K KATZENPASS
Vorwort Lieber Katzenfreund, die Aufzucht eines Katzenwelpen ist eine ganz besondere Freude! Tag für Tag dürfen Sie erleben, wie sich die junge Katze entwickelt, Kräfte mobilisiert und zu einem immer geschickteren Jäger und angenehmen Zeitgenossen wird. Trotz aller Begeisterung darf man nicht vergessen, dass Katzenwelpen mehr Aufmerksamkeit und Aufsicht benötigen als eine erwachsene Katze! Besonders großen Wert sollte man auf eine artgerechte Haltung und eine ausgewogene Ernährung legen beides sind wesentliche Bausteine für ein langes und gesundes Katzenleben. Außerdem sind regelmäßige Entwurmungen, Impfungen und Gesundheitschecks beim Tierarzt unverzichtbar. Der vor Ihnen liegende Katzenpass enthält viele Informationen rund um das artgerechte Zuhause, die richtige Ernährung, Impfungen und Parasiten. Wir hoffen, dass er Ihnen als praktischer und informativer Wegbegleiter bei der Aufzucht Ihrer Katze von Nutzen sein wird. Viel Spaß bei der Lektüre!
Nicht vergessen! Regelmäßige Impfungen, Entwurmungen und Untersuchungen sind unverzichtbar für die Gesundheit Ihrer Katze! Die nachfolgenden Tabellen bieten Ihnen die Möglichkeit, die nächsten Termine einzutragen so gerät keiner in Vergessenheit! Die nächste Impfung Ihrer Katze: Datum: Impfung gegen Tollwut / Katzenseuche / Katzenschnupfen / Leukose / FIP* Tollwut / Katzenseuche / Katzenschnupfen / Leukose / FIP* Tollwut / Katzenseuche / Katzenschnupfen / Leukose / FIP* Tollwut / Katzenseuche / Katzenschnupfen / Leukose / FIP* Tollwut / Katzenseuche / Katzenschnupfen / Leukose / FIP* *Nichtzutreffendes bitte streichen Die nächste Parasitenbekämpfung bei Ihrer Katze: Datum: Medikament Entwurmung / Flohbehandlung / Zeckenbehandlung* Entwurmung / Flohbehandlung / Zeckenbehandlung* Entwurmung / Flohbehandlung / Zeckenbehandlung* Entwurmung / Flohbehandlung / Zeckenbehandlung* *Nichtzutreffendes bitte streichen Termin des nächsten Tierarztbesuchs: Datum: Uhrzeit: Datum: Uhrzeit:
Wichtige Adressen Tierarztpraxis /-klinik Name: Straße: PLZ / Ort: Telefonnummern: Öffnungszeiten: Sonstiges: Praxisstempel Notdienst: Angaben zum Besitzer Name: Straße: PLZ / Ort: Telefonnummern: Sonstige Bemerkungen: 4
Angaben zur Katze Hier ist Platz für ein Foto von Ihrer Katze! Name der Katze: Rasse: Züchter: Farbe: Geschlecht: Geburtsdatum: Chip-Nr.: Besondere Kennzeichen: 5
Eine Katze kommt ins Haus Der Transport Endlich - der Tag ist gekommen, an dem Sie Ihren Welpen abholen können! Trotz Ihrer Freude - für Ihre Katze bedeutet die Trennung vom gewohnten Umfeld Stress! Nachfolgend erhalten Sie deshalb ein paar Tipps für den stressarmen Transport ins neue Heim: Um Erbrechen vorzubeugen, sollte die Katze wenige Stunden vor der Autofahrt nicht mehr gefüttert werden. Holen Sie die Katze am besten tagsüber und am Wochenende ab. So haben Sie ausreichend Zeit für den Welpen! Fahren Sie zu zweit! Eine Person konzentriert sich auf die Autofahrt, die andere kann sich um den Welpen kümmern. Der Transport der Katze sollte ausschließlich in einem speziellen Transportkorb erfolgen. Sichern Sie diesen mit dem Gurt auf der Rückbank oder im Fußraum. Denken Sie an ein Auspolstern der Box mit saugfähigen Tüchern. Transportbox 6
