Code: N14 Geschlecht: 3 Frauen (B 25, A+C Mitte 30) Institution: FZMK, offene Krabbelgruppe mit Sarah 10:00 bis 13:30Uhr Datum: 21.03.2011 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Setting Das Interview habe ich in den Rahmen der offenen Krabbelgruppe eingebettet. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Chronologischer Ablauf des Interviews Als ich um 10:00Uhr komme, werden wir von S begrüßt, schön, dass Ihr da seid!. Im blauen Raum sind bereits zwei Frauen mit einem Zwillingspärchen, die ca. 14 Monate alt sind und spielen. Wir begrüßen uns und setzen uns dazu. Sie fragen nach F.s Alter. Die Mutter erzählt, dass sie nicht stillt, weil sie nicht ausreichend Milch hat und beiden die Flasche gibt. Dies sei sehr entspannt. Die beiden waren als Babys ebenfalls entspannt, aber trotzdem hat man mit den beiden immer Programm und keine ruhige Minute. Ab dem Sommer werden beide in die Kita gehen. Am liebsten in eine Gruppe, wenn dies nicht geht dann auch in zwei unterschiedliche Gruppen. Sie erzählt, dass einer eher der ruhige ist und der andere der Draufgänger. Trotzdem braucht auch der Draufgänger seine Mutter. Während die Mutter erzählt, machen die Jungen etwas, was sie nicht sollen und hören sofort bei dem Verbot. Dann kommt Sarah und die Praktikantin dazu mit einer Gitarre und wir singen einige Lieder. Später erzählt Sarah mir, dass die Mutter nicht regelmäßig kommt und sie diese eher so einordnen würden als sozial schwach und dass diese auch Unterstützungsbedarf hat. Ich gehe in den anderen Raum, um F. zu stillen. Während ich dort sitze kommen A, B und C mit ihren Kindern und ziehen diese aus. Dann kommt auch Sarah und fragt, ob sie rüber kommen können oder ob ich noch Ruhe zum Stillen brauche. Die zwei Frauen kommen mit den Zwillingen ebenfalls, aber ziehen sich schon nach wenigen Minuten an und gehen. Dann frage ich die Frauen, ob ich diese interviewen darf. Wir sitzen im Familiencafé und eine Mutter fragt Sarah, ob diese am Wochenende gestrichen haben. Sarah bejaht dies. Wie habt Ihr von dem FZ erfahren? 1
B Ich habe geguckt als ich schwanger war, was es hier so gibt, weil ich muss ja irgendetwas machen dann. Mein Freundeskreis die arbeiten alle 40 Stunden und dann. B Ich habe im Internet gesucht was es gibt für Kinder und dann habe ich mir hier die Homepage angeguckt und gesehen oh da gibt es ja ganz viele offene Angebote für Kinder. Kannst Du Dich noch daran erinnern, als Du das erste Mail im FZ warst? B Es war total cool, Birgit war da und ich fand die super nett und hab mich gefragt wie kann man so nett sein? Also weil ich kenn das nicht so wenn man irgendwo hinkommt in ein Café oder so, dann gucken einen die Leute ja eher komisch an und dass man irgendwo neu ist und so aufgenommen wird so herzlich fand ich total schön. B Sarah ist ja genauso. Das man einfach nett aufgenommen wird, Lächeln, Hallo ich bin soundso. Wer bist Du? Bist Du das erste Mal hier? Dann hat Birgit mir am Anfang noch zwei Sachen gesagt, Also ich fühlte mich hier nicht fehl am Platz, sondern willkommen. Einfach die Atmosphäre und die Aura hier. B Ich fühl mich hier einfach nicht fehl am Platz und irgendwie beobachtet oder so, sondern wie bei einer guten Freundin. Das gefällt mir gut. Und man kann hier auch mal abschalten, man kann sich auch mal zurücklehnen und nichts sagen. Wenn man sich mit Freuden trifft, dann redet man ja doch immer eher viel. B Jetzt ist sie ja wirklich in dem Alter wo ihr Zuhause Langweilig ist. Also sie schreit nicht rum und ist total laut. Sie erzählt von ihrer Tochter Greta. Wie oft kommst Du ins FZ? B zweimal, manchmal dreimal die Woche. Und wie kommst Du hier her ins FZ? A Ich bin relativ faul vor dem Internet zu hocken und das unterscheidet uns, aber wir haben ja, ich weiß nicht ob das bei euch auch so war, aber wir haben ja so ein Begrüßungsschreiben bekommen vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und da war so eine Karte drin mit Adressen und da war auch familienzentrum mit bei und Familiencafé Paul und Paula und so weiter und da bin ich einfach mal systematisch durchgegangen was ist hier in der Nähe? Also ich wohne ja in der Karl-Marx-Straße. 2
