Sanierung des Altstandortes der ehemaligen Textilfabrik NINO

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Sanierung Textilfabrik NINO: Einführung Die Textilfabrik NINO in Zahlen 3 stufiger Textilbetrieb (Spinnerei, Weberei, Veredlung) Betriebszeit : 1897-1996 Beschäftigte: max. 6400 Betriebsgelände: 20 ha (Kerngelände 12 ha) Stoffproduktion : 200.000 m pro Tag Abwasser : 3,6 Mio. m³ pro Jahr, 6 Km Schmutzwasserkanalisation Chemikalieneinsatz : 1600 verschiedene Farben, Hilfsstoffe, Lösemittel (60t CKW/a),etc Spinnereihochbau Ehem. NINO-Gelände, Nordhorn

Sanierung Textilfabrik NINO: Übersicht Aufgaben NINO SEG/Projektphasen Gründung NINO SEG 1999 2000 2005 2010 2015 2025 Rückbau Abbruch Abschnitt 1-5 Altlastensanierung Erkundung Bodensanierung Erkundung ENA/MNA? Grundwassersanierung Rohgewebelager Umbau Gebäude Verwaltungsgebäude Spinnereihochbau Erschließung/ Vermarktung Erschließung Verkauf

Belastungssituation - Grundwasser Chlorbenzole Chlorierte Kohlenwasserstoffe Spinnereihochbau Spinnereihochbau ehem.nino-gelände

Belastungssituation - gezielte Erkundung Einsatz diverser Methoden zur Erkundung der Boden-, Bodenluft- u. Grundwasserverunreinigungen (RKS, Linerentnahme mittels sonischen Bohrverfahren, Spülfilter, Direkt-Push-Grundwasserbeprobungen, MIP- u. HPT-Sondierungen, Pumpversuche) Ziel : a. Detaillierte Kenntnisse über die Schadstoffverteilung in der Fläche sowie über die Tiefe b. Erkundung der verschiedenen Eintragswege, Eingrenzung der Quellen c. Bestimmung der geologischen und hydraulischen Kennwerte und deren Heterogenität Gebäude Sanierungsanlage Spinnereihochbau LCKW-Fahne Ost Alte NINO- Verwaltung SE NW - 20 m unter GOK, Imprägnierung der unterlagernden Schluffschicht mit LCKW (Darstellung Ing.-Büro Umtec)

Belastungssituation und Eintragswege Ehemaliges Farbund Chemikalienlager Ehemalige Appretur / Veredelung Weitere Einträge über defekte Leitungen großflächige Verunreinigungen durch LCKW im Nordteil zusätzlich durch Chlorbenzole, Tenside, erhöhte ph-werte lokal auch BTEX, MKW, PAK und Methylnaphthaline multiple Einträge und Quellterme Ehemaliger Kalanderrraum Hochbelasteter Abstrom mit Phasenresten Ehemalige Tankstelle Ehemaliges Öl- und Chemikalienlager

Eintragswege : punktförmige Schadstoffquellen Absetzgrube Öl- u. Chemikalienlager Betriebstankstelle Tor 3 Absetzgrube

Eintragswege : linienförmige Schadstoffquellen - Kanalisation Abwasserschacht Kalanderraum Schmutzwasserkanal Veredlung

Grundwassersanierungskonzept (1) Sicherung der Verunreinigungen durch hydraulische Sofortmaßnahmen Pump&Treat (2) Bodenaustausch in den Hot-Spot-Bereichen (3) Weitere intensive Erkundung (4) Aktive In-Situ-Sanierung der hochbelasteten Quellbereiche im Schutz der hydraulischen Sicherung (5) sukzessiver Übergang zu passiven, weniger kostenintensiven Maßnahmen in der Schadstofffahne (6) mittelfristig Überführung der Sanierung in eine MNA-Maßnahme (7) laufende Kontrolle, Bewertung und ggf. Optimierung der durchgeführten Maßnahmen Ziel : Mit angemessenem Aufwand durch Umsetzung geeigneter und erforderlicher Maßnahmen eine möglichst weitreichende Schadstoffreduktion im Grundwasser

