INTERNET, WEB 1.0 & WEB 2.0



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43 44 Domainnamen Einführung in die Informationstechnik INTERNET, WEB 1.0 & WEB 2.0 Anfangszeit des Internet: Adressierung nur über IP Adressen Alternativ: verteilte Datenbank zur Verwaltung von Namen im Internet Idee: Jedes Teilnetz verwaltet einen Bereich von Namen und hat selbst Bereichsnamen (domain name) 45 46 Domainnamen Domainnamen bestehen aus mindestens zwei Komponenten: domain.topleveldomain, Beispiel: ovgu.de subdomain.domain.topleveldomain, Beispiel: fgse.ovgu.de ToplevelDomain: bezeichnet geographischen oder organisatorischen Bereich Beispiel: de Deutschland, edu education Zweite Komponente: Domain Beispiel: uni magdeburg vollständig: uni magdeburg.de Toplevel Domains Geographische: de, it, fr, cz, pl, eu Organisatorische: edu, biz, mil, gov, org, info, name Teilweise werden freiwillige Kategorien eingefügt Beispiel: ac.uk, co.uk Vergabe in Deutschland über DENIC Domainnamen nicht nur für WWW siehe auch: nslookup 47 48 Dienste im Internet Verschiedene Protokolle für verschiedene Aufgaben bzw. zur Realisierung verschiedener Dienste Internet stellt nur Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung Beispieldienste: Email World Wide Web Dateitransfer (FTP) Benutzung entfernter Rechner (Telnet, SSH) Domain Name Service (DNS) Instant Messagin (ICQ, etc.) DNS Domain Name System verteilte Datenbank die den Namensraum der Adressen im Internet verwaltet Umsetzung von Domainnamen in IP Adressen (forward lookup) und umgekehrt (reverse lookup) Vorteile: dezentrale Verwaltung hierarchische Strukturierung des Namensraums in Baumform Eindeutigkeit der Namen Erweiterbarkeit Quelle. Wikipedia 1

49 50 E Mail zum Versand (und Empfang) elektronischer Post verwendete Protokolle: SMTP Simple Mail Transfer Protocol POP 3 Post Office Protocol Version 3 IMAP Internet Message Access Protocol Anwendungen: E Mail Clients Zahlen & Fakten (2011): 3,146 Milliarden Emailkonten Zahl der Spam Emails von 2010 zu 2011 um 20% gesunken E-Mail Client Port 25 (SMTP) Message Transfer System (MTS) SMTP Server POP3/ IMAP Server Port 110 (POP3) Port 143 (IMAP) SMTP (Simple Mail Transfer Protocol): Zuverlässiger Nachrichtentransfer Suche nach Ziel SMTP Server über DNS (Domain Name System) Weiterleitung dann lokale Auslieferung an POP3/IMAP Server E-Mail Client E-Mail Client 51 52 POP3 vs. IMAP POP3: Keine ständige Verbindung zum Mailserver erlaubt nur das Auflisten, Abholen und Löschen von E Mails am E Mail Server Keine Verwaltungsmöglichkeiten auf dem Server Emails werden heruntergeladen und vom Anwendungsprogramm verwaltet IMAP: Emails bleiben auf dem Server Gesamte Verwaltung erfolgt auf dem Server Vorteil: Mehrere Zugänge von unterschiedlichen Rechnern Ports Adresskomponenten, in Netzwerkprotokollen eingesetzt, um Datenpakete den richtigen Diensten zuzuordnen bei TCP: Portnummer 16Bit: 65535 Werte 0...49151 registrierte Ports (IANA), darüber frei Beispiel HTTP Port: 80 80 HTTP 143 IMAP 5190 ICQ 20 FTP 53 54 weitere Dienste FTP zur Übertragung von Dateien (P) Protokoll: FTP File Transfer Protocol Anwendungen: FileZilla, integriert in TotalCommander Telnet zur Benutzung entfernter Rechner Protokoll: Telnet Protocol SSH zur sicheren Benutzung entfernter Rechner Ähnlich Telnet aber mit verschlüsselter Datenübertragung Protokoll: SSH Protocol Weitere Dienste Peer To Peer Systeme zum Austausch von Dateien BitTorrent, edonkey, emule, Gnutella, FastTrack Gleichgestellte Rechner (Gegensatz Client Server) Rechner, die Dienste in Anspruch nehmen und diese ebenfalls zur Verfügung stellen Internet Telephonie Direkte Internet Telefonie Voice over IP Datenübertragung mittels TCP/IP 2

