Statements Bilanzpressekonferenz der VHV Gruppe. 15. Mai 2014. Uwe H. Reuter Vorstandsvorsitzender VHV Holding AG



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Transkript:

Statements Bilanzpressekonferenz der VHV Gruppe 15. Mai 2014 Uwe H. Reuter Vorstandsvorsitzender VHV Holding AG Thomas Voigt Vorstandssprecher VHV Allgemeine Versicherung AG Frank Hilbert Vorstandssprecher Hannoversche Lebensversicherung AG -Es gilt das gesprochene Wort-

Uwe H. Reuter Vorstandsvorsitzender VHV Holding AG Statement zur Bilanzpressekonferenz am 15. Mai 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen bei der VHV Gruppe. Zusammen mit meinen Vorstandskollegen, Thomas Voigt als Vorstandssprecher der VHV Allgemeine Versicherung AG und Frank Hilbert als Vorstandssprecher der Hannoversche Lebensversicherung AG, möchte ich Ihnen das Geschäftsergebnis unseres Konzerns sowie unserer wichtigsten Einzelgesellschaften vorstellen. Ulrich Schneider, Vorstand Kapitalanlage, steht Ihnen ebenfalls als Gesprächspartner zur Verfügung. 2013 war ein Jahr, in dem das Umfeld für die Versicherungsbranche unverändert schwierig war. Zwar schritt die konjunkturelle Belebung in Deutschland voran, gleichwohl durchläuft unsere Branche eine der schwierigsten Phasen der letzten Jahrzehnte. Das Geschäftsklima der Versicherungsbranche hat sich nur moderat erholt und liegt immer noch unter dem durchschnittlichen Niveau. Die Bewältigung der Folgen der Euro- ebenso wie der Schuldenkrise ist noch nicht abgeschlossen und hat auch im vergangenen Jahr weiterhin für große Unsicherheiten gesorgt. Dies ist u.a. an der weiter anhaltenden Niedrigzinsphase zu erkennen, deren Ende nicht abzusehen ist und die die Versicherungswirtschaft vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Das Gleiche gilt für die politischen Rahmenbedingungen durch die große Koalition, deren weitere versicherungspolitischen und regulativen Aktivitäten mit großen Unwägbarkeiten verbunden sind. In diesem schwierigen Umfeld sind viele Anleger, Kunden und Vertriebspartner daher nachvollziehbar stark verunsichert. Wir stehen bei diesen Zielgruppen in einer langfristigen Verpflichtung und müssen ihnen Sicherheit bieten können. Sie vertrauen darauf, dass wir ihnen jederzeit unsere zugesagten Leistungsversprechen einlösen können. Wir müssen daher weit mehr als andere Branchen unsere Produkte, Geschäftsprozesse und unsere Kapitalanlage zukunftssicher 2

gestalten und zugleich unser Unternehmen zuverlässig und zukunftsstark halten. Im vergangenen Jahr hat zudem die Regulierung außergewöhnlich großer Elementarschadenereignisse (Hochwasser und Hagel) zusätzliche Anforderungen an die Substanz und Risikotragfähigkeit auch unseres Unternehmens gestellt. Trotzdem hat die VHV Gruppe sich substanzstark, im wahrsten Sinne des Wortes sturmfest bewiesen: Wir haben das Geschäftsjahr 2013 erfolgreich absolviert und konnten die positive Entwicklung der zurückliegenden Jahre fortsetzen. Dabei konnte unsere Gruppe in praktisch allen Geschäftsfeldern besser als der Wettbewerb abschneiden. In nahezu sämtlichen Kennziffern hat die VHV Gruppe eine gute bis sehr gute Entwicklung genommen. Damit haben wir 2013 erneut davon profitiert, dass wir bereits frühzeitig begonnen haben, mit unserem nachhaltig verfolgten Fitnessprogramm über mehrere Jahre systematisch unsere Effizienz zu optimieren. Unser Ziel war es, gut aufgestellt und bereit zu sein, wenn das Preisniveau im Markt wieder anzieht. Das ist 2013 insbesondere im Kfz-Bereich geschehen. Hier hat sich die bereits 2012 abzeichnende Entwicklung einer härteren Marktphase fortgesetzt. Die VHV hat früher als andere den Ertrag stärker in den Blick genommen und bereits vor dem Wettbewerb höhere Preise in der Kfz-Versicherung durchgesetzt. Dadurch, dass andere Wettbewerber dem folgten, konnten wir von unserer Preisstrategie und der damit vorweggenommen Marktentwicklung noch stärker profitieren als erwartet. Auf dieser Basis konnten wir die Substanz unseres Unternehmens deutlich stärken und uns als Versicherungsverein so weiter fit für zukünftige Anforderungen, z. B. durch Solvency II machen. Dass uns all dies erfolgreich gelungen ist, verdanken wir auch der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter und der Loyalität und dem Vertrauen 3

