Diagramme, Erläuterungen und ToDo-Listen: Existenzgründung



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Transkript:

2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 1

Sie wissen, welchen Hundeberuf Sie ausüben wollen und haben eine entsprechende Ausbildung? JA NEIN PDF E-Book: Der Traum vom Hundeberuf grundlegendes Geschäftskonzept erarbeiten Wo stehe ich? (Klärung der aktuellen beruflichen Situation) aktuell berufstätig ohne Anstellung und nicht beim Arbeitsamt gemeldet Arbeitslos gemeldet bei der Agentur für Arbeit (Bezug von ALG I oder II) zukünftiger Hundeberuf nebenberuflich hauptberuflich Absprache mit Arbeitgeber, der sagt Klärung: Sind finanzielle Mittel für Investitionen und Rücklagen für Lebensunterhalt für ca. 3 Jahre vorhanden? Möglichkeit prüfen, ob Antrag auf Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld bei der Agentur für Arbeit JA NEIN Situation neu überlegen und besprechen, gemeinsame Lösung finden JA NEIN Geschäftskonzept bzw. Businessplan für Finanzen / Kredite / Förderungen z.b. Existenzgründungs-Kredit bei der KfW oder Vorgründercoaching der Länder Schritt 1: Berufliche Selbstständigkeit / Unternehmertum vorbereiten 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 2

Schritt 1: Berufliche Selbstständigkeit / Unternehmertum vorbereiten erste Beratung beim Steuerberater Anruf beim Finanzamt: Abklärung, ob Nachricht über Geschäftsaufnahme ans Veterinäramt (ist nicht verpflichtend, aber sehr zu empfehlen) freiberuflich tätig? gewerblich tätig? zukünftige freiberufliche Tätigkeit dem Finanzamt anmelden Anmeldung beim Gewerbeamt Übernimmt i.d.r. automatisch die Meldung beim Finanzamt und die Anmeldung bei der IHK (klären, ob dem so ist) Schritt 2: Versicherungen abklären 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 3

Schritt 2: Versicherungen abklären gesetzlich Krankenversicherung (muss jeder per Gesetzt haben; gesetzlich oder privat) verpflichtend gesetzliche Rentenversicherung JA freiwillig weiter führen freiwillig Altersvorsoge (nicht zwingend gesetzlich vorgeschrieben, allerdings Dringend empfohlen) NEIN MUSS private Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung (bei der Agentur für Arbeit; zu beachten: 3-monatige Frist) Beratung durch Verbraucherzentrale und unabhängige Versicherungsmakler für Selbstständige bzw. unternehmerisch Tätige erforderlich MUSS Betriebshaftpflicht (eine private Haftpflichtversicherung sollten Sie sowieso haben) freiwillig Berufsunfähigkeitsversicherung (nicht zwingend nötig, allerdings sehr zu empfehlen) freiwillig Rechtsschutzversicherung (könnte u.u. sinnvoll sein ) freiwillig Unfallversicherung (könnte u.u. sinnvoll sein ) Schritt 3: Geschäftskonzept ausarbeiten 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 4

Schritt 3: Geschäftskonzept ausarbeiten Ziele / Strategie Marketing Was will ich erreichen? In 1, 2, 3 Jahren? Warum will ich einen Hundeberuf ausüben? Wie kann ich das erreichen? Wer? Markt und Zielgruppe (für wen? Was? Produkte und/oder Dienstleistungen Wie erfahren meine Kunden von mir? Kommunikationswege, Website, Werbung Was biete ich an? Und: Was biete ich nicht an und warum? Wer noch? Markt- und Konkurrenzanalyse Wie? In welcher Form? Marketingstrategie: Wie gehe ich vor? Finanzen: rechnet sich das? Ab wann trägt sich mein Business? Ist der Markt groß genug? Businessplan schreiben alles schriftlich für Ihre Unterlegen festhalten 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 5

