B. Mühr 1
B. Mühr 2
B. Mühr I. Bertram 3
Reagieren Vorhersagen Verstehen 4
Zusammensetzung der Erdatmosphäre: Gase Stickstoff 78,03 % Sauerstoff 20,99 % Argon 0,93 % Kohlendioxid 0,033 % Sonstige 0,017 % Wasserdampf bis zu 4 % Flüssigkeiten Wasser bis zu 2 g/m³ Feststoffe Eis 5
Physikalische Größen in der Atmosphäre: Temperatur Druck 20 Höhe [km] 15 10 5 Stratosphäre Tropopause Troposphäre 0-60 -40-20 0 20 40 Temperatur [ C] DAV München - Foliensatz Wetterkunde 6
Zusammenhang zwischen Druck und Temperatur: Absinken in der Atmosphäre Aufsteigen in der Atmosphäre Erwärmung Abkühlung 7
Verhalten von Wasserdampf in der Atmosphäre: Aufsteigende Luft DAV München - Foliensatz Wetterkunde Absinkende Luft 8
Anhebung / Absenkung in der Atmosphäre: Überströmung Anströmung Anhebung Absenkung 9
Anhebung / Absenkung in der Atmosphäre: Hochdruck / Tiefdruck Hochdruckgebiet: Absinken Tiefdruckgebiet: Aufsteigen Wind: Von Hoch nach Tief Hoch dreht im Uhrzeigersinn Tief dreht gegen Uhrzeigersinn DAV München - Foliensatz Wetterkunde T H 10
Tiefdruckgebiet 11
Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten Kaltluft Warmluft DAV München - Foliensatz Wetterkunde 12
Hochdruckgebiet Absinkbewegung Auflösung von Wolken Stabiles Wetter Große Temperaturdifferenz Tag/Nacht Sonneneinstrahlung thermische Aufwinde DAV München - Foliensatz Wetterkunde 13
Tiefdruckgebiet Seitenansicht entlang Linie A-B Wetterkarte (Blick von oben) Seitenansicht entlang Linie C-D Luftdruck Windrichtung Windgeschwindigkeit DAV München - Foliensatz Wetterkunde 14
Tiefdruckgebiet: Warmfront Warmluft Warmluft DAV München - Foliensatz Wetterkunde 15
Tiefdruckgebiet: Warmfront, hohe Wolken (Cirrus) B. Mühr 16
Tiefdruckgebiet: Warmfront, hohe Wolken (Cirrus) B. Mühr 17
Tiefdruckgebiet: Warmfront, hohe Wolken (Cirrus) B. Mühr 18
Tiefdruckgebiet: Warmfront, mittelhohe Wolken (Altostratus) B. Mühr 19
Tiefdruckgebiet: Warmfront, mittelhohe Wolken (Altocumulus) B. Mühr 20
Tiefdruckgebiet: Warmfront, mittelhohe Wolken (Altostratus) B. Mühr 21
Tiefdruckgebiet: Warmfront, tiefe Wolken (Nimbostratus) B. Mühr 22
Tiefdruckgebiet: Warmfront, tiefe Wolken (Nimbostratus) B. Mühr 23
Tiefdruckgebiet: Warmluftsektor / Warmluftkeil Warmluft erreicht den Boden Schnelle Wetterbesserung Heiter, warm Gute Fernsicht Achtung: Auch der Warmluftkeil gehört noch zum Tiefdruckgebiet B. Mühr DAV München - Foliensatz Wetterkunde 24
Tiefdruckgebiet: Warmluftkeil, Aufklaren B. Mühr 25
Tiefdruckgebiet: Warmluftkeil, Aufklaren B. Mühr 26
Tiefdruckgebiet: Warmluftkeil, Aufklaren B. Mühr 27
Tiefdruckgebiet: Kaltfront Kaltluft Kaltluft Kaltluft Kaltluft DAV München - Foliensatz Wetterkunde 28
Tiefdruckgebiet: Kaltfront B. Mühr 29
Tiefdruckgebiet: Kaltfront B. Mühr 30
Tiefdruckgebiet: Kaltfront B. Mühr 31
Tiefdruckgebiet: Kaltluftsektor / Rückseite Kaltluft Deutliche Abkühlung Höhenströmung aus Nordwest Instabil, windig, Schauerneigung langsame Besserung Weitere Entwicklung unklar: Nächste Warmfront B. Mühr Hoch DAV München - Foliensatz Wetterkunde 32
Tiefdruckgebiet: Jahreszeitliche Unterschiede Sommer große Temperaturdifferenz ausgeprägte Effekte geringe Temperaturdifferenz abgeschwächte Effekte Winter geringere Temperaturdifferenz abgeschwächte Effekte größere Temperaturdifferenz ausgeprägte Effekte 33