Eine Katze kommt ins Haus Die Ankunft Lassen Sie Ihrer Katze Zeit sich an alles zu gewöhnen! Die vielen neuen Eindrücke werden sie zunächst verängstigen, mit ein wenig Geduld wird sie sich aber schnell einleben. Tipps für die Eingewöhnung: Lassen Sie die Katze das neue Heim selbstständig erkunden und so ihre Ängste abbauen. Zunächst sollten nur die engsten Familienmitglieder anwesend sein. Vermeiden Sie Besucheranstürme! Erklären Sie Ihren Kindern, dass die Katze zunächst Ruhe braucht. Überfordern Sie die Katze anfangs nicht mit Aufforderungen zum Spiel oder übertriebenen Streicheleinheiten. Nach einer Eingewöhnung können Sie ihr an dem künftig festen Platz etwas Nahrung anbieten. Zeigen sollten Sie ihr die Katzentoilette und den Schlafplatz. 7
Eine Katze kommt ins Haus Gewöhnung an andere Vierbeiner Kontaktaufnahme zu anderen Tieren Auch hier ist Geduld gefragt! Unter Aufsicht und in kleinen Schritten sollten andere Tiere im Haushalt den Neuankömmling kennen lernen dürfen. Hunde: Mit Hunden, die Katzen bereits kennen, stellt die Kontaktaufnahme kein Problem dar. Sie wissen das Verhalten der Katze einzuschätzen und verhalten sich entsprechend! Etwas schwieriger ist es mit unerfahrenen Hunden. Hier muss zunächst die unterschiedliche Kommunikation klar werden Missverständnisse sind da nicht selten. Wedelt der Hund z. B. mit dem Schwanz, so bedeutet das für die Katze Angriff, für den Hund Spiel mit mir. Andere Katzen: Achten Sie unbedingt darauf, dass sich Ihre alte Katze nicht zurückgesetzt fühlt. Sie benötigt weiterhin die gewohnten Streicheleinheiten! 8 Am besten bringen Sie die Tiere auf neutralem Terrain zum Spielen und Füttern zusammen. Nach und nach werden sich die Katzen kennen lernen und Grenzen abstecken. Wichtig ist, dass sich die Tiere aus dem Weg gehen können und über einen eigenen Fress- und Schlafplatz sowie eine eigene Katzentoilette verfügen!
Eine Katze kommt ins Haus Ein Zuhause zum Wohlfühlen! Die optimale Gestaltung des Lebensraumes ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Katze. Besonders gilt dies für Wohnungskatzen, die 100 % des Tages drinnen verbringen. Ob die Katze sich wohl fühlt, wird weniger von Quadratmetern bestimmt, als vielmehr von der Gestaltung der zur Verfügung stehenden Wohnräume. Entscheidend sind die strikte Trennung von Katzentoilette, Fress- und Schlafplatz sowie die katzengerechte Ausstattung! Kratzbaum: Katzen wollen einen Raum aus verschiedenen Perspektiven betrachten! Ein Kratzbaum mit verschiedenen Etagen ist deshalb ideal, um die Katze zufrieden zu stellen. Ein großes Angebot finden Sie im Fachhandel oder aber Sie bauen diesen einfach selber. Katzen nutzen den Kratzbaum vielfältig: zum Spielen, Beobachten und Schlafen. Spielzeug: Oft reicht schon ein Papierknäuel aus, um den Spieltrieb des Welpen zu wecken. Im Fachhandel finden Sie aber auch eine große Auswahl an Spielzeug! Bieten Sie Ihrer Katze auch Gelegenheit zum Verstecken und Erkunden. Ein einfacher Pappkarton mit ein paar Öffnungen weckt die Neugier des Tieres und sorgt für Beschäftigung. 9