Erläuterungen Sie wissen, welchen Hundeberuf Sie ausüben wollen und haben eine entsprechende Ausbildung? Grundlage für den Start in einen Hundeberuf ist, dass Sie wissen, welchen der vielen Hundeberufe Sie ausüben wollen. Und Sie sollten das entsprechende Fachwissen dafür erworben haben. Wenn Sie noch nicht wissen, welcher Beruf für Sie der richtige sein könnte, empfehle ich Ihnen mein E-Book: Der Traum vom Hundeberuf. Dort können Sie sich über die wichtigsten Berufe informieren und herausfinden, welcher am besten zu Ihnen passt. http://www.dein-weg-in-den-hundeberuf.de/der-traum-vom-hundeberuf/ Wo stehe ich? (Klärung der aktuellen beruflichen Situation) Vermutlich wissen Sie das ganz genau. Da gibt es wenig zu klären. Die Wege in den Hundeberuf sind je nach Ausgangslage (aktuelle berufliche Situation) unterschiedlich. Deshalb ist dieser Punkt hier im Diagramm aufgenommen. Bei zwei der aufgeführten 4 Varianten gibt es besondere Dinge zu beachten. Zukünftiger Hundeberuf nebenberuflich: Sie wollen Ihren aktuellen Job erst einmal beibehalten und nebenberuflich in den Hundeberuf starten? Das machen sehr viele so und es ist absolut zu empfehlen. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, ist es meiner Meinung nach empfehlenswert so zu beginnen. Bis Sie ein neues Geschäft zum Laufen gebracht haben, vergeht einige Zeit. Sie werden weder gleich von Anfang an den nötigen Kundenstamm noch die entsprechenden Einnahmen haben. Das dauert eine Zeitlang. Auch kann man sich in einer nebenberuflichen Tätigkeit erst mal ausprobieren, Erfahrungen sammeln und Schritt für Schritt hineinwachsen. Wichtig ist hier zu beachten, dass Sie eine nebenberufliche Tätigkeit mit Ihrem Arbeitgeber absprechen. Denn: Steht Ihre zukünftige Geschäftstätigkeit in direkter Konkurrenz zu der ihres aktuellen Arbeitgebers, so hat dieser das Recht, Ihnen die Ausübung Ihrer Tätigkeit (so lange Sie bei ihm einen Arbeitsvertrag haben) zu untersagen. Herrscht keine Konkurrenz, dürfte Ihr Arbeitgeber in der Regel keine Einwände haben. Wenn es irgendwie geht, sollten Sie allerdings Ihre Nebentätigkeit öffentlich machen. Das verhindert Missverständnisse und Probleme. Arbeitslos gemeldet bei der Agentur für Arbeit (Bezug von ALG I oder II): Wenn Sie Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit beziehen (egal ob ALG I oder II), könnte es sein, dass Sie die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung haben. Klären Sie dies auf jeden Fall ab. Bekommen Sie ALG I, können Sie einen Gründungszuschuss beantragen. Bekommen Sie ALG II nennt sich das Ganze Einstiegsgeld. Aus meiner Sicht ist es sehr empfehlenswert, die Möglichkeiten auf jeden Fall zu prüfen und auch zu versuchen, die Anträge zu stellen. Je nach Situation (Alter, Ausbildung, vorheriger Beruf, berufliche Qualifikation) können Ihre Chancen unterschiedlich gut sein. Auch wenn diese finanzielle Unterstützung seit ein paar Jahren eine Kann-Leistung der Agentur ist. D.h. es ist Ermessensache der Berater/Agentur, ob Sie die Förderung bekommen. Einen Rechtsanspruch darauf haben Sie nicht. Auch wichtig: Die Agentur will sehen / das Gefühl haben, dass mit der Existenzgründung eine hauptberufliche Tätigkeit angestrebt wird. Das Wort angestrebt zeigt schon, dass es auch hier Spielraum gibt. Für eine von vorne herein auf eine Nebentätigkeit ausgerichtete Selbstständigkeit dürfte es allerdings schwer werden, den Zuschuss zu bekommen. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 6

