Bergmatten (SO) Informationen über das Gebiet Lage und Wegbeschreibung Bergmatten befindet sich oberhalb von Hofstetten-Flüh, einer Gemeinde im Bezirk Dorneck des Kantons Solothurn. Die Gemeinde gehört zur solothurnischen Exklave des hinteren Leimentals und grenzt im Nordwesten an Frankreich. ÖV: Am besten erreicht man das Gebiet, indem man mit dem Tram 10 von Basel bis Flüh oder Ettingen und von da aus mit dem Bus 68 nach «Hofstetten, Oberdorf» fährt. Diese Haltestelle befindet sich direkt vor der Kirche. Von da aus geht man in westlicher Richtung entlang der «Pfargasse» bis links der «Neue Weg» beginnt. Dann entlang dieses Weges bis zum Wegweiser «Chälengrabenschlucht» laufen. Der Aufstieg von der Kirche Hofstetten bis zum Restaurant Bergmatten beträgt gute 250 m über eine Wegstrecke von knapp 2,5 km und dauert ca. 50 Min. Die Quellen können in rund 20 Min. über eine Strecke etwa 1,5 km vom Restaurant aus erreicht werden. Benötigte Zeit Länge Rundweg (Hofstetten, Kirche Quellen) 2,5 h 7,5 km Oder: Mit dem Bus bis nach «Hofstetten, Mariasteinstrasse» fahren und entlang der Mariasteinstrasse in westlicher Richtung laufen, bis man zum Wegweiser «Chälengrabenschlucht» gelangt. Nach rund 100 m folgt eine Reklametafel des «Restaurants Bergmatten». Hier links abbiegen und immer entlang der Wegweiser Richtung «Bergmatten» laufen. Der Weg führt durch den Chälengraben und auf die «Bergmatten Spielwiese». Wenn man gerade nach Süden über die Wiese läuft, gelangt man auf die Strasse, die zum «Restaurant Bergmatten» führt. Die Route ist auf der Karte eingezeichnet. Auto: Beim Beginn der Chälengrabenschlucht befinden sich öffentliche Parkplätze. Man kann mit dem Auto auch bis zum Restaurant fahren. Beim Restaurant hat es Parkplätze. Geologie Das Gebiet bei Bergmatten liegt in der Blauen-Antiklinale, deren Sattel abgetragen ist und der Kern der Antiklinale zum Vorschein kommt. Die Gesteinsschichten des Malm (vor 160 Mio. Jahren) wurden erodiert und nun tritt der Dogger mit Hauptrogenstein und darunter liegendem Opalinunston hervor (Bitterli, 1945). Der Opalinuston wirkt als Aquifuge, die das Wasser staut. Da das Niederschlagswasser dadurch nicht tief 1
versickern kann, führt das zu sumpfigem Weideland. Der Chälengrabenbach hat sich im Laufe der Zeit durch den nördlichen Malm-Schenkel der Blauen- Antilklinale gearbeitet und dabei die Chälengrabenschlucht gebildet. Der grösste Teil des Wassers aus dem Bach versickert im unteren Teil der Schlucht in den klüftigen Malmkalken. Mit Färbversuchen wurde nachgewiesen, dass das Wasser von hier unterirdisch in Richtung Ettingen fliesst und dort in neuen Quellen hervortritt (Bitterli-Brunner, 1988). Feuerstellen Abb. 1 Chälengrabenschlucht mit Feuerstelle In der Chälengrabenschlucht hat es eine Feuerstelle (Abb. 1). Gerade im Sommer ist es hier angenehm kühl und lädt ein, eine Pause zu machen. Auch bei der «Chälengraben Spielwiese» befinden sich Feuerstellen mit Sitzgelegenheiten und verschiedene Spielgeräte (Abb. 2 und Abb. 3). Abb. 2 Feuerstelle bei der Chälengraben Spielwiese 2
Abb. 3 Spielgeräte auf der Chälengraben Spielwiese Restaurant Das «Restaurant Bergmatten» ist von Mittwoch bis Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag ist es geschlossen, ausser an Feiertagen. Vor dem Restaurant befindet sich ein Parkplatz und hinter dem Restaurant ein Kinderspielplatz (Abb. 4). Webseite des Restaurants: URL : http://www.bergmatten.ch/ [Stand : 30.8.2009] Abb. 4 Spielplatz beim Restaurant Bergmatten Das Gebiet befindet sich in einem beliebten Wandergebiet. Die Chälengrabenschlucht und die Spielwiese sind bekannte Ausflugsziele. Auf verschiedenen Tourismuswebseiten sind konkrete Wandervorschläge aufgeführt, die häufig eine Route von Flüh nach Ettingen über den Blauenberg vorschlagen. z.b. URL: http://www.switzerland-wandern.ch/d/wanderweg-schweiz/panoramawanderungenschweiz.asp?codechemin=600&codestation=237 [Stand: 21.8.2009] 3
