Erfahrungsbericht zum Auslandssemester 2012 an der Millersville University, University of Pennsylvania



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Transkript:

Philipps-Universität Marburg Referat für Ausländische Studierende und Auslandsstudien Matthias Weber Weberma7@students.uni-marburg.de Erfahrungsbericht zum Auslandssemester 2012 an der Millersville University, University of Pennsylvania

Gerade habe ich mein Auslandssemester an der Millersville University in den USA abgeschlossen und kurz gesagt: Dieses Land möchte man eigentlich gar nicht mehr verlassen. Liebend gern würde ich diesen Aufenthalt noch verlängern, doch erst einmal der Reihe nach... Vorbereitung und Organisation Zwar ist ein Auslandssemester in den USA mit einem ziemlich großen Aufwand verbunden, doch glaubt mir, jede Sekunde der Organisation des Auslandssemesters ist die Mühe wert! Man sollte ich ungefähr 1 Jahr zur Vorbereitung Zeit nehmen, da es viele einzelne Schritte benötigt, um sich einen Platz an der Millersville University zu sichern. Die Mitarbeiter des Referats für Ausländische Studierende und Auslandsstudien stehen einem auf jeden Fall zu Beginn der Vorbereitung mit Rat und Tat zur Seite. Für die Bewerbung ist es nämlich erforderlich folgende Unterlagen, Dokumente und Planungen zu sammeln bzw. zu unternehmen: Motivationsschreiben Zwei akademische Gutachten von Professoren bzw. wissenschaftlichen Mitarbeitern Zeugnis der Kenntnis der englischen Sprache Learning Agreement, eine Anerkennung der Kurse von der Heim-Universität, die man an der Gast-Universität besuchen möchte Planung einer geeigneten Unterkunft in der neuen Heimat Medical Forms Packet Studenten-Visum (F1-Visum) Finanzierung des gesamten Aufenthalts (Auslandsbafög, Stipendien etc.) Auslandskrankenversicherung Sorgfältige Organisation des Stundenplans an der Gast-Uni Eventuell Planung eines geeigneten Bankkontos (DKB Kredit-Bank, Deutsche Bank) Man sollte natürlich eine Universität wählen, die einem gerade auch für sein persönliches Studienfach weiterhelfen kann. Die Millersville University hat aber ein breites Angebot verschiedenen Fachrichtungen und besonders für Lehramt-Studenten ist sie gut geeignet. Nachdem man eine Zusage der Universität erhalten hat, geht es mehr oder weniger Schlag auf Schlag. Besonders die Wahl der Kurse kann etwas zeitaufwendig sein, um eine gute Wahl zu treffen, da leider Modulkataloge nicht vorhanden sind und man sich eventuell mit den Professoren über den Inhalt und die Anforderungen der Kurse austauschen muss (sollte). Im Normalfall sollten fünf Kurse pro Semester belegt werden und glaubt mir, das reicht vollkommen aus, auch wenn es