55 56 World Wide Web Fortsetzung Internetdienste WEB 1.0 UND WEB 2.0 Weltweites Gewebe Weltweite durch Hyperlinks verwobene Dokumente Internet realisiert die Übertragung von Webseiten verwendete Protokolle: HTTP HyperText Transfer Protocol HTTPS HyperText Transfer Protocol Secure Anwendungen: Webbrowser Total Sites Across All Domains August 1995 Mai 2012 57 The Web around Wikipedia (18.06.2004) 58 http://news.netcraft.com/ 59 60 Organisation des WWW: W3C Auch: WWW Consortium: www.w3c.org kümmert sich um Standardisierung und Normierung W3C keine zwischenstaatliche Organisa on legt keine ISO Normen fest Zusammenschluss verschiedener Mitgliedsorganisationen u.a.: Apple, AT&T, Intel, Microsoft, SAP, SUN 3

61 62 Organisation des WWW: W3C Leitung: MIT (USA), INRIA (Frankreich), Keio University (Japan) Gründung: 1994 Gründer und Vorsitzender: Tim Berners Lee deutsch österreichisches Büro: FH Potsdam Techniken (Auswahl): HTML, XHTML, XML, RDF, OWL, CSS, SVG, RSS Empfehlungen für barrierefreie Gestaltung von Webauftritten HTTP Hypertext Transfer Protocol 1989 von Tim Berners Lee zusammen mit dem URL und der Sprache HTML entwickelt Zustandsloses Protokoll: nach erfolgreicher Datenübertragung wird Verbindung nicht aufrecht erhalten Sitzungsdaten gehen verloren Cookies für Speicherung der Sitzungsdaten 63 64 HTTP Kommunikationsablauf Aktivieren des Links http://www.example.net/infotext.html schickt an www.example.net die Anfrage, die /infotext.html zurückzusenden Umsetzen des Namens www.example.net über das DNS Protokoll in eine IP Adresse Senden einer Anforderung an den Webserver GET /infotext.html HTTP/1.1 Host: www.example.net HTTP Kommunikationsablauf Antwort des Servers bestehend aus Header Informationen Inhalt der Nachricht = Webseiten Quellcode HTTP/1.1 200 OK Server: Apache/1.3.29 (Unix) PHP/4.3.4 Content-Length: (Größe von infotext.html in Byte) Content-Language: de Content-Type: text/html Connection: close (Inhalt von infotext.html) weitere Informationen in der Anfrage möglich 65 66 HTTP Statuscodes: Serverantworten, die Informationen über Fehlermeldungen etc. liefern 200 OK: Die Anfrage wurde erfolgreich bearbeitet und das Ergebnis der Anfrage wird in der Antwort übertragen. 201 Created: Die Anfrage wurde erfolgreich bearbeitet. Die angeforderte wurde vor dem Senden der Antwort erstellt. 400 Bad Request: Die Anfrage Nachricht war fehlerhaft aufgebaut. 401 Unauthorized: Die Anfrage kann nicht ohne gültige Authentifizierung durchgeführt werden. Wie die Authentifizierung durchgeführt werden soll wird im WWW Authenticate Header der Antwort übermittelt. 403 Forbidden: Die Anfrage wurde mangels Berechtigung des Clients nicht durchgeführt. Diese Entscheidung wurde anders als im Fall des Statuscodes 401 unabhängig von Authentifizierungsinformationen getroffen. 404 Not Found: Die angeforderte wurde nicht gefunden. Dieser Statuscode kann ebenfalls verwendet werden, um eine Anfrage ohne näheren Grund abzuweisen. 500 Internal Server Error: Sammel Statuscode für unerwartete Serverfehler Cookies Problem: Zustand einer Web Sitzung nicht oder nur auf dem WebServer speicherbar IP Adressen meist dynamisch vergeben Beispiel: Inhalt des Warenkorbs Lösung: Speicherung von Informationen zu einer Webseite auf dem Clientrechner Cookies Cookies: kurze Texte vom Webserver an den Webbrowser gesandt Vom Webbrowser in Datenbank gespeichert 4