unserer Vertriebspartner, denen dafür der ausdrückliche Dank des Vorstandes gilt. Wir werden weiter hart dafür arbeiten, den erreichten Vorsprung im Wettbewerb zu halten. Unser Weg der straffen Kostensteuerung bei gleichzeitig klarer Konzentration auf das, was für den Kunden zählt, ist der richtige Weg, das ist unsere tiefe Überzeugung. Zu unserem Ergebnis 2013 im Einzelnen: Das Konzernergebnis beträgt nach Steuern und Substanz stärkenden Maßnahmen 52,6 Millionen Euro. Es liegt damit 20,1 Millionen Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres (Vj.: 72,7 Millionen Euro). Dies wird allerdings kompensiert durch eine Substanzstärkung der VHV Gruppe im Wege einer Erhöhung der Schwankungsreserve, die mit 52,9 Millionen Euro um 24,0 Millionen Euro über der Zuführung des Vorjahres liegt. Auf Gruppenebene stieg die Zahl der Versicherungsverträge im vergangenen Jahr insgesamt um 6,2 Prozent von 8,43 Millionen auf 8,95 Millionen Stück. Damit einher ging eine deutliche Steigerung der verdienten Beiträge um 6,6 Prozent auf 2,63 Milliarden Euro. Der Kapitalanlagebestand erhöhte sich um 2,1 Prozent von 14,11 Milliarden Euro auf 14,41 Milliarden Euro, das Kapitalanlageergebnis legte um 1,3 Prozent von 594,9 Millionen Euro auf 602,8 Millionen Euro zu. Insgesamt konnten die haftenden Eigenmittel (inklusive Schwankungsrückstellungen) um rund 75 Millionen Euro bzw. 4,7 Prozent von 1,57 Milliarden Euro auf 1,64 Milliarden Euro erhöht werden. Vor rund zehn Jahren lag dieser Wert noch unter 500 Millionen Euro. Beim Rating von Standard & Poor s wurden die VHV Gruppe, die VHV Allgemeine und die Hannoversche Leben diese Woche erneut mit einem A- Rating mit stabilem Ausblick eingestuft. Dabei wurde insbesondere die große Stabilität der Finanzlage der VHV Gruppe sowie deren Wettbewerbsvorteile in 4

einzelnen Geschäftsfeldern positiv hervorgehoben. Die VHV Gruppe mit ihren beiden Kerngesellschaften hält damit seit neun Jahren trotz Finanz- und Eurokrise ihr A-Rating unverändert stabil. Einen besonderen Erfolg der VHV Gruppe stellt die Bewertung in dem wichtigen Ratingkriterium Finanzielles Risikoprofil, das vor allem die Kapitalisierungsstärke zum Ausdruck bringt mit very strong durch Standard & Poor s dar. Das ist umso erfreulicher, als dass die Kapitalisierungsstärke im Rahmen des Ratingverfahrens, aber auch des Wettbewerbs, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Bereich der Kompositversicherung (VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannoversche Direktversicherung AG und VAV AG, Wien) konnte die VHV Gruppe die Stückzahl ihrer Versicherungsverträge um 6,7 Prozent von 7,52 auf 8,02 Millionen Verträge steigern und ihre Profitabilität weiter ausbauen. Die Beitragseinnahme stieg im Verhältnis zu den Verträgen überproportional um 7,6 Prozent von 1,54 Milliarden auf 1,66 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung wurde maßgeblich durch die VHV Allgemeine Versicherung AG geprägt und sowohl durch einen Anstieg der Durchschnittsbeiträge in der Kraftfahrtversicherung als auch durch Wachstum in den Geschäftsfeldern Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Technische Versicherungen sowie im Kautionsgeschäft getrieben. Auch im Baubereich konnte die VHV als Marktführer und etablierter Spezialversicherer weiter wachsen. Im Leben-Geschäft (Hannoversche Lebensversicherung AG und VHV Lebensversicherung AG) stieg die Beitragseinnahme (verdiente Bruttobeiträge) gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 973,0 Millionen Euro (Hannoversche Leben + 5,0%), die Anzahl der Verträge stieg um 2,7 Prozent von 910.366 Verträge auf 934.753 Verträge. Die Hannoversche Lebensversicherung konnte die Anzahl der Versicherungsverträge gegen den rückläufigen Markttrend um 2,7 Prozent von 895.713 Verträge auf 919.859 Verträge steigern und gehört damit erneut zu den Gesellschaften in Deutschland, die Marktanteile gewinnen. In der Beitragseinnahme wuchs die 5

