichkeiten entspricht!
Von der Philadelphia Fed erreichte uns das nächste Kapitel aus dem Land der unbegrenzten (statistischen) Möglichkeiten. Der Philadelphia Fed Business Index legte per August den Erwartungen entsprechend von 2,9 auf +2, Punkte zu. Das ist in der Tat nicht übel. (Alle Charts Reuters) Monthly USPFDB=ECI Line; USPFDB=ECI; (S1; S2); 31.8.216; 2,N/A; N/A 3.9.23-3.4.217 (UTC) 2 21 35 3 25 2 15 1 5 2, -5-1 -15-2 -25-3 -35-4 Leider lieferte der Auftragsindex eine vollständig andere Tendenz. Aufträge sind elementar! Der Index brach von +11,8 auf -7,2 Punkte ein. Monthly USPFNO=ECI Line; USPFNO=ECI; (S1; S2); 31.8.216; -7,2N/A; N/A 3.9.23-3.4.217 (UTC) 2 21-5 -7,2-1 Wenn Unternehmen zuversichtlich sind (Ausdruck des Gesamtindex) sollte das positiv auf die Bereitschaft wirken, Arbeitsplätze zu generieren. Das war aber nicht der Fall. Der Beschäftigungsindex brach in Philadelphia von zuvor -1,6 auf -2, Punkte ein. Damit markierte dieser Index den Tiefststand seit Juli 29! Monthly USPFEI=ECI Line; USPFEI=ECI; (S1; S2); 31.8.216; -2,N/A; N/A 3 25 2 15 1 5-15 -2-25 -3-35 -4 3.9.23-3.4.217 (UTC) 2 21 2 15 1 5-5 -1-15 -2, -25-3 -35-4 -45-5 -55
Fazit USA: Die Situation spitzt sich konjunkturell als Folge struktureller Mängel zu, kreative Statistik hin oder her! Eurozone: (alle Charts Reuters) Der Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone stellte sich in der saisonal bereinigten Fassung per Berichtsmonat Juni auf 28,2 Mrd. Euro nach zuvor 31,8 Mrd. Euro. Nachfolgender Chart unterstreicht visuell die strukturelle Gesundung als Folge der Reformpolitik des Südens der Eurozone. Monthly EUCURU=ECI Line; EUCURU=ECI; (S1; S2); 3.6.216; 28,2BN/A; N/A 31.7.23-28.2.217 (UTC) Price EUR 3B 28,2B 25B 2B 15B 1B 5B -5B -1B -15B 2 21 Die Preisinflation der Eurozone stellte sich per Berichtsmonat Juli den Erwartungen entsprechend auf,2%. Der Chart verdeutlicht die vorangegangene Bodenbildung. Monthly EUHICY=ECI Line; EUHICY=ECI; (S1; S2); 31.7.216;,2N/A; N/A 31.8.23-31.3.217 (UTC) 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5,2 -,5 2 21 Bezüglich der Basiseffekte im Rohstoffsektor steht ein sportlicherer Anstieg in Richtung der Kernrate, die sich aktuell auf,9% stellt, an. Die Eurozone darf zuversichtlich ob der von Einkommen getriebenen Wirtschaft sein. Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.95 1.97 dreht den Bias. Viel Erfolg!
Daten Zuletzt Konsensus Bewertung Bedeutung Chicago Fed National Activity Index Juli,16 -.- 14.3 Keine Prognose erhältlich. Mittel
Impressum Bremen: Domshof 26, 28195 Bremen, Anschrift für Briefe: 28189 Bremen, Tel 421 332-, Fax 421 332-2322 Oldenburg: Markt, 26122 Oldenburg, Anschrift für Briefe: Postfach 2665, 2616 Oldenburg, Tel 441 237-1, Fax 441 237-1333 Sitz: Bremen, Amtsgericht Bremen HRA 22159, Steuernummer: 46/12/757, UStID: DE 11439744 Bankverbindung: BLZ 29 5, SWIFT Adresse: BRLADE22XXX kontakt@bremerlandesbank.de www.bremerlandesbank.de Brem