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Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg Teil 66 Das ist die Übersetzung des Seminars von Wayne Jacobsen, dem Co-Autor des Buches Der Schrei der Wildgänse. Der schmale Weg = Der Weg des Gottvertrauens Teil 16 Wie können wir Gott spüren? Wenn wir anfangen, biblische Dinge, von denen wir eigentlich dachten, dass sie uns vertraut sind, neu zu überdenken, ist für mich immer der Kontext wichtig. Natürlich braucht es Zeit, um diesen Kontext aufzubauen. Zunächst möchte ich kurz auf ein paar Fragen eingehen, die gestellt wurden. Eine davon war, wie es denn mit meinem Co-Pastor weiterging, die Geschichte, von der ich Euch gestern erzählt habe. Ich kann Euch sagen, das ist eine Angelegenheit, die sich immer noch entwickelt. Seit den Vorkommnissen in jenen Tagen sind wir viele Male wieder zusammengekommen und haben auf eine Wiederversöhnung hingearbeitet. Doch da sind wir noch nicht angekommen. Ich kann Euch sagen, dass ich die ersten paar Jahre dieses Prozesses an jedem Morgen mit einem Schmerz in meinem Magen aufgewacht bin, darüber, was dieser Mann mir und meiner Familie angetan hat. Ich betete so manchen Psalm von David, in dem es um die Demütigung und die Zerstörung seines Feindes geht und darum, dessen Kinder und Kindeskinder zu zerstampfen. Schließlich steht das ja in der Bibel. Aber es waren natürlich nicht die besten Momente von David. Wenn Du im Alten Testament liest, wie Gott Davids Feind zermalmt und im Neuen Testament wie Jesus Christus sagt: Liebet eure Feinde dann merkst Du, dass David noch nicht das gesamte Bild der göttlichen Wahrheit hatte. David hatte mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Wir, die Gläubigen vom Neuen Bund, sind dazu berufen zu lieben und zu vergeben. Zwei Jahre lang bat ich Gott um die Gabe, meinem Co-Pastor vergeben zu können, und von Anfang an war mir klar, dass ich ihm selbst vergeben musste. Aber der Schmerz in meinem Magen sagte mir, dass ich noch nicht soweit war. Ich glaube, all diese Dinge, über die Jesus gesprochen hat Liebe, Vergebung, Heilung das sind ganz reale Dinge. Ich glaube nicht, dass Er will, dass wir nur vorgeben zu verzeihen. Ich glaube, dass Er von uns verlangt, dass wir tatsächlich vergeben sollen. Und wenn Er uns bittet zu vergeben, kommt es uns manchmal so unmöglich vor, als würde Er von uns verlangen, die 5000 zu speisen. Ohne Ihn können wir dies nicht wirklich tun. Jeden Tag betete ich: Ich will ihm ja vergeben, Jesus, aber hilf mir dabei und lebte zwei Jahre in dieser Realität. Und irgendwie gewann Gott diese Schlacht. Ich habe meinem Co-

Pastor vor langer Zeit vergeben. Wir sind uns heute fremd; aber nicht wegen meiner Unversöhnlichkeit, sondern weil er nicht bereit ist, das Gespräch zu suchen, das zur Wiederversöhnung führt. Es würde vielleicht eine Stunde lang dauern, Euch das zu erklären. Aber ich überlasse es Gott, diese Sache ins Reine zu bringen. Es ist unnötig zu sagen, dass wir dieses Gespräch noch nicht hatten. Wir sind also deswegen entfremdet, weil von der Seite des Co-Pastors noch kein Anfang gemacht wurde. Aber was mich betrifft, habe ich ihm vergeben. Wenn die Bibel sagt, dass Gott in Jesus Christus alle Dinge mit sich versöhnt hat, dann ist genau das damit gemeint. Von Gottes Seite her ist Er mit Dir versöhnt. Aber Er bittet Dich, Deinen Teil dazu beizutragen, damit Du auch von deiner Seite her mit Ihm versöhnt bist. Also komm zu Ihm und führe das Gespräch, das Heilung bringt. Wenn Du Ihm gegenüber entfremdet bist, dann nicht deshalb, weil Er zornig auf Dich ist oder weil Er Dich ablehnt, sondern weil Du es noch nicht gelernt hast, wie Du mit Ihm zusammenarbeiten kannst. Die Vergebung ist die eine Realität, die Wiederversöhnung ist eine andere. Vergebung ist einseitig, da braucht es nur einen dafür. Wiederversöhnung ist bilateral, da braucht es zwei dazu. Ich hoffe immer noch auf diesen Tag der Wiederversöhnung mit meinem Co-Pastor, aber er ist noch nicht gekommen. In einer anderen Frage, die mir gestellt wurde, geht es um Leute, die Gottes Gegenwart nicht fühlen. Sie wollen es zwar und haben dafür gebetet; aber sie haben das Empfinden, dass sich da in ihrem Inneren nichts abspielt. Die Frage lautete: Was kann man da machen? Die Antwort darauf kann nicht irgendein Lehrsatz sein. Ich wünschte, ich könnte Euch da ein Prinzip anbieten, welches diese Frage beantwortet; eines das angemessen ist und für die meisten Gläubigen zutrifft. Doch aus meiner Erfahrung kann ich Folgendes sagen: Es gibt Hunderte von Gründe, weshalb manche das Gefühl haben, Gott noch nicht wirklich nahe zu sein. Um diesen Grund herauszufinden, müsste ich mit so jemandem ein persönliches Gespräch führen, um da auf die Ursache zu kommen. Manchmal hat so eine Person falsche Erwartungen. Gott ist ja schließlich kein Gefühl, sondern eine Realität. Diese Realität ist erkennbar, und man kann sie erfahren; aber nicht unbedingt auf die Art und Weise, wie wir Menschen fühlen. Wenn manche Gläubige die Erwartung haben und denken: Wenn ich Gott wahrnehme, muss ich Gänsehaut bekommen, eine Form von Heilung erfahren oder ich muss Sterne oder Licht sehen und es passiert dann nicht, dann meinen sie, Gott sei nicht gegenwärtig. Ich weiß Folgendes: Gott ist allgegenwärtig, und Er ist für jeden erkennbar. Wenn Du Ihn noch nicht siehst oder fühlst, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass Du mit Ihm ins Gespräch kommen musst. Vielleicht kann Dir jemand von den reiferen

