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Zeit: 75 Minuten Name: gesamtschweizerische Prüfung Vorname: Hilfsmittel: Taschenrechner Klasse: OR und ZGB Datum: Prüfungsübersicht: Diese Prüfung umfasst total 18 Seiten. Aufgabe Thema Erreichte Punkte Punktemaximum 4.1. Unternehmungslehre 14 4.2. Verbuchen von Geschäftsfällen 29 4.3. Theoriefragen Buchhaltung 06 4.4. Kaufvertrag 18 4.5. Theoriefragen Recht 10 4.6. Entstehung einer Obligation 09 4.7. Werbung; Produkt- und Marktziele 14 Total 100 Punkte Note: 1. Korrektor Datum: Visum: 2. Korrektor Datum: Visum: 1

1. Geprüfte Kernkompetenzen 3.3. Betriebswirtschaftliches Umfeld umschreiben und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. 3.4. Rechnungswesen anwenden und als Führungsinstrument verstehen. 3.5. Rechtliche Strukturen und Abläufe in den Alltag integrieren. 2. Fall YOURDESIGN Aufgabe Stichwort Leistungsziele Punktemaximum 4.1. Unternehmungslehre 3.3.7.1, 3.3.7.2, 3.3.7.3 14 4.2. Verbuchen von Geschäftsfällen 3.4.1.3, 3.4.1.4, 3.4.1.9, 3.4.1.15, B3.4.2.1, B3.4.2.2, 29 4.3. Theoriefragen Buchhaltung 3.4.1.1, 3.4.1.2, 3.4.1.15, 3.4.2.1, 06 4.4. Kaufvertrag 3.5.1.2, 3.5.1.3, 3.5.1.4, 3.5.1.5 18 4.5. Theoriefragen Recht 3.5.1.1, 3.5.1.2 10 4.6. Entstehung einer Obligation 3.5.1.2, 3.5.1.4, 3.5.1.5 09 4.7. Werbung; Produkt- und Marktziele 3.3.6.1, 3.3.6.3 14 Total 100 3. Ausgangslage Die Einzelunternehmung «YOURDESIGN» wurde am 01.02.2007 von Joshua Rüdishüli gegründet und hat ihren Sitz in Basel. Die Unternehmung ist Spezialistin für die Entwicklung individueller Designs, sei dies in den Bereichen Internet, Printmedien oder digitale Fotografie. Die innovative Unternehmung beschäftigt zurzeit 4 Personen und beabsichtigt, zukünftig ihre Geschäftstätigkeit auch in die Nachbarkantone auszuweiten. Auszug aus dem Leitbild: Das Internet ist zum wichtigsten Werbemedium und Informationsnetz geworden. Warten Sie nicht länger, präsentieren Sie sich im Web. «YOURDESIGN», Ihr kompetenter Partner, übernimmt für Sie Konzept und Design, bis hin zur Aufschaltung Ihres kompletten Webauftrittes. Mit den Stärken in Design und durch die Benutzerfreundlichkeit unserer Internetseiten überzeugen wir auch Ihre Kunden. Tipp: Verschaffen Sie sich nun zuerst einen Überblick über die gesamte Prüfung! 2

4. Aufgaben 4.1. Unternehmungslehre (14 Punkte) Wie jede Unternehmung wird auch die «YOURDESIGN» nach verschiedenen Merkmalen (Gesichtspunkten) eingeteilt. a. Gliedern Sie die «YOURDESIGN» nach: (5 Pte) Sektor Betriebsgrösse Geographische Ausbreitung Trägerschaft Rechtsform 5 Alle fünf Merkmale richtig benannt 4 Vier Merkmale richtig benannt 3 Drei Merkmale richtig benannt 2 Zwei Merkmale richtig benannt 1 Ein Merkmal richtig benannt 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst b. Das in der Ausgangslage erwähnte Leitbild unterscheidet sich gegenüber der Grundstrategie der «YOURDESIGN» in verschiedener Hinsicht. Nennen Sie stichwortartig zwei Hauptmerkmale des Leitbildes gegenüber der Grundstrategie. (2 Pte) Merkmal 1 Merkmal 2 2 Zwei Merkmale richtig benannt 1 Ein Merkmal richtig benannt 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst 3

c. Joshua Rüdishüli hat sich bei der Erstellung der Grundstrategie Überlegungen bezüglich der Anspruchsgruppen seiner Unternehmung gemacht. Nennen Sie zwei Anspruchsgruppen und erklären Sie in je 1-2 Sätzen einen konkreten Anspruch der genannten Gruppe an die «YOURDESIGN». (5 Pte) Anspruchsgruppe Anspruch 5 Zwei Anspruchsgruppen korrekt und je einen sinnvollen Anspruch in 1-2 Sätzen genannt. 4 Zwei Anspruchsgruppen korrekt und je einen sinnvollen Anspruch stichwortartig genannt. 3 Zwei Anspruchsgruppen korrekt und einen sinnvollen Anspruch in 1-2 Sätzen oder stichwortartig genannt. 2 Zwei Anspruchsgruppen korrekt genannt 1 Eine Anspruchsgruppe korrekt genannt 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst d. Die Ansprüche der verschiedenen Gruppen an eine Unternehmung verhalten sich teilweise widersprüchlich. Beschreiben Sie in 1-2 Sätzen einen konkreten Zielkonflikt zwischen den von Ihnen unter c. genannten Anspruchsgruppen. (2 Pte) Zielkonflikt: 2 Einen sinnvollen Zielkonflikt zwischen den unter c genannten Anspruchsgruppen in 1-2 Sätzen genannt. 1 Einen sinnvollen Zielkonflikt zwischen den unter c genannten Anspruchsgruppen stichwortartig genannt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; andere Anspruchsgruppen als unter c gewählt. 4

