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WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Tel.: +41 (0)44 297 21 21 Postfach pandaclub@wwf.ch 8010 Zürich www.pandaclub.ch Bartgeier Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz Michel Gunther / WWF-Canon

Steckbrief Grösse: Etwa 1.20 m (Kopf bis Schwanzspitze); Flügelspannweite bis 3 m Gewicht: 5-7 kg Alter: 30-40 Jahre (Wildnis) Nahrung: Knochen, Aas Lebensraum: Gebirge in Asien, Afrika und Europa Spezielles: grösster Greifvogel Europas Bedrohung: Menschen, zu wenig oder vergiftete Nahrung Bestand: etwa 140 Tiere im gesamten Alpenraum (2010) Anzahl Unterarten: 2 Lebensraum Bartgeier haben ihr Nest (Horst) meist oberhalb der Baumgrenze in felsigen Gebieten. Für die Futtersuche mögen sie aber auch Wiesen. Das Gebiet eines Bartgeierpaars ist zwischen 200 400 km2 gross. Zum Vergleich: Der Kanton Schaffhausen ist etwa 300 km2 gross. Kleine Gebiete sind möglich, wo es viel Futter hat. Grosse Gebiete werden nötig, wenn es wenig Futter hat. In der Schweiz hat es Platz für ungefähr 10 20 Tiere. Bartgeier baden sehr gerne, sei es in Tümpeln, Flüsschen und sogar in eisenhaltigem Schlamm. Dieser Schlamm hat eine rote Farbe. Aus diesem Grund verfärben sich die Federn am Hals und vorne an der Brust rot. Nahrung Bartgeier ernähren sich fast nur von den Knochen toter Tiere (Aas). Diese Tiere töten sie jedoch nie selber. Dank seinem sauren Magensaft kann der Bartgeier sogar grosse Knochenstücke mühelos verdauen. Besonders gerne mag er das fetthaltige Knochenmark im Inneren der Knochen. Um an das Knochenmark zu gelangen, fliegt der Bartgeier mit grossen Knochen in eine Höhe von bis zu 150 Metern und lässt sie dann auf einen Felsen fallen. Dadurch zersplittern die Knochen. Da der Bartgeier keine Tiere tötet, braucht er Lebensräume, in denen viele Rehe, Hasen, Hirsche und andere Tiere leben. Nur hier sterben genügend Tiere an einer Krankheit, verhungern oder verunfallen, so dass die Bartgeier genügend Futter finden.

Daniel Hegglin Zusammenleben Bartgeier sind tagaktive, aber sehr scheue Vögel. Wenn immer möglich, vermeiden sie Begegnungen mit Menschen. Nachdem die Jungtiere das Gebiet der Eltern verlassen haben, unternehmen sie weite Streifzüge. Erst mit 4 Jahren suchen sie sich ein eigenes Gebiet und einen Partner. Haben sie diesen gefunden, bleiben sie ein Leben lang mit ihm zusammen. Das Paar verteidigt sein Gebiet sehr heftig gegen andere Bartgeier. Nachwuchs Bartgeier bauen ihr Nest (Horst) oft in tiefen Felsnischen oder in einer Höhle. Das Nest ist mit Gras, Ästen, Schafwolle oder Resten von Tierfellen gepolstert. Das Weibchen legt zwischen Dezember und Februar zwei Eier. Diese werden während 52 58 Tagen ausgebrütet. Obwohl immer zwei Eier gelegt werden, überlebt meistens nur eines der Jungtiere. Das Stärkere tötet das Schwächere oft innerhalb der ersten Wochen. Das zweite Ei dient daher nur als Absicherung, falls dem ersten etwas zustossen sollte. Die Jungen kommen anfangs Frühling zur Welt. Dann gibt es für die Bartgeier auch am meisten Nahrung, da viele Wildtiere den Winter nicht überlebt haben. Nach ungefähr vier Monaten unternimmt der junge Bartgeier seinen ersten Flug. Bald darauf ist er selbstständig und verlässt das Revier seiner Eltern.

Daniel Hegglin Bedrohung Früher fühlten sich die Menschen durch die Bartgeier bedroht. Man dachte, sie jagen Schafe und würden sogar kleine Kinder packen und fressen. Das stimmt natürlich nicht. Aus Angst wurden die Bartgeier oft getötet. Auch vergiftete Köder waren tödlich für die Bartgeier. Diese wurden nicht nur wegen ihnen ausgelegt, sondern auch, um andere Wildtiere wie Wölfe, Füchse oder Krähen damit zu töten. Vor 200 Jahren wurden die Wildtiere stark gejagt. Deshalb hatte es in den Alpen viel zu wenig Wildtiere. Viele Bartgeier überlebten die langen Wintermonate nicht, da sie nicht genügend Nahrung fanden. Heute sterben viele Bartgeier, weil sie in Stromleitungen oder in die Seile von Bahnen oder Skiliften fliegen. Daniel Hegglin Das macht der WWF Der Bartgeier war über längere Zeit im ganzen Alpenraum ausgestorben. Der WWF hilft seit 1978 bei der Wiederansiedlung des Bartgeiers mit und unterstützt Projekte mit Geld. Er informiert ausserdem die Menschen über den Bartgeier, damit sie keine Angst mehr vor ihm haben. Das kannst du tun

Mach mit an den internationalen Beobachtungstagen, die einmal pro Jahr stattfinden. Melde dich unter www.bartgeier.ch, wenn du auf einer Wanderung einen Bartgeier gesehen hast. Halte in der Schule einen Vortrag über die Bartgeier und ihre Probleme. Organisiere eine Standaktion. Das dabei verdiente Geld kannst du dem WWF spenden. Der WWF unterstützt damit Projekte, die auch den Bartgeiern helfen. Martin Harvey / WWF-Canon