Was ist gut zu erreichen? Das fand ich damals eine angenehme Sache das Schreiben vom Jugendamt. Und daher kannte ich das bloß. Weil sonst hätte ich entweder im Internet surfen müssen oder zielstrebig vorbei gehen und das entdecken müssen. Das war wirklich über dieses Schreiben vom Jugendamt. Sarah sagt: Das ist ja mal toll zu wissen, dass wir in dem Schreiben vom Jugendamt drin sind. A das kann ich ja auch noch sagen: ihr ward drinnen, aber unter der anderen Hausnummer und Eure Internetadresse war glaube ich auch falsch. A Und dadurch, dass es ja nur nebenan war, habe ich es dann trotzdem gefunden. A Da war dann irgendjemand den habe ich gefragt und der meinte dann ihr seid umgezogen. Sarah erzählt, dass sie als A zum ersten Mal kam vor 3 Wochen umgezogen waren. B Stimmt, man wird ja angeschrieben, wenn man in Berlin sein erstes Kind bekommt und da war Menschenskinder auch erwähnt und die Sozialarbeiterin war dann auch bei uns Zuhause [ ]. Kurze Unterbrechung in der Sarah erzählt, dass sie es spannend findet zu hören, was die Frauen für weitere Ideen oder Änderungsvorschläge haben. B Ich wollte noch ganz kurz sagen, die Sozialarbeiterin, die bei uns in der Wohnung war meinte auch das Familienzentrum Menschenskinder ist ja nicht weit weg von Ihnen, da können Sie ja auch hingehen. Meinte ich ja, ja, habe ich schon gelesen. Also sie hat da auch noch mal Werbung gemacht. A Also bei uns war überhaupt keine Sozialarbeiterin. Machen die Stichproben oder was machen die? Sarah erzählt, dass die Personalmangel haben. Die bekommen die Geburtsmeldungen, schreiben Dich dann an und normalerweise kommen sie bei jedem vorbei. 3
B erzählt, dass sie bei einer Freundin waren und diese dazu aufgefordert hat, die Wohnung kindersicher zu machen. Sarah berichtet, dass es ca. seit 2003 auf Grund von Personalmangel und der freiwilligen Zustimmung nicht mehr die Funktion einer Kontrolle hat. B Und die, die es nötig hätten, die sagen dann ja auch Bescheid, dass sie nicht besucht werden wollen. A Die haben dann irgendeine Ausrede. Wie kam es dann, dass Du in das FZ gegangen bist? A Weil mir Zuhause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Ich hab einen Freundeskreis, der entweder überhaupt keine Kinder hat oder Familien, deren Kinder größer sind, weil die haben ja alle früh angefangen und dementsprechend auch alle arbeiten. Da stand ich entsprechend auch allein da mit einem Kind in dem Alter und ich fand das seit der Geburt so anstrengend und nur mit diesem Kind beschäftigt zu sein, dass ich das brauch, ich muss mal wieder mit anderen Leuten reden. Und dann einfach ins Familienzentrum zu gehen, um dann auch wieder neue Kontakte zu knüpfen irgendwie. A ich glaube das erste Mal war Birgit da, wenn ich mich richtig erinner. Da stand ich mit dem Auto hier, hab nur den Kleinen aus dem Autositz genommen, hab nur ganz kurz reingeguckt und hab gefragt: kann man hier einfach mal vorbei kommen? Und wie ist das? Was glaube ich ähnlich war, war dieser extrem herzliche Kontakt gleich: ja klar und wir würden uns freuen, schön dass Ihr da ward! Einfach so ein paar Standardsätze, die total positiv hier ankamen. Oder das, was sarah immer macht wenn man rausgeht: Ach schön, dass Ihr da ward. Man fühlt sich willkommen und so nach dem Motto: Komm bald wieder. Das herzliche so A Und ich finde das ungezwungene hier halt gut. Also du kannst hier wirklich dein Ding einfach machen. Duz kannst im Sommer auch mal in den Garten rausgehen, kannst dich zwanglos unterhalten und das finde ich gut. Und das man sich hier auch einfach mal treffen kann, so wie wir. Meistens haben grade wir drei hier so den Montag, dass wir wissen wir sehen uns hier, können uns zwanglos unterhalten und einen Kaffee trinken ohne dass man sich zufällig nur über den Weg läuft. Habt Ihr Euch hier kennengelernt? 4