Eine Katze kommt ins Haus Ein Zuhause zum Wohlfühlen! Futter- und Wassernapf: Stellen Sie diese an einen ruhigen Platz Ihrer Wohnung. Haben Sie mehrere Katzen, so sollte für jede ein eigener Napf zur Verfügung stehen. Der Wassernapf sollte immer einen gewissen Abstand zum Futternapf aufweisen, da Katzen die unmittelbare Nähe von Wasser und Katzentoilette: Katzen sind sehr reinliche Tiere. Sie verabscheuen es, wenn das Katzenklo in der Nähe von Fress- oder Schlafplatz steht. Stellen Sie es deshalb am besten in einen anderen, ruhigen, jederzeit zugänglichen Raum. Die Streu sollte regelmäßig komplett gewechselt werden. Für die tägliche Reinigung reicht die Entfernung verunreinigter Streu. Vermeiden Sie die Verwendung scharfer Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Schlafplatz: Diesen wird sich Ihre Katze ganz eigenständig aussuchen! Anbieten können Sie ihr einen bequem ausgestatteten Katzenkorb oder auch eine Decke auf der breiten Fensterbank. Nahrung nicht besonders schätzen. Um die Wasseraufnahme zu fördern, sollten Sie mehrere Trinkgelegenheiten in verschiedenen Räumen anbieten. Ein besonderer Wohlfühlaspekt : Haben Sie die Möglichkeit Ihrer Katze etwas Freigang zu verschaffen? Schon ein gesicherter Balkon ist eine ideale Erweiterung des Katzenterritoriums. 10
Eine Katze kommt ins Haus Gefahren im Haushalt Ein katzengerechtes Zuhause sollte auch größtmögliche Sicherheit bieten! Katzen sind neugierige Vertreter und bei ihren Erkundungen ständigen Gefahren ausgesetzt. Sie können aber etwas tun, um Ihre Katze zu schützen: Vorbeugen. Verstecken Sie Elektrokabel Welpen nutzen diese gern als Spielzeug! Kippfenster können für Katzen zur tödlichen Falle werden! Im Fachhandel sind spezielle Sicherungen erhältlich. Lassen Sie keine Nadeln, Heftzwecken, Gummibänder, Plastiktüten o.ä. herumliegen! Freigang nur dann, wenn man nicht direkt an einer stark befahrenen Straße wohnt! Verschließen Sie Arzneimittel, Genussmittel (Schokolade, Tabak) sowie Rattengift, Unkrautvernichtungsmittel o. ä. sicher! Sichern Sie Balkone mit Netzen! Schließen Sie Schranktüren, Waschmaschinen etc. sofort nach dem Öffnen. Verzichten Sie auf giftige Pflanzen, wie: Weihnachtsstern Ficus Benjamini Oleander Primeln Alpenveilchen Rhododendron Efeu Mistel Azalee Maiglöckchen 11
Gesundheit der Katze Woran erkenne ich, dass meine Katze gesund ist? Katzen haben eine hohe Lebenserwartung! Damit auch Ihre Katze ein stattliches Alter in Topform erreicht, sollten Sie deren Gesundheit regelmäßig kontrollieren. Der kleine Gesundheitscheck für Zuhause: Verhalten Nahrungsaufnahme Augen Nase Ohren Zähne Haut + Fell Die gesunde Katze verspielt, interessiert spontan und selbstständig klar, sauber, kein Ausfluss, Bindehaut rosa-rot sauber, kein Ausfluss sauber, ohne Beläge unbeschädigt, ohne Zahnstein, kein Mundgeruch, Zahnfleisch rosa-rot sauber, glänzend, eng anliegend Mögliche Krankheitsanzeichen apathisch frisst schlecht oder gar nicht Ausfluss, Verletzungen, Bindehaut gerötet, Auge wird nicht geöffnet, Vorfall des dritten Augenlids, o.ä. Beläge, Ausfluss Haut gerötet, Beläge, Juckreiz, vermehrt dunkler Ohrschmalz Zahnstein, Zahnausfall, Mundgeruch, roter Saum am Zahnfleisch stumpf, Haarausfall, Juckreiz, Verschmutzungen, Schuppen 12
Gesundheit der Katze Katzen schlafen viel, auffallend mehr Schlafbedarf oder gar Rückzug kann auf Krankheiten hinweisen. Gesunde Tiere putzen sich intensiv kranke weniger oder gar nicht, bzw. übermäßig an bestimmten Stellen (bis zum Fellverlust, Fellverfärbung). Kot- und Urinabsatz sollten ohne Schwierigkeiten erfolgen. Achten Sie auf Hinweise für Erkrankungen der Atemwege (z.b. Niesen, Husten ) sowie des Verdauungstraktes (z.b. Erbrechen, Durchfall )! 13
