Herzlich Willkommen zur Fachinformation Referent: Günther Unterweger
Richtiger Einsatz von Schutzkomponenten Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) Typen Schutzziele Besondere Anwendungen
Schutztechnik von Hager Fehlerstromschutzschalter RCD Schutz gegen gefährliche Körperströme Welcher FI-Typ ist der RICHTIGE?
ÖVE/ÖNORM EN 61008-1 und EN 61009-1 Fachinformation des OEK (Ausgabe Oktober 2013) Überblick der Anwendungen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen in Niederspannungsanlagen gemäß den in Österreich geltenden anerkannten Regeln der Technik. Typ AC A B Beschreibung Wechselstromsensitiv entsprechend ÖVE/ÖNORM EN 61008-1 und ÖVE/ÖNORM EN 61009-1. Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, sensitiv für sinusförmige Wechselfehlerströme (50/60Hz), die plötzlich oder langsam ansteigend auftreten. Pulsstromsensitiv entsprechend ÖVE/ÖNORM EN 61008-1 und ÖVE/ÖNORM EN 61009-1. Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, sensitiv für sinusförmige Wechsel-fehlerströme und pulsierende Gleichfehlerströme (50/60Hz), die plötzlich oder langsam ansteigend auftreten. Sensitivität entsprechend ÖVE/ÖNORM EN 62423 Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, sensitiv für sinusförmige Wechsel-fehlerströme und pulsierende sowie glatte Gleichfehlerströme und Wechselfehlerströme mit Frequenzen bis 1000 Hz, die plötzlich oder langsam ansteigend auftreten.
ÖVE/ÖNORM EN 61008-1 und EN 61009-1 Genormte Sonderformen Beschreibung G S Ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter mit erhöhtem Widerstand gegen ungewolltes Auslösen. Die kürzeste Nichtauslösezeit beträgt 0,01s. Ist ein Fehlerstrom-Schutzschalter mit Zeitverzögerung, der dafür ausgelegt ist, einen festgelegten Wert der Nichtauslösebegrenzung zu erreichen, der einem vorgegebenen Wert des Fehlerstromes entspricht. Die kürzeste Nichtauslösezeit beträgt 0,04s. Sonderbauformen mit herstellerspezifischen Bezeichnungen Nicht normiert! Umrichterfest Superimmun High-Immun (HI) Röntgenfest Superresistent
Fehlerstromarten nach ÖVE EN 50178 Auswahl der Fehlerstrom-Schutzschalter Quelle: E DIN VDE 0100-530; Anhang B
Schutz vor elektrischem Schlag 3-stufiges Schutzkonzept
Welches Schutzziel wird verfolgt? Schutz Personen- Laib und Leben Anlagen- Verfügbarkeit Sach- Brandschutz Anwendung
Gefährdungskurven Personen- und Brandschutz
Welche Wirkung hat der elektrische Strom? Personenschutz thermische Wirkung chemische Wirkung muskelreizende oder lähmende Wirkung
Schwellwertgrenzen für den Menschen Personenschutz Stromstärke < 0,5mA 1 bis 15mA 15mA physiologische Auswirkungen Wahrnehmungsschwelle: Unter diesem Wert sind elektrische Ströme für den Menschen nicht wahrnehmbar Es treten im Allgemeinen keine pathophysiologischen Wirkungen auf, Jedoch ist der Strom durch den Körper z.t. deutlich spürbar. Krampfschwelle der elektrischen Stromes: Bei etwa 15mA kann man die umfassten Elektroden nicht mehr loslassen. 15 bis 50mA Zwischen 15 und 50mA können elektrische Ströme nur kurzfristig ertragen werden. 50mA Gefahrenschwelle: Ab hier beginnt die tödliche Wirkung. Es treten unwillkürliche Muskelreaktionen sowie Herzstillstand oder Herzkammerflimmern auf. Die Empfindung und Grenzen sind bei Gleich- und Wechselstrom unterschiedlich Ing. Günther Unterweger 11
Anlagenschutz (Verfügbarkeit und Produktivität) Gegenüberstellung von AC/A, S und HI-Typen Auslösezeit (ms) 500 400 Selektive Zone EN 61-008 300 200 100 Standard Zone EN 61-008 Anzahl Leuchtstofflampen 15 10 5 1000 2000 3000 4000 5000 Wellenform 8/20 µs (A) 10 Die Anzahl der Lampen bzw. PCs kann sich je nach Hersteller und Materialart jederzeit ändern!!! 20 30 A / AC Typ Hi Typ S Typ Anzahl Computer
Anlagenschutz (Verfügbarkeit und Produktivität) Koordination von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Selektivitätskriterien Anwendungsbeispiel a) Stromkreise, bei denen im Fehlerfall Wechselfehlerströme oder/und pulsierende Gleichfehlerströme auftreten können. b) Stromkreise, bei denen im Fehlerfall Wechselfehlerströme oder/und pulsierende Gleichfehlerströme oder/und glatte Gleichfehlerströme auftreten können.
Einsatzgebiete von Fehlerstrom-Schutzschalter Anwendungsbeispiele Normativer Hinweis bzw. Baubescheid über die Nutzung der Anlage Brandgefährdete Räume Landwirtschaftliche und gartenbauliche Anlagen Aufzüge Beleuchtungsanlagen im Freien Elektrische Heizanlagen und Heizleitungen in Flächenheizelementen Ersatzstromanlagen Baustellen und Provisorien Campingplätze und Caravans Marinas und Wassersportfahrzeuge Baderäume, Schwimmbecken, Saunaanlagen Unterrichtsräume mit Experimentierständen Fliegende Bauten (Messestände) Medizinisch genutzte Räume Küchen
Weitere Auswahlkriterien a) Vorsicherung b) Stoßstromfestigkeit c) Kurzschlussfestigkeit d) Einsatztemperaturbereich e) Frequenz
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