Von großen Gefahren und missglückter Zauberei...

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Transkript:

Von großen Gefahren und missglückter Zauberei... Mein Kopf weiß ganz viel- Bilder und Geschichten von Kindern für Kinder Schinkel-Grundschule Berlin, Klasse 5b

3

Inhalt Wie schnell etwas schief gehen kann... 6 von Gordon Valentin Lara Pia Akasya Ahmad Die Welt in Gefahr 34 von Marius Meryem Dalia Sertap Lea 4

5

Wie schnell etwas schief gehen kann... von Gordon Valentin Lara Pia Akasya Ahmad

Die Geschichte, von der wir erzählen, spielt in einer fernen Galaxie auf dem Jumpplanet. 7

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Dort liegt auf einer tropischen Insel mitten in dem schönen Meer eine Stadt. Eine Stadt, die keine Natur mehr hat. Alles ist aus Beton. Die Bewohner ernähren sich von Pillen mit allen Nährstoffen, die sie brauchen. 9

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Auf der Insel leben, außer den Bewohnern, die Hexe Tolpatschi, der Zauberer Walter und das Flügelwesen Lulu mit ihrem Hündchen Flaffi. Alle vier besitzen magische Kräfte. 11

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Die Hexe Tolpatschi übt zaubern. Sie versucht einen Einschlafzauber. Der Zauber geht jedoch daneben. Denn der Junge, den sie verzaubert hat, schläft nun die ganze Zeit und wacht nicht mehr auf. Tolpatschi will Süßigkeiten haben. Aber sie ist kleiner als die Erwachsenen. Weil Süßigkeiten schlecht für die Zähne sind, haben ihre Eltern ihr keine gegeben. Auf die Inselbewohner, die Süßigkeiten essen können, ist sie sehr eifersüchtig. Da sie tolpatschig ist, geht jedes Mal etwas daneben, wenn sie Süßigkeiten zaubern möchte. Heimlich versucht sie es immer wieder. Eines Tages zaubert sie versehentlich eine riesige Süßigkeitenbombe, aus der Rauch kommt. Die Bombe explodiert und teilt sich in zwei Hälften. Süßigkeiten fliegen heraus und alles wird zu Süßigkeiten. Die eine Hälfte der Bombe fliegt in den Wald, der wird zu Süßigkeiten. Die andere Hälfte fliegt in die Stadt und verwandelt dort alles in Süßigkeiten: die Tiere, die Maschinen und sogar die Häuser. Alles besteht nur noch aus Süßigkeiten. Alle Menschen werden zu Lebkuchen und Gummibärchen. Selbst die Insel besteht nur noch aus wasserfester Gelantine und ist hitzefest. Das Meer, welches vorher salzig war, ist nun süßer Traubensaft. 13

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Die Hauptattraktion der Stadt ist ein Riesenklettergerüst. Das besteht nun auch aus allen Sorten von Süßigkeiten, außer Eis. Das Riesenklettergerüst ist zwar jetzt instabil, aber bricht nicht zusammen. 15

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Der Zauberer Walter zaubert sich eine Schutzblase, so dass er nicht in Süßes verwandelt wird. In dem Moment, als er die Schutzblase zaubert, kommt ein Junge mit dem Namen Su mit seinem Motorrad vorbei gefahren. Su wird von der Schutzblase geschützt, nur sein Motorrad nicht. Sein Motorrad wird nun zu Schokolade. 17

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Die Sonne scheint. Es wird ganz heiß und alles fängt an zu schmelzen. Die Häuser aus Eis, die Schokoladenkugeln aus den Lakritzkanonen, die beim Klettergerüst stehen, schmelzen und lösen sich auf. Und auch die Tiere, die aus Schokolade sind. Ein Löwe, der auf der Insel wohnt, war auch in weiße Schokolade mit einer Löwenmähne aus Gummibärchen verwandelt worden. Durch die Hitze schmilzt auch er. Er kann sich aber immer neu formen und die Gestalt anderer Tiere annehmen. 19