Reagieren Vorhersagen Verstehen 34
Vorhersage: Möglichkeiten und Quellen Experten Eigene Beobachtungen Wettervorhersage (AV) Wetterkarten Hüttenwirte Wolken Wind Temperatur Höhenmesser / Barometer 35
Wettervorhersage: AV-Wettervorhersage Freitag, 01.06. Über Pfingsten kühl Westalpen noch sonnig Während sich in den Westalpen kurzer Zwischenhochdruckeinfluss bemerkbar macht, ist nach Osten entlang der Alpennordseite noch der Einfluss einer gewittrigen Störung spürbar. Am Pfingstwochenende sorgt dann der Ausläufer eines Tiefs über Skandinavien für unbeständiges und kühles Wetter. Am Freitag ist es südlich des Alpenhauptkamms, im Wallis sowie vom Genfer See bis ins Berner Oberland meist sonnig. Dort steigen die Temperaturen in den Tälern auf 20 Grad, in 2000 Meter Höhe sind es 4 bis 7 Grad. Von den Glarner Alpen bis zu den Hohen Tauern ist es zunächst noch stark bewölkt und vor allem nach Osten hin gibt es noch Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf lockert die Bewölkung auf und zeitweilig scheint auch die Sonne. Östlich der Hohen Tauern bleibt es bedeckt mit Schauern. Die Temperaturen steigen je nach Sonnenscheindauer auf 12 bis 18 Grad in Tallagen; in 2000 Meter Höhe sind es noch 0 bis 3 Grad. Am Samstag dominieren am Alpenhauptkamm sowie nördlich davon dichte Wolken. Zeitweilig regnet es, die Schneefallgrenze sinkt auf 2000 bis 1600 Meter. Auf der Südseite ist es zeitweilig bewölkt und gelegentlich fällt etwas Niederschlag, die Schneefallgrenze liegt dort bei etwa 2300 Meter. Reagieren Vorhersagen Verstehen Unbeständig Regionale Unterschiede Einige Möglichkeiten Ab 1600m evtl. Schnee Schon Hüttenwanderung kann ernsthaft werden 36
Wettervorhersage: Tageszeitung Sehr allgemein gehalten, nur grober Überblick. Wetterkarte liefert weitere Hinweise! 37
Wetterkarten: Symbole DAV München - Foliensatz Wetterkunde 38
Wetterkarten: Beispiel Sommerhoch 1 Hochdruckgebiet über Mitteleuropa Tiefdruckgebiete ziehen nördlich über Skandinavien vorbei Südwestliche Strömung Stabiles Schönwetter, geringe Gewitterneigung Satellitenbild 21.8.1986 Wettervorhersage 22.8.1986: Achtung: Ende der Schönwetterperiode manchmal direkt durch Kaltfront!...ein Tiefausläufer hat Süddeutschland erreicht... Morgen wechselnde, meist starke Bewölkung und zeitweise Regen sowie Gewitter... Im Tagesverlauf fortschreitende Abkühlung. Bilanz Wochenende 23./24.8.1986: 14 Tote im Alpenraum DAV München - Foliensatz Wetterkunde 39
Wetterkarten: Beispiel Westwetter 2 Zwischenhoch über Mitteleuropa Kräftige W-Strömung unbeständiges Wetter kühl, feucht falls Warmfront folgt, ergiebige Niederschläge möglich Nur kurze Touren planen mit Möglichkeit zum Abbruch DAV München - Foliensatz Wetterkunde 40
Wetterkarten: Beispiel Genua-Tief 3 Tiefdruckgebiet über Norditalien Strömung um die Alpen herum ergiebige Niederschläge oft mehrere Tage anhaltend aufgrund der allgemeinen Hebung auch Gewitter möglich am ehesten noch im Norden/Westen der Alpen brauchbare Bedingungen DAV München - Foliensatz Wetterkunde 41