sich zunächst nach viel Arbeit anhört, aber dazu werde ich im weiteren Verlauf dieses Berichts noch genauer eingehen. Neben dem genannten Learning Agreement, nimmt besonders die Beantragung des Studentenvisum und das Ausfüllen des Medical Forms Packet viel weitere Zeit in Anspruch (da besonders deutsche Ärzte kaum etwas damit anfangen können, was an dieser von den Amerikanern verlangt wird es empfiehlt sich daher einen gesprächsbereiten und verständnisvollen Hausarzt zu haben). Mit dem regulären Studiumsaufwand, den man gleichzeitig noch in Deutschland zu absolvieren hat, ist man daher sehr gut ausgelastet. Ein paar kleine Tipps: Es empfiehlt sich besonders, einen Flug in die USA früh genug zu buchen (soweit möglich), da man einige preiswerte Flüge noch erwischen kann. Ebenso kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass mehr als empfehlenswert ist, alle studentischen Leistungen, wie zum Beispiel Hausarbeiten, noch in Deutschland zu erledigen und nicht mit in die USA zu nehmen dafür wird sich sehr schwer Zeit finden. Der Aufwand für das VISUM ist zwar mit viel Papierkram verbunden, das eigentliche Gespräch an der Botschaft ist dagegen aber nicht der Rede wert. Millersville, Campus und Umgebung Nachdem der organisatorische Aufwand in Deutschland dann letztendlich geglückt ist, kann es losgehen in einen wirklich unvergesslichen Lebensabschnitt. Auf den ersten Blick scheint Millersville nicht gerade spannend und abwechslungsreich zu klingen, aber der Schein trügt. Auch wenn es im Grunde nur eine Bar gibt, in die man gehen (also nichts im Vergleich zu Marburger Verhältnissen dennoch ist die Kneipe Jack's ein ganzer schicker Ort, wo man durchaus Spaß haben kann) sowie zwei Tankstellen und einen Supermarkt, ist es trotzdem ein ganz hübscher Ort, indem man auf jeden Fall perfekt studieren kann. Allgemein kann ich generell eher kleinere Orte eher empfehlen, da es bezüglich des Studiums oft von Vorteil sein kann, wenn man nicht abgelenkt wird. Auf den beigefügten Bildern könnt ihr euch ja einen kleinen Vorgeschmack von der Uni und der Stadt geben lassen. Die Uni jedenfalls ist einwandfrei! Ungefähr studieren hier zwischen 8.000 und 9.000 Studenten. Die Räumlichkeiten sind meines Erachtens sehr gut und auch die technische Ausrüstung ist sehr gut. Und besonders für diejenigen, die gerne Sport betreiben, ist die Millersville University perfekt, da man hier über mehrere sehr gute Sport- und Schwimmhallen sowie über einen echt super Fitnessraum verfügt, was zudem alles im Semesterticket inbegriffen ist. Zudem wird allgemein in den USA großen Wert auf College-Sport gelegt und selbst wenn man ein Quereinsteiger ist, hat man genügend Möglichkeiten,um sich bei einigen Mannschaftssportarten mit zu betätigen. Ihr solltet euch einfach mal nach INTRAMURAULS umhören, dem sog. nicht offiziellen Uni-Sport, was dennoch von der Uni organisiert wird und an dem sich sehr viele Studis beteiligen. Dies ist u.a.

auch ein guter Ort, um einige Bekannt- und Freundschaften zu machen. Ich selbst hatte mich beim Fußball eingetragen und wie sich das für den deutsche Geist gehört wurde ich mit meiner Mannschaft am Ende auch Turniersieger. Die nächst gelegene Stadt ist übrigens Lancaster, die etwas größer, aber nicht unbedingt spektakulärer ist. Jedoch findet man hier eine etwas größere Auswahl an Bars und Einkaufsmöglichkeiten hat sowie ein Kino vorhanden ist. Jenes Lancaster ist übrigens mit dem Bus zu erreichen, der ebenfalls im Semesterticket mit inbegriffen ist. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Buslinie, die einen zur Semesterzeit kostenfrei zur nahegelegenen Park City Mall bringt, wo man grandios einkaufen gehen kann (kleiner Tipp: Viele Klamotten- und Kleidungsgeschäfte, für die man in Deutschland nicht gerade wenig Geld liegen lässt, wie Abercrombie & Fitch, Hollister oder Converse, sind hier relativ günstig und oft vertreten daher sollte man etwas Geld für den ein oder anderen Einkauf mit einplanen, da es manchmal echt verlockend ist, besonders da es fast immer Angebotspreise gibt). Unterkunft und Verpflegung Im Grund gibt es drei Möglichkeiten, in Millersville eine Unterkunft zu finden: Ein Platz in den sog. Dorms, im Millersville International House oder ein Privat-Appartement. Da ein Platz in den Dorms meiner Meinung sehr teuer ist und eine Organisation eines Privat-Appartements von Deutschland aus eventuell etwas umständlich sein kann, bietet sich ein Platz im Millersville International House an. Was eine Unterbringung in den Dorms so teuer macht ist da man automatisch einen sog. Meal-Plan mitbezahlt, wo man täglich drei Mahlzeiten gut geschrieben bekommt, die man aber über die Dauer gar nicht braucht. Zudem ist das Essen in den Mensen hier vor Ort zwar nicht schlecht, aber halt typisch amerikanisch Burger, Pommes, Hotdogs usw. Wenn man das dann jeden Tag essen soll naja, ich weiß ja nicht... Ich war auf jeden im Millersville International House (MIH) untergebracht. Auch wenn ich mich mit meiner Entscheidung sehr schwer getan habe, war es im Endeffekt genau die richtige Entscheidung. Man sollte vorneweg zu diesem Ort eines wissen: Das Haus wird von den Mennoniten geleitet, also von Christen, was mich anfangs abgeschreckt hat. Jedoch ist es einerseits die wahrscheinlich günstigste Wahl. Zudem bekommt man hier auch Essen, was um einiges abwechslungsreicher und gesünder ist. Der große Vorteil ist aber, dass man hier sehr schnell in Kontakt mit Leuten kommt, die einfach überaus freundlich und hilfsbereit sind. Wenn man gleich am Anfang klar stellt, dass man nicht gerade empfänglich für Religion ist (wie in meinem Fall), ist das für die Leute hier vor Ort trotzdem kein Problem. Zudem wohnen hier auch nicht nur Amerikaner, sondern Menschen aus nahezu allen Regionen der Erde. Zudem sind fast alle Studenten hier bereits erfahrener im amerikanischen Studiensystem und gerade mit der