67 68 Web 2.0 Cloud Computing Blogs Social Cataloging Social Web Tagging Kollaboration Web 2.0 Wikis Webservices Virtuelle Welten Communitys Folksonomy Semantic Web Social Bookmarking Podcasting Begriff: Web 2.0 Grundlage: Weiterentwicklung der Web Technologien Veränderung der Wahrnehmung des Webs technische Sicht vs. soziale Sicht Benutzung einer Versionsnummer, ähnlich wie bei Software Definition des Begriffs schwierig Versuch einer Annäherung 69 70 Web 2.0 Sichtweisen O Reilly: Web 2.0 als Computerplatform, die Daten und Anwendungen bereitstellt Meckel: Idee der gemeinsamen Maximierung kollektiver Intelligenz und der Bereitstellung von Nutzenwerten für jeden Teilnehmer durch formalisierte und dynamische Informationsteilung und herstellung aus: Christian Kuhn: Web 2.0, Auswirkungen auf internetbasierte Geschäftsmodelle, Diplomica Verlag, Hamburg, 2007 Web 2.0 Sichtweisen Breeding: neue Vision des Internets, die größere Interaktivität, Kontrolle des Nutzers über Informationen, radikale Personalisierung, die Entwicklung von Online Gemeinschaften und demokratisches Management von Informationen verspricht. Krol definiert Web 2.0 als Kombination von Geschäftsprozessen, Prinzipien und Technologien, die dem Nutzer Partizipation und Zusammenarbeit ermöglichen aus: Christian Kuhn: Web 2.0, Auswirkungen auf internetbasierte Geschäftsmodelle, Diplomica Verlag, Hamburg, 2007 Web 2.0 Sichtweisen Tapscott: Bedeutung von Web 2.0: globale Infrastruktur, in der Kollaborationskosten gegen Null fallen 71 Web 2.0 - Konkretisierung Beispiele die die Veränderung des Webs charakterisieren: Web 1.0 Web 2.0 DoubleClick Google AdSense Ofoto Flickr mp3.com Napster Britannica Online Wikipedia personal websites blogging domain name speculation search engine optimization publishing participation directories (taxonomy) tagging ("folksonomy") content management systems wikis Was unterscheidet aber nun eine Web 1.0- Anwendung von einer Web 2.0-Anwendung? 72 aus: Christian Kuhn: Web 2.0, Auswirkungen auf internetbasierte Geschäftsmodelle, Diplomica Verlag, Hamburg, 2007 5