Hannoversche Lebensversicherung deutlich um 5,0 Prozent auf 954,4 Millionen Euro. Die Kostenquoten unseres Direktversicherers gehören nach wie vor zu den besten im Markt: Und ich betone immer wieder gern, dass die Stornoquote der Hannoverschen mit 2,0 Prozent eine der geringsten in diesem schwierigen Markt ist. Darin drückt sich die hohe Zufriedenheit unserer Kunden jedes Jahr aufs Neue aus. Meine Damen und Herren, soweit zum Geschäftsergebnis des vergangenen Jahres. Gestatten Sie mir dazu eine grundsätzliche Anmerkung: Die positive Bilanz, die wir hier vor Ihnen schon seit einigen Jahren ziehen können, ist in dem von mir beschriebenen wirtschaftlichen Umfeld keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis harter Arbeit, mit der wir früher als die meisten Wettbewerber begonnen haben, unsere Fitness zu stärken. Es gibt aber noch einen zweiten Faktor, der leicht in Vergessenheit gerät und den ich deshalb einmal ausdrücklich herausstellen möchte: Unsere Rechtsform als Versicherungsverein. Sie ermöglicht es, unsere Erträge in die Stärkung unserer Substanz zu investieren. Damit können wir kontinuierlich unsere finanzielle Leistungsfähigkeit gegenüber unseren Kunden weiter stärken und im Marktvergleich entsprechend attraktive Angebote für sie vorhalten. Die Turbulenzen der letzten Jahre haben die Vorteile unserer Gesellschaftsform sehr deutlich werden lassen: Wir stehen nicht unter dem Erwartungsdruck von Kapitalmärkten und Aktionären. Der Vereinsgedanke spiegelt den klassischen Versicherungsgedanken einer Solidargemeinschaft wider. Das laufende Geschäftsjahr 2014 hat sowohl im Bereich Komposit als auch Leben für uns gut und aussichtsreich begonnen. Wir wissen um die eingangs dargestellten Unwägbarkeiten im Versicherungsumfeld und die noch nicht absehbare Schadenentwicklung. Insofern ist es heute noch zu früh, einen wirklich positiven Ausblick zu wagen. Nichtsdestotrotz bin ich verhalten 6

optimistisch und zuversichtlich, dass wir im Rahmen der von uns beeinflussbaren äußeren Umstände wieder ein solides und gutes Geschäftsjahr vor uns haben. Die VHV Gruppe ist heute ein moderner, leistungsstarker Versicherungsverein, der die Vorteile des klassischen Versicherungsgedankens mit einer professionellen Leistungsorientierung kombiniert. Auf dieser Basis wollen wir auch 2014 unsere Kunden partnerschaftlich und fair mit einer langfristig verlässlichen und bodenständigen Geschäftspolitik überzeugen. Gelingen wird uns dies nur, wenn wir uns auf dem Erreichten nicht ausruhen, sondern auch zukünftig unverändert große Anstrengungen für eine nachhaltig hohe interne Fitness unternehmen. Das wollen und werden wir auch weiterhin tun, um hiervon ebenso wie von unserer Rechtsform als Versicherungsverein weiter zu profitieren. Gestatten Sie mir zum Schluss der Vorstellung unserer Konzernkennzahlen noch eine Ankündigung: Die VHV Gruppe bekennt sich ausdrücklich zu einer gesellschaftlichen Verantwortung. Wir engagieren uns seit Jahren insbesondere im sozialen und kulturellen Bereich. Um hierfür eine nachhaltige finanzielle Grundlage zu schaffen, beabsichtigen wir eine Stiftung zu gründen. Wir werden Sie darüber in nächster Zeit ausführlicher informieren. Meine Damen und Herren, mein Kollege, Thomas Voigt, wird Ihnen nun die Ergebnisse der VHV Allgemeine Versicherung AG vorstellen. 7