Vorbereitung des Studiums hier vor Ort ist das ein super Plus-Punkt für das MIH, da hier nämlich alle dir helfen werden. Und selbst darüber hinaus stehen sie dir bei jeder Frage und jedem Problem zur Seite. Letztendlich kann man (gemäß der VISUM-Bestimmungen) auch hier solange wohnen wie man möchte, wohingegen man in den Dorms nur sehr begrenzte Wohnzeiten hat, was sich letztendlich für das Reisen und andere Freizeit-Aktivitäten in den USA zum Nachteil ausübt. Mir ging es auf jeden Fall so, dass man sich so ziemlich vom ersten Moment an zuhause gefühlt hat und auch abseits des MIH zu keiner Zeit in diesem Land Heimweh-Gefühle aufkamen. Wie gesagt, eigentlich möchte man hier gar nicht mehr weg. Am Ende des Berichts befinden sich auch einige Bilder des MIH. Studium an der Millersville University Ein Studium an diesem Ort ist leider mit (jedenfalls für mich) ungewohnt vielem Aufwand verbunden. Zu Beginn des Semesters sagte man uns bei einem Willkommens-BBQ seitens des für uns Auslandsstudenten zuständigen Office of Global Education (übrigens: Die Betreuung hier vor Ort von den Mitarbeitern (Ihr werdet größtenteils mit Olivia zunächst im Email-Kontakt stehen und selbst da kommt schon eine super Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft herüber) und den studentischen Hilfskräften ist einfach sagenhaft super, praktisch zu jeder Zeit helfen sie einem so schnell und so gut es geht TOP!)): man wird nicht viel Zeit für andere Unternehmungen haben, da die Uni einem vollen Aufwand abverlangt. Das nahm man am Anfang erst einmal relativ leicht hin, am Ende allerdings hatte die gute Frau recht. Der Aufwand ist wirklich sehr hoch. Wie gesagt, mit fünf Veranstaltungen in der Woche ist man wirklich mehr als gut ausgelastet. Der große Unterschied zu Deutschland ist nämlich, dass man jene Veranstaltungen nicht einmal sondern zwei- bis dreimal die Woche hat (meistens dreimal). Zwar besteht eine Veranstaltung nicht aus 90 Minuten, aber da man diese dann bis zu dreimal die Woche besuchen muss ist allein dadurch der zeitlich Aufwand schon mal höher. Und Anwesenheitspflicht ist bei den meisten Veranstaltungen unbedingt Pflicht. Manche Professoren sind in dieser Hinsicht gnadenlos. Erneut neu ist, dass man viele kleinere Leistungen zu bewältigen hat (Buch- und Aufsatz-Kritiken usw.) und diese auch bis zu einem gewissen Tag im Semester zu absolvieren hat. Und auch hier gibt es keine Ausweichmöglichkeiten. Man kennt ja aus Deutschland, dass man für Hausarbeiten Zeit in der semesterfreien Zeit hat. Das ist hier anders. Alle Leistungen werden innerhalb der sog. Vorlesungszeit beendet werden. Und gerade das bringt einem manchmal zum durchdrehen, da man größtenteils für alle Kurse zur gleichen Zeit irgendwelche Leistungen erfüllen muss. Besonders die letzte Woche, die Finals Week ist kaum an Arbeit zu übertreffen. Ich möchte an dieser Stelle kein all zu trüben Einblick vom Studienalltag in den USA geben, aber man sollte sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass der Aufwand etwas größer sein kann, als in Deutschland, wenn man Kurse auf einem etwas höheren