73 74 Web 2.0 Kriterien das Web als Plattform (anstatt des lokalen Rechners) Daten als wichtigste Grundlage Architektur des Mitwirkens Verstärkung der Vernetzung Modulare Zusammenstellung von Systemen und Seiten Module von unterschiedlichen Entwicklern (Prinzip ähnlich OpenSource) Web 2.0 Kriterien verteiltes, gemeinsames Nutzen von Inhalten und technischen Diensten einfache Geschä smodelle Ende des klassischen So warelebenszyklus immerwährendes Beta Stadium Die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnen Verwendungszwecks hinaus. 75 76 Web als Plattform Vom Desktop zum Webtop zentrales Ziel von Web 2.0 Webbrowser als Plattform Plattform Vorteile gegenüber Anwendung keine Portierung auf andere Betriebssysteme keine neuen Software Ausgaben kontinuierliche Verbesserung Software als Service, Vermittler Web als Plattform WebOS Betriebssystem für Webanwendungen Kein Betriebssystem im eigentlichen Sinne OS stellt Schnittstelle zwischen Hardware und Software dar Verantwortlich für Dateisystem WebOS: Schnittstelle zur Programmierung von Webanwendungen Zwischen Anwendung und Hardware WebOS ist mehr eine Art Oberfläche WebDesktop Bietet aber auch Funktionen zur Verwaltung von Dateien 77 78 Web als Plattform: WebDesktop WebOs eigentlich im Hintergrund Funktionalität WebDesktop im Vordergrund Sichtbare Schnittstelle zur Steuerung und Verwaltung von Webanwendungen Meist ähnlich Windows Web als Plattform Beispiele für WebDesktop, WebOS: eyeos: http://eyeos.org GlideOS: http://www.glideos.com OnlineOS: http://icube.at/home.jsp Übersicht siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/web_desktop 6

79 80 Web als Plattform: eyeos 81 82 Aspekte des Web 2.0: Cloud Computing Rechnen in der Wolke Bereitstellung von Diensten, on demand: Rechner, Speicher, Netz Anwendungen, Betriebssysteme, Tools Lokale Anschaffung/Installation entfällt Lediglich Zugangssystem muss vorhanden sein 83 84 Cloud Computing Amazon Cloud Drive Online Speicher zum Ablegen von Dateien Auch Musik, incl. Musicplayer (Cloudplayer) Alternative: DropBox, Apple icloud Ebenfalls Online Speicher zur Dateiablage und austausch Google Drive Online Speicher, Zugriff auf Dokumente von Google Docs Interaktive Anwendungen im Web Mindmaps Chart und Diagrammerstellung Bildbearbeitung, Fotogallerien Communities Speicherplatz für Dateien Übersicht: go2web20.net 7

Gemeinschaftliches Bearbeiten von Dokumenten GoogleDocs, WizIQ, Zoho, ThinkFree http://mashable.com/2008/02/11/13 word processors/ Gliffy 86 88 Mindmeister Aspekte des Web 2.0: Abonnementdienste Bereitstellung von Inhalten, die abonniert werden können Feeds: RSS, Atom RSS: Really Simple Syndicate Zusätzliches Programm erforderlich: Feedreader Abonnement durch Eingabe der Feedadresse Feedreader lädt Feed automatisch (zeitgesteuert) 89 90 Aspekte des Web 2.0: WebServices Web 1.0: alles auf einem Rechner Web 2.0: Software Bausteine, die auf verschiedenen Rechnern laufen komponentenbasierte Webservices Verbindung zu einer Anwendung über das Internet Service kann Daten bereitstellen, auswerten Anwendung kann im Netz laufen oder lokal Beispiel: Amazon Webservices, Projekt Deutscher Wortschatz (http://wortschatz.uni leipzig.de/webservices/), Interaktion zwischen Fluggesellschaften und Reisebüros (http://de.wikipedia.org/wiki/webservice#beispiele) Soziale Aspekte des Web 2.0 Web 1.0: Autoren sind für Inhalte verantwortlich Web 2.0: Benutzer/innen wirken an Inhalten mit Architektur des Mitwirkens Nutzung kollektiver Intelligenz, kollektiven Wissens Organisation von persönlichen Informationen Reflexion und Sammlung von Erfahrungen (Chronologische) Dokumentation von Ideen und Gedanken Reinmann & Sporer (2007) 8