Thomas Voigt Vorstandssprecher VHV Allgemeine Versicherung AG Statement zur Bilanzpressekonferenz am 15. Mai 2014 Meine Damen und Herren, auch ich heiße Sie herzlich willkommen und freue mich, Ihnen ein erfolgreiches Ergebnis der VHV Allgemeine Versicherung AG vorstellen zu können, nachdem Herr Reuter Ihnen das Ergebnis des gesamten Kompositbereichs bereits im Überblick erläutert hat. Mit einem Wachstum der Anzahl unserer Versicherungsverträge um 6,7 Prozent von 7,10 Millionen auf 7,57 Millionen Verträge ging eine überproportionale Steigerung unserer Beitragseinnahmen um 7,5 Prozent von 1,45 Milliarden auf 1,56 Milliarden Euro einher. Diese Entwicklung wurde sowohl durch einen Anstieg der Durchschnittsbeiträge im Kfz-Geschäft als auch durch das Wachstum in den Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Technischen Versicherungen sowie in der Kautionsversicherung getrieben. Darüber hinaus zeigten unsere umfangreichen Schadenmanagementmaßnahmen Wirkung. Aufgrund ungewöhnlich hoher Elementarschadenereignisse mit Kosten von 113,1 Millionen Euro - zum Vergleich: der Durchschnittsaufwand der letzten fünf Jahre betrug 30,3 Millionen Euro stieg die Geschäftsjahresschadenquote von 84,4 Prozent auf 87,1 Prozent. Die VHV sieht in einem gut funktionierenden Schadenmanagement eine Kernkompetenz und bezieht ihre Vertriebspartner von Beginn an in ihre Prozesse mit ein. Damit ist es uns auch 2013 gelungen, unsere Schadenregulierungsprozesse weiter zu optimieren. Das gute Feedback unserer Vermittler und Kunden zeigt, dass wir hier die richtigen Weichen gestellt haben. Diesen Weg wollen wir im Zuge unserer konsequenten Ausrichtung auf Servicequalität und Kundenorientierung weiter gehen. Die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) im selbst abgeschlossenen Geschäft der VHV Allgemeine Versicherung AG lag mit 101,0 Prozent über der 8

des Vorjahrs von 97,8 Prozent. Der Markt rechnet mit einer Quote von 102 Prozent. Die Substanz der VHV Allgemeine wurde durch eine deutlich höhere Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 47,2 Millionen Euro (Vj.: 23,5 Mio. Euro) weiter gestärkt. Diese Schwankungsrückstellung beträgt jetzt insgesamt 561,4 Millionen Euro. Im Verhältnis zum verdienten Beitrag entspricht dies einer Quote von 41 Prozent. Der Markt liegt bei 18 Prozent. In unserer größten Sparte, der Kfz-Versicherung gesamt, stieg die Anzahl der Verträge um 5,5 Prozent auf 5,36 Millionen Verträge (Vj.: 5,08 Mio.), trotz über Markt liegenden Tariferhöhungen. Der verdiente Beitrag erhöhte sich ebenfalls marktüberdurchschnittlich um 12,6 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro (Vj.: 938,6 Mio. Euro). Der Durchschnittsbeitrag erhöhte sich überproportional um 6,8 Prozent, wir konnten also ertragreiches Wachstum im Kfz-Geschäft generieren. Unser Marktanteil in der Kfz-Versicherung liegt jetzt bei 4,5 Prozent, wir gehören daher nach wie vor zu den größten Kfz-Versicherern in Deutschland. Die Geschäftsjahresschadenquote in der Kfz-Versicherung (inkl. Verkehrsservice-Versicherung) stieg von 93,3 auf 94,1 Prozent und auch die Combined Ratio stieg von 96,7 Prozent im Jahr 2013 auf 101,4. Hier schlagen sich die Belastungen aus den Elementarschadenereignissen Hagel und Hochwasser nieder. Der Markt geht für 2013 von einer deutlich höheren Combined Ratio von 104 Prozent aus. Als Spezialversicherer der Bauwirtschaft profitierte die VHV von der positiven konjunkturellen Lage, welche zu steigenden Lohn-, Umsatz- und Honorarsummen führte. Diese bilden die Grundlage für die Beitragsbemessung. Unterstützt wird die Entwicklung natürlich durch gute, bedarfsgerechte Produkte und Leistungen. Auch in der Kreditversicherung setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Sie stellt eine attraktive Alternative zum klassischen Avalkreditgeschäft der Banken dar, weil sie eine interessante Ergänzung zur Finanzierung der Unternehmen bietet. Verstärkt wird dieses Produkt auch von 9

