Problematik der Behandlung von festem Gärgut und deren Lösungsansätze

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Transkript:

Problematik der Behandlung von festem Gärgut und deren Lösungsansätze Jacques G. Fuchs (FiBL, CH-Frick) Konrad Schleiss (UMWEKO GmbH, CH-Grenchen) Ulrich Galli (Terra Nova Umweltberatung GmbH, CH-Breitenbach) Arthur Wellinger (Nova Energie GmbH, CH-Aadorf) Alfred Berner (FiBL, CH-Frick) Problematik der Behandlung von festem Gärgut und deren Lösungsansätze Einleitung Eigenschaften von festem Gärgut in Bezug auf seine landwirtschaftliche Nutzung Auswirkung einer falschen Lagerung bzw. Behandlung des festen Gärgutes Schlussfolgerungen Einleitung: Weg der organischen Reststoffe Mist Gülle andere organische Reststoffe Vergärung (mesophil) Co-Vergärung (mesophil) Vergärung (thermophil) Kompostierung Gärgülle Presswasser Gärgut Komposte Ausbringung im Feld "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 1 von 23

Eigenschaften von festem Gärgut in Bezug auf seine landwirtschaftliche Nutzung Nährstoffgehalte Gesamter Nährstoffgehalt von festem Gärgut Kompost NH 4 -Gehalt von festem Gärgut >> Kompost Organische Substanz Organischer Substanzgehalt von festem Gärgut junger Kompost Stabilität der organischer Substanz vom Gärgut << Kompost Pflanzenverträglichkeit Pflanzenverträglichkeit von festem Gärgut << Kompost Gärgut: agronomische Betrachtungen Frisches festes Gärgut hat folgende Eigenschaften: gute kurzfristige Nährstofflieferung (v.a. Stickstoff) bedingte Verbesserung der langfristigen Bodenfruchtbarkeit geringe Pflanzenverträglichkeit Material noch sehr instabil, im Rotteprozess Konsequenzen für seine Anwendung: Anwendung hauptsächlich in Landwirtschaft, weniger in Gartenbau oder Gemüsebau nur zu Zeiten ausbringen, in denen die Pflanzen den Stickstoff aufnehmen können Offene Fragen: Kann man festes Gärgut lagern? Wie? Kann man festes Gärgut durch Nachbehandlung stabilisieren und aufwerten? Wie kann man den Nmin-Gehalt bei der Nachbehandlung im Produkt behalten? Auswirkung einer falschen Lagerung bzw. Behandlung des festen Gärgutes Die Gefahr, dass Ammonium als Ammoniakgas entweicht und verloren geht, ist sehr gross. N-Verfügbarkeit in Boden nach Gärgutanwendung "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 2 von 23

Auswirkung einer falschen Lagerung bzw. Behandlung des festen Gärgutes Die Gefahr, dass Ammonium als Ammoniakgas entweicht und verloren geht, ist sehr gross! N-Verfügbarkeit in Boden nach Gärgutanwendung 2% N-min-Entwicklung in Boden 15% 1% 5% % -5% -1% -15% -2% Durch falsche Nachbehandlung ausgetrocknetes Gärgut ( Trockenstabilisierung ) 2 4 6 8 Dauer [Wochen] Auswirkung einer falschen Lagerung bzw. Behandlung des festen Gärgutes Die Gefahr, dass Ammonium als Ammoniakgas entweicht und verloren geht, ist sehr gross! Festes Gärgut kann, wenn falsch gelagert / nachbehandelt, Stickstoff im Boden blockieren. Durch falsche Lagerung / Nachbehandlung von festem Gärgut können erhöhte Mengen an Treibhausgasen produziert werden (CH 4, N 2 O, ). Durch falsche Lagerung / Nachbehandlung von festem Gärgut kann seine biologische Qualität beeinträchtigt werden (z.b. Pflanzenverträglichkeit). Frage: - Kann man ein stabilisiertes und hochwertiges Produkt aus festem Gärgut produzieren? - Wie kann man dabei die Verluste an mineralischem Stickstoff minimieren? Lösungsansätze: Nachkompostieren von festem Gärgut Optimierung des Luft- und Wasserhaushaltes um genügend Sauerstoff für den Kompostierungsprozess zu sichern, kombiniert jedoch mit minimalen Ammoniakverlusten Zumischung von Beiprodukten, um den Kompostierungsprozess zu optimieren und die Ammoniakverluste zu minimieren "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 3 von 23