A Wir kennen uns aus dem Pekipkurs, aber den haben wir auch hier im Familienzentrum gemacht im Nachbarhaus. Und C haben wir auch hier kennengerlernt. A Am Freitag waren wir mal ein bisschen zusammen auf erkundungstour und jetzt waren wir auch schon mal zusammen spazieren. Wie es zeitlich grad passt. Wie bist Du hier hergekommen? C Ich habe so an einer Laterne einen Flyer gesehen zum Trödelmarkt vor vielen Jahren schon, aber hab es nie geschafft vorbei zu kommen. Und dann habe ich halt noch mein zweites Kind bekommen und dann bin ich halt hierher und hatte auch überhaupt keine Vorstellung wie das sein könnte. Sie wusste nur, dass es den Trödelmarkt gibt und sowas wie eine Krabbelgruppe. Als ich das erste Mal hier war, da war ich total positiv überrascht. [ ] es gab welche, die sich dann schon kannten. Aber Sarah und Birgit haben das einen sehr leicht gemacht. Ich glaube da war auch Birgit an dem Tag da und da habe ich gedacht ach gehst du nächste Woche noch mal gucken und von da an bin ich dann regelmäßig hergekommen aus den gleichen Gründen [ ] Ich war den ganzen Tag alleine, Niemand mit dem ich mich unterhalten kann. Und deswegen ist das gut, dass man sich einfach über alles mögliche unterhalten kann. Weil halt soziale Kontakte brauche sonst geht man ein [ ] Es gibt Menschen, die brauchen so was wahrscheinlich nicht. Denen reicht das so aus. Ihr Sohn war 10Monate alt, als sie mit ihm das erste Mal im FZ war. Vorher hat er vormittags viel geschlafen. und dann war es Zufall irgendwie. Ich dachte mir jetzt gehst du einfach mal gucken. Am Anfang schlafen sie ja noch viel und da hat man dann seine Runde gemacht im Kinderwagen und irgendwie fing es dann an, dass er aktiver wurde und auch andere Kinder kennenlernen wollte, einfach auch so soziale Kontakte knüpfen. Meist gibt es hier auch irgendwelche Getränke und die Räume hier, dass man hier so viel Platz hat. Das ist wirkliche in Traum. Das ist auch eine Alternative zu konventionellen Cafés. Es gibt ja schon auch so Cafés. Da wo wir jetzt gewesen sind am Freitag im Amitola. Das ist so ein Café und Second hand. Ja gut. Ich meine wenn man da regelmäßig hingeht, dann kann man da bestimmt auch immer wieder die gleichen treffen. Das ist auch das Schöne, dass man regelmäßig die gleichen Leute trifft und dann auch mal sag: Ach man, wie geht 5
es Dir denn? Bist Du wieder gesund? Wie wars im Urlaub? Also dass man nicht nur so über oberflächliches Geplänkel, also ich meine man muss ja nun nicht so ganz in die Tiefe eingehen, aber es ist schon schön. B und nicht nur diese oberflächlichen Kontakte. A was ich auch wichtig finde, ist dass ich bei C gucken kann, was mich in einem Jahr erwartet. C auch wenn du gerade mit dem Kinderbei kämpfst oder mit der Flasche, du kannst immer Jemanden fragen und so war das bei uns. Mit dem meisten im Freundeskreis, der keine Kinder hat, ist es total schwer die Gedanken. Da ist es schön auch zu sagen: Weißt Du ich habe noch drei Strampler in der Größe, kann ich Dir die geben?. Der Sohn von C hat ein Glas verschüttet, alle stehen auf und helfen und bieten Wechselsachen an. B erzählt, dass ihre Tochter sehr früh Brei wollte und sie dann mit knapp 5 Monaten angefangen haben. Eigentlich wollte ich ein halbes Jahr schon voll stillen, aber dadurch dass sie dann angefangen hat zu schreien. A mal gucken wie das bei Euch jetzt funktioniert. Die Frauen unterhalten sich über das Brei