Gesundheit der Katze Die Schutzimpfungen Impfungen bieten einen effektiven Schutz vor gefährlichen Erkrankungen mit oft tödlichem Verlauf! Im Sinne der Gesundheit Ihrer Katze sollte in keinem Falle darauf verzichtet werden. Wann sollte geimpft werden und wogegen? Am besten fragen Sie Ihren Tierarzt nach den richtigen Impfintervallen und welche Impfungen für Ihre Katze notwendig und sinnvoll sind. In der Regel erhalten Welpen im Alter von 8-9 Wochen die erste Impfung. 4 Wochen später erfolgt dann eine Auffrischungsimpfung. Als erwachsene Katze sind regelmäßige Wiederholungsimpfungen angeraten. Damit die Impfung optimal greift, sollten nur gesunde Katzen geimpft werden, die Tiere frei von Flöhen und entwurmt worden sein, Impfungen in Stresssituationen (Umzug o.ä) vermieden und die Impfintervalle eingehalten werden! Mögliche Schutzimpfungen: FIP = Feline Infektiöse Peritonitis Auch als infektiöse Bauchfellentzündung bezeichnet. Man unterscheidet die trockene und die feuchte Verlaufsform. Bei der trockenen Form sind entzündliche Veränderungen aller Organe, auch des Nervensystems möglich. Bei der feuchten Form kommt es zu Ergüssen in Brust- und Bauchhöhle. In beiden Fällen leiden die Tiere u.a. an Fieber und Gewichtsverlust. Todesfälle sind nicht selten. 14
Gesundheit der Katze Katzenseuche/Parvovirose Die Erkrankung ist hoch ansteckend. Die Schwere der Symptome hängt vom Alter der Tiere ab. Welpen, die nach der Geburt infiziert werden, leiden an Fieber, Fressunlust und Apathie. Innerhalb von 24-48 Stunden tritt Erbrechen und Durchfall auf. Todesfälle sind wegen massiver Wasser- und Elektrolytverluste nicht selten. Leukose Häufigste Ansteckungsquelle ist infizierter Speichel. Tückisch ist, dass infizierte Tiere jahrelang vollkommen gesund erscheinen können. Die Symptome sind sehr vielfältig, häufig beobachtet man Tumorerkrankungen. Welpen sind wegen des noch schwachen Immunsystems besonders empfänglich. führt schließlich zum Tod des Tieres. Trotz aller Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, die Tollwut auszurotten. Die Erkrankung ist auf den Menschen übertragbar (Zoonose). Katzenschnupfen Er betrifft die oberen Atemwege der Katze. Verantwortlich sind verschiedene Erreger, u.a. Herpesund Caliciviren sowie Chlamydien. Die Übertragung erfolgt i.d.r. durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier. Fieber, Apathie, Niesen, Augen- und Nasenausfluss sind mögliche Symptome. Die Beteiligung des Herpesvirus führt zu immer wiederkehrenden Krankheitsschüben. Tollwut Das Virus dringt durch eine Verletzung (Biss, Kratzwunde) in den Körper des Welpen ein. Tollwut äußert sich in unterschiedlichen Störungen des Nervensystems und 15
Gesundheit der Katze Würmer und andere Parasiten Würmer Bei Katzen kommen verschiedene Wurmarten vor, häufig sind Spulund Bandwürmer. Welpen infizieren sich mit Spulwürmern zumeist vor der Geburt oder über die Muttermilch. Oft werden die Spaghetti-ähnlichen Würmer erbrochen, die Tiere leiden unter Durchfall und magern ab. Sowohl Band- als auch Spulwürmer können auf den Menschen übertragen werden! Regelmäßige Entwurmungen gehören nicht zuletzt deshalb zur Pflicht. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über geeignete Wurmkuren und Intervalle der Entwurmung. Klären Sie Kinder über geeignete Hygienemaßnahmen im Umgang mit Katzen auf (Hände waschen, etc.). Bandwurm (Taenia taeniformis) Bei Bandwürmern sind Ratten und Mäuse, aber auch Flöhe wichtige Ansteckungsquellen. Massiver Befall kann u.a. zu Abmagerung und schlechtem Fell führen. Flöhe Flöhe ernähren sich vom Blut der Welpen und verursachen starken Juckreiz. Bei massivem Befall leiden die Katzen an Blutarmut. Flöhe sind außerdem Zwischenwirte für Bandwürmer und können den Menschen befallen. Die Vermehrung erfolgt schnell und effektiv! In der Umgebung können sich die Flohlarven verpuppen und bis zu 140 Tage überleben! Die Bekämpfung muss deshalb immer Tier und Umgebung einschließen! Fragen Sie Ihren Tierarzt nach geeigneten Präparaten. 16
Gesundheit der Katze Zum Nachweis von Flöhen eignet sich ein Flohkamm, mit dem das gesamte Fell durchgekämmt wird. So findet man ggf. auch Flohkot, der kleinen, schwarzen Krümeln ähnelt. Sammelt man diesen auf einem weißen Tuch und befeuchtet mit etwas Wasser, verfärbt sich die Umgebung aufgrund des enthaltenenen Blutes rot. Floh (Ctenocephalides felis) Zecke Zecken Zecken befallen Katzen, die nach draußen dürfen und im hohen Gras jagen. Sie ernähren sich vom Blut der Tiere und verursachen außer bei massivem Befall kaum Probleme. Es besteht allerdings die Gefahr, dass Krankheiten, z. B. Borreliose übertragen werden. Zum Entfernen eignen sich spezielle Zeckenzangen. Achten Sie dabei darauf, dass der Parasit vollständig entfernt wird! Beträufeln Sie die Zecken keinesfalls mit Öl o. ä. mögliche Krankheitserreger werden dann in die Wunde abgegeben! Bei Ihrem Tierarzt gibt es Präparate zur regelmässigen Prophylaxe eines Zecken- und Flohbefalls! 17
Ernährung der Katze Optimale Ernährung - Baustein für ein gesundes Wachstum Junge Katzen stellen hohe Ansprüche an ihre Ernährung. Je nach Alter benötigen sie eine spezielle Nahrung, die eine gesunde und harmonische Entwicklung ermöglicht: 1. Wachstumsphase: 4. Lebenswoche bis 4. Monat Zeit für feste Nahrung Eine Aufzuchtnahrung sollte die Besonderheiten der Welpen in diesem Alter berücksichtigen und nachfolgende Eigenschaften aufweisen: Hochwertige Proteine als Baustoffe für den Körper Hoher Fett-, bzw. Energiegehalt für ein optimales Wachstum Ausgewogenes Kalzium- Phosphor-Verhältnis für eine harmonische Skelettentwicklung An das Milchgebiss angepasste Kroketten Unterstützung einer optimalen Verdauung durch hochverdauliche Inhaltsstoffe Die Trockennahrung kann anfangs noch in Milch oder Wasser eingeweicht werden, um die Umstellung zu erleichtern. 2. Wachstumsphase: 4. bis 12./24 Monat In dieser Zeit reifen Muskulatur und Skelett vollständig aus. Der Energiebedarf ist immer noch sehr groß, nimmt nun aber stetig ab. Die Verdauung bleibt sensibel und der Zahnwechsel beginnt. 18
Ernährung der Katze Eine speziell für diese Wachstumsphase entwickelte Aufzuchtnahrung sollte: Energiereich sein Hochwertige Proteine beinhalten Ausgewogene Mineralstoffgehalte aufweisen Hochverdaulich sein Bereits in diesem Alter besteht das Risiko der Zahnsteinbildung und deren Folgen. Ideal ist es deshalb, wenn die Kroketten der Trockennahrung an das bleibende Gebiss der Katze angepasst sind. Die Tiere putzen ihre Zähne beim Biss in die Krokette sauber. Durch sogenannte Kalziumfänger in der Nahrung kann ein zusätzlicher Beitrag zur Zahnsteinvorbeuge geleistet werden. Das Immunsystem junger Katzen ist noch schwach und sollte durch die Ernährung unterstützt werden (weitere Informationen siehe Seite 21). Füttern Sie die Aufzuchtnahrung mindestens bis zum 1. Lebensjahr, einige Rassekatzen benötigen diese sogar bis zum Alter von zwei Jahren. Verzichten Sie auf jegliche Gabe von Vitamin- und/oder Mineralstoffpräparaten bzw. auf Beifütterung zu einem Alleinfutter! Überversorgung und Übergewicht können die Folge sein. Geschützter Zahn: durch Natriumpolyphosphat gebundenes Kalzium Normaler Zahn + Zahnstein Zahnstein Ganz wichtig: Kalzium Natriumpolyphosphat ( Kalziumfänger ) 19