Versuch 1: Versuch 1: Verfahren: - 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste - 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut - 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Junger Kompost: keine optimale Qualität (technische Probleme bei Rotteführung) Kompostiersystem: kleine Mieten mit täglichem Umsetzen Versuchsdauer: 6 Wochen (28.6.25 9.8.25) Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Temperatur [ C]. 8 7 6 5 4 3 2 Bewässerung der Rottekörper Temperatur in der Miete 1A 1B 1C 1 1 2 3 4 5 Kompostierungsdauer [Tage] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 4 von 23

Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost 2 15 CO 2 -Gehalt in der Miete 1A 1B 1C CO2 [%] 1 5 Bewässerung der Rottekörper 1 2 3 4 5 Kompostierungsdauer [Tage] Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost 3 25 O 2 -Gehalt in der Miete 1A 1B 1C O2 [%] 2 15 Bewässerung der Rottekörper 1 5 1 2 3 4 5 Kompostierungsdauer [Tage] Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost NH 4 -N-Gehalt im Kompost "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 5 von 23

Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost NO 3 -N-Gehalt im Kompost Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Entwicklung Nmin im Boden [% des Nmin in Boden ohne Kompost] 6 4 2-2 -4 Wirkung der Kompost (nach 6 Wochen Rotte) auf Nmin-Gehalt im Boden 2 4 6 8 Dauer der Incubation [Wochen] 1A 1B 1C Versuch 1: 1A: 7% Gärgut + 3% Siebreste 1B: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% Grüngut 1C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Pflanzenverträglichkeitstests Pflanzenwachstum [% des Wachstums im Referenzsubstrat] 12 1 8 6 4 2 Kompostierungsdauer 6 Wochen Kresse, offen Kresse, geschlossen Salat Bohnen italienisches Raygras 1A 1B 1C "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 6 von 23

Versuch 1: Aktiver Rotteprozess bei allen Mischungen Ähnliche Entwicklung der Rotteparameter (Temp, O 2 - und CO 2 -Gehalte) bei allen Verfahren Starke NH 4 -Gehaltsabnahme in den ersten 4 Wochen bei allen Verfahren Nach ca. 3 Wochen erhöhte NO 3 -Gehalte in Mischungen mit 3% Gärgut in Vergleich zum Verfahren mit 7% Gärgut Keine Nmin-Blockade im Boden zu beobachten. Erhöhte Freisetzung von Nmin im Boden in Mischungen mit 3% Gärgut im Vergleich zum Verfahren mit 7% Gärgut Nach 6 Wochen Kompostierung: relative gute Pflanzenverträglichkeit. Verfahren mit 6% Jungkompost schlechter (Probleme mit Qualität des Jungkompostes?) Versuch 2: Versuch 2: Verfahren: - 2A: 1% Gärgut - 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste - 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Junger Kompost: keine optimale Qualität (technische Probleme bei Rotteführung, enthält viel Acetat: Sauerstoffmangel?) Kompostiersystem: kleine Miete mit täglichem Umsetzen Versuchsdauer: 8 Wochen (4.1.25 29.11.25) "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 7 von 23

Versuch 2: 2A: 1% Gärgut 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Temperatur [ C]. 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Temperatur in der Miete 2C 2B 2A 1 2 3 4 5 6 Kompostierungsdauer [Tage] Versuch 2: 4 35 2A: 1% Gärgut 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost NH 4 -N-Gehalt im Kompost NH4-N [mg / kg TS]. 3 25 2 15 1 2A 2B 2C 5 2 4 6 8 Kompostierungsdauer [Wochen] Versuch 2: NO3-N [mg / kg TS]. 5 4 3 2 1 2A: 1% Gärgut 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost NO 3 -N-Gehalt im Kompost 2A 2B 2C 2 4 6 8 Kompostierungsdauer [Wochen] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 8 von 23

