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- Matthias Hofmann
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1 - Archiv - Findmittel online Bestand: ED 438 Schulz, Paul
2 Bestand Schulz, Paul Signatur ED 438 Vita Paul Schulz (*05. Februar 1898 Stettin, 1960) meldete sich Schulz freiwillig zur Armee, Bef rderung zum Leutnant der Reserve am 11. Mai 1918, zum aktiven Leutnant aus Tapferkeit vor dem Feind am 30. September Im Freikorps des Grafen zu Eulenburg-Wicken im Baltikum und in Oberschlesien engagiert arbeitete Schulz nach Aufl sung als aktiver Leutnant bzw. Oberleutnant bei der Reichswehr im Infanterie-Regiment 30 der Reichswehrgarnison Cottbus. Bef rderung zum Oberleutnant in Anschlie end innerhalb des Wehrkommandos III (Berlin) zust ndig f r die inoffizielle Versorgung des Oberschlesischen Selbstschutzes und der dort dienenden Freikorps mit Waffen und Munition aus Anlass der polnischen Insurgenten-Aufst nde. Ab Juni 1921durch das Wehrkreiskommando III mit dem Aufbau einer inoffiziellen R stungsreserve an der Ostgrenze beauftragt, ab Fr hjahr 1923 f r eine Reihe weiterer Reichswehrstandorte im Raum Brandenburg. Schulz war in den Fememordprozessen Gr schke, G dicke, Janke und Wilms (sp ter auch Brauer) angeklagt, im Fall Wilms am 26. M rz 1927 aufgrund von Indizien wegen Anstiftung zum Mord zum Tode verurteilt. Ein Revisionsverfahren wurde am 15. Dezember 1927 vom Reichsgericht Berlin verworfen, Schulz jedoch im Februar 1928 zun chst zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe begnadigt. Diese wurde am 14. Juli 1928 in 7 1/2 Jahre Haft umgewandelt. Am 20. Oktober 1930 wurde Schulz, der schon seit Ende 1929 aus gesundheitlichen Gr nden aus der Haft entlassen worden war, amnestiert. Sofort nach der Rehabilitation wurde Schulz von A. Hitler in die Reichsleitung der NSDAP berufen, in die er als Mitarbeiter und Stellvertreter des Reichsorganisationsleiters Gregor Strasser eingetreten war. Seit Anfang April 1931 war Schulz (nach Absetzung Stennes ) kommissarisch beauftragt, die weiter im Raum Ost schwelende Meuterei zu befrieden. Diese T tigkeit endete zum 31. Mai Zusammen mit Strasser schied Schulz am 08. Dezember 1932 aus der NSDAP aus und arbeitete in Folge f r die Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co, Berlin. Im Zusammenhang mit dem R hm-putsch wurde Schulz erneut verhaftet und sollte erschossen werden, konnte fl chten und wurde von A. Hitler aus Deutschland verbannt. Schulz zog nach Z rich, war aber auch dort vor der Verfolgung durch die Geheime Staatspolizei nicht sicher verschafte ihm seine fr here Arbeitgeberin eine Auslandsvertretung mit Sitz in Athen, die ihm h ufige Ortswechsel und steten Auslandsaufenthalt erm glichte. Ende 1940 siedelte Schulz von Athen nach Budapest ber. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Schulz in die Bundesrepublik zur ck, wo am 31. August 1963 verstarb. Paul Schulz war verheiratet mit Erna, geb. Velten; aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Vgl. auch Alexander Dimitrios: "Weimar und der Kampf gegen rechts. Eine politische Biographie", vier B nde, Ulm Hier enthalten sind zahlreiche Hinweise auf von Paul Schulz geleistete Hilfestellungen f r Verfolgte des nationalsozialistischen Regimes, etwa: Band II, Teil 2, S , Dokumente 45.1, 45.2, und S , Band III, Dokumente ' Institut f r Zeitgeschichte - Archiv - Seite 1