Sind finanzielle Mittel für Investitionen und Rücklagen für den Lebensunterhalt vorhanden? Berufliche Selbstständigkeiten und Unternehmensgründungen sind in der Regel mit Investitionen verbunden. Beispielsweise brauchen Sie als Tierphysiotherapeut Physio-Geräte oder als Hersteller von Hundenahrung Maschinen und Rohstoffe. In jedem Fall müssen Sie Geld in Ihr Marketing investieren. Haben Sie dieses Geld (gespart)? Wenn immer möglich rate ich dazu, eine neue selbstständige Berufstätigkeit aus eigenen Mitteln zu finanzieren und aufzubauen. Ich weiß, das ist nicht immer möglich. Aber bevor Sie vorschnell Kreditaufnahmen in Betracht ziehen, rate ich doch dazu, lieber mehrmals genau nachzurechnen. Wo können Sie in Zukunft vielleicht Geld einsparen? Brauchen Sie wirklich das gleiche Einkommen wie bisher? Müssen es z.b. gleich neue Geräte sein? Tun es nicht auch erst einmal gebrauchte? Wann immer Sie es aus eigener Kraft schaffen Ihr Business aufzubauen, haben Sie enorm viel gewonnen! Keine Zinsen. Keine Bank, die Ihnen im Nacken sitzt und gewisse Dinge von Ihnen erwartet. Viel mehr Spielraum und wesentlich schnellere Handlungsmöglichkeiten Ihr Geschäftskonzept zu überdenken und neu auszurichten. Um nur ein paar Vorteile zu nennen. Neben den Investitionen müssen Sie sich überlegen, wie Sie in den nächsten ein bis drei Jahren Ihren Lebensunterhalt finanzieren? Dass die Einnahmen aus Ihrem Hundeberuf gleich von Beginn an dafür ausreichen, wäre zwar zu wünschen, ist aber meist nicht der Fall. Wie finanzieren Sie Ihre regelmäßigen privaten Ausgaben? Beim Betreiben eines HundeBusiness werden laufende Kosten anfallen. Telefon, Strom, Platz- oder Raummiete, Fahrtkosten, etc. Woher nehmen Sie das Geld, um diese Kosten zu Beginn zu decken? Für die verschiedenen Kosten gibt es in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten bzw. die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen (nicht gleichzusetzen mit Privatkonsum-Krediten der Hausbank!!!) Wenn Sie dies vorhaben, brauchen Sie spätestens jetzt einen fundierten Businessplan. Ohne diesen wird Ihnen niemand Kredite gewähren. Die oben gestellten Fragen nach den finanziellen Mitteln sollten Sie für sich auf jeden Fall beantwortet haben, bevor Sie starten. Eine Anmerkung von mir: Die Idee sich bei Familie oder Freunden Geld zu leihen, halte ich nicht für empfehlenswert. Es gibt ein altes deutsches Sprichwort: Beim Geld hört die Freundschaft auf!. Ich bin der Meinung, dass es dieses Sprichwort nicht umsonst gibt. WICHTIG: In den allermeisten Fällen muss ein Antrag auf Förderung vor der eigentlichen Existenzgründung gestellt werden. Informieren Sie sich also so früh es geht! Geschäftskonzept bzw. Businessplan für Finanzen / Kredite / Förderungen Sie können Ihr neues HundeBusiness aus eigenen finanziellen Mitteln aufbauen? (manche nennen das Bootstrapping). Herzlichen Glückwunsch! Wie schon erwähnt würde ich diese Variante jederzeit bevorzugen. Sie bringt viele Vorteile. Sollten Sie aus den oben beschriebenen Gründen jedoch erwägen, einen Kredit oder Förderungen zu beantragen, so ist das etwas ganz Selbstverständliches (bezogen auf Selbstständigkeiten oder Unternehmensgründungen). Viele starten auf diesem Weg in eine berufliche Selbstständigkeit. Um einen entsprechenden Kredit (z.b. einen Gründungskredit) zu beantragen, brauchen Sie zwingend ein ausgearbeitetes Geschäftskonzept. Dies fassen Sie schriftlich in einem sogenannten Business-Plan zusammen. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 7