Ernährung der Katze Praktische Fütterungstipps Katzen wollen in Ruhe fressen! Der Napf gehört deshalb an einen ruhigen Ort. Stellen Sie Futter- und Wassernapf nicht direkt nebeneinander Katzen mögen das nicht. Katzen bevorzugen mehrere, kleine Mahlzeiten. Bieten Sie die Tagesration deshalb am besten zur freien Verfügung an. Wasser sollte immer zur freien Verfügung stehen! Kontrollieren Sie die tägliche Fütterungsmenge durch Wiegen der Ration. Leckerlis sind zusätzliche Energiequellen und erhöhen das Risiko für Übergewicht. Futterbälle sorgen für Beschäftigung und helfen Übergewicht vorzubeugen. Verzichten Sie auf die Zugabe von Mineralstoffen und Vitaminen zu einer Vollnahrung. Essensreste sind keine geeignete Nahrung für Katzen. Vom Tisch gefüttert, fördern sie zudem das Betteln und andere Unarten, z. B. Klauen. Fleisch alleine reicht nicht aus auch pflanzliche Rohstoffe in der Nahrung sind für Katzen wichtig. Nahrungsumstellungen sollten immer langsam, am besten über mehrere Tage erfolgen. Füttern Sie die Aufzuchtnahrung ausreichend lange, mindestens bis zum ersten Lebensjahr. Eine Maine Coon benötigt diese sogar bis zum 2. Lebensjahr. Lagern Sie Trockennahrung kühl, trocken und ohne direkte Sonneneinstrahlung. Futterball 20
Ernährung der Katze Ernährung und Immunsystem neueste Erkenntnisse Das Immunsystem junger Katzen ist noch sehr anfällig und entwickelt sich langsam. Zunächst sind die Welpen durch die Aufnahme von Antikörpern aus der Muttermilch der ersten Stunden (Kolostrum) geschützt*. Dieser passive Schutz lässt jedoch nach, während gleichzeitig die Fähigkeit zur eigenen Abwehrleistung noch nicht ausreichend ausgebildet ist eine große Gefahr für Infektionen. Man bezeichnet diesen Zeitraum auch als immunologische Lücke (4. bis 12. Lebenswoche). Später belastet Stress z. B. durch das unbekannte, neue Zuhause das Immunsystem und begünstigt somit Infektionskrankheiten. Insbesondere für Herpesinfektionen sind Katzenwelpen in dieser Zeit empfänglich. Herpesviren sind u. a. an Katzenschnupfen beteiligt und können bei Jungtieren schwere Erkrankungen zur Folge haben. *Sollte die Kätzin nicht genügend Milch produzieren, bzw. aus verschiedenen Gründen nicht säugen können, sollte eine hochverdauliche antioxidanzienund EPA/DHA-reiche Ersatzmilch verabreicht werden. Antikörper Antikörper von der Mutter Immunologische Lücke Mindestgehalt der für den Schutz der Welpen nötigen Antikörper Vom Welpen gebildete Antikörper Immunologische Lücke Zeit Aktuelle Erkenntnisse zur Beeinflussung von Herpes infektionen: Herpesviren nutzen für ihre Vermehrung die Aminosäure Arginin (Proteinbestandteil). Ein Lysin- Zusatz zur Nahrung behindert die virale Arginin-Nutzung, so dass eine Vermehrung des Virus nur noch eingeschränkt möglich ist. U. a. können so die klinischen Symptome erkrankter Tiere gemildert werden. Indirekt wird also das Immunsystem durch die Aminosäure Lysin gestärkt. 21