unabhängigen Maklern und Vermittlern verkauft. Der Beitrag steigerte sich von 62,8 Millionen auf 65,4 Millionen Euro. Ergänzend zur Kautionsversicherung bietet die VHV seit diesem Jahr auch eine Forderungsausfallversicherung für den Mittelstand mit Schwerpunkt Bau an. Lange Zahlungsfristen und Fristüberschreitungen sind im Bauhaupt- und Baunebengewerbe keine Seltenheit. Dadurch erhöht sich das Risiko von Forderungsausfällen deutlich. Wenn unsere Kunden aus dem Baugewerbe für erstellte Leistungen oder gelieferte Materialien nicht bezahlt werden, dann leistet die VHV Forderungsausfallversicherung. Damit bietet die VHV neben der Kautionsversicherung ein weiteres Instrument zur Liquiditätssicherung und -stärkung der Bauwirtschaft. Zum Schluss noch ein kurzer Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: Das Kompositgeschäft war in den ersten Monaten dieses Jahres von einem erfreulichen Vertragsanstieg geprägt. Dies gilt für alle Geschäftsfelder. Dabei wuchsen die Beiträge auf Grund der gestiegenen Durchschnittbeiträge überproportional zu den Vertragszahlen. Bis dato sieht auch die Schadenseite erfreulich aus. Und das obwohl die Baubranche aufgrund des milden Wetters ohne Winterpause durcharbeiten konnte. Unter dem Strich sind diese ersten Monate sicherlich nur als eine erste Tendenz für das Geschäftsjahr zu interpretieren. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie stark Naturereignisse unser Ergebnis noch beeinflussen können. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Mein Kollege Frank Hilbert berichtet nun über das Ergebnis der Hannoversche Lebensversicherung AG 10

Frank Hilbert Vorstandssprecher Hannoversche Lebensversicherung AG Statement zur Bilanzpressekonferenz am 15. Mai 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, die Hannoversche Lebensversicherung ist im Jahr 2013 sowohl im Beitrag als auch in der Vertragsanzahl erneut gegen den Markttrend und trotz des von Herrn Reuter beschriebenen schwierigen Marktumfelds gewachsen. Ungeachtet der vielen öffentlichen Diskussionen um die Lebensversicherung und der damit einhergehenden Verunsicherung von Verbrauchern weist die Hannoversche mit einer Stornoquote von 2,0 Prozent eine der geringsten Werte im Markt auf. Seit vielen Jahren zeigen unsere Kunden so ihre Zufriedenheit mit der Hannoversche Leben. Insgesamt stiegen die verdienten Bruttobeiträge (inkl. Beiträge aus der RfB) um 5,0 Prozent auf 954,4 Millionen Euro (Vj: 909,3 Mio. Euro). Der Versicherungsbestand erhöhte sich in der Stückzahl um 2,7 Prozent auf 919.859 Verträge (Vj. 895.713), gemessen an der Versicherungssumme um 6,9 Prozent auf 76,0 Milliarden Euro (Vj.: 71,1 Mrd. Euro). Bezogen auf den laufenden Beitrag erhöhte sich der Versicherungsbestand gegen den Markttrend um 1,8 Prozent von 690,4 Millionen Euro auf 702,6 Millionen Euro. Ebenfalls gegen den Markttrend mit einem Rückgang von 14,4 Prozent konnte die Hannoversche Lebensversicherung das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag mit 54,7 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau halten. Davon entfallen 41,5 Millionen Euro (V.j: 38,9 Mio. Euro) bzw. 75,9 Prozent auf die Risiko-Lebensversicherung. Trotz eines noch weiter angezogenen Wettbewerbs in diesem Segment konnte die Hannoversche ihre starke Marktposition in Risikoleben weiter ausbauen. Insgesamt verwaltet die Hannoversche Lebensversicherung einen Kapitalanlagebestand von 10,3 Milliarden Euro (Vj.: 10,1 Mrd. Euro). Das 11