Dort muss unter anderem folgendes drin stehen: Was Sie machen wollen, wie Sie das machen wollen, ob Sie die nötigen Qualifizierungen dafür haben, wie Sie den Markt und Ihre Erfolgsaussichten einschätzen und wie Sie das ganze finanziell planen. (Die Auflistung enthält die wichtigsten Punkte, ist aber nicht vollständig). Mein Tipp:Fangen Sie so früh wie irgend möglich an, Ihre Ideen und Ihr Konzept schriftlich fest zu halten. Selbst wenn Sie noch gar nicht wissen, ob Sie jemals wirklich ein HundeBusiness betreibenwerden, aber schon mit dem Gedanken spielen. Auch wenn Sie jetzt der Meinung sind, nie einen Businessplan zu brauchen. Kaufen Sie sich ein eigens dafür genutztes Heft/Notizbuch und notieren Sie dort alle Gedanken und Pläne, Informationen, Ergebnisse zu Recherchen etc. Immer und konstant. Dieses Notizbuch ist für Sie Ihre unerlässliche Quelle an Informationen, Ihr Gedächtnis und Ihr Nachschlagewerk für die Entwicklung Ihres Geschäftskonzeptes. Aus diesen Notizen entwickeln Sie dann mit der Zeit schriftlich (als Dokument am PC), nach und nach und schrittweise einen fertigen Businessplan, den Sie dann an entsprechender Stelle vorlegen können. Einen Businessplan werden Sie immer brauchen, sollten Sie irgendwo Finanzen beantragen wollen. Aber auch wenn Sie dies nicht müssen, dann war die Mühe der Notizen nicht umsonst. Sie sollten sich Ihr Geschäftskonzept sowieso unbedingt aufschreiben. Das hilft beim Durchdenken, macht viele Dinge viel klarer und hilft Schwachpunkte zu entdecken. Und es hilft Ihnen als Nachschlagewerk, damit Sie immer wissen, wo Sie hin wollen und ob Sie noch auf dem richtigen Weg dorthin sind. Und Ihr schriftlich festgehaltenes Geschäftskonzept hilft Ihnen auch, wenn es jetzt für Sie zu Schritt 1 geht: Der Vorbereitung Ihrer Selbstständigkeit. Schritt 1: Berufliche Selbstständigkeit / Unternehmertum vorbereiten Wenn Sie die obigen Schritte durchgearbeitet bzw. begonnen haben, sind Sie schon einen großen Schritt in Richtung eigenem HundeBusiness gegangen. Sie haben schon viel erledigt und vorbereitet bzw. die Weichen schon in die richtige Richtung gestellt. Jetzt heißt es den 1. Schritt zu gehen und Ihr HundeBusiness zu starten. Beratung beim Steuerberater Als ersten Schritt empfehle ich jedem an dieser Stelle ein erstes klärendes Gespräch mit einem Steuerberater, der Ihnen die für Ihre spezielle Situationrichtigen Ratschläge gibt. Klären Sie u.a. folgendes: Wie und wann sollen Sie sich beim Finanzamt melden. Wie ist das Vorgehen? Was kommt auf Sie zu? Welche Angaben sollten Sie beim Finanzamt machen (wenn dieses Ihnen den Unternehmensfragebogen später zuschicken wird)? Welche bisherigen Ausgaben können Sie als vorweggenommene Betriebsausgaben geltend machen? Wie und wann müssen Sie sich beim Gewerbeamt melden (oder: ob überhaupt). Geht das in Ihrer Stadt eventuell online? Wie und wann müssen Sie sich bei der Kammer melden (IHK). Müssen Sie das überhaupt oder geht das automatisch? Ist es für Sie ratsam (in Ihrer speziellen Situation mit dem was Sie vorhaben) die Kleinunternehmerregelung zu beantragen? Dieses erste Gespräch wird Sie das Honorar des Steuerberaters kosten (das Sie dann als vorweggenommene Betriebsausgaben anrechnen können). Es hilft Ihnen aber enorm sich zurecht zu finden, teure Umwege zu vermeiden oder gar falsche Wege einzuschlagen. Diese Investition in Ihre unternehmerische Zukunft sollten Sie daher auf jeden Fall tätigen. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 8