Niveau absolvieren möchte. Die Professoren wissen zumeist über die Arbeit Bescheid, die man zu absolvieren hat. Daher stehen sie einem auch mit einem für mich wieder einmal ungewohnt hohen Rat zur Seite. Die Betreuung ist auch hier sehr gut, von der sich einige Professoren aus Deutschland mal eine Scheibe abschneiden könnten. Keine Frage ist zu viel! Mit einem guten Zeit-Management ist aber auch der hohe Studienaufwand gut zu schaffen und es bleibt trotzdem noch Zeit für andere Sachen, neben der Uni, von denen euch jetzt berichten werde und was für mich die beste Erfahrung in Millersville war und weshalb ich diesen Ort unbedingt nur empfehlen kann! Freizeit, Reisen und anderer Spaß Bleiben wir erst einmal in Millersville bis es darüber hinaus geht. Auch wenn es wenig Möglichkeiten gibt, um mal abends weg zu gehen, bekommt man am Wochenende dafür weit mehr als eine Genugtuung. Das Losungswort lautet: Brookwood! Gemeint ist ein Stadtgebiet, wo nur Studenten wohnen, leicht zu finden an den blau-weißen Gebäuden. Da nämlich alle Studenten mit dem selben Leid an Aufwand belastet sind (zudem Amerikaner noch unmenschlich hohe Studiengebühren bezahlen müssen, wo man in Deutschland über unsere Semesterbeiträge eigentlich zufrieden sein müsste), bekommt man hier am Wochenende die Abwechslung, die man abseits des Studiums benötigt. Leute, hier geht s ab! Man kam sich oft wie in typischen amerikanischen Filmen vor, wo Studenten-Partys im Mittelpunkt stehen. Hier trifft man echt super coole Leute und kann ich zweifelsfrei behaupten hier echt wirkliche Freunde fürs Leben gefunden zu haben. Spaß steht hier echt im Vordergrund und nahezu jedes Wochenende, wenn man mal nicht irgendwo anders war, war ein voller Erfolg. Also unbedingt vorbei schauen, wenn Ihr hier studiert. Man kann es am Wochenende eigentlich gar nicht verfehlen, da es fast jeden zu einen der zahlreichen Partys hinzieht. Ohne irgendwelche große Planung sind hier wirklich JEDES Wochenende Partys, die man einfach nach 5 Tagen Dauerstress an der Uni nötig hat. Aber auch abseits von einmaligen Party-Erlebnissen ist Millersville ein grandioser Ort für eine weitere Sache: REISEN! Städte wie Philadelphia, Washington D.C., Baltimore, NEW York City und selbst Boston sind in unmittelbar erreichbarer Nähe. Für ein Zug-Ticket beispielsweise nach Philadelphia bezahlt man nicht mehr als 16 Dollar und die Stadt ist echt sehenswert. Selbst Busreisen lohnen sich. Ich bin beispielsweise mit einem Kumpel mit dem MEGABUS nach Toronto, Canada gefahren, wo man natürlich etwas Zeit einplane muss, aber dafür echt super ist. Ein Ausflug ins Nachbarland sowie zu den echt sehenswerten Niagara Fällen ist also auch machbar. Wenn man darüber hinaus in einer Gruppe reist (entweder lernt man hier Leute kennen, was relativ schnell geht oder man bereits in einer Gruppe von Deutschland aus in die USA reist, was in meinem