Einsatz klassischer Sanierungsverfahren Sofortmaßnahmen mittels klassischer Verfahren Bodenaustausch (10.000 t) teils bis in ca. 6 m unter GOK in Hot Spot-Bereichen Nördliche Sanierungszone Hydraulische Grundwassersanierung / -sicherung Schadstoffaustrag : ca. 1,9 t (CKW,BTX u. Chlorbenzol) Strippanlage mit Aktivkohlefilter / Übergabestation Südliche Sanierungszone

Einsatz neuartiger Sanierungsverfahren Gezielte Auswahl der Verfahren auf Basis der Erkundungsergebnisse Aufbau von Pilotversuchsfeldern mit anschließender Ausweitung laufende Optimierung auf Basis der sanierungsbegleitenden Untersuchungen Sanierungsfelder biologische Sanierung 2006-2013 Hydraulische Kreisläufe Wirkstoff Percol (12.500 m²) 2012-2013 Melasseinjektion mit hydraulischer Unterstützung (25.000 m²) 2014-2015 Melasse- bzw. Substratinjektion mit hydraulischer Unterstützung ( 30.000 m²) 2008 Injektion Hilfsstoff mit Depotwirkung (Sojaöl) Sanierungsfeld STL-Verfahren (Tensidspülung) Sanierungsfeld ISCO/Airsparging/MPE Ziel: weitere Reduzierung der aktiven hydraulischen Maßnahmen

Erkundung Sanierungsfeld Hydraulische Kreisläufe Detaillierte Erkundung des ehemaligen Öl- und Chemikalienlagers (Darstellung Ing.-Büro Umtec) LCKW-Schaden ehemaliges Chemikalien- und Öllager Boden: bis ca. 1.600 mg/kg CKW Grundwasser: bis ca. 500 mg/l CKW Gesamtschadstoffpotenzial: > 15 t CKW

Biologische In-Situ-Sanierung /Sanierungsfeld Hydraulische Kreisläufe Schema: Hilfsstoffzugabe über Systemebenen Erweiterungsbereich 2012-2014? ca. 7.500 m² (250 Pegel) Kernbereich 2008-2011 ca. 6.000 m² (300 Pegel) Versuchsfeld 2006 2008 ca. 100 m² (50 Pegel) in den Hot-Spot-Bereichen Bodenaustausch bis max. ca. 6 m unter GOK

LCKW-Abbau im Sanierungsfeld Hydraulische Kreisläufe Entwicklung der Schadstoffgehalte und Einzelstoffverteilung bis zu den nicht mehr chlorierten Abbauprodukten (mikrobielle Dechlorierung) Nachweis des vollständigen Abbaus über Isotopenuntersuchungen

LCKW-Abbau im Sanierungsfeld Hydraulische Kreisläufe Erfolgskontrolle mittels MIP-Sondierungen im Schadenszentrum vor Aufnahme der Sanierung nach der Sanierung März 2011 Schadenssituation Öl- und Chemikalienlager (Darstellung Ing.-Büro Umtec)

Zusammenfassung der Sanierungsmaßnahme Hydraulische Kreisläufe Pilotversuch: 2006 bis 2008 Aufnahme der großräumigen Sanierung: Kernbereich : 2008 bis 2011 (Erfolgsbasierter Vertrag) Erweiterungsbereich: 2012 bis 2014? (Wartung NINO SEG) Installation Pegelgruppe Reduzierung der Schadstoffgehalte im Schadenszentrum von > 100.000 µg/l auf < 50 µg/l Bisheriger Verbrauch an Hilfsstoff (Percol) ca. 35.000 Liter Bisher entfernte Schadstoffmasse > 20 t Behandeltes Bodenvolumen ca. 130.000 m³ Steuerungscontainer biol. In-Situ-Sanierung Gesamtsanierungsdauer: 7 bis 8 Jahre Gesamtkosten: ca. 600.000 netto (zzgl. Stromkosten) Hoher Wartungsaufwand Intensive gutachterliche Begleitung und Überwachung Stetige Anpassung und Optimierung des Systems