Anruf beim Finanzamt Ihr Steuerberater müsste Sie schon umfangreich zum Umgang mit dem Finanzamt beraten haben und mit Ihnen auch geklärt haben, ob Sie zukünftig eher als freiberuflich oder als gewerbetreibend beim Finanzamt gemeldet werden. Was davon besser oder schlechter ist, kann gar nicht pauschal gesagt werden. Beides hat Vor- und Nachteile. Und leider auch nicht, wie das vom Finanzamt gehandhabt wird. Denn diese sehen das teilweise von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Wichtig ist aber, es grundlegend zu klären, denn teilweise haben Sie gar nicht die Wahl. Mein Tipp: Rufen Sie einfach bei dem für Sie zuständigen Finanzamt an, und klären Sie Ihre Lage. Zur Verdeutlichung: Als Tierphysiotherapeut stehen Sie in dem was Sie tun, dem Human-Physiotherapeuten sehr nahe. Diese (die Physiotherapeuten für Menschen) sind beim Finanzamt i.d.r. als Freiberufler gemeldet. Ihre Chancen ebenfalls als freiberuflich eingestuft zu werden, stehen daher nicht schlecht (aber nicht alle Finanzämter machen das auch). Als Hundetrainer dagegen, werden Sie in den allermeisten Fällen als gewerblich eingestuft. Es gibt aber wohl auch Hundetrainer, die es geschafft haben, als freiberuflich eingeordnet zu werden. Dies nur als Beispiel. Das Ganze ist nämlich, je nach dem, was Sie genau unternehmerisch vorhaben, durchaus noch komplexer. Daher ja mein Rat als ersten Schritt das Gespräch mit dem Steuerberater zu suchen. Anmeldung beim Gewerbeamt Wenn Sie vom Finanzamt als gewerblich eingestuft werden, müssen Sie bei Ihrer zuständigen Stadt bzw. Kommune einen Antrag auf Gewerbeanmeldung stellen. Das ist recht unkompliziert, kostet allerdings ein paar Euro (kommen Sie aber nicht drum herum). Diesen Antrag müssen Sie unbedingt vorgeschäftsaufnahme stellen. Wichtig ist hierbei, sich im Vorfeld darüber klar zu sein, ob Sie Ihr Gewerbe nebenberuflich oder hauptberuflich anmelden. Welche Tätigkeit sie ausüben wollen und wie Ihr Gewerbe heißen soll. Diese Angaben sind zwar im Nachhinein veränderbar, das bedeutet aber wieder Aufwand und Geld. In der Regel informiert das Gewerbeamt dann automatisch das Finanzamt über Ihre Anmeldung. Dieses wird Ihnen ebenfalls automatisch einen Fragebogen zur Geschäftseröffnung zuschicken. Wie Sie diesen ausfüllen, besprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Steuerberater, da manche der Angaben mit zeitlichen Bindungen versehen sind. D.h. diese können Sie dann nicht ohne weiteres wieder ändern. Das Gewerbeamt informiert in der Regel auch automatisch die Industrie- und Handelskammer (IHK), in der Sie mit einer Gewerbeaufnahme automatisch Pflichtmitglied werden. Dagegen können Sie nichts machen, die Zahlung der Pflichtbeiträge können Sie aber als Existenzgründer erst mal aussetzen lassen (per Antrag). Nachricht über Geschäftsaufnahme ans Veterinäramt Welchen Hundeberuf auch immer Sie ausüben wollen, ich würde in jedem Fall eine kurze formlose Nachricht an das in Ihrem Bezirk zuständige Veterinäramt schicken. Das ist schnell gemacht, kann die spätere Zusammenarbeit enorm erleichtern. Sie sind allerdings nicht verpflichtet dies zu tun. So, wenn Sie diese Dinge erledigt haben, sind Sie erfolgreich Schritt 1 in Ihrem HundeBusiness gegangen. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben die Weichen nicht nur erfolgreich gestellt, Sie sind auch schon ein großes Stück weiter gefahren. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 9