Versuch 2: 2A: 1% Gärgut 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Wirkung der Komposte (nach 8 Wochen Rotte) auf Nmin-Gehalt im Boden Entwicklung von Nmin im Boden [% des Nmin in Boden ohne Kompost] 16 14 12 1 8 6 4 2C 2B 2A 2 4 6 8 Dauer der Inkubation [Wochen] Versuch 2: 2A: 1% Gärgut 2B: 7% Gärgut + 3% Siebreste 2C: 3% Gärgut + 1% Siebreste + 6% junger Kompost Pflanzenverträglichkeitstests Versuch 2: Rotteprozess mit allen Mischungen schnell in Gang gekommen, jedoch mit 1% Gärgut leicht verzögert Ähnliche Entwicklung der Rotteparameter (Temp, O 2 - und CO 2 -Gehalte) bei allen Verfahren Starke NH 4 -Gehaltsabnahme in den ersten 4 Wochen bei allen Verfahren, jedoch kleiner im Verfahren mit 1% Gärgut in den ersten 2 Wochen Bescheidene NO 3 -Gehalte in allen Verfahren während der ganzen Versuchsdauer Nach 8 Wochen Kompostierung: Nmin-Blockade im Boden bei den Verfahren mit 1 und 7% Gärgut zu beobachten. NH 4 -Verluste? Beimischung von Frischkompost in der Anfangmischung hat diese Problematik entschärft. Nach 8 Wochen Kompostierung: mittlere Pflanzenverträglichkeit bei allen Verfahren. "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 9 von 23

Versuch 3: Versuch 3: Verfahren: - A: Mischungen Gärgut/Grüngut (1/; 5/5, 25/75, /1) - B: Mischungen Gärgut/Frischkompost (1/; 75/25, 5/5, 25/75, /1) - C: Mischungen Gärgut/Reifkompost (1/; 75/25, 5/5, 25/75, /1) Betriebsübliche Anfangsmischungen Grüngut: 2% Äste, 3% Grünabfuhr, 25% Rasenschnitt, 1% Aussiebmaterial, 15% tonreiche Landerde Junger Kompost: 6 Woche alt, aus: 15% Ästen, 25% Grünabfuhr, 25% Rasenschnitt, 15% Aussiebmaterial, 5% Papierfaserkalk, 15%tonreiche Landerde Reifer Kompost: ca. 1 Monate alt, aus: 2% Ästen, 3% Grünabfuhr, 2% Rasenschnitt, 1% Aussiebmaterial, 5% Papierfaserkalk, 15%tonreiche Landerde Kompostiersystem: kleine Miete mit relativ häufigem Umsetzen (2x/Woche) Versuchsdauer: 1 Wochen (4.1.25 29.11.25) Versuch 3 Temperatur in der Miete 1 8 1% Gärgut 5% Gärgut 5% Grüngut 25% Gärgut 75% Grüngut 75% Gärgut 25% Frischkompost 5% Gärgut 5% Frischkompost 25% Gärgut 75% Frischkompost 75% Gärgut 25% Reifkompost 5% Gärgut 5% Reifkompost 25% Gärgut 75% Reifkompost Temperatur [ C] 6 4 2 7 14 21 28 35 42 49 56 63 7 Kompostierungsdauer [Tage] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 1 von 23

Versuch 3 NH 4 -N-Gehalt im Kompost 3 25 1% Gärgut 5% Gärgut 5% Grüngut 25% Gärgut 75% Grüngut 75% Gärgut 25% Frischkompost 5% Gärgut 5% Frischkompost 25% Gärgut 75% Frischkompost 75% Gärgut 25% Reifkompost 5% Gärgut 5% Reifkompost 25% Gärgut 75% Reifkompost NH4-N [mg/kg TS ] 2 15 1 5 2 4 6 8 1 Kompostierungsdauer [Woche] Versuch 3 NO 3 -N-Gehalt im Kompost 8 1% Gärgut 5% Gärgut 5% Grüngut 25% Gärgut 75% Grüngut 75% Gärgut 25% Frischkompost 5% Gärgut 5% Frischkompost 25% Gärgut 75% Frischkompost 75% Gärgut 25% Reifkompost 5% Gärgut 5% Reifkompost 25% Gärgut 75% Reifkompost 6 NO3-N [mg/kg TS ] 4 2 2 4 6 8 1 Kompostierungsdauer [Woche] Versuch 3 Humuszahl 8 1% Gärgut 5% Gärgut 5% Grüngut 25% Gärgut 75% Grüngut 75% Gärgut 25% Frischkompost 5% Gärgut 5% Frischkompost 25% Gärgut 75% Frischkompost 75% Gärgut 25% Reifkompost 5% Gärgut 5% Reifkompost 25% Gärgut 75% Reifkompost 6 Humuszahl 4 2 2 4 6 8 1 Kompostierungsdauer [Woche] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 11 von 23