91 92 Soziale Aspekte des Web 2.0 Kollaborative Organisation von Informationen: Öffentliche Sammlung von interessanten Informationen Auffinden von Kontakten mit gleicher Interessensbasis Soziales Suchen & Finden von Informationen Beispiel: Verknüpfung von Bibliographien mit bestimmten Nutzern Auffinden von Publikationen durch dessen Bibliographie Soziale Aspekte I Folksonomy Gemeinschaftliches Indexieren Tagging Zuordnen von Descriptoren, Schlagwörtern (Tags) zu Objekten Lesezeichen Photos wissenschaftliche Paper Meist keine Festlegungen über Vokabular Jeder kann frei Taggen Herausbildung gemeinschftlicher Wortschatz Reinmann & Sporer (2007) 93 94 Soziale Aspekte I Folksonomy Probleme: Synonyme Unterschiedliche Sprachen Getrennt, Zusammenschreibung WebDesktop, Web Desktop, Web Desktop, Web_Desktop Kontextbedeutungen: Apple, Virgin Singular/Plural Bildung unterschiedlicher Kategorien Vorteile: Arbeitsverteilung Benutzer fügen Schlagworte hinzu, nicht Autoren bessere Benutzbarkeit (Suchergebnisse)? Soziale Aspekte I - Folksonomy Phototagging: Flickr, Social Bookmarking: Delicious, Bibsonomy Digg Social Cataloging: Library Thing 96 Beispiel: Flickr Soziale Aspekte II Blogging Blog Wortkreuzung aus WebLog Web Tagebuch Umfrage ergab: 73% der Blogger schreiben aus Spass 27% nicht persönlich, zur Wissensvermittlung Beispiele für textuelle Blogs: Blogs nicht nur textuell Podcasts VideoBlogs, Vlogs 9

97 98 Soziale Aspekte II Blogging Beispiele: Podcasts: Deutschlandfunk, Mediathek von ARD und ZDF VideoBlogs: Rocketboom, Ehrensenf, Youtube Soziale Aspekte III: Microblogging Blog bei dem nur Kurznachrichten versandt werden Postings können abboniert werden Öffentlich oder privat zugänglich Bekanntester Dienst: Twitter 99 100 Soziale Aspekte IV: Wikis Name stammt von Wikiwiki (hawaianisch für schnell) Content Management System (CMS) Erlaubt die gemeinsame Erstellung von Webseiten Prominentes Beispiel: Wikipedia Desktop Wikis: WikidPad, Tomboy, TiddlyWiki Soziale Aspekte V: Social Networking Webseiten mit denen Menschen in Kontakt treten/bleiben können Management von sozialen Netzwerken Zweck: Kommunikation Bildung neuer Geschaftsverbindungen Entwicklung neuer Projekte Terminmanagement, abstimmung Social Networking Beispiele Interessen: Fotocommunity, StudiVZ, Flickr Dating: Urbanite Beziehungsorientiert: OpenNetworX, LinkedIn, Friendster, StayFriends, Facebook Geschäftsorientiert: Ecademy, Xing 102 Personalisiertes Web Web 1.0: Webseite statisch, alle konsumieren die gleichen Inhalte Web 2.0: Benutzer/innen können Inhalte ihren Interessen entsprechend anpassen Personalisierung, Definition: Anpassen an persönliche Bedürfnisse Bei digitalen Dokumenten: Anpassung des Inhalts Anpassung der Darstellung Grundsätzliche Unterscheidung: Für den Benutzer/Benutzerin Durch den Benutzer/Benutzerin 103 10