Biologische In-Situ-Sanierung temporäre Wirkstoffverteilung Spinnereihochbau (Wirtschaftskompetenzzentrum) Melasseinjektion ohne hydraulischer Unterstützung mit hydraulischer Unterstützung z.t. im Umlaufverfahren mit Zudosierung Ca(HCO³) u.melasse X??? MNA (Darstellung Ing.-Büro Umtec) - 20 m unter GOK, Imprägnierung der unterlagernden Schluffschicht mit CKW

Biologische In-Situ-Sanierung temporäre Wirkstoffverteilung Verteilerbalken Melasseinjektion-Anlieferung mittels Tankwagen

Biologische In-Situ-Sanierung temporäre Wirkstoffverteilung Melasselagerung Melasseinjektion mit hydraulischer Unterstützung Anmischen der Melasselösung vor Ort mit bioaktivem Standortwasser

Biologische In-Situ-Sanierung temporäre Wirkstoffverteilung Pegeleinrichtung Sanierungsfeld Ost-Nord - sonisches Bohrverfahren (Planskizze Ing.-Büro Umtec)

Zusammenfassung der Sanierungsmaßnahme - temporäre Wirkstoffverteilung Feldversuche: 2012 Aufnahme der großräumigen Sanierung: ehem. Veredlung : 2012 10.000 m² ehem. Kalanderraum: 2013 8.300 m² ehem. Chemikalienlager: 2013 3.000 m² ehem. Spinnerei u. sonstige Flächen: 2014/15 30.000 m² (1) Durch gezielte Einbringung mikrobiell leicht verwertbarer Substrate kann vollständiger Abbau von CKW erreicht werden (2) Erste Ergebnisse zeigen Abbau der Chlorbenzole (3) Bisheriger Verbrauch an Hilfsstoffen ca. 100 m² (4) Gesamtsanierungsdauer: 3-4 Jahre (5) Gesamtkosten bisher: ca. 100.000 netto (6) Technisch simple Verfahren (7) Intensive gutachterliche Begleitung, analytische Überwachung und gezielte Steuerung erforderlich (8) Stetige Anpassung und Optimierung des Systems notwendig

Grundwassermonitoring (1) Einrichtung von Kontrollebenen bzw. standortangepasste Stromröhren a. Abstrom Quellen (KE-I) b. Grundstücksgrenze (KE-II) (2) Ziel: Flächenbezogene Fracht- und Konzentrationsberechnung (3) Überwachung Fahnenentwicklung a. Hausbrunnen b. Ausgewählte Messstellen auf und außerhalb des Geländes (4) Schaffung einer Grundlage für a. Festlegung endgültiger Sanierungsziele ( SMART- Kriterien ) b. Bewertung der Voraussetzung für MNA c. Verhältnismäßigkeitsprüfung

Kernpunkte der Sanierung Verbindung klassischer und neuartiger Verfahren zu einer wirksamen, flexiblen und wirtschaftlichen Sanierungsstrategie Neunutzung des Geländes bei laufender Sanierung Einbindung ehem. NINO-Mitarbeiter zur Sanierung eigener Altlast Langfristige Ausrichtung des Sanierungskonzeptes auf Stimulation, Beobachtung und Bewertung der natürlichen Schadstoffminderungsprozesse (insbesondere biologischer Schadstoffabbau) Ziel: Auf Basis von Verhältnismäßigkeitsprüfungen schrittweise Überführung einzelner Schadenszonen in MNA-Maßnahme bis 2020

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Spinnereihochbau NINO/ Wirtschaftskompetenzzentrum