essen und füttern. Gibt es etwas, was Ihr Euch fürs FZ wünschen würdet? A Es ist ja schon eine Weile, dass hier die Wunschbox steht. Wenn man verbessern möchte oder was man machen könnte. Aber ich finde die sind hier gut aufgestellt. Dadurch, dass sie hier ihre Räume noch erweitern und ein riesengroßes Grundstück haben. B Was ich noch gut finden würde, weil ich komm hier oft mit hungrigem Magen her, ist ein Brötchen mit Käse. Aber ich hol mir dann selbst etwas, weil ich schaff das Zuhause einfach nicht. C Ich würde es auch toll finden, wenn es hier was geben würde. Sie sagen, dass sie lieber Geld im FZ für ein Brötchen lassen würden, als beim Bäcker. Sie können auch zum Bäcker gehen, aber vergessen das manchmal einfach. 6
Sarah erzählt, dass es mal was zu Essen gab. Heute haben sie noch von einem Fest was übrig und sie fragt ob Jemand noch was möchte. Die Frauen erzählen sich über das Stillen und die Abstände der Mahlzeiten. D erzählt, dass ihr Kind nun zur Tagesmutter soll, aber aus der Flasche nichts trinken möchte. A sagt, dass die Kinder dies merken. Die Frauen unterhalten sich über verschiedene Familiencafés, die es im Stadtteil gibt, die alle sehr eng sind und sehr laut. Zudem müssen die Kinderwagen meist draußen angeschlossen werden, was bei Regen auch nicht schön ist. B erzählt, dass ihr Mann es schlecht aushalten kann, wenn es so laut in den Cafés ist. Sie unterhalten sich über Spielplätze, welche nicht so besucht werden und dann auch nicht so voll sind. Wie würdet Ihr das FZ beschreiben? C Wie ein großes Wohnzimmer. C fragt ob die anderen FZ auch so sind. Cs Tochter hat im FZH mal einen Kurs besucht. Es war immer sehr voll, aber es war auch am Wochenende. Aber so hat es mir gut gefallen, die hatten auch da unten so einen Raum, ein Café. Eine andere Mutter fragt nach und C beschreibt wo das FZH genau ist. A Wir gehen da viel spazieren, aber das habe ich auch noch nicht gesehen. C war nur mit ihrer Tochter da und dann nicht noch mal. Ich weiß auch gar nicht, ob die so offene Angebote am Vormittag haben [ ] die haben auch für Schulkinder viele Angebote. Ich und Sarah erzählen kurz von der Entstehungsgeschichte des FZH und den Angeboten. Sarah erzählt, dass sie bestimmte Angebotsstunden erfüllen müssen. Sie erzählt auch wenn sie nun noch Essen mit anbieten würden, dann wäre es für die Mitarbeiterinnen schwierig mit den Besucherinnen zu sprechen und dann würde es nur noch ums Essen gehen. 7
C sagt, dass es im FZ auch sehr entspannt ist mit dem Stillen. Man kann auch in einen anderen Raum gehen, wenn das für einen besser passt. Was würde Euch fehlen, wenn es das FZ nicht geben würde? Ich hätte peinlich Mütter gesucht [ ] So oh ich kenn hier keine, die ein Baby hat in dem Alter von meinem Kind und: Können wir uns nicht mal treffen [ ] das wäre mir wirklich peinlich, wenn man so auf krampf irgendwelche Kontakte knüpfen muss. Sie hätte dann auf der Straße Frauen mit Kinderwagen angesprochen. Ich wohne ja erst seit Juni hier in Berlin. D erzählt, dass man in dem Alter mit den Kindern ja auch nicht auf einen Spielplatz geht. C ich glaube mir würden auch die Kontakte fehlen, aber auch so der Rückzugsort wo man mal hingehen kann und Jemanden hat. B Und der Mann fragt ja auch: was hast Du für Mütter kennengelernt im FZ oder so. das man einfach auch was zu erzählen hat Zuhause. Sonst hat man den Arbeitstratsch und klatsch erzählt. Ihre Freundinnen, die arbeiten, sieht sie momentan nicht regelmäßig. B ich glaube ich hätte mich bei ganz vielen Kursen angemeldet. C Als ich das erste Mal hier war, dachte ich da waren so mehrere Mütter da, ich muss mich jetzt vorsichtig ausdrücken [ ] das war bei einem Frühstück, dass hier eher so sozial Benachteiligte [ ] da habe ich gedacht, wenn hier solche herkommen, dann werde ich wohl nicht hier