Richtlinien zur Abfassung einer Seminararbeit in der Systematischen Theologie A. Die äußere Form 1. Formatierungsvorgaben Die Seiten der Arbeit sind wie folgt einzurichten: - Ränder: oben: 2,5cm; unten: 2,5 cm; rechts: 4cm; links: 2cm - Schriftgröße: im Haupttext 12pt, in den Fußnoten in 10pt - Zeilenabstand: im Haupttext 14,4pt, in den Fußnoten 12pt Die Seiten werden durchlaufend durch arabische Ziffern nummeriert. Deckblatt und Inhaltsverzeichnis tragen keine Seitenzahlen. Die Seiten sind immer einseitig zu beschreiben, d.h. die Rückseite eines jeden Blattes bleibt frei. 2. Bestandteile einer Arbeit Die Arbeit sollte aus folgenden Teilen bestehen, die in der angegebenen Reihenfolge anzuordnen sind: - Titelblatt (siehe A.2.1) - Inhaltsverzeichnis (siehe A.2.2) - Text der Hausarbeit (siehe B.) - Anhang (falls notwendig) - Literaturverzeichnis (siehe A.4) - eigenhändig unterschriebene Selbständigkeitserklärung, z.b.: Hiermit versichere ich, Vorname Nachname, dass ich die Hausarbeit selbständig verfasst, keine andere als die angegebene Literatur benutzt und die Zitate kenntlich gemacht habe. Ort, Datum Unterschrift 2.1. Titelblatt Angaben zum Verfasser: - Vorname und Namens - Studiengang und Semesterzahl - Matrikelnummer - Adresse (möglichst Semester- und Heimatanschrift) - E-Mail-Adresse
Angaben zur Seminararbeit: - Art der Arbeit - Angabe des Themas, des untersuchten Textes Angaben zur Lehrveranstaltung: - Titel der Lehrveranstaltung - Dozent - Angabe des Semesters, in dem die Veranstaltung stattfand und die Einrichtung - Modulkürzel - Angabe des Bearbeitungszeitraums bzw. des tatsächlichen Abgabetermins 2.2. Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis nennt alle Kapitel und Unterkapitel der Arbeit in ihrer tatsächlichen Abfolge. Die Gliederung sollte jedoch nicht mehr als drei Ebenen umfassen (z.b. A.II.3). Bei der Formulierung der Überschriften ist darauf zu achten, dass sie Wegweiser für den Argumentationsgang der Arbeit sind. Sie müssen also sorgsam bedacht werden. 2.3. Literaturverzeichnis Im Literaturverzeichnis sind die vollständigen Titel aller verwendeten Publikationen anzugeben. Sinnvollerweise ist es in Primär- und Sekundärliteratur zu unterteilen. Zur Primärliteratur zählen die Hauptreferenztexte, die der Arbeit zugrunde liegen. Zur Sekundärliteratur gehören jegliche andere benutzte Literatur. Die Reihenfolge der Titel in beiden Teilen des Inhaltsverzeichnisses ist alphabetisch nach dem Nachnamen des Autors, bei Namensgleichheit nach dem jeweiligen Vornamen auszurichten. Werden mehrere Werke eines Autors angegeben, so ist das Erscheinungsjahr das Gliederungskriterium. Die Angaben im Literaturverzeichnis sind nach wissenschaftlichem Standard abzufassen (vgl. dazu A.4). 3. Anmerkungen Anmerkungen dienen dazu, das Gesagte aus der bearbeiteten Literatur zu belegen. Die Anmerkungs- bzw. Fußnotenzeichen werden im Falle des direkten Zitats durch eine hochgestellte arabische Ziffer unmittelbar nach dem in Anführungszeichen gesetzten Zitat bzw. am Ende der Zusammenfassung (im Falle der Paraphrase) eingefügt. Die Anmerkungen geben die Belege bzw. die bibliographischen Angaben (siehe unten) wider, die der Stützung oder Rechtfertigung des Gesagten dienen. Sie entlasten damit den fortlaufenden Text und sollen sicherstellen, dass dieser flüssig lesbar bleibt. Die Anmerkungen sollen unter dem Haupttext jeder Seite stehen und sind fortlaufend durchzuzählen.