Versuch 3 Sprossgewicht [% Kontrolle].. 1 8 6 4 2 Pflanzenverträglichkeit nach 6 Wochen Offener Kressetest BRS-2 1GäG 5GäG/5GG 25GäG/75GG 1GG 75GäG/25FK 5GäG/5FK 25GäG/75FK 1FK 75GäG/25RK 5GäG/5rK 25GäG/75RK 1RK Versuch 3 Wurzellänge [% Kontrolle].. 1 8 6 4 2 Pflanzenverträglichkeit nach 6 Wochen Geschlossener Kressetest BRS-2 1GäG 5GäG/5GG 25GäG/75GG 1GG 75GäG/25FK 5GäG/5FK 25GäG/75FK 1FK 75GäG/25RK 5GäG/5rK 25GäG/75RK 1RK Versuch 3 (kleine Miete): Sehr aktiver Rotteprozess bei allen Mischungen mit mehr als 25% Gärgutanteil. Starke NH 4 -Gehaltsabnahme in der ersten Woche beim Gärgut. NO 3 -Gehalte steigen bei fast allen Verfahren nach der 4. Prozesswoche, bleiben jedoch relativ bescheiden. Der Nitratgehalt der Mischung mit reifem Kompost sinkt jedoch stark während des Prozesses. Möglicherweise wird das Nitrat in mikrobiologische Biomasse eingebunden. Aus diesem Versuch kann nicht klar eruiert werden, wieviel NH 4 -N verloren geht und wieviel in Biomasse eingebaut wird. Nach 8 Wochen Kompostierung: mittlere Pflanzenverträglichkeit bei allen Verfahren. Zugabe von jungem Kompost und Reifkompost verbessert die Stabilisierung der organischen Substanz deutlich Im Gegensatz zu frischem Grüngut ermöglicht die Zugabe von Reifkompost eine klare Verbesserung der Pflanzenverträglichkeit schon nach einer Rotte von 6 Wochen "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 12 von 23

Versuch 4: Versuch 4: Verfahren: - A: 9% Frischkompost, 1% Aussiebmaterial - B: 25% Gärgut, 65% Frischkompost, 1% Aussiebmaterial - C: 5% Gärgut, 4% Frischkompost, 1% Aussiebmaterial - D: 75% Gärgut, 15% Frischkompost, 1% Aussiebmaterial Kompostiersystem: Grossmiete, Umsetzung mit Pneulader (Umsetzungsfrequenz: alle 1 15 Tage) Umsetzungsfrequenz: - erster Monat: jeden 1. Tag - ab zweiter Monat: jeden 15. Tag Versuchsdauer: 12 Wochen (22.6.29 14.9.29) Versuch 4 1 Temperatur in der Miete 75% Gärgut 5% Gärgut 25% Gärgut % Gärgut 8 Temperatur [ C] 6 4 2 14 28 42 56 7 84 98 Kompostierungsdauer [Tage] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 13 von 23

Versuch 4 NH 4 -N-Gehalt im Kompost 14 12 NH4-N [mg/kg TS] 1 8 6 4 2 75% Gärgut 5% Gärgut 25% Gärgut % Gärgut 14 28 42 56 7 84 Kompostierungsdauer [Tage] Versuch 4 NO 3 -N-Gehalt im Kompost 2 75% Gärgut 5% Gärgut 25% Gärgut % Gärgut NO3-N [mg/kg TS] 15 1 5 14 28 42 56 7 84 Kompostierungsdauer [Tage] Versuch 4 NO 2 -N-Gehalt im Kompost 45 75% Gärgut 5% Gärgut 25% Gärgut % Gärgut 4 35 NO2-N [mg/kg TS] 3 25 2 15 1 5 14 28 42 56 7 84 Kompostierungsdauer [Tage] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 14 von 23

Versuch 4 5 Gesamter Stickstoff Woche Woche 12 +7.6% Gesamtstickstoff [g N/ kg OS] 4 3 2 1 +31.4% +28.3% +27.2% % Gärgut 25% Gärgut 5% Gärgut 75% Gärgut Versuch 4 Gesamter Stickstoff 5 Woche Woche 12 Gesamtstickstoff [g N/ kg Glührückstand] 4 3 2 1-22.8% -25.4% -7.% -16.5% % Gärgut 25% Gärgut 5% Gärgut 75% Gärgut Versuch 4 Humuszahl 75% Gärgut 5% Gärgut 25% Gärgut % Gärgut 8 Humuszahl 6 4 2 14 28 42 56 7 84 Kompostierungsdauer [Tage] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 15 von 23