Nettoergebnis aus Kapitalanlagen betrug 439,5 Millionen Euro (Vj.: 449,1 Mio. Euro), die Nettoverzinsung lag bei 4,3 Prozent (Vj.: 4,5%). Unsere Rückstellung für Beitragsrückgewähr (RfB) sank leicht um 1,6 Prozent auf 848,1 Millionen Euro (Vj.: 861,8 Mio. Euro). Davon sind 506,6 Millionen Euro (Vj.: 511,5 Mio. Euro) in der freien RfB. Die Kostenquote gehört nach wie vor zu den Besten im Markt: Die Verwaltungskostenquote der Hannoverschen Leben lag mit 1,2 Prozent auf dem Vorjahresniveau, die Abschlusskostenquote betrug 3,7 Prozent. Diese niedrigen Kostenquoten sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für die Hannoversche, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltend niedrigen Zinsen. Denn jeder Euro, der nicht für Kosten ausgegeben wird, fließt ins zinsund zinseszinsbringende Guthaben der Kunden. Wichtig ist also, wie viel Beitrag dem Kunden letztendlich gutgeschrieben wird, nachdem die Kosten abgezogen wurden; denn nur das Guthaben wird verzinst. Auf diese Weise kann auch bei einem niedrigen Zinsniveau eine verhältnismäßig attraktive Rendite erzielt werden. Meine Damen und Herren, soweit zu den Geschäftsergebnissen. Sie sind das Ergebnis aus Produktqualität, Kundenorientierung und Service sowie geringen Kosten durch hohe Effizienz der Prozesse. Dass dieses Zusammenspiel bei der Hannoversche erfolgreich funktioniert, daran arbeiten wir stetig. Die Tendenz der ersten Monate zeigt eine erfreuliche Entwicklung, gerade im Wachstum unserer Bestände, sowohl bei Einmalbeträgen als auch bei laufenden Beiträgen. Diese Zahlen sind jedoch noch kein verlässlicher Indikator für das Gesamtjahr, geben aber eine positive Richtung vor. Die starke Wettbewerbsposition im Bereich Leben ist einer der Gründe, die Standard & Poor s für sein erneutes Rating A mit stabilen Ausblick für unsere Gruppe anführt. Wir alle wissen, dass die Verbraucher zurzeit im Thema 12

Lebensversicherung verunsichert sind. Die Tatsache, dass wir trotzdem Marktanteile gewinnen und wachsen, zeigt aber auch, dass sie der Hannoversche Leben überdurchschnittlich vertrauen. In Zeiten von Verunsicherungen sucht man Orientierung und das Thema Vertrauen wird für die Auswahl von Finanzdienstleistern noch wichtiger. Die Hannoversche ist eine der starken Marken der Branche und steht seit fast 140 Jahren für Sicherheit, Qualität und Service und das zu einem sehr günstigen Preis! Das schafft Vertrauen und bietet Orientierung ich bin daher zuversichtlich, dass wir mit unseren im Verhältnis zum Markt sehr attraktiven Angeboten auch 2014 die Kunden überzeugen werden Wir werden alles daran setzen, das in uns gesetzte Vertrauen auch in Zukunft zu erfüllen. Vielen Dank. 13