Anmerkungen gelten als ganze Sätze, auch wenn sie nur eine Literaturangabe enthalten, d.h. sie beginnen mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt. In den Anmerkungen muss nicht stets der gesamte Titel des verwendeten Werkes verzeichnet werden, Kurztitel sind vorzuziehen. Diese bestehen aus Verfassernamen und einer Kurzform des Titels bzw. einem geeigneten Stichwort aus diesem. Im Literaturverzeichnis muss aber in jedem Fall der vollständige Titel des Werkes angegeben werden. Anmerkungen sind im wissenschaftlichen Bereich standardisiert. Aus der Anmerkung muss das im oben stehenden Text direkt oder indirekt Zitierte eindeutig zu identifizieren sein. Anmerkungen (d.h. Fußnoten) enthalten immer folgende Angaben: Autor, Kurztitel, Seitenzahl/Spaltenzahl. Innerhalb von Anmerkungen sind folgende Abkürzungen standardisiert und können, wenn die genannten Bedingungen zutreffen, verwendet werden: Ebd. Ebenda wird verwendet, wenn die in der zuvor genannten Fußnote angegebene Textstelle wiederum aufgenommen wird. AaO. Seitenzahl Am angegebenen Ort wird verwendet, wenn zwar auf dieselbe Publikation wie in der vorhergehenden Fußnote Bezug genommen wird, die Seitenzahl aber nicht identisch ist. Die Seitenzahl, auf die nun Bezug genommen wird, ist anzugeben. Vgl. Vergleiche wird verwendet, wenn auf einen Text bzw. eine Textstelle Bezug genommen wird, die nicht wörtlich zitiert wird. Damit wird die Urheberschaft des Gedankens angezeigt. Vgl. ebd. Vergleiche ebenda wird verwendet, wenn die Möglichkeit der Verwendung von ebd. gegeben ist und in der vorhergehenden Fußnote Vgl. aao. Vergleiche am angegebenen Ort die Abkürzung vgl. verwendet wurde. wird dann verwendet, wenn die Möglichkeit der Verwendung von aao. besteht und in der vorhergehenden Fußnote vgl. verwendet wurde. 4. Bibliographieren a) Monographie Vorname Nachname, Titel. Untertitel, Erscheinungsort Auflage1 Erscheinungsjahr (= Reihentitel 2 Bandzahl). z.b. Georg Pfleiderer, Theologie als Wirklichkeitswissenschaft. Studien zum Religionsbegriff bei Georg Wobbermin, Rudolf Otto, Heinrich Scholz und Max Scheler, Tübingen 1992 (= BHTh 82). 1 Die Angabe der Auflage ist dann erforderlich, wenn es sich nicht um die 1. Auflage handelt. Das gilt auch für Sammelbände. 2 Die Reihentitel sind nach Möglichkeit abzukürzen. Falls keine Abkürzung vorhanden ist, muss der Reihentitel ausgeschrieben werden. Eine ausführliche Übersicht bieten: Internationales Abkürzungsverzeichnis für Theologie und Grenzgebiete, hg. von Siegfried Schwertner, Berlin 3 2013 sowie Abkürzungen Theologie und Religionswissenschaft nach RGG 4, hg. von der Redaktion der RGG 4, Tübingen 2007.
b) Aufsatz in einem Sammelband: Vorname Nachname, Titel, in: Vorname Nachname (Hg.), Titel. Untertitel, Erscheinungsort Auflage Erscheinungsjahr, Seitenzahl(en). z.b. Hartmut Ruddies, Geschichte durch Geschichte überwinden. Historismuskonzept und Gegenwartsdeutung bei Ernst Troeltsch, in: Wolfgang Bailas/Gerard Raulet (Hg.), Die Historismusdebatte in der Weimarer Republik, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/New York/Paris/Wien 3 1996, 198 217. c) Lexikonartikel: Vorname Nachname, Art. Titel, in: Lexikon Auflage, Erscheinungsjahr, Seiten/Spaltenzahl(en). z.b. Joachim Weinhardt, Art. Herrmann, Wilhelm, in: RGG 4 3, 2000, 1686f. d) Aufsatz in einer Fachzeitschrift: Vorname Nachname, Titel, in: Zeitschrift 4 Jahrgang (Erscheinungsjahr) Seitenzahl(en). z.b.: Hartmann Tyrell, Das Religiöse in Max Webers Religionssoziologie, in: Saeculum 43 (1992), 172 230 e) Internet-Quellen: Vorname Nachname, Titel (URL, Zugriffsdatum) z.b. Friedrich Wilhelm Graf, Kreationismus. Religionsgeschichten der Moderne (http://www.badw.de/aktuell/pressemitteilungen/archiv/2011/pm_2011_36/2011_12_03_graf_krea tionismus.pdf, 15. März 2014). Es sollten nach Möglichkeit nur Internet-Quellen herangezogen werden, die einen Autor haben. B. Die Darstellung des Themas