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Das Motorrad von Su schmilzt ebenfalls und wird zu einer großen Schokoladenpfütze. Su macht einen Salto und fällt aus Versehen in die Schokoladenpfütze. Er ist jetzt voller Schokolade. Nun hat Su kein Motorrad mehr und ist sehr traurig. Da kommt der Zauberer Walter und fragt ihn: Was machst du hier? Was ist denn los? Su antwortet traurig: Ich bin hier mit meinem Motorrad gefahren und plötzlich wurde mein Motorrad zu Schokolade. Jetzt ist es wegen der großen Hitze zu einer Schokoladenpfütze geschmolzen. Walter und Su verabreden, die Hexe Tolpatschi zu verfolgen, weil sie alles in Süßigkeiten verhext hat. Sie hätten viel lieber Bäume mit Steaks, Chicken Nuggets und Pizza gehabt. Die beiden glauben, dass Tolpatschi böse ist. Sie wissen aber nicht, dass die Zauberei mit den Süßigkeiten ihr nur versehentlich passiert ist. Sie wollte ja nur auch Süßigkeiten zum Essen haben und die Natur wieder in die Betonstadt zaubern. Doch dieser Zauber war ihr missglückt. Su sagt zu Walter: Aber ich kann die Hexe ja gar nicht verfolgen. Ich habe kein Motorrad mehr. Walter ruft: Aber ich kann dir ein neues Motorrad herzaubern. Dafür brauche ich meinen Zauberspruch: Balla, balla, sching, sching! Und er zaubert ein neues Motorrad für Su. Gemeinsam suchen sie Tolpatschi und verfolgen sie. 21

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Plötzlich erscheint ein riesiger Hurrikan. Die geschmolzenen Häuser aus Schokolade und Eis werden von einer Riesenwelle mitgerissen. Walter und Su retten sich vor dem tropischen Wirbelsturm. 23

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Das geschmolzene Eis und die geschmolzene Schokolade fliegen mit dem Hurrikan aus der Stadt heraus. Nur die Lebkuchen und die Gummibärchen sind noch da. Tolpatschi rettet die Lebkuchenmenschen und die Gummibärchen und bringt sie in einer Höhle in Sicherheit. 25

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Neben der Schutzblase von Walter steht ein Baum. Der Baum ist verzaubert. Er übersteht ohne Schaden die Süßigkeitenbombe sowie auch den Hurrikan. Das Flügelwesen Lulu kommt aus dem Süßigkeitenbaum heraus. Es war verpuppt und hatte dort die ganze Zeit geschlafen. 27

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Mit ihrem magischen Hündchen Flaffi, das Wünsche erfüllen kann, zaubert das Flügelwesen Lulu den Wirbelsturm weg. 29

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In der Zwischenzeit finden Su und Walter die Höhle mit Tolpatschi und den Lebkuchenmenschen und den Gummibärchen. Walter duelliert sich mit Tolpatschi. Die Lebkuchenmenschen rufen: Halt! Tolpatschi hat uns vor dem Hurrikan gerettet. Sie ist gar nicht böse. Walter fragt: Wieso hast du die Lebkuchenmenschen und Gummibärchen gerettet? Weil ich sie retten wollte und ich nicht böse bin, antwortet Tolpatschi. Aber du hast den Jungen zum Schlafen gebracht und alles in Süßigkeiten verwandelt! Das habe ich ja nur gemacht, weil ich nicht so gut zaubern kann und tolpatschig bin. Ich wollte auch Süßigkeiten haben und Gemüse und Obst, verteidigt sich Tolpatschi. Walter und Su sehen ein, dass sie die Lebkuchenmenschen gerettet hat und aus lauter Tollpatschigkeit nur alles falsch gezaubert hat. Sie sind nun nicht mehr böse auf sie. Ich kann dir helfen, kleine Hexe, sagt Walter. Tolpatschi verteidigt sich: Ich bin nicht mehr klein! Ich wollte ja auch wieder Natur haben, die so schön und so gut für die ganze Stadt ist. Und dann können wir auch etwas Frisches und Besonderes essen. Walter antwortet: Aber ich möchte viel lieber Pizza! Gemeinsam zaubern sie alles rückgängig. Walter hilft Tolpatschi beim Zaubern. Die Stadt wird nun so schön wie noch nie zuvor, auch mit zahlreichen Brunnen. Der viele Beton ist weg und wird mit Holz ausgetauscht. Walter zaubert für die Hexe Tolpatschi ein Schwimmbad voller Süßigkeiten, so dass sie darin schwimmen kann, aber nur unter der Bedingung, dass sie jetzt mehr zaubern übt. Walter will ihr dabei helfen. 31