Glaubensgeschwistern dabei helfen zu erkennen, wie Gott wirkt, damit Du sehen kannst. Es ist nicht Seine Schuld und auch nicht Deine. Es liegt an dieser eingeschränkten Raum-Zeit-Dimension, in der wir Menschen uns noch befinden und in der es Gläubige gibt, die sich mit Gott verbinden wollen. Das ist eine großartige Sache. Gott, Der außerhalb dieser Raum-Zeit-Dimension existiert, will Dich in Seine Realität hineinführen. Vielleicht brauchst Du da ein bisschen Hilfe, um dort hineinzukommen; aber gib das nicht auf! Bleib dran! Sprich weiter mit Ihm. Das ist es, was Paulus meint mit: 1.Thessalonicher Kapitel 5, Vers 17 Betet ohne Unterlass! Und Jesus Christus drückt es wie folgt aus: Matthäus Kapitel 7, Verse 7-11 7»Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden! 8 Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da sucht, der findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden. 9 Oder wo wäre jemand unter euch, der seinem Sohne, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte? 10 Oder der, wenn er ihn um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gäbe? 11 Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht; wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die Ihn bitten!«chronische Belastungen Bei einer anderen Frage ging es um chronische Leiden. Was ist, wenn ich chronische Schmerzen habe und andere und ich selbst zu Gott um Heilung gebetet habe? Muss ich dann ständig um Heilung beten, bis Gott diese bewirkt? Ich würde diese Frage folgendermaßen beantworten und da gar nicht viele Worte machen. Es gibt viele Dinge, die chronisch sind, wie z. B.: Schmerzen Enttäuschungen Ein Ehepartner, der Dich nicht so liebt, wie Du es Dir erhofft hast Mobbing am Arbeitsplatz Arbeitslosigkeit Finanzielle Nöte Wie begegnet uns Gott in diesen Realitäten unseres Lebens? Wenn wir

manche Prediger so reden hören, dann sagen sie: Gott hat uns ein großartiges Leben versprochen: Eine glückliche Ehe, Erfolg im Beruf, ein Leben ohne Schmerzen. Und wenn du diese Dinge nicht erfährst, ist das deine Schuld! Dann solltest du mehr Glauben haben oder mehr beten. Sie sagen, dass Du dann irgendetwas machen müsstest, wie z. B. zu einem anderen Heilungstreffen zu gehen. Sie sagen auch, dass Du mehr beten müsstest; denn es bräuchte ja ein bestimmtes Maß an Gebet, um Gott dazu zu bewegen zu handeln. Sie sagen: Wenn Er sich bis jetzt noch nicht gerührt hat, brauchst du mehr Gebet. Du musst dieses Gebetsgefäß voll machen. Das klingt so, als würde Gott sich da zurückhalten, wo wir Ihn am dringendsten brauchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass uns Gott nichts vorenthält. Außerdem habe ich festgestellt, dass wir uns mit unseren Gebeten keine Heilung verdienen können. Wenn Du eine chronische Not in Deinem Leben hast, dann würde ich an Deiner Stelle mit Ihm darüber sprechen, wann immer es Dir in den Sinn kommt. Ich würde diese Lüge nicht glauben, dass es irgendetwas gäbe, was man da tun kann, irgendein Geheimnis, welches man herausbekommen müsste. Dabei sagen diese falschen Propheten: Und wenn du dieses Geheimnis entdeckt hast, dann wird dich dein Ehepartner so lieben, wie du es dir wünschst. Dann wird Jesus Christus dir deine Schmerzen wegnehmen. Dann wird er deine Finanzen regeln. Ich glaube, dass das nicht stimmt. Die Folge davon ist, dass Menschen auf Lehrsätze und Prinzipien Jagd machen, anstatt dass sie die Antworten auf ihre Fragen in der Beziehung mit Gott herausfinden. Es stimmt tatsächlich, dass wir in einer verdorbenen Welt leben. Alle Menschen haben ein zerbrochenes Leben. Jeder von uns hat mit Nöten und Herausforderungen zu kämpfen. Doch wenn Prediger so tun, als wäre das nicht normal, dann ist dies das Schlimmste, was sie ihren Zuhörern antun können. Menschen, die sich in Nöten befinden, ständig Schmerzen haben und/oder unerlöste Sünden mit sich herumtragen, denken oft: Ich bin wohl der Einzige, der solche Probleme hat. Deswegen fühlen sie sich darüber hinaus auch sehr einsam. Gestern Abend hat mich jemand, der auch mit großen Problemen und Nöten in seinem Leben zu kämpfen hat, gefragt: Muss ich Gott wirklich in allen Bereichen meines Lebens vertrauen? Ich dachte, ich hätte das schon deutlich erklärt, dass der Vertrauensweg ein Prozess ist. Nichts von alldem, was ich hier gelehrt habe, habe ich persönlich in meinem Leben schon vollständig abgeschlossen. Das sind wachsende Realitäten und Wahrheiten, die mir Gott aufzeigt und die ich liebe. Aber was mich erstaunt, ist, dass die wenigsten Menschen spüren: Mein