104 105 Personalisiertes Web Netvibes Personalisierung durch den Benutzer/in: Inhalte von Webseiten Beispiel: NetVibes, Pageflakes Webradio: Last.fm, MusiMap, musiclens, pandora Personalisierung für den Benutzer/in: Google AdSense 106 107 Musiclens Daten getriebene Anwendungen Web 1.0: Wer Inhalte konsumiert war unbekannt Web 2.0: Nutzung von Daten (über Benutzer/innen Profile) jede erfolgreiche Internet Anwendung basiert auf einer speziellen Datenbasis ebay: Produkte und Verkäufer Amazon: Produkte und Rezensionen Google: Webseiten Teleatlas, Geocontent: Geo Daten Kontrolle über Daten=Kontrolle über Markt Management einer Datenbasis ist die Kernkompetenz von Web 2.0 Firmen Software wird zu Infoware 108 109 Sicherheit im Web 2.0 Allgemeine vs. Persönliche Daten Allgemein: Rezensionen, Statistiken, Landkarten Persönliche Datenspuren im Netz: Einkaufsverhalten Vorlieben Browseverhalten Interessen Persönliche Daten: Geburtstag, Adresse, Bankverbindung, Telefonnummer, Kreditkartendaten komple es Nutzerprofil, Identitätssubsystem für Web 2.0? Was passiert mit diesen Informationen? Wie sicher sind sie? Daten resultieren nicht nur aus Web Verhalten, auch von Payback u.ä. Datensammlern News im Web 2.0 Web 1.0: Traditionelle Medien stellen ihre Informationen im Web zur Verfügung Web 2.0: alle sind Journalisten? Stirbt der traditionelle Journalismus? Werden Nachrichten nur noch elektronisch gefiltert und aufbereitet? Journalist als Moderator zwischen bloggenden Bürgern? Graswurzel oder Bürgerjournalismus 11

110 111 Aspekte des Web 2.0: Bürgerjournalismus The Giraffe Project (Christopher Grotke, Lisa LePage): Schaffung einer News Community Wikimedia IndyMedia The Huffington Post Verbindung zwischen Radio und Blog: Blogspiel (Deutschlandfunk) Google News Leser (Consumer) und Journalist (Producer) vermischen sich zu: Produser Prosumer Internet Grundlagen SEMANTIC WEB, SUCHMASCHINEN 112 Semantic Web Codierung von Bedeutung im Web In Rechnerverständlicher Form Ermöglicht Automatische Auswertung von Bedeutungen Vorteile: Daten können in Beziehung zueinander gesetzt werden Neue Erkenntnisse können gewonnen werden I have a dream for the Web [in which computers] become capable of analyzing all the data on the Web the content, links, and transactions between people and computers. A Semantic Web, which should make this possible, has yet to emerge, but when it does, the day to day mechanisms of trade, bureaucracy and our daily lives will be handled by machines talking to machines. The intelligent agents people have touted for ages will finally materialize. Tim Berners Lee, 1999 Das Web Probleme oder warum Semantic Web? The Semantic Web is not a separate Web, but an extension of the current one, in which information is given well defined meaning, better enabling computers and people to work in cooperation. Tim Berners Lee, James Hendler, Ora Lassila From a Web of Documents to a Web of Data Inhalte des Webs auf Menschen zugeschnitten Layout, Struktur einfache Nutzung Problem: Finden von (gesuchten) Informationen Suchmaschinen können Fundstellen suchen Stichwortbasiert, ohne Kontext Bsp.: Suche nach Apple bringt Frucht und Rechner Wahl des richtigen Stichwortes ist entscheidend Ergebnisse sind immer einzelne Webseiten müssen von Menschen interpretiert und kombiniert werden oft ist gesuchte Info auf mehrere Webseiten verteilt Informa onsintegra on Relevanz kann nur schwer durch Maschine geprüft werden 12