Versuch 4 6 Organische Substanz Woche Woche 12 5 OS [% TS] 4 3-9.3% -25.5% -27.3% -23.4% 2 1 % Gärgut 25% Gärgut 5% Gärgut 75% Gärgut Versuch 4 Pflanzenverträglichkeit Sprossgewicht [% Kontrolle].. 1 8 6 4 2 Offener Kressetest BRS-2 % Gärgut 25% Gärgut 5% Gärgut 75% Gärgut Versuch 4 Pflanzenverträglichkeit Wurzellänge [% Kontrolle].. 1 8 6 4 2 Geschlossener Kressetest BRS-2 % Gärgut 25% Gärgut 5% Gärgut 75% Gärgut "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 16 von 23

Versuch 4 (Grossmiete): Hohe Mietetemperatur während des ganzen Versuchs bei allen Verfahren mit Gärgut (nach 12 Wochen Prozess: 7 C) Relativ regelmässige NH 4 -Gehaltsabnahme während der ganzen Rottezeit Praktisch keine NO 3 -Bildung in den ersten 12 Wochen. Mögliche Gründe: Zu wenig Sauerstoff in der Miete und/oder zu hohe Temperatur. Ca. 2% N-Verlust bei allen Verfahren mit Gärgut. Die Beimischung von Jungkompost hat diese Verluste kaum reduziert. Humuszahl: In Grossmieten kaum Stabilisierung der organischen Substanz Abbau der organischen Substanz des festen Gärgutes, jedoch kein Aufbau von Krümeln. Produkte bleiben sehr faserig. Bei alle Verfahren ist die Pflanzenverträglichkeit der Komposte nach 12 Wochen immer noch sehr schlecht. Der nicht optimale Rotteverlauf durch die schlechte Sauerstoffversorgung der Grossmiete ist vermutlich dafür verantwortlich. Schlussfolgerungen der Vorversuche Prozessablauf Gärgut enthält genug Energie um eine Nachrotte zu vollziehen. Dank besserer Durchlüftung wird die organische Substanz in Kleinmieten besser umgesetzt. Mit Zugabe von angerottetem Grüngut kann der Rotteverlauf optimiert werden. NH 4 -Verluste Gefahr an NH 4 -Verluste sind in Kleinmiete mit intensiver Rotteführung viel höher als in Grossmieten. Beigabe von angerottetem Grüngut oder von Kompost kann die NH 4 -Verluste und die N-Immobilisierung im Boden vermindern. Biologische Kompostqualität Durch Nachrotte kann die Pflanzenverträglichkeit des Produktes stark verbessert werden. Beigabe von angerottetem Grüngut kann die Pflanzenverträglichkeit verbessern, vorausgesetzt, die Qualität ist gut. Sonst können negative Auswirkung auftreten. Bei Grossmieten mit nicht optimaler Umsetzung bleibt die biologische Qualität des Produktes schlecht, da zu wenig Sauerstoff für einen optimalen Rotteprozess zur Verfügung steht. Nachrotte vom festen Gärgut aus thermophiler Trockenvergärung "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 17 von 23

1. Nachrottestufe: - in einer Halle, mit Zwangsbelüftung (3-4 Wochen) - Zumischung von Papierfaserkalk, Erde und Siebüberwurf - Umsetzung mit dem Grizzli 2. Evtl. Zwischenlagerung: - Belüftete Lagerboxen 3. Nachrotte: - Tafelmiete mit Grizzli-Umsetzer - Allein oder in Mischung mit Grüngut "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 18 von 23

4. Siebung und Herstellung verschiedener Produkte: Bedeutung des Wassergehaltes auf NH 4 -Verluste 18 16 Rottehalle Lagerbox Grossmiete 14 NH4-N [mg /kg TS] 12 1 8 6 Rottehalle: y = -66.931x + 3689.8 R 2 =.69 4 2 3 35 4 45 5 55 6 TS [%FS] Bedeutung des Wassergehaltes auf NO 3 -Gehalte NO3-N [mg / kg TS] 16 14 12 1 8 6 Rottehalle Lagerbox Miete Rottehalle: y = -35.2x + 2318.3 R 2 =.38 4 2 3 35 4 45 5 55 6 TS [%FS] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 19 von 23