Nun zu Schritt 2: Ihre Absicherung Neben den Versicherungen, die Sie bereits privat abgeschlossen haben oder zu denen Sie bisher aufgrund eines Angestelltenverhältnisses gesetzlich verpflichtet waren, gibt es für Sie als zukünftige/n Selbstständige/n bzw. Kleinunternehmer/in noch ein paar andere Versicherungen, die Sie abschließen müssen bzw. sollten. Zuerst zu den gesetzlichen Versicherungen. Das sind diejenigen, zu deren Abschluss wir als Arbeitnehmer/in per Gesetz verpflichtet sind. Das übernimmt in der Regel der Arbeitgeber für uns ohne dass wir davon groß etwas mitbekommen (lediglich natürlich auf Ihrer Gehaltsabrechnung) oder viel daran ändern könnten. Als Selbstständige sind Sie lediglich verpflichtet eine Krankenversicherung abzuschließen. Die Versicherungen zur gesetzlichen Rente oder die Arbeitslosenversicherung müssen Sie nicht weiter führen. Sie können es aber freiwillig tun, wenn Sie das wollen. gesetzlich: Krankenkasse Sie müssen sich bei einer Krankenkasse versichern. Das kann eine gesetzliche oder ein private sein. Die Auswahl bleibt Ihnen überlassen. Lassen Sie sich aber unbedingt gut und unabhängig beraten, welche Versicherung für Sie die bessere Wahl darstellt. Das hängt nämlich ganz individuell von Ihrer persönlichen Situation ab. Ebenso können Sie beim Abschluss Varianten auswählen (z.b. mit oder ohne Krankentagegeld). Auch das gilt es individuell zu entscheiden. Rentenversicherung/Altersvorsoge Als Selbstständige/r sind Sie in der Regel nicht verpflichtet Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten. Ich schreibe in der Regel, denn es gibt hier Ausnahmen. Für manche Berufe gilt Versicherungspflicht. Die meisten (oder fast alle) Hundeberufe gehören nicht dazu, ich kann aber auch hier nur empfehlen: Vereinbaren Sie einen Beratungstermin und nehmen Sie sich die Zeit, um mit der Rentenversicherung zu reden. Auch hier kann eine Entscheidung für oder gegen je nach Ihrer individuellen Situation unterschiedlich ausfallen. Ich habe die Berater der Deutschen Rentenversicherung als sehr kooperativ erlebt. Es lohnt sich also auf alle Fälle. Nicht nur um böse Überraschungen zu vermeiden, sondern auch um sich über Fristen und Beitragshöhen zu informieren. Arbeitslosenversicherung Als Selbstständige/r sind Sie nicht verpflichtet in die Arbeitslosenversicherung einzuzahlen. Sie können dies jedoch freiwillig tun, wenn Sie es wollen. Auch hier gilt: Lassen Sie sich individuell beraten. für Selbstständige bzw. unternehmerisch Tätige erforderlich Nun zu den weiteren Versicherungen, die Sie im Blick haben sollten. Zu keiner sind Sie in irgendeiner Weise gesetzlich verpflichtet, manche stellen aber ein Muss für Sie dar, da es Ihre Existenz bedrohen kann, sollten Sie sie nicht haben. Betriebshaftpflicht Ein absolutes MUSS. Kein Gewerbe, keine Selbstständigkeit, keine Unternehmerische Tätigkeit ohne entsprechende Haftpflichtversicherung. Sie riskieren Kopf und Kragen, wenn sie ohne tätig werden. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 10

Berufsunfähigkeitsversicherung Kein Muss, aber dringend empfohlen. Wenn Sie noch vor der Aufnahme eines selbstständigen Hundeberufes stehen, Sie also noch nicht gegründet haben, dies aber vorhaben, kann es Sinn machen, sich bereits zu diesem Zeitpunkt um eine BU zu kümmern. Die Beiträge fallen nämlich je nach Berufsrisiko unterschiedlich aus und manche Versicherungen führen Sie unter den gleichen Beitragssätzen weiter, auch wenn Sie den Job wechseln. Frühzeitige Information kann Ihnen hier bares Geld sparen. Rechtsschutzversicherung Eine Möglichkeit, die Sie in Betracht ziehen können. Hierzu kann ich zugegebenermaßen wenig sagen und schon gar nichts empfehlen, da ich nie eine Rechtsschutzversicherung hatte. Und sie zum Glück bisher nie gebraucht habe. Ich hoffe das bleibt so. Unfallversicherung Je nach ausgeübtem Hundeberuf ist dies eine Option, über die Sie intensiver nachdenken sollten. Je enger Sie direkt mit dem Hund arbeiten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit auch mal von diesem verletzt zu werden. Hier kann eine zusätzliche Unfallversicherung hilfreich sein. Bei allen Fragen in Sachen Versicherung können die Verbraucherzentralen ein guter erster Anlaufpunkt sein. Diese beraten auf jeden Fall unabhängig. Ebenso sollten Sie beim Abschluss der Versicherungen einen unabhängigen Versicherungsmakler aufsuchen. Keinesfalls Versicherungsvertreter. Diese beraten nicht unabhängig und bieten Ihnen nur ihre eigenen Produkte an. Der Versicherungsmakler ist dagegen per Gesetz verpflichtet, Sie unabhängig und zu Ihrem Besten zu beraten. So, dass war Schritt 2! Sie haben Ihre existenziellen Risiken abgesichert. Jetzt geht es ans Eingemachte : Die Ausarbeitung Ihres Geschäftskonzeptes. Schritt 3: Geschäftskonzept ausarbeiten Die finanziellen und rechtlichen Aspekte haben Sie geklärt. Die Behördentermine und gänge erledigt. Die Schritte zur Absicherung Ihrer Zukunft verwaltet. Nun geht es an das, was für Sie hoffentlich nicht nur Arbeit bedeutet, sondern auch viel Spaß bereiten wird: Die Ausarbeitung Ihres Geschäftskonzeptes, die Beschreibung Ihrer Träume und Wünsche und wie Sie diese unternehmerische Realität werden lassen wollen. Ziele / Strategie Warum wollen Sie einen Hundeberuf ausüben? Welche Wünsche, Träume und Hoffnungen verbinden Sie mit der Gründung? Was wollen Sie in ein, zwei und drei (fünf) Jahren erreicht haben? Was soll sich in dieser Zeit in Ihrem Leben positiv verändern? Schreiben Sie sich das am besten schriftlich auf. Diese Liste dient Ihnen am Anfang als Richtungsweiser und kann Ihnen immer wieder helfen, auf dem für Sie richtigen Weg zu bleiben. Damit Sie gerade dann, wenn es irgendwann wirklich losgeht, immer im Blick behalten können wo Ihre Unternehmung Sie hinführen soll. So haben Sie mit den Antworten auf die Fragen einen guten Kompass. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 11