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Die Welt in Gefahr von Marius Meryem Dalia Sertap Lea

Es war einmal eine Insel, die hieß die Pfaueninsel. Die hieß so, weil ein großer Pfau dort lebte. Er war ein Gott. Er herrschte gut über die Insel. Zusammen mit ihm wohnten dort auch viele Feen. In der Mitte der Insel wuchs ein Zauberbaum, aus dem die Feen magischen Staub ernteten. Die Wurzeln des Baumes wuchsen unter der Insel heraus und hielten auf diese Weise alles in der Luft. 35

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Direkt unter der Pfaueninsel war die Dracheninsel. Dort lebten viele freundliche Drachen, die täglich in einer Drachenarena trainiert wurden. Sie lernten zu fliegen und Menschen auf ihrem Rücken zu tragen. 37

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Auf einer Nachbarinsel ging das Mädchen Bella zur Schule. Seit einiger Zeit hatte sie in ihrer Klasse einen neuen Mitschüler. Der hatte eine seltsame Narbe im Gesicht. Bella freundete sich mit ihm an auch weil sie fand, dass niemand, der neu war, allein bleiben sollte. Der Mitschüler hieß Jannik Redröm, aber er sagte zu Bella, sie solle ihn bei seinem Spitznamen Nikki rufen. Das tat sie. Er trug ihr jeden Tag ihre Bücher. Bella schwärmte für die Feen auf der Pfaueninsel. Wenn sie sagte, sie bewundere die Feen für ihre Gutmütigkeit und ihre Hilfsbereitschaft, dann sagte er: Das finde ich auch. Wirklich, total! Feen sind die allerliebsten Wesen auf der Welt! Bella kam er nicht seltsam vor. Bis auf die große Narbe. Die machte ihr manchmal Angst, wenn sie sie ansah. Aber sie traute sich nicht zu fragen, woher Nikki die Narbe hatte. 39

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Bella war von den Feen auserwählt worden. Zum Beweis ihrer Freundschaft hatten die Feen Bella eine magische Kette geschenkt. An der Kette hing ein kleines Fläschchen. In dem war der magische Staub, den die Feen aus den Blüten ernteten, die im Inneren des Zauberbaums wuchsen. Für alle anderen Menschen sah die Kette aus wie eine normale, hübsche Kette mit einem goldenen Anhänger. Nur Bella sah das Fläschchen mit dem Zauberstaub. 41

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Heute saß die Fee Glitza in Bellas Spind in der Schule. Sie sprang ihr entgegen und begrüßte sie überschwänglich. Hallo, Bellachen, sagte die Fee Glitza. Was machst du hier?, fragte Bella. Nikki erschien neben Bella. Mit wem redest du?, fragte er und sein Gesicht war rot um die Narbe. Er sah bedrohlich aus. Ach, mit niemandem, log Bella. Redest du mit den Feen?, fragte Nikki mit strenger Stimme. Verrate ihm nicht unser Geheimnis, flüsterte die Fee Glitza, der ist kein guter Mensch. Psst, sagte Bella zur Fee. Die Fee Glitza flog hastig fort. Oh, Gott, ich liebe doch die Feen so! Du kannst wirklich mit ihnen reden? Das will ich auch! Unbedingt, sagte Nikki wieder mit ganz freundlichem Tonfall. Und bettelte Bella an, ihn mit zur Pfaueninsel zu nehmen. Woher weißt du von der Pfaueninsel, auf der die Feen leben?, wunderte sich Bella. Nur sie konnte davon wissen! Nikki antwortete nicht. Bella hatte kein gutes Gefühl dabei. Er war so seltsam gewesen. Aber sie wollte auch nicht doof sein. Sie nahm ihn mit zur Pfaueninsel, zu den Feen. 43

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Dazu mussten sie zuerst auf die Dracheninsel. Die Drachen fühlten, ob ein Mensch im Besitz des Zauberstaubes war. Dann ließen sie diesen Menschen auf ihren Rücken klettern und flogen ihn hoch zur Pfaueninsel. Weil die Drachen den Zauberstaub in Bellas Kettenanhänger fühlten, flogen sie Bella und Nikki hoch in den Himmel. 45