Fall geschah und im Nachhinein mehr als grandios war), kann man sich auch problemlos ein Auto mieten (allerdings sollte man über 25 sein, da sonst das Mieten etwas schwerfällig sein kann), was super cool ist. Hier bieten sich u.a. auch Ausflüge nach Ocean City, Maryland (was ein super cooler Strandort ist) oder in den wunderschönen Bundesstaat Virginia an. Ich selbst habe ReiseUnternehmungen nach Tennessee unternommen (ein MUSS für Country-Fans!!!), wo man etwas mehr Zeit mit dem Auto einplanen muss, aber trotzdem eine Reise vollkommen wert ist (Spaß pur!). Wenn man rechtzeitig bucht, sind selbst Inlandsflüge relativ günstig, wodurch selbst Reiseunternehmungen wie nach Kalifornien, Las Vegas oder zum Grand Canyon möglich sind, was kurz gesagt spektakulär war!!! Von Millersville ist also vieles möglich: Entweder man hat viel Spaß in der Stadt selbst oder man macht halt einen Wochenend-Ausflug in eine der nahegelegenen Städte. Und dank des VISUMS bleiben einem nach Studiumsende noch die Möglichkeiten für größere Ausflüge, wie in meinem Fall in den amerikanischen Süden und Westen. Selbst wenn man nicht weit weg reisen möchte, bietet selbst der Staat Pennsylvania sehr gute Möglichkeiten zum Reisen. Zum Beispiel sind die Orte Gettysburg (besonders für Leute die an der Geschichte dieses Landes interessiert sind) oder die Gebiete der Amish-People (eine religiöse Gemeinschaft, die sich nahezu vollkommen von der modernen Welt abgrenzen) eine Reise wert. Weitere Tipps Versucht auf jeden Fall Kontakt mit Amerikanern aufzunehmen, da meiner Meinung nach die Leute hier an Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft kaum zu übertreffen sind. Ein Umgang, den ich sicherlich in Deutschland vermissen werde. Ob man sich nun näher kennt, oder nur flüchtig oder eben gar nicht, die Menschen hier sind spitze und viel besser als ihr Ruf!!! Ich hatte das Glück wirklich super coole Leute kennen gelernt zu haben,die Freundschaften fürs Leben wurden. Macht auf jeden Fall die Erfahrung euch von jemanden zu einem Thanks-Giving-Dinner bei sich in der Familie einladen zu lassen Ich habe im Leben noch nie besser gegessen! Wenn man feiern möchte und Alkohol trinken will, muss man leider in den USA über 21 sein, also empfiehlt sich, ein Auslandssemester erst ab diesem Alter zu machen, da es in diesem Land leider mehr als komische Gesetze gibt (nach einer gewissen Eingewöhnungszeit legt sich das aber). Wenn Ihr übrigens mal in eine Bar geht, vergesst niemals euren Reisepass, da man fast überall seine ID vorzeigen muss. Da Millersville zudem in Pennsylvania liegt und hier nochmal spezielle Regeln bezüglich Alkohol gelten, seid auf folgendes gefasst: Bier und Spirituosen sind nicht in einem normalen Supermarkt zu kaufen. Dafür gibt es spezielle Liquor Stores. Darüber hinaus kann aber ein Besuch in einem amerikanischen Supermarkt schon zu einem Erlebnis werden. Es sei nur so viel gesagt: Fast alles

gibt es in Jumbo-Große und Cola ist billiger als Wasser! In den amerikanischen Universitäten werden oft und gern sog. Text-Books verwendet, die unglaublich teuer sind. Schaut daher auf der Internet-Seite chegg.com nach, da man hier die Bücher zu dem günstigsten Preis ausleihen kann, was trotzdem immer noch verhältnismäßig teuer ist. Nochmals: Scheut euch nicht zu fragen, Amerikaner sind die umgänglichsten Menschen die ich bis jetzt kennen gelernt haben, die gerne und oft helfen! Wenn man arbeiten möchte, ist in den USA die sog. Social Security Card Pflicht, über die Ihr aber in der mehr als ausführlichen Einführungswoche seitens des Global Office informiert werdet. Leider ist es für Auslandsstudenten nur erlaubt auf dem Campus zu arbeiten, also in den Mensen oder bei verschiedenen Fachbereichen (sehr beliebt ist zum Beispiel als Tutor beim Departement of Foreign Languages). Solche Jobs sind leider sehr schnell vergriffen, weshalb es sich empfiehlt mehrmals und früh sich zu bewerben. Fazit Es ist ein bisschen schwer, die ganzen Eindrücke auf ein paar Seiten zusammen zufassen, jedoch sei zum Abschluss nochmal so viel gesagt: Ein Auslandsaufenthalt in Millersville lohnt sich zu 100%. Wenn man erst einmal durch den ganzen Organisations- und Planungsaufwand hindurch ist und sich nach einiger Zeit mit Uni-Aufwand abgefunden hat, ist diese Zeit hier und in den USA allgemein ein unvergessliches Erlebnis. Wie gesagt: Ich möchte dieses Land eigentlich nicht mehr verlassen, dafür macht es viel zu sehr Spaß hier zu leben. Amerikaner sind unglaublich freundliche Leute, mit denen es einfach sehr großen Spaß macht, die Zeit zu verbringen. Am Ende gewinnt man Freunde fürs Leben. Und auch von der Lage her, ist Millersville für Reiseliebhaber perfekt geeignet! Also, macht selbst die Erfahrung und verbringt eine grandiose Zeit eures Lebens an der Millersville University, University of Pennsylvania.

Bilder von Millersville und der Universität Millersville University

Millersville International House