Vorstellung der Ausbildung: Vermessungstechniker/in Sie suchen einen Ausbildungsplatz für einen zukunftsorientierten Beruf? Dann ist eine Ausbildung zum/zur Vermessungstechniker/in genau das Richtige. Sie führen überwiegend Katastervermessungen und andere technische Vermessungen aus. Die Messergebnisse werden in das Liegenschaftskataster übernommen und bilden darüber hinaus wichtige Ausgangsdaten für verschiedene Informationssysteme in Verwaltung und Wirtschaft. Sie sind kompetenter Ansprechpartner für Bürger/innen und Kunden. Für die Außendiensttätigkeit dieses Berufes werden vor allem Freude an der Arbeit im Freien und körperliche Belastbarkeit vorausgesetzt. Für wen ist der Beruf geeignet? Interessenten sollten folgende Kompetenzen vorweisen können: gute mathematische Kenntnisse ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen Verständnis für Technik Freude an der Arbeit im Freien Leistungs- und Einsatzbereitschaft Selbstständiges und verantwortungsbewusstes Handeln Teamfähigkeit und Kontaktfreudigkeit Zuverlässigkeit und Sorgfalt Fundierte EDV-Kenntnisse (MS-Office) Seite 1 von 7
Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es? Beim Landkreis Märkisch-Oderland ist die Voraussetzung für die Ausbildung zur/zum Vermessungstechniker mindestens die Fachoberschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand. Abiturientinnen und Abiturienten sind natürlich auch willkommen. Gute schulische Leistungen, insbesondere in Deutsch und Mathematik, werden erwartet. Der Notendurchschnitt des letzten Zeugnisses sollte nicht schlechter als 3 sein. Was macht ein Vermessungstechniker? Vermessungstechniker/-innen sind Fachleute für Geodatenprozesse mit dem Schwerpunkt der Erfassung, Beschaffung, Bearbeitung und Visualisierung von Geodaten. Diese werden im Regelfall durch den Messtrupp mit elektronischen Tachymetern oder vom Gebietstopographen mit mobiler Erfassungstechnik örtlich erfasst. Bei der Weiterverarbeitung im Innendienst wird durch die Bereitstellung und Anwendung verschiedener Hard- und Fachsoftware innerhalb der Katasterbehörde eine vollständige automatisierte Bearbeitung der einzelnen Arbeitsvorgänge realisiert. Durch den ständigen Wechsel zwischen Innen- und Außendienst ist die Ausbildung sehr abwechslungsreich und vielseitig. Seite 2 von 7
Wie lange dauert die Ausbildung und wie verläuft sie? Vermessungstechniker ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Beim Landkreis MOL beträgt die Probezeit 3 Monate. Ihre Ausbildung dauert 3 Jahre und beginnt zum 1. September. Die praktische Ausbildung wird in der Kreisverwaltung durchgeführt und durch Blockunterricht an der Berufsschule ergänzt. Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung? Die monatliche Ausbildungsvergütung wird nach den Regelungen des Tarifvertrages für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) gezahlt und beträgt zurzeit im 1. Ausbildungsjahr 888,26, im 2. Ausbildungsjahr 938,20 und im 3. Ausbildungsjahr 984,02 Brutto. Zusätzlich kann man vermögenswirksame Leistungen (13,29 monatlich) erhalten, eine jährliche Sonderzahlung und bei erfolgreich bestandener Abschlussprüfung eine Abschlussprämie in Höhe von 400. Was sind die Inhalte der praktischen Ausbildung? Die praktische Ausbildung erfolgt im Kataster- und Vermessungsamt am Dienstort Strausberg. Während der Ausbildung lernen Sie im Laufe der Zeit die verschiedenen Aufgaben des/der Vermessungstechniker/in kennen. Seite 3 von 7
Außendienstarbeiten Durchführung von Liegenschaftsvermessungen Erstellung von Bauvorlagen Erfassung von topographischen Geodaten Arbeiten für die Bodenordnung Durchführung von Feldvergleichen Arbeiten im Innendienst Fertigen von Vermessungsschriften Durchführung verschiedener geodätischer Berechnungen Erstellung amtlicher Lagepläne Aktualisierung und Fortführung des Liegenschaftskatasters Arbeiten zur Übereinstimmung zwischen Liegenschaftskataster und Grundbuch Verschiedene Auskunftstätigkeiten Seite 4 von 7
Was wird im Berufsschulunterricht gelehrt? Theoretische Kenntnisse für den Beruf bekommen die Auszubildenden am Eduard-Maurer- Oberstufenzentrum in Hennigsdorf sowie im Aus- und Fortbildungszentrum in Frankfurt (Oder). Dieser findet im Blockunterricht statt, d. h. mehrere Wochen am Stück. Im Berufsschulunterricht wird Allgemein- und Fachwissen vermittelt. Der Unterricht wird in Lernfeldern erteilt. Der Unterricht erfolgt handlungsorientiert in 13 Lernfeldern (LF): LF 1. Ausbildungsjahr (gemeinsam) Vermessungstechniker/innen - Geomatiker/innen 1 Betriebe der Geoinformationstechnologie vorstellen (40 h) 2 Geodaten unterscheiden und bewerten (100 h) 3 Geodaten erfassen und bearbeiten (80 h) 4 LF Geodaten in Geoinformationssystemen verwenden und präsentieren (60 h) 2. Ausbildungsjahr Vermessungstechniker/innen 5 Referenzpunkte bestimmen (60 h) 6 Objekte geometrisch erfassen und visualisieren (60 h) 7 Geoinformationssysteme einrichten und nutzen (100 h) 8 Bauabsteckungen durchführen (60 h) LF 3. Ausbildungsjahr Vermessungstechniker/innen 9 Liegenschaftskataster und Grundbuch verwenden (40 h) 10 Liegenschaftsvermessungen durchführen (60 h) 11 Planungsunterlagen erstellen (60 h) 12 Bodenordnungen bearbeiten und Wertermittlungen begleiten (40 h) 13 Bau-, Bauwerks- und Industrievermessungen durchführen (80 h) Seite 5 von 7
Welche Prüfungen muss man ablegen? Die Auszubildenden müssen eine Zwischenprüfung sowie am Ende der Ausbildung die Abschlussprüfung ablegen. Die Abschlussprüfung besteht je nach Prüfungsbereich aus schriftlichen, praktischen und mündlichen Teilen. Die schriftlichen Prüfungen umfassen folgende Bereiche: Geodatenbearbeitung Öffentliche Aufgaben und technische Vermessungen Wirtschafts- und Sozialkunde Die praktische und mündliche Prüfung im Bereich Vermessungstechnische Prozesse besteht aus der Durchführung und Dokumentation eines betrieblichen Auftrags sowie einem auftragsbezogenen Fachgespräch. Seite 6 von 7
Und wie geht es nach der Ausbildung weiter? Nach der abgeschlossenen Ausbildung als Vermessungstechniker/in kann man in verschiedenen Bereichen tätig werden: im öffentlichen Dienst bei öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren bei Baufirmen und Ingenieurbüros bei Verkehrs- und Versorgungsunternehmen Der Landkreis Märkisch-Oderland ist bestrebt, seine Auszubildenden in ein festes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Voraussetzung hierfür ist vor allem eine mit gutem Erfolg abgeschlossene Ausbildung. Seite 7 von 7