Quellen Helokrene Quelle Berg Q1 Wegbeschreibung Oberhalb des Restaurants verläuft ein Weg nach Osten. Man nimmt diesen Weg und sieht nach wenigen Minuten auf der rechten Seite in der Weide einen Brunnen unter einem Baum (Abb. 5 und Abb. 6). Die Quelle Berg Q1 befindet sich in dieser Weide. Um zu ihr zu gelangen geht man durch das Gatter in die Weide und läuft in Richtung Waldrand. Die nässende, sumpfige Stelle ist die Quelle Berg Q1. Bei der Quelle handelt es sich um eine Helokrene, eine Sumpfquelle. Abb. 5 Die Quelle Berg Q1 wird in diesem Brunnen gestaut, der als Viehtränke dient Abb. 6 Nahaufnahme des Brunnens, in welchem Berg Q1 gestaut wird Abb. 7 Helokrene Quelle Berg Q1 Ende Juni 2008 in der Weide nicht mehr auffindbar 4
Abb. 8 Helokrene Quelle Berg Q1 im Oktober Die Quelle liegt in einer Kuhweide und wird von Viehtritt beeinträchtigt. Bei der Begehung im Juni 2008 konnte die Quelle nicht gefunden werden (Abb. 7). Zu diesem Zeitpunkt lag sie trocken und war unter der Vegetation verborgen. Im Oktober des gleichen Jahres war die sumpfige Austrittsstelle der Quelle gut sichtbar (Abb. 8). Im Brunnen (Abb. 5 und Abb. 6) beim Weg wird das Wasser der Quelle gestaut. Der Brunnen dient als Viehtränke. Die gefundene Quellfauna ist den sauerstoffarmen Verhältnissen im Schlamm angepasst. So wurden neben wenigen Köcherfliegen verschiedene Arten von Waffenfliegenlarven (Stratiomyidae) gefunden. Laut Informationen des Amtes für Umwelt Solothurn wurde die Quelle unten gefasst, um sie als Trinkwasserspender zu verwenden. Aufnahmedatum in das Quellkataster des Amts für Umwelt Solothurn: 1.9.1986 Helorheokrene Quelle Berg Q2 Wegbeschreibung Man geht weiter entlang des Weges. Im Wald nimmt man nach ca. 300 m die erste Verzweigung nach links. Dort trifft man nach ca. 350 m auf die Quelle, die auf der linken Seite am Hang entspringt. 5
Abb. 9 Helorheokrene Quelle Berg 2 Bei der Berg Q2 handelt es sich um eine helorheokrene Quelle. Die Quellfauna ist vergleichbar mit anderen rheokrenen Quellen. Aufnahmedatum in das Quellekataster des Amts für Umwelt Solothurn: 15.7.1986 Gerade im Herbst ist die Quelle von Laub bedeckt, so dass sie leicht übersehen wird. Das Quellwasser wird in einen Schacht geleitet. Der Schachtdeckel ist sehr gut sichtbar (Abb. 9). Falls die Quelle nicht sichtbar ist, kann man bei näherem Hinhören das Wasser plätschern hören. Helokrene Quelle Berg Q3 Abb. 10 Berg Q3, Brunnen aus Drainageabfluss gespiesen Wegbeschreibung Am Ende des Weges in Richtung Waldrand trifft man auf eine Absperrung. Hinter der Absperrung befindet sich ein Brunnen, die Quelle Berg Q3 (Abb. 10). Bis vor wenigen Jahren befand sich in dieser Weide eine weitere helokrene Quelle. Diese Quelle ist verschwunden, weil die Weide drainiert wurde. Der Brunnen wird vermutlich durch diesen Drainageabfluss gespiesen. 6
0 Detailkarte @? Bergmatten 500 1'000 Meter m 500 B 1'000 Wanderweg Parkplatz Restaurant Bergmatten Sitzbank Flüh: Tram, Busanschluss Bushaltestelle B Franziska Infanger Masterarbeit 6.8.2009 2009 swisstopo (JD092849) Berg Q3 Berg Q2 Berg Q1 Quellen 2'000 Meter @? Feuerstelle/Picknickplatz Spielwiese Bergmatten Haltestellen @? Legende 0 B Übersichtskarte