herkommen. Es war einfach intuitiv, weil man sucht dann ja doch die Kontakte und ich wohne hier gleich um die Ecke also geh ich nochmal gucken und dann war es auch ganz normal. Sarah erzählt, dass es manchmal auch Mütter gibt, die vielleicht nicht so viel erzählen und mehr am Rand sind, aber eigentlich sind alle Mütter eher gleich, dass sie sich unterhalten wollen und gleiche Themen haben. B Eigentlich hat man ja die Kinder schon als gemeinsames Thema. Aber ich habe im Internet gelesen, dass das gefördert wird und nicht so viel kostet und ich dachte dann schon so, da hängen jetzt nur Assis ab. [ ] Ich dachte weil das ist so günstig, das zieht halt viele Asoziale an. Asozial ist doch kein schlimmes Wort [ ] Zum 8
Beispiel spielen hier zwei Jungen und ein dritter Junge kommt rein und springt erstmal dazwischen und die Mutter sitzt so da, schaut sich das gemütlich an. Andere Mütter halt die nicht so einen guten Erziehungsstil haben. Meist hängt das auch damit zusammen, dass diese nicht so viel Geld haben. Sie sagt, dass sie mit Birgit darüber gesprochen hat und diese ab und zu vorbei kommen, aber nicht regelmäßig und auch nicht so viel reden wollen. Aber ich bin froh, weil so wie C das gesagt hat, da hätte ich auch keine Lust drauf gehabt. Die viel Fernsehen gucken, noch nie arbeiten waren in ihrem Leben, zwei abgebrochene Ausbildungen und dann Kinder bekommen haben. Sarah erklärt den Begriff sozial benachteiligt, dass dies nicht abhängt von dem Einkommen, sondern auch bzgl. der Kontakte oder Sprache. Sie sprechen darüber was normal ist. Wie würdet Ihr denn die Familien beschreiben, die hier herkommen? A also bisher habe ich noch keine Familien gesehen. Meist sind es Mütter, die mit den Kindern Zuhause sind und hier herkommen. Aber so richtig kann ich das auch nicht beurteilen. A Also für mich sind das jetzt alles ganz normale, nette Mütter gewesen. Ich kann das gar nicht beschreiben. Die suchen ein bisschen Kontakt, wollen mal quatschen, die ein bisschen raus wollen. Ansonsten wüsste ich jetzt gar nicht wie ich die beschreiben soll. D Normal A und ich ab bisher auch nur nette kennen gelernt, sehr offen, kommunikativ mit denen man sehr zwanglos ins Gespräch kommen kann. Ja gut und mit wem man sich nicht unterhalten will, da kann man ja beiseite gehen [ ] Man hat ja hier auch mehrere Sitzmöglichkeiten, mehrere Räume und den Garten und dann woanders hingehen. So wie auf einer Familienfeier. C ergänzt nochmal, dass es nur ihr Eindruck war und sie sich auch geirrt haben kann. Ich unterhalte mich mit einer Mutter B über verschiedene Nuckel und die verschiedenen Funktionen und Erfahrungswerte. A erzählt vom Schlafrhythmus ihres Sohnes. 9
Eine andere Mutter fragt B ob diese denn nun besser trinkt und sie erzählt, dass sie ihren Tipp befolgt hat mit Fencheltee. Dann folgt ein Gespräch über Hausgeburten. Dann erzählen sie vom Geburtshaus und dass dies passend war und über ihren Entscheidungsprozess in der Schwangerschaft. Eine andere erzählt von ihrer Geburt. Sarah fängt an Geschirr abzuräumen. Dann erzählt C von ihrer Geburt im Krankenhaus. Zudem hat sie sich eine PDA geben lassen, was eine sehr gute Entscheidung war. Sie hatte auch eine Beleghebamme. Dann folgt ein Gespräch über die PDA und Vor- und Nachteile sowie verschiedene Diskussionen dazu. Sarah sagt, dass nun Feierabend ist und die Frauen fangen an ihre Kinder anzuziehen. Dann stehe ich mit Sarah vor dem FZ und es gehen drei Frauen mit Kinderwagen vorbei. Sarah und die Frauen begrüßen sich und eine Frau erzählt der anderen, dass dies das FZ sei. Zudem erzählt Sarah noch, dass sie die Idee hatten einige Notfallwindeln und Brei da zu haben, falls jemand mal etwas vergessen hat. Andererseits sei es aber auch schön, wenn die Frauen sich diesbezüglich gegenseitig unterstützen. 10