der Seminararbeit 1. Die Einleitung In der Einleitung der Seminararbeit ist darzulegen, wie der Verfasser das gestellte Thema versteht und in welcher Weise er es zu bearbeiten gedenkt. Das erfordert bereits große Sorgfalt und Genauigkeit. Nicht jedem Thema ist jede Methode angemessen. Darum muss der Verfasser der Seminararbeit selbständig begründen, welchen Weg er wählen wird. Dazu muss er sich und den Lesern das Thema erläutern. Das geschieht am besten, indem er das gestellte Thema (sofern nicht selber schon als Frage formuliert) in die Form einer Frage überführt. Die Hauptfrage ist in Unterfragen zu gliedern und zu entfalten, um zu wohl unterschiedenen Arbeitseinteilungen zu gelangen. Indem überlegt wird, auf welchem Wege diese Fragen beantwortet werden können, wird 3 Sind mehrere Erscheinungsorte vermerkt, kann auch mit dem Kürzel u.a. gearbeitet werden. Für das gewählte Beispiel bedeutete das: Frankfurt a. M. u.a. 4 Die Zeitschriftentitel sind nach Möglichkeit abzukürzen (z.b. Zeitschrift für Theologie und Kirche als ZThK). Sofern keine Abkürzung vorliegt, ist der Zeitschriftentitel auszuschreiben. Eine ausführliche Übersicht bieten die in der Anmerkung 2 genannten Titel.
die Frage nach den angemessenen Methoden gestellt. Sind die Fragen sinnvoll gestellt, so legen sie selber schon bestimmte Verfahren zu ihrer Beantwortung nahe. Wenn deutlich wird, dass das gestellte Thema sehr umfassend ist, so ist eine begründete Beschränkung vorzunehmen, derart freilich, dass man dabei der zentralen Intention der Themenformulierung treu bleibt. Der Leser muss aus der Einleitung ersehen können, welches Ziel sich der Verfasser gesteckt hat, und wird dann das Gelingen der Arbeit daran ermessen können. Daher bietet es sich an, schon an dieser Stelle das Ziel oder die These der Arbeit zu formulieren sowie die Arbeitsschritte anzugeben, die dafür erforderlich sind. In dem Einleitungszusammenhang ist auch der Ort, darüber Rechenschaft zu geben, auf welche Literatur der Verfasser sich in der Arbeit beziehen und konzentrieren wird. 2. Der Hauptteil Der Hauptteil der Seminararbeit sollte klar in verschiedene Teile und Arbeitsgänge gegliedert sein. Die Gliederung muß den methodischen Erwägungen der Einleitung entsprechen. Bei dem Referieren der Literatur sollte nicht zuviel mit direkten Zitaten gearbeitet werden. Das direkte Zitat hat in der Hauptsache nur dort Sinn, wo einzelne prägnante oder für die Denkweise des Autors bezeichnende Textstellen vorgeführt werden sollen. Aber gerade dann bedarf das Zitierte der Erläuterung. Überhaupt verbindet sich das Referieren oft schon mit einem Kommentieren. Der Text des Hauptteils ist so zu gestalten, dass deutlich unterschieden werden kann, welches die referierenden (und kommentierenden) und welches die stellungnehmenden Teile sind. Nötigenfalls sind Zwischenerwägungen einzuschalten, z.b. um die Bedeutung eines wichtigen Wortes oder eines Begriffes und seinen problemgeschichtlichen Hintergrund zu untersuchen und die Art seines Gebrauchs in den referierten Texten oder auch im weiteren eigenen Formulieren zu bestimmen. Kurze Zusammenfassungen am Ende eines jeden Arbeitsganges sind wichtig. Dabei kann dann auch die Thesenform gewählt werden. Es können aber auch u.u. offene Fragen sein, bei denen ein Arbeitsgang anlangt. Sie sollten deutlich ausgesprochen werden. Eine Seminararbeit kann und muss nicht alle Probleme lösen. Aber sie muss den Stellenwert, das Gewicht eines Problems einschätzen. 3. Der Schlussteil Im Schlussteil werden die wichtigsten Ergebnisse noch einmal in gebündelter Form wiedergegeben. Allerdings ist eine einfache Wiederholung des zuvor Ausgeführten für die Verfertigung des Schlussteils nicht ausreichend. Vielmehr soll hier der Versuch unternommen werden, selbständig zu den erörterten Fragen Stellung zu nehmen. Dabei sollte die Gegenwartsrelevanz des untersuchten Gegenstandes mit in den Blick genommen werden.