- Archiv - Findmittel online Bestand: ED 301 Laufer, Hedwig
Vita Hedwig Regnart, geb. Laufer 1908-2001 Arbeiterin Frühes Engagement für die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend und Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands. Mehrmalige Verurteilung und Haft wegen politischer Betätigung zwischen 1930 und 1931. Schutzhaft 1933-1937, darunter auch im Konzentrationslager Moringen. Hochzeit mit Karl Regnart 1939. Rückkehr nach Fürth 1951. Weiterhin aktiv in der kommunistischen Bewegung, auch in der VVN, als Zeitzeugin und Verfolgte des Nationalsozialismus. Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 1 Seite 2 von 7
Zum Bestand Die Fürther Arbeiterin Hedwig Laufer (spätere Regnart) wurde seit 1931 mehrmals wegen ihrer Tätigkeit für die KPD, aber auch wegen Verstössen gegen das Hausiergesetz u.a. verurteilt (Broschürenverkäufe). Während des Nationalsozialismus wurde H. Laufer ohne Verhandlung und Urteil für 4 Jahre in Schutzhaft genommen; sie war auch im Konzentrationslager Moringen in Haft. Der vorliegende Kopienbestand enthält Strafverfahrensunterlagen gegen H. Laufer und ausführliche persönliche Korrespondenz Laufers aus der Haft. Einige Schreiben bzgl. der ebenfalls zeitweilig inhaftierten Mutter liegen bei. Über die Nachkriegsaktivitäten H. Laufers siehe z.b. die Informationen der Gedenkstätte Moringen (www.gedenkstaette-moringen.de). Bestandsnutzung gemäß aktuell gültiger Benutzungsordnung des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte. Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 2 Seite 3 von 7
Band 1 Kommunistischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Fürth Strafverfahren, Urteile, Korrespondenz Enthält: Lebensbeschreibung Hedwig Laufer-Regnart (bis 1937), in: Das andere Nürnberg. Antifaschistischer Widerstand in der Stadt der Reichsparteitage, Frankfurt am Main, 1974, S. 171-173; Urteil Schnellgericht Fürth, AZ B 1034/1931, im Verfahren gegen Hedwig Laufer und Margarete Kriegel wegen Vergehens gegen die Verordnung [des Reichspräsidenten] vom 28. März 1931 bzw. 06. Oktober 1931 [zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen], 26. Oktober 1931; Aufhebungsbeschluß des Urteils Landgericht Fürth vom 05. Februar 1932 durch Oberstes Landesgericht I. Strafsenat München, AZ 2 O 2/1932, 11. März 1932; Beschwerde H. Laufer gegen Beschluß Landgericht Fürth an Oberstes Landesgericht München, 16. Dezember 1931; Berufung H. Laufer gegen das Urteil Amtsgericht Fürth, 30. Oktober 1931; Vorladung d. Angeklagten (H. Laufer) vor das Berufungsgericht, 05. Februar 1932, in der Berufungsverhandlung der Verurteilung wegen Vergehen gegen das Hausiersteuergesetz; Verzeichnis der Zeugen, o.a.; Ladung des Angeklagten (H. Laufer), Amtsgericht Fürth, in der Sache wegen Vergehen gegen die Verordnungen zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen; Beschluß Oberstes Landesgericht II. Strafsenat München zur Abweisung der Revision H. Laufer, 11. März 1932; handschr. Korrespondenz [Laufer] mit Verwandten und Bekannten, Juni 1936-Januar 1937; Ladung zum dreimonatigen Haftantritt Amtsgericht Fürth an H. Laufer, 06. April 1932; Urteil Landgericht Fürth, AZ 324/31 in der Revisionsverhandlung gegen H. Laufer wegen Vergehen gegen die Verordnungen zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen, 17. Februar 1932, hier: Abweisung der Berufungen der Staatsanwaltschaft und H. Laufer; handschr. Korrespondenz [Laufer] mit Verwandten und Bekannten, November 1934-Januar 1935; Ablehnung des Antrags auf Ladung der Zeugin Pöllmann, Landgericht Fürth an H. Laufer, 02. Februar 1932, mit handschr. Antrag Laufer, o.d.; Mitteilung Staatsanwaltschaftschaft am Landgericht Fürth an H. Laufer, 02. Februar 1932, betr. Ladung der Zeugin Kriegel; Ladung d. Angeklagten (H. Laufer) vor das Berufungsgericht, Landgericht Fürth, 20. Januar 1932; Verzeichnis der Zeugen, o.a.; Beschluß Landgericht Fürth, AZ 1/1932, 11. Januar 1932, hier: Ablehnung des Antrags auf Zulassung des Wahlverteidigers Schirmer für H. Laufer; erneute Ablehnung, 16. Dezember 1931, dito Ablehnung, 09. Dezember 1931; Mitteilung Staatsanwaltschaft Fürth an H. Laufer, 16. Dezember 1931, betr. Absetzung der Berufungsverhandlung; diesbezgl. Ladung H. Laufer v. 10. Dezember 1931; Verzeichnis der Zeugen, o.a.; Berufung H. Laufer gegen das Urteil Amtsgericht Fürth, 30. Oktober 1931, in der Sache wegen Vergehen gegen die Verordnungen zur Bekämpfung Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 3 Seite 4 von 7
