BWL-Tourismus WTD13b Januar bis Mai 2016 5. Theoriesemester IT Tralee, Irland
Vorbereitung des Aufenthaltes Der erste Schritt ist, sich beim International Office an der DHBW zu bewerben. Wird man dann für einen Aufenthalt an der Gasthochschule (Institute of Technology Tralee) nominiert, geht es darum ERASMUS Unterlagen fristgerecht auszufüllen. Diese Unterlagen können ein bisschen verwirrend erscheinen, jedoch bietet das IO eine Veranstaltung an, in der alles Wichtige erklärt wird. In Irland ist die Hauptsprache Englisch, die Irische Sprache (Gaelisch) wird nur in wenigen Regionen des Landes gesprochen. Englisch reicht also vollkommen aus, um den Aufenthalt gut meistern zu können. Da Irland in der EU und Eurozone liegt sind Visum und Währung kein Thema, bei der Gültigkeit Krankenversicherung solltet ihr euch allerdings vorher schlau machen. Bei der Anreise gibt es mehrere Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist es, mit dem Auto nach Irland zu reisen. Das habe ich nicht gemacht, da mein Auto während meines Aufenthaltes zum TÜV musste, kann es aber jedem empfehlen, der sehr viel Wert auf Mobilität und unabhängiges Reisen legt (Unter 25 Jahren sind Mietwagen sehr schwer zu bekommen). Die einfachere und sicher schnellere Variante ist es zu Fliegen. Von Deutschland aus werden mehrere der Irischen Flughäfen angeflogen. Von Basel aus fliegt Ryanair nach Dublin und von Frankfurt aus fliegt AirLingus nach Kerry. Von Dublin dauert es noch ca. 5 Stunden mit dem Fernbus nach Tralee und von Kerry aus ca. 10 Minuten. Ich habe mich für einen Flug nach Dublin entschieden und bin dann mit dem Zug nach Tralee gereist. Auf der Website des IT Tralee werden verschiedene Unterkünfte vorgeschlagen, die entweder näher am Campus oder an der Innenstadt sind (beides geht beim Nordcampus leider nicht). Ich habe mich für die Tralee Town Centre Apartments (TTCA) entschieden, da diese einen Fahrradverleih anbieten und zudem Bettzeug und Handtücher stellen. Der Stand der Wohnungen ist nicht mehr der neueste und die Zimmer sind mit dem nötigsten ausgestattet. Monatlich kommt zur Miete dann noch eine Abrechnung der Heizkosten (elektrisch) hinzu, diese kann besonders im Winter hoch sein. Dafür hat aber jeder sein eigenes Bad und teilt sich nur Küche/Wohnzimmer mit den anderen drei Mitbewohnern. In meinem Semester waren die meisten internationalen Studenten in TTCA untergebracht und das Team (die Vermieter/innen) sind super freundlich und stets hilfsbereit! Außerdem ist TTCA wirklich direkt in der Innenstadt und zu den besten Pubs und Einkaufsmöglichkeiten ist es nur ein kurzer Weg.
Studium am IT Tralee Das Theoriesemester am IT Tralee ist länger als das an der DHBW, deshalb ist es wichtig eine Regelung mit dem Arbeitgeber zu finden. Es ist nicht selbstverständlich, dass man für die Zeit des Semesters freigestellt wird. Das Institute of Technology Tralee ist eine kleinere Hochschule mit unheimlich vielen verschiedenen Studiengängen. Die Kurse sind eher kleiner und variieren zwischen drei und dreißig Studenten. Internationale Studenten gibt es dort im Verhältnis jedoch trotzdem einige. Zum IT sind es vom Zentrum aus ca. vier Kilometer, die man entweder zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus zurück legen kann (eine Fahrt kostet 1,50 Euro). Am Anfang des Semesters gibt es eine kurze Einführung für alle internationalen Studenten, den Orientation Day. Hier wird einem das nötigste erklärt, allem voran die Kurswahl. Ich hatte die Möglichkeit als Erasmus Student Kurse aus allen Studiengängen und Levels zu wählen. Das schwierige dabei ist, dass sich Wunschmodule nicht überschneiden sollten. Die erste Woche ist Shopping Week, in der man seinen persönlichen Studenplan quasi nach jedem Kurs neu plant. Von den geplanten Kursen kann man meist nur ca. 50% tatsächlich auch belegen. Während des Semesters werden bereits Leistungen erbracht. Das kann eine Hausarbeit, eine Präsentation oder ein anderes Projekt sein und macht einen Teil der Endnote aus. Die Klausuren am Ende des Semesters sind jedoch trotzdem recht umfangreich und auch mit einem Lernaufwand verbunden. An der Hochschule herrscht ein positives und freundliches Klima, die Dozenten stellen sich mit Vornamen vor (woran ich mich erst gewöhnen musste) und man sieht schnell bekannte Gesichter. Aufenthalt im Gastland Im Winter ist das Wetter in Irland wie zu erwarten war eher regnerisch und stürmisch, es ist auf jeden Fall ratsam etwas mit Kapuze (am besten wasserabweisend) einzupacken. Irland insgesamt ist recht teuer (vor allem Lebensmittel und Alkohol), allerdings gibt es sowohl Aldi als auch Lidl. Reisen kann man in Irland gut mit den Fernbussen oder über 25 Jahren auch mit dem Mietwagen. Ansonsten gibt es auch Touren (Irish Experience Tours) von Tralee aus, die Guides sind großartig und die Tour nach Nordirland kann ich sehr empfehlen. Tralee hat neben viel wunderschöner Natur auch eine immense Auswahl an Pubs zu bieten. Dort haben wir auch viele unserer Abende verbracht. Pflicht ist es quasi einmal ein Guinness zu probieren, wer es nicht mag ist mit Cider oder Whiskey gut beraten. Alle anderen
Alkoholsorten sind leider nicht sehr günstig. Abgerundet wird das ganze durch Live-Musik in vielen Pubs und leckeres Pub-Essen. Praktische Tipps Im Lidl gibt es sogar Brezeln, Brot habe ich leider kein gutes finden können und Apfelmus gibt es in einem Bioladen (ihr werdet mir noch dankbar für diesen Tipp sein) ansonsten fehlt es an nichts. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland Für mich persönlich war der Aufenthalt in Irland genau die richtige Entscheidung und ich würde sofort wieder dasselbe tun. Man tendiert schnell dazu sich hauptsächlich mit internationalen Studenten zu umgeben, da es mit Ihnen sehr einfach ist Kontakte zu knüpfen. Die irischen Studenten hingegen waren anfangs recht zurückhaltend und man muss offen sein um mit Ihnen in Kontakt zu kommen. Das Semester war durchaus stressig, gerade zu Ende der Zeit. Vom Lernpensum je nach Modulzahl mit Lörrach vergleichbar. Die Iren sind ein sehr freundliches und hilfsbereites Volk und es fällt sehr leicht sich dort wohl zu fühlen. Aber denke dran, dein Auslandssemester ist nur das was du daraus machst!