Web Probleme oder warum Semantic Web? Web ist heterogen: unterschiedliche Informationsdarstellung: Bilder, Text, Audio unterschiedliche Codierung: ASCII, Unicode, ISO unterschiedliche Sprachen Informa onen zu einem Thema sind nur schwer aufzufinden Beispiele Gegenüberstellung von Informationen zum Wahlprogramm einzelner Parteien Verknüpfung von verteilt im Netz liegenden Informationen: Vortrag, Termin in Hawthorne/NY Reisebuchung von Berlin nach Hawthorne: Berlin liegt in Deutschland/Europa Hawthorne liegt in den USA/Amerika Flugbuchung notwendig, Anschlusszug notwendig oder Mietwagen Beispiel: Abendliche Planung Essen gehen, Kino gehen, Cocktailbar Problem: Finden eines guten Restaurants (je nach persönlicher Vorliebe, Preisklasse, Einschätzung durch andere) Ermittlung des Kinoprogramms in unterschiedlichen Kinos mit Genrevorgabe, Reservierung von Karten Cocktailbar sollte in der Nähe des Kinos liegen Mögliche Anfrage: Finde ein Restaurant mit italienischer Küche in mittlerer Preislage, und zeige mir die Kritiken zu den neuen Filmen der letzten zwei Wochen Mögliche Anwendungsbereiche allgemein: wissensintensive Prozesse Beispiel: kontextbezogene Informationsvernetzung intelligentes Information Retrieval personalisierte Wissensportale Helpdesk Systeme Anwendungsso ware muss logisch denken neues Wissen aus vorhandenem erschließen Beispiel aus: http://www2.informatik.hu-berlin.de/mac/lehre/ws04/ausarbeitungen/semanticweb.pdf http://rewerse.net/press_releases_approved/www.uni-protokolle.de/id/105246/index.html Semantic Web Beschreibung von Daten und deren Semantik in rechnerverständlicher/ verarbeitbarer Form Daten brauchen Informationen darüber, wie sie zu strukturieren und zu interpretieren sind Wissensrepräsenta on im Web Semantic Web Prinzipien (Auswahl) 1. Alles kann durch eine URI identifiziert werden http://www.magdeburg.de mailto: marcel.goetze@ovgu.de http://www.w3.org/2001/12/semweb-fin/w3csw 13

Semantic Web Prinzipien (Auswahl) 2. n und Links können typisiert sein Semantic Web Prinzipien (Auswahl) 3. Unvollständige Informationen sind unproblematisch Software Software erzeugt erzeugt erzeugt erzeugt Buch Report Buch Report geschrieben von geschrieben von gelesen von Autor kommuniziert mit Lektor gelesen von Autor kommuniziert mit 404 not found Lektor 404 not found http://www.w3.org/2001/12/semweb-fin/w3csw im Semantic Web können fehlende Informationen rekonstruiert werden http://www.w3.org/2001/12/semweb-fin/w3csw Semantic Web Prinzipien (Auswahl) 4. Eine absolute Wahrheit ist nicht notwendig neues Wissen kann aus vorhandenen Informationen geschlussfolgert werden Marcel arbeitet in der Otto von Guericke Universität Stefan ist Kollege von Marcel Stefan arbeitet ebenfalls an der OvG Uni Semantic Web Prinzipien (Auswahl) 5. Evolution wird unterstützt Informationen können auf einfache Weise in einen neuen Kontext gesetzt werden Beispiel: Stefan bekommt einen Ruf an eine andere Universität neue Verknüpfung http://www.w3.org/2001/12/semweb-fin/w3csw http://www.w3.org/2001/12/semweb-fin/w3csw 126 127 Web 3.0? Zusammenfassung Weiterführende semantische Vernetzung? Internet 2.0: jedes Gerät hat eine eigene IP Adresse IPv6: 128 Bit lange Adresse = 2 128 Adressen reicht, für 6,65 10 23 Adressen/m 2 Erdoberfläche Jeder kann jederzeit online sein Vielleicht aber auch nicht nur jedes Gerät sondern jeder Blog, jeder Artikel, Autor, Verarbeiten von Informationen erfolgt dezentral, getrennt vom Medium, unabhängig vom Autor Man liest nicht mehr ein Blog sondern von einem Autor in mehreren Blogs Orte wären irrelevant. Bild wird durch IP bestimmt, nicht Position Neue Zugangswege wären notwendig Artikel werden nicht mehr in einem Blog veröffentlicht sondern zur Verfügung gestellt Informationen werden anhand ihrer IP identifiziert und entsprechend zusammengestellt WWW: Dienst im Internet Weltweites Gewebe durch Verlinkung Protokoll: Hypertext Transfer Protokoll Web 2.0: Webseite als Plattform für Anwendungen Daten wichtiger als Aussehen Nutzung verteilter Daten und Anwendungsteile Ausnutzen der Kompetenz vieler Web Nutzer 14