Wenn Sie für sich herausgefunden haben, was Sie wollen, dann kommt jetzt der unter- Nehmerische Teil dazu: Wie können Sie das erreichen? Wie und wo starten Sie? In welchen Schritten gehen Sie vor? Welchen Schritt machen sie wann? Welchen vor oder nach welchem anderen Schritt? Erarbeiten Sie sich eine Zeitplanung. Hilfreich ist es, die Jahre dabei in Quartale aufzuteilen. Diese Zeitintervalle haben sich als praktikabel erwiesen. Sie sind nicht zu eng, so dass Sie zu sehr ins Detail gehen müssen. Sie sind aber auch nicht zu weit gefasst, so dass alles nicht zu schwammig wird. Die Beantwortung der Frage, wie Sie Ihre Ziele erreichen können, führt Sie direkt zur nächsten Frage: Was biete ich an? : Damit ist nicht gemeint, dass Sie allgemein z.b. Hundetraining oder Tierphysiotherapie anbieten. Das wissen Sie ja jetzt schon. Sondern was genau? Wenn Sie also z.b. Hundekurse geben wollen, dann ist es wichtig, dass Sie festlegen welche Art der Kurse. Welpen-Kurse? Kurse für ängstliche Hunde? Hundesportkurse? Kurse für alte Hunde? Um nur ein paar zu nennen. Genauso wichtig ist es, im gleichen Prozess auch festzulegen, was Sie nicht anbieten und vor allem warum nicht! Was sind Ihre Beweggründe? Um sich dann zu überlegen, wie Ihr Angebot konkret aussieht. Diese Entscheidung und Ausrichtung ist für Ihr HundeBusiness enorm wichtig. Sie ist die Grundlage für Ihr Geschäftskonzept. Marketing Parallel zu Ihren Zielen und Ihrer Strategie überlegen Sie sich Ihr Marketing. Wen wollen Sie ansprechen? Welche Zielgruppe soll zu Ihren Kunden werden? Wie sieht der Markt aus? Im Marketing definieren Sie auch noch mal genauer Ihr Angebot: Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen. Wie sehen die aus? Was enthalten sie? Was sollen Sie kosten? Wie erfährt Ihre Zielgruppe von Ihrem Angebot? Welche Form der Werbung nutzen Sie wo, wie und warum? (Um eine Website kommen Sie meiner Meinung nach heutzutage nicht mehr herum). Wie groß ist Ihr Markt? Wie sieht es mit Mitbewerbern aus? Gibt es die? Wenn ja, wie viele? Ist noch Platz für Sie? Wie oder durch was können Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben (Alleinstellungsmerkmal). Diese Fragen zusammen genommen ergeben Ihre Marketingstrategie: Wie wollen Sie vorgehen? Und auch hier: In welchen Schritten? Wann machen Sie was? Erstellen Sie auch hier eine Zeitplanung wie oben schrieben. Und jetzt testen Sie ihr Konzept: Rechnet sich das, was Sie vorhaben. D.h. verdienen Sie damit ausreichend Geld? Oder ab wann verdienen Sie damit ausreichend Geld? Ist der Markt groß genug? Sind die Preise angemessen, d.h. sind Ihre potentiellen Kunden bereit, die von Ihnen veranschlagten Preise zu bezahlen? Wenn nein: Wie viel wären sie bereit zu zahlen und was können Sie an Ihrem Konzept entsprechend ändern? 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 12