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Der Pfau, der gutmütige Herrscher, zeigte ihnen die Insel. Er zeigte beiden auch den Zauberbaum. Als sie daneben standen, lachte Nikki plötzlich ganz böse und verwandelte sich. Seine Haut wurde rot, seine Augen waren blutrot. Er wurde von dem Menschen, von Bellas Freund, zu einem Zombie! Einem schrecklichen, hässlichen Zombie! Ich werde die Welt vernichten!, rief Nikki, der Zombie. Ich bin Nikki Mörder! Lest meinen Namen nur mal richtig herum! Und er warf seinen rechten Arm ab, der wurde zu einer Fessel, die den Pfau und Bella umschlang, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Und dann zog der Zombie eine Axt unter seinem zerrissenen Mantel hervor und schlug den Zauberbaum kaputt. Die Feen flogen voller Angst auf. Bella schrie: Lass das, Jannik, das darfst du doch nicht machen! Wenn der Baum gefällt wird, geht die Pfaueninsel unter. Dann gehen alle Inseln unter. Es versinkt die ganze Welt! Aber der Zombie schlug den Baum kurz und klein. Dann griff er in die Trümmer und holte die Blüten heraus, aus denen die Feen den Zauberstaub ernteten. Er steckte sich den Staub in die Taschen und rief: Damit werde ich der Herrscher über die Welt werden. Und alle Zauberinseln, die Pfaueninsel und die Dracheninsel, vernichten! Ich bin der mächtigste Mensch der Welt. Dabei war er gar kein Mensch. Er war ein Zombie! Bella verstand, dass sie sich vom Zombie um den Finger hatte wickeln lassen. Der Pfau sagte hilflos: Bella, du bist die Auserwählte. Nur du kannst uns alle retten. Sie konzentrierte sich ganz stark, und dann fiel ihr wieder der Hilferuf ein, den die Drachen fühlen konnten. Sie musste ihn nur flüstern. Sie flüsterte: Butschubambam. Butschubambam. Der Zombie rief: Halt die Klappe. Du hast nichts zu sagen! Ich habe mich nur verschluckt, log Bella. 47

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Die Drachen fühlten den Hilferuf. Sie machten sich bereit, ihr Feuer zu speien, mit dem sie alles verbrennen konnten. Die Feen schütteten in letzter Sekunde einen Feuerschutz aus ihren Flügeln. Damit war alles auf der Insel immun gegen das Feuer. Und die Drachen spuckten so viel Feuer, wie sie nur konnten, auf den Zombie. Hört auf mit dem Feuer, schrie der Zombie und sprang zur Seite, sonst zerstöre ich eure Insel, so wie mein Gesicht zerstört ist. Da begriff Bella, dass die Narbe die verletzliche Stelle des Zombies war. Aber er griff schon nach dem Zauberstaub in seinen Taschen und schleuderte ihn über sich. Damit auch er immun gegen das Feuer war. In dem Moment flog der kleine Drache vorbei. Der wollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen! Zu neugierig war er! Er hatte auch keine Ahnung von Zombies. Er streckte nur seinen Drachenfinger aus und berührte den Zombie an seiner hässlichen Narbe im Gesicht. Der kleine Drache piekste und patschte mit seiner Tatze direkt in die Narbe. Da schrie der Zombie auf! Aahhhh! Und zerfiel zu Staub. Vor dem Pfau, vor Bella, den Feen und den Drachen stand mit einem Mal ein ganz normaler Junge! 49

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Auch die Fußfessel war zu Staub zerfallen. Bella und der Pfau waren frei. Atemlos erzählte Nikki, dass seine Stiefmutter eine böse Hexe gewesen war und ihn vor langer Zeit verzaubert hatte, so dass er als Zombie hatte leben müssen. Danke, sagte er und gab Bella einen Kuss auf die Wange, du hast mich erlöst. Ich war s nicht. Der kleine Drache war s, sagte Bella, ihn musst du küssen. Und da lachten alle gemeinsam über den kleinen, neugierigen Drachen, der gar nicht richtig verstand, was da passiert war. Dann legten sie etwas Zauberstaub in die Erde der Pfaueninsel, und schon wuchs der Stamm des Zauberbaums nach. Und die Inseln, der Himmel, das Meer, die ganze Welt war für immer gerettet. 51

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