Wetterkarten: Beispiel Föhnwetter 4 Tiefdruckgebiet(e) über Westeuropa Hochdruck über Osteuropa Kräftige Südströmung dazwischen Niederschläge auf Alpensüdseite Föhnwetter auf der Alpennordseite Klar, warm, windig bis stürmisch instabil! Nach Föhnzusammenbruch folgt praktisch immer eine Kaltfront DAV München - Foliensatz Wetterkunde 42
Föhnwetterlage: Föhnfische (Altocumulus lenticularis) U. Böhne 43
Föhnwetterlage: Föhnfische (Altocumulus lenticularis) B. Mühr 44
Föhnwetterlage: Föhnfische (Altocumulus lenticularis) B. Mühr 45
Föhnwetterlage: Föhnmauer B. Mühr 46
Wetterkarten: Beispiel Nordstau5 Tief über Osteuropa / Ostsee Hoch über Westeuropa / Atlantik Kräftige Nordströmung dazwischen Niederschläge auf Alpennordseite Föhnwetter auf der Alpensüdseite Kalt, ergiebige Niederschläge Folgt manchmal auf Kaltfront Auf Alpensüdseite oft sonnig aber sehr windig und kalt DAV München - Foliensatz Wetterkunde 47
Vorhersage: Möglichkeiten und Quellen Experten Eigene Beobachtungen Wettervorhersage (AV) Wetterkarten Hüttenwirte Wolken Wind Temperatur Höhenmesser / Barometer 48
Vorhersage: Windbeobachtung Unterscheidung: lokale Windsysteme / Großwetterlage Hauptwindrichtung nur über Wolken beobachtbar Höhenströmung von N über W auf S drehend deutet auf Wetterverschlechterung hin Einstellung der Lokalwindsysteme tendenziell gutes Zeichen DAV München - Foliensatz Wetterkunde Sehr starker Wind, vor allem nachts, tendenziell schlechtes Zeichen 49
Wolken: Cirrostratus Wolken: Beispiel - evtl. 1 Warmfront B. Mühr 50
Wolken: Cumulus Wolken: - Schönes Beispiel Wetter (evtl. 2 Warmluftkeil) B. Mühr 51
Wolken: Wolken: Cumulonimbus, Beispiel Kaltfront 3 B. Mühr 52
Wolken: Föhnfische Wolken: -Beispiel schön aber 4 evtl. instabil B. Mühr 53
Wolken: Beispiel??? 5 B. Mühr 54
Gewitter Gewitter entstehen durch schnelles Aufsteigen von warmer und feuchter Luft DAV München - Foliensatz Wetterkunde trocken feucht 55
Wetterkarten: Gewitterlage Flache Druckverteilung im Sommer Schwache Strömung täglich steigende Temperatur und Luftfeuchte Verstärkend: Kaltluft in der Höhe (= instabile Schichtung) h h 1015 1015 t 1005 1010 56
Wärmegewitter Gewitter Frontgewitter Sommer Hebung durch Thermik Mittags bis abends (nachts) Bei unterschiedlichen Wetterlagen möglich Bevorzugt bei flacher Druckverteilung und schwacher Strömung Schwer vorhersagbar (lokal) Gut beobachtbar Zugrichtung unterschiedlich Alle Jahreszeiten (im Sommer heftiger) Hebung durch Kaltluftkeil Alle Tageszeiten Nur bei Durchgang einer Kaltfront Mit Tiefdrucksystem und kräftiger Strömung verbunden Gut vorhersagbar (großräumig) Schwer beobachtbar Zugrichtung meist von West nach Ost 57
Wärmegewitter: Entwicklung B. Mühr 58
Wärmegewitter: Vorzeichen - Altocumulus castellanus B. Mühr 59
Wärmegewitter: Vorzeichen - Cumulus congestus B. Mühr B. Mühr 60
Wärmegewitter: Cumulonimbus B. Mühr B. Mühr 61
Informationsquellen Wetterkunde Das Wichtigste: Eigene Beobachtung! Wettervorhersagen: Schweizer Wettervorhersagen AV-Wettervorhersagen (telefonisch abrufbar) www.alpenverein.at Wetter www.suedwest-wetter.de Wetterkarten: www.wetterzentrale.de www.wetteronline.de Wolkenbilder: Karlsruher Wolkenatlas (www.wolkenatlas.de) Günther D. Roth: Wetterkunde für Alle (BLV) Alpin-Lehrplan Band 6: Wetter und Orientierung (BLV) 62