3 Bestand Schulz, Paul Signatur ED 438 Zum Bestand Der Bestand "Sammlung Paul Schulz" wurde 1996 aus einer Abgabe von Frau Helene Ranke und mehreren bereits im Archiv des Instituts f r Zeitgeschichte vorhandenen Einzelst cken zusammengef gt. Es handelt sich um wenige Private Papiere und Korrespondenzen sowie Kopien von zwei Ver ffentlichungen Schulz 1948 und Den gr eren Teil nehmen Prozessakten betreffend den "Fememord an Wilms" ein; auch zu Gregor Strasser sind einige Aussagen im Nachlass enthalten. Dar ber hinaus ist besonders auf Mikrofilm MA 616 (Rechtsanwalt Walter Luetgebrune, Prozessakten ) und Mikrofilm MA 747 (NSDAP-Hauptarchiv / Rep. NSDAP V, S. 9-13) hinzuweisen, die weiteres Material zu Paul Schulz enthalten. Die Benutzung richtet sich nach der aktuellen Benutzungsordnung des Archivs des Instituts f r Zeitgeschichte. ' Institut f r Zeitgeschichte - Archiv - Seite 2
4 Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Bestand Schulz, Paul Signatur ED 438 Band 1 Band 2 Band 3 Private Papiere; Korrespondenz; Veröffentlichung; Nachlässe Erckmann u. Elbrechter Enthält: Geburtsanzeige Paul und Erna Schulz, 30. Juli 1930; drei s/w-fotographien [Paul Schulz, 1929]; drei Schreiben P. Schulz an Helene Ranke, , betr. Besuche und Präsente; P. Schulz: "Rettungen und Hilfeleistungen an Verfolgten durch Oberleutnant a.d. Paul SchulZ", o.o. 1967, 71 S.; Nachlass Erckmann: Schreiben Gregor Strasse an Zahnarzt Erckmann, 07. August 1930, betr. Briefwechsel mit Otto Strasser und von diesem abweichende Auffassung Strassers bzgl. der Programmatik der NSDAP zur Regierungsbeteiligung [Kop.]; Nachlass Elbrechter: masch. Erklärung Elbrechter, o.a., betr. Planungen für einen 'Kalten Staatsstreich' 1933 bzw. Aufstellung einer Gegenpartei zur NSDAP [Kop.]; anbei Eidesstattliche Erklärung Heinrich Brüning für Erckmann, 1953 [Kop.]. Laufzeit Veröffentlichung Enthält: Paul Schulz: "Meine Erschiessung am 30. Juni 1934", Selbstverlag Laufzeit Strafverfahren F. Fuhrmann, Schwarze Reichswehr Enthält: Strafverfahren Schwurgericht Landgericht [AZ J ] und Reichsgericht Berlin [AZ 2 D.845/27-IX.1099]./. Oltn. a.d. Fritz Fuhrmann u. sechs andere, wg. Fememord in der Schwarzen Reichswehr an Walter Wilms, Juli 1923: Anklage vom 28. Januar 1927; Urteil vom 26. März u. Revisionsurteil des Reichsgerichtes vom 15. Dezember 1927 [Kop.]. Laufzeit Institut für Zeitgeschichte München - Berlin Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 3 Seite 4 von 6
5 Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Personenregister Bandnummer Brüning, Heinrich 1 Budzinsky, Adolf 3 Elbrechter, [?] 1 Erckmann, [?] 1 Fuhrmann, Fritz 3 Hindenburg, Paul von 1 Klapproth, Erich 3 Leipart, Theodor 1 Papen, Franz von 1 Poser, Henning von 3 Ranke, Helene 1 Schleicher, Kurt von 1 Schulz, Erna 1 Schulz, Paul 1, 2, 3 Stantien, Kurt 3 Strasser, Gregor 1, 2 Umhofer, Peter 3 Wilms, Walter 3 Zehrer, Hans 1 Institut für Zeitgeschichte München - Berlin Seite 5 von 6
6 Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Sach-/Orts-/Institutionenregister Bandnummer Landgericht Berlin III 3 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Kreisleitung Ulm 1 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Organisationsabteilung I 1 Reichsgericht Berlin 3 Röhm-Putsch 1 Schweiz, Emigration 1 Die Tat (Frankfurt am Main) 1 Ungarn 1 Ungarn, Emigration 1 Wehrmacht, Schwarze Reichswehr 1, 3 Institut für Zeitgeschichte München - Berlin Seite 6 von 6
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