Entwicklung des Nmin-Gehaltes D1: Gärgut nach 4 Wochen Rottehalle D2: Gärgut nach Lagerung in belüftete Boxen C: Kompost nach Tafelmietekompostierung: 1: mit 1% Gärgut aus Rottehalle, 3: mit 3% Gärgut aus Rottehalle : ohne Gärgut Entwicklung des Reifeprozesses D1: Gärgut nach 4 Wochen Rottehalle D2: Gärgut nach Lagerung in belüftete Boxen C: Kompost nach Tafelmietekompostierung: 1: mit 1% Gärgut aus Rottehalle, 3: mit 3% Gärgut aus Rottehalle : ohne Gärgut Bedeutung des Wassergehaltes auf den Abbauprozess ab ca. 55% TS-Gehalt gibt kaum Abbau mehr der organischen Substanz 1 9 Rottehalle Lagerbox Miete 8 7 OS [% TS] 6 5 4 3 2 1 3 35 4 45 5 55 6 TS [%FS] "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 2 von 23

Einfluss der Beimischung von Kompost auf den Rotteprozess Gärgut nach Stufe 1 Einfluss der Beimischung von Kompost auf denrotteprozess Gärgut nach Stufe 3 Gärgut + Kompost nach Stufe 3 Kompost nach Stufe 3 Durch optimierte Nachrotte ist es möglich, qualitativ hochwertige Komposte herzustellen. Um NH 4 -Verluste zu vermindern soll das Rottegut relativ feucht gehalten werden. Bei zu hohem TS-Gehalt findet kein Abbau statt. Bei genügender Feuchtigkeit wird eine gute Nitrifikation beobachtet. Zumischung von Grüngut verbessert den Abbau und fördert die Krümelstruktur. "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 21 von 23

Punkte, die noch weitere Entwicklungs- und Forschungsarbeiten benötigen: NH 4 -N Verluste müssen noch minimiert werden: - Optimierung der Feuchtigkeitsführung - Optimierung der Quantität und Qualität des zugemischten Materials - Optimierung des Belüftungs - Managments - Beimischung mit angerottetem Grüngut / jungem Kompost Optimierung der Aufbauphase (Krümelbildung) Kompromiss finden zwischen biologischen Anforderungen, technischer Machbarkeit, ökonomischer Betrachtung. Die Nachrotte muss gezielt den Qualitätsanforderungen und dem Anwendungszweck des Endproduktes angepasst werden. Schlussfolgerungen Aufwertung von festem Gärgut durch Nachrotte ist machbar, benötigt jedoch Zeit und Aufwand. Die Nachrotte kann die Produktion stabilisieren sowie hochwertige und lagerfähige Produkte ermöglichen. Durch Nachrotte kann das Anwendungsspektrum von festem Gärgut erweitert werden. Um erfolgreich zu sein muss die Nachrotte gut überlegt, geplant und durchgeführt werden. Punkte, die noch weitere Entwicklungs- und Forschungsarbeiten benötigen: NH 4 -N Verluste müssen noch minimiert werden: - Optimierung der Feuchtigkeitsführung - Optimierung der Quantität und Qualität des zugemischten Materials - Optimierung des Belüftungs - Managments - Beimischung mit angerottetem Grüngut / jungem Kompost Optimierung der Aufbauphase (Krümelbildung) Kompromiss finden zwischen biologischen Anforderungen, technischer Machbarkeit, ökonomischer Betrachtung. Die Nachrotte muss gezielt den Qualitätsanforderungen und dem Anwendungszweck des Endproduktes angepasst werden. "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 22 von 23

Schlussfolgerungen Aufwertung von festem Gärgut durch Nachrotte ist machbar, benötigt jedoch Zeit und Aufwand. Die Nachrotte kann die Produktion stabilisieren sowie hochwertige und lagerfähige Produkte ermöglichen. Durch Nachrotte kann das Anwendungsspektrum von festem Gärgut erweitert werden. Um erfolgreich zu sein muss die Nachrotte gut überlegt, geplant und durchgeführt werden. Dank Die Autoren danken > Bundesamt für Umwelt (BAFU), > Bundesamt für Energie (BFE), > Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), > Axpo Kompogas AG > Leureko AG für ihre finanzielle und/oder technische Unterstützung. "Fortschritt bei der Gülle- und Gärrestaufbereitung" 24.- 25. Februar 21, Heiden, Deutschland Seite 23 von 23