DIE KULISSE EXPLODIERT

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Transkript:

DIE KULISSE EXPLODIERT Frederick Kiesler, Architekt und Theatervisionär 25.10.2012 bis 25.2.2013 Österreichisches Theatermuseum Palais Lobkowitz, Lobkowitzplatz 2, Wien I Täglich außer Dienstag 10 bis 18 Uhr www.theatermuseum.at Frederick J. Kiesler (1890 Czernowitz 1965 New York) war Zeit seines Lebens ein Geheimtipp der Kunstszene. Heute zählt er, der sich die Überwindung der Grenze zwischen Kunst und Leben zum Ziel gesetzt hatte, zu den Künstlervisionären des 20. Jahrhunderts und hat einen festen Platz in der Kunstgeschichte. Ob Architektur, Design, Malerei oder Skulptur er arbeitete in allen Genres und setzte dort seine Gestaltungsideen um. Bisher weniger beachtet sind seine grandiosen, wegweisenden Theatervisionen. Dabei ziehen sie sich wie ein roter Faden durch Kieslers vielfältiges Werk. Das Theater ist seine persönlichste Schaffensquelle, aus der er auch für andere, theaterfremde Gestaltungsbereiche Anregungen schöpft. Auf dem Experimentierfeld der Bühne erprobte er eine Vielfalt von Möglichkeiten, die neuen geistigen wie auch technischwissenschaftlichen, sozialen und humanen Bedingungen des Menschen in ein Gesamtkunstwerk zu überführen. Kieslers Theaterkosmos, der in der Ausstellung auch mit Werken aus seinen anderen Schaffensgebieten konfrontiert wird, reicht von den elektromechanischen Kulissen (Berlin 1923/24), seinen genialen, zukunftsweisenden Theaterausstellungen in Wien, Paris und New York bis zur Raumbühne (Wien 1924) und der in New York kreierten, berühmt gewordenen Serie seiner Endless oder Universal Theatres (1926 1960). In der Zeit, in der er als Bühnenbildner an der Juilliard School of Music in New York tätig war, hat Kiesler eine Fülle von äußerst originellen, vom Surrealismus inspirierten Opernausstattungen geschaffen und damit bewiesen, dass er, neben den utopischen Raumexperimenten, auch die Theaterpraxis beherrschte.

Die Ausstellung des Österreichischen Theatermuseums entstand in Kooperation mit der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung, wurde von Barbara Lesák kuratiert und von Blaich + Delugan gestaltet. Sie präsentiert Kieslers Theaterkosmos in noch nie dagewesenem Umfang und zeigt den visionären Künstler im Beziehungsnetz und Austausch mit Persönlichkeiten wie Max Reinhardt, Herbert Ihering, Georges Antheil und Julian Beck. Die Ausstellung wird nächstes Jahr vom Museum Villa Stuck, München und anschließend von der Casa Encendida in Madrid übernommen.

Führungen mit Expertise 8.11. Barbara Lesák, Kuratorin der Ausstellung 21.11. Sebastian Prantl, Tänzer und Choreograph, Tanz Atelier Wien 5.12. Monika Pessler, Kiesler-Stiftung Wien 19.12. Hans Hoffer, Bühnenbildner und Regisseur, Leiter des Max Reinhardt Seminars 10.1. Gerhard Steixner, Architekt, Technische Universität Wien 20.2. Barbara Lesák, Kuratorin der Ausstellung Jeweils 16.30 Uhr Anmeldung erbeten unter Tel.: +43 1 525 24 5303 oder kiesler@theatermuseum.at Kulissen-Café Eine Führung durch die Ausstellung erschließt Ihnen den visionären Theaterkosmos Frederick Kieslers. Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen erzählen Bühnenbildner in einem Publikumsgespräch von ihren Erfahrungen und Arbeiten. 16.11. Marco Arturo Marelli, Volksoper 30.11. Hans Kudlich, Volkstheater 14.12. Bettina Hornung, Freie Bühnenbildnerin 25.1. Christoph Rufer, Schauspielhaus 15.2. Florian Kradolfer, Bregenzer Festspiele Beginn: 15 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden Eintritt: 10 Anmeldung erbeten unter Tel.: +43 1 525 24 5303 oder kiesler@theatermuseum.at Das Kulissen-Café findet in Kooperation mit Volksoper Wien, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Wien und den Bregenzer Festspielen statt. Führungen nach Vereinbarung Tel.: +43 1 525 24 5303 oder kiesler@theatermuseum.at Informationen zu unserem Programm für Schulen finden Sie unter www.theatermuseum.at/kulturvermittlung.

Katalog Frederick Kiesler Theatervisionär Architekt Künstler Barbara Lesák (Hg.) Der Katalog ist im Österreichischen Theatermuseum zum Preis von 29,90 erhältlich. ISBN 978-3-85033-682-6 Verlag Christian Brandstätter Bildlegenden Die Bilder sind für die Berichterstattung über die Ausstellung frei. Frederick Kiesler, Ellenville, NY, 1955 Cambridge, MA, Houghton Library Harvard University, Harvard Theatre Collection Entwurfszeichnung für die Gestaltung der Ausstellung Bloodflames 47, New York 1947 Frederick Kiesler und Jane Heap beim Aufbau eines Bühnenmodells in der International Theatre Exposition in der Steinway Hall, New York 1926 Saal des Film Guild Cinema mit Blick auf das Screen o scope New York 1929

Probe für Iwan Golls Methusalem auf der Raumbühne im Konzerthaus, Wien 1924 Die Raumbühne auf der Internationalen Ausstellung neuer Theatertechnik im heutigen Mozartsaal des Wiener Konzerthauses, 1924 Österreichische Nationalbibliothek Modell der Raumbühne, 1924/1987 Österreichisches Theatermuseum Entwurf für ein Universal/Endless Theatre, 1959/62 Österreichisches Theatermuseum Abschlussprospekt für W.U.R von Karel Čapek. Theater am Kurfürstendamm, Berlin 1923 Szene aus der Oper Helen Retires von Erskine/Antheil. The Juilliard School of Music, New York 1934 Schaufenstergestaltung für das Modehaus Saks Fifth Avenue, New York 1952

Presseinformation Andreas Kugler Tel. (+ 43 1) 525 24-5315 andreas.kugler@theatermuseum.at Ausstellungsteam Gesamtleitung: Thomas Trabitsch Konzept und Kuratierung: Barbara Lesák Ausstellungsarchitektur: Blaich + Delugan Architekten Ausstellungsgrafik: Michaela Noll Ausstellungsorganisation: Gertrud Fischer Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Andreas Kugler Vermittlung: Karin Mörtl Lektorat: Annette Schäfer Fotografische Leitung: Stefan Zeisler Musik: Georg Wacks (Recherche und Fassung), Christina Renghofer (Klavier) Marketing: Nina Auinger-Sutterlüty, Irene Knava, Andreas Kugler Wir danken Monika Pessler, Dieter Bogner und Gerd Zillner von der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung sowie den Wittmann Moebelwerkstaetten.