Band 2 politischer Ausschreitungen; Mitteilung Staatsanwaltschaft Fürth an H. Laufer, 11. Februar 1932, betr. Beschwerde gegen den Beschluß der Strafkammer Landgericht Fürth vom 05. Februar bzgl. bedingtem Straferlass für die dreimonatige Gefängnisstrafe; Urteil Landgericht Fürth, AZ 324/31 in der Revisionsverhandlung gegen H. Laufer wegen Vergehen gegen die Verordnungen zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen, 17. Februar 1932, hier: Abweisung der Berufungen der Staatsanwaltschaft und H. Laufer; Presseausschnitte o.a. zur Verurteilung H. Laufer; handschr. Korrespondenz [Laufer] mit Verwandten und Bekannten, Mai 1933-Dezember 1935; (Haft-)Entlassungsbestätigungen H. Laufer, 1931 und zweifach 1932; Freispruch Georg Martin, Sächsisches Oberlandesgericht Dresden, 25. August 1931, hier: Aufhebung des Urteil Amtsgericht Lichtenstein-C wegen Übertretungen der Reichsgewerbeordnung; Bestätigung der Schutzhaft H. Laufer 11. März 1933-28. Januar 1938, Geheime Staatspolizei Nürnberg, 29. Januar 1937; Schutzhaftbefehl Anna Laufer, 18. Februar 1933, Entlassungsausweis für dies. 03. Juli 1935; Abschlägiges Schreiben Bayerische Politische Polizei München an Johann Laufer, 31. August 1933, betr. Aufhebung der Schutzhaft der Tochter; handschr. Korrespondenz [Laufer] mit Verwandten, Februar-September 1935. Datierungsangaben: 1931-1937 (1974) Enthält: Urteil Amtsgericht Fürth, AZ B Nr. 1018/1020/1931, im Strafverfahren gegen G. Steudtner und H. Laufer wegen Vergehens gegen die Verordnungen zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen, 11. Dezember 1931; Auszug Entgeltbuch für Heimarbeiter [Laufer], Dezember 1937; Handschr. Notiz H. Laufer zur beruflichen Situation und daraus resultierenden Rentenansprüchen nach der Haftentlassung 1937; Schreiben Ludwig Laufer an Betreuungsstelle der Opfer des Faschismus (Fürth), 23. September 1946, betr. Antragsprüfung, mit Anlage; Kuvert adressiert an H. Laufer - Fr[auen] Konz[entrations]Lager Moringen, o.d., sowie dass. an Familie Laufer, Poststempel Aichach [Frauengefängnis Aichach], o.d., von Anna Laufer; Schreiben Polizeidirektion Nürnberg-Fürth an Anna Laufer, 04. April 1934, betr. Haftentlassungsgesuch für Tochter H. Laufer; Masch. "Erlebnisse" [H. Laufer] bis 1937, o.d., 4 S.; handschr. Korrespondenz H. Laufer mit ihrer Familie, 1936-1937, überwiegend aus dem Konzentrationslager Moringen. Laufzeit 1931-1946 Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 4 Seite 5 von 7
Personenregister Bandnummer Degelmann, [?] 1 Dobmann, [?] 1 Eibel, [?] 1 Hübner, [?] 1 Juranié, Oskar 2 Kriegel, Margarete 1 Laufer, Anna 1, 2 Laufer, Hedwig 1, 2 Laufer, Johann 1 Laufer, Ludwig 2 Martin, Georg 1 Pöllmann, [?] 1 Regnart, Hedwig [vgl. Laufer, Hedwig] 1, 2 Schirmer, Hermann 1 Schmitt, [?] 1 Schneider, [?] 1 Sindel, [?] 1 Steudtner, Georg 2 Seite 6 von 7
Sach-/Orts-/Institutionenregister Bandnummer Amtsgericht Fürth 1, 2 Amtsgericht Lichtenstein (Sachsen) 1 Bayerische politische Polizei 1 Betreuungsstelle für Opfer des Faschismus (Fürth) 2 Frauengefängnis Aichach 2 Gerichtsgefängnis Nürnberg 1 Justizvollzugsanstalt Aichach (Frauen) 2 Konzentrationslager Moringen 2 Landgericht Bonn 1 Sächsisches Oberlandgericht Dresden 1 Oberstes Landesgericht München 1 Opfer des Faschismus (O.d.F.) 2 Polizeidirektion Nürnberg-Fürth 1, 2 Schnellgericht Fürth 1 Staatspolizeileitstelle Nürnberg 1 Seite 7 von 7