Leben ist immer noch zerbrochen. Viele freuen sich darüber, dass ich noch Probleme in meinem Leben habe. Sie sind glücklich darüber, während ich damit zu kämpfen habe. Warum? Weil sie auch ihre eigenen Probleme haben. Irgendwo kursiert folgende Lüge: Wenn du die Sache mit Jesus in Ordnung bringst, wirst du nie mehr kämpfen müssen. Und doch ist es Jesus Christus, Der sich selbst viele Male in Seiner irdischen Existenz und Erfahrung mit lautem Schreien und mit Tränen diesen Dingen gestellt hat. Ich möchte Euch von jeder Art von Illusion freisetzen, dass Ihr jetzt schon vollkommen werden könntet, dass Euer Leben jetzt schon perfekt ablaufen könnte, dass die Liebe Gottes, wenn sie für Euch wirklich real sein soll, bedeuten würde, dass Ihr nie mehr Schmerzen haben werdet und mit nichts mehr zu kämpfen haben müsstet. Das ist die größte Lüge der finsteren Mächte schlechthin! Sie führt dazu, dass wir uns und den anderen Menschen etwas vormachen und vorspielen. Auf dieser Basis können wir nicht wirklich Glaubensgeschwister im Kampf des Lebens in unserer eigenen Zerbrochenheit und in der Zerbrochenheit dieser Welt sein, bei dem wir dabei sind, Gottes Realität zu entdecken. Ein weiterer gläubiger, alter Glaubensbruder, den ich kenne, der auch aus Neuseeland stammt, hatte die ganze Welt bereist. Es handelt sich bei ihm aber nicht um denselben Mann, von dem ich bereits erzählt habe. Auf seinen Reisen hat er Menschen dabei geholfen, die Beziehung mit Gott aufzubauen, von der ich ja auch immer wieder spreche. Er hatte während seines ganzen Lebens chronische Schmerzen. Und wenn er dann in mittelgroßen Flugzeugen unterwegs war mit diesen kleinen Sitzen und in fremden Betten und manchmal sogar auf dem Boden schlafen musste, waren die Schmerzen besonders schlimm. Doch obwohl er so vielen anderen Menschen geholfen, für sie um Heilung gebetet und da auch wunderbare Heilungen bei anderen gesehen hatte, hat Gott ihn aus irgendeinem Grund nicht von seinen eigenen Schmerzen befreit. Da habe ich ihn gefragt: Wie gehst du damit um? Er antwortete: Wayne, da gibt es noch so viele Schäden in meiner Seele. Mein physischer Körper ist nur 10 % von meiner Erfahrungswelt. Wenn die anderen 90 % in Ordnung sind, dann mache ich mir wegen der restlichen 10 % keine Sorgen. Wenn es mir zuviel wird, dann gebe ich es an den himmlischen Vater ab. Ich habe Ihm gesagt, wenn Er wolle, dass ich geheilt werde, dann wäre ich dazu bereit. Und wenn Er wollte, dass ich irgendetwas tue, sollte Er es mich wissen lassen. Aber ich werde nicht täglich nach irgendetwas von Gott greifen wollen, dass für mich nicht vorgesehen ist. Ich denke, da zeigt sich eine großartige Freiheit. Dieser alte Bruder ist nicht zu irgendetwas verdammt worden, sondern diese chronischen Schmerzen sind eine Realität seines Lebens. Die Vorstellung, dass wir Gott irgendwie durch die Dinge, die wir tun, kontrollieren könnten, wird Dich nicht in DEN GLAUBEN führen und auch nicht in das Gottvertrauen, sondern ganz im

Gegenteil: Es bringt Dich davon weg! Ich möchte, dass Ihr dies über die Vertrauensreise wisst. Während des Seminars habe ich das immer wieder angesprochen, aber nun möchte ich ausführlicher darauf eingehen. Fortsetzung folgt Mach mit beim http://endzeit-reporter.org/projekt/!*