Businessplan Es kann sehr gut sein, dass Sie, wenn Sie diese letzten Fragen zum ersten Mal für sich beantworten, keine zufriedenstellenden Ergebnisse bekommen. Macht nichts! Das ist im Grunde normal. Hören Sie deswegen auf keinen Fall auf! Die Entwicklung eines Geschäftskonzeptes ist ein kontinuierlicher Prozess, den Sie im Laufe Ihrer unternehmerischen Tätigkeit immer wieder durchlaufen werden und mit dem Sie Ihr Konzept über die Jahre immer weiter verfeinern, anpassen und korrigieren. Lassen Sie Ihr Konzept daher erst mal so stehen, legen Sie es zur Seite und lassen Sie es wirken. Ein Konzept zu erstellen ist ein enorm kreativer Prozess. Und Kreativität braucht Pausen. Machen Sie daher nach der ersten Runde eine Pause und geben Sie Ihren Gedanken und Ideen Zeit und Möglichkeit sich zu entwickeln. Antworten zu erzwingen, wird nicht möglich sein. Mit der Zeit werden Sie aber in Ihrem Kopf entstehen, und dann sind Sie bereit für die nächste Runde. Beginnen Sie diese, mit den bisher gefundenen Antworten als Basis, und arbeiten Sie erneut an Ihrem Konzept. Und ganz wichtig: Halten Sie unbedingt alles schriftlich fest und schreiben Sie auch immer wieder am Computer an Ihrem Businessplan. Auch wenn Sie den Plan nie jemanden zeigen werden oder ihn nicht für Anträge brauchen. Genaueres zum Thema Businessplan habe ich ja schon weiter oben erläutert. Nach der ersten Konzeptionsrunde (oder auch erst der zweiten) empfiehlt es sich, das Konzept von jemandem Unabhängigen prüfen zu lassen. Lassen Sie es ruhig kritisch prüfen. Jetzt entdeckte Schwachstellen helfen Ihnen später viel Zeit, Energie und vielleicht auch Geld zu sparen. Daher mein Tipp: Suchen Sie sich jemanden, der Sie fachkundig und unternehmerisch berät. Ihr Konzept von Freunden beurteilen zu lassen ist wichtig für Ihre Motivation, reicht aber für einen wirklich kritischen Blick nicht aus. Freunde sind in erster Linie an Ihrer Freundschaft interessiert. Diese werden die wenigsten für kritisches Feedback aufs Spiel setzen. 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 13

ToDos- Vorbereitung Siewissen welchen Hundeberuf Sie ausüben wollen und haben die entsprechende Fach-Ausbildung? grundlegendes Geschäftskonzept Klärung berufliche Situation nebenberuflich/hauptberuflich Absprache mit Arbeitgeber Klärung mit Agentur für Arbeit Auflistung finanzielle Rücklagen Businessplan für Finanzen Abklärung Fördermöglichkeiten Abklärung Kreditmöglichkeiten welche Aktionen? bis wann? Wann? erledigt 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 14

ToDos Schritt 1 & Schritt 2 Steuerberater suchen Termin beim Steuerberater Anruf beim Finanzamt Meldung beim Finanzamt: Aufnahme freiberufliche Tätigkeit ODER Meldung beim Gewerbeamt: Aufnahme gewerbliche Tätigkeit Meldung beim Veterinäramt welche Aktionen? bis wann? Wann? erledigt Festlegung: Welche Versicherungen brauche / will ich? Beratung Krankenkasse Beratung Verbraucherzentrale Beratung Versicherungsmakler Beratung Dt. Rentenversicherung Beratung Arbeitslosenversicherung 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 15

ToDos Schritt 3 Ziele / Strategie Warum will ich es? Was will ich erreichen? Wie kann ich es erreichen? Was biete ich an und was nicht? Wie biete ich es an? welche Aktionen? bis wann? Wann? erledigt Marketing Wer? Was? Wie? Wer noch? Wie gehe ich vor? Konzept überprüfen / durchrechnen Konzept testen lassen Konzept überarbeiten Businessplan schreiben kontinuierliche Arbeit / immer wieder überarbeiten 2014 HundeBusiness Dagmar Ruth Vogel www.hundebusiness.de 16