4.2. Verbuchen von Geschäftsfällen (29 Punkte) Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsfälle des Monats Dezember der Unternehmung «YOUR- DESIGN». Führen Sie die Konten Privat und Eigenkapital. Der bisherige Geschäftsverkehr ist in den Konten zusammenfassend eingetragen. Verwenden Sie dazu den Kontenplan auf der letzten Seite. Allfällige Rechenresultate (Endergebnisse) sind auf 2 Nachkommastellen zu runden. (28 Pte) Nr. Geschäftsfall Punkte 1 Den Mitarbeitern werden die Dezemberlöhne in der Höhe von CHF 60'000.- 1 per Banküberweisung ausbezahlt. 2 Für Kunde Tobler wurde eine Webpage aufgesetzt. Ihm werden CHF 1'200.- 1 in Rechnung gestellt. 3 Für die Expansion in die Nachbarkantone wird ein neuer leistungsstarker Server 3 aus Frankreich eingekauft. Dell stellt EUR 4'000.- in Rechnung. Die Transportkosten in der Höhe von CHF 120.- werden der Transportunternehmung Fedex bar bezahlt. Buchkurs 1.59; Tageskurs Geld 1.57 / Brief 1.61 4 Die Einrichtungen werden mit 15 % direkt abgeschrieben. Der Wert der Einrichtungen 2 beträgt CHF 50'000.- 5 Nach Abzug von 2% Skonto bezahlt der Kunde Tobler (vgl. 2) per Banküberweisung. 3 Die Bankgutschrift und der Skontoabzug sind zu buchen. 6 Die Schuld bei Dell (siehe Nr. 3) wird nach Abzug von 10% Mängelrabatt per 6 Banküberweisung beglichen. Buchkurs 1.59; Tageskurs Geld 1.58 / Brief 1.62. Verbuchen Sie den Rabatt, die Zahlung sowie eine allfällige Kursdifferenz. 7 Die Post schreibt der «YOURDESIGN» den Nettozins für ihr Postguthaben 3 von CHF 25'468.50 für 27 Tage gut. Der Zinssatz beträgt 0.125 %. Verbuchen Sie die Nettozinsgutschrift sowie den Verrechnungssteuerabzug. 8 Joshua Rüdishüli wird der Lohn für den Monat Dezember von CHF 8'000.- 3 und 4% Eigenzins auf dem Kapital von CHF 120'000.- gutgeschrieben. 9 Für die Silvesterparty seiner Familie kauft Joshua Rüdishüli Champagner ein. 1 Den Champagner für CHF 240.- bezahlt er aus der Geschäftskasse. 10 Das Privatkonto wird ausgeglichen. 2 11 Die Erfolgsrechnung zeigt am 31.12. folgendes Bild: Aufwände 2 CHF 1'253 418.-; Erträge CHF 1'239 249.-. Verbuchen Sie den Erfolg. Ein allfälliger Gewinn wird von Joshua Rüdishüli bar bezogen. Ein allfälliger Verlust wird intern mit seinem Kapital verrechnet. 12 Schliessen Sie das Konto Eigenkapital ab. 1 28 5

Journal Nr. Buchungssatz Betrag in CHF Soll Haben 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Für jeden Buchungssatz mit korrektem Betrag erhalten Sie einen Punkt (Buchungssatz und Betrag müssen stimmen, sonst kein Punkt). Muss der Betrag berechnet werden, werden ein Punkt für den Buchungssatz und einer für den Betrag vergeben. 6

Hauptbuch (1 Pt) Privat 42'000.- 88'000.- Eigenkapital AB 120'000.- 1 Saubere und korrekte Darstellung beider Konti; Abschluss, Unterstreichung, AB, SB 0 Keine Einträge; nicht bearbeitet Berechnungen: 7

4.3. Theoriefragen Buchhaltung (6 Punkte) Die nachfolgenden Aussagen können fehlerhaft sein. Kreuzen Sie die falschen Aussagen an und korrigieren Sie diese direkt im Text. (6 Pte) Aussagen Das Warenbestandeskonto ist ein Aktivkonto und ist in der Bilanz unter Anlagevermögen ausgewiesen. Falsch Alle Erfolgsrechnungskonten sind Bestandeskonten und haben einen Anfangsbestand. Nimmt das Warenbestandeskonto zu, lautet die Buchung: Warenbestand an Warenertrag. Die Differenz zwischen Warenertrag sowie Warenaufwand nennt man Reingewinn. Die Bilanz nach Gewinnverbuchung nennt man Schlussbilanz I. Wird der Reingewinn bei einer Einzelunternehmung mit dem Eigenkapital verrechnet, so lautet die Buchung dazu: Erfolgsrechnung an Eigenkapital. 6 Sechs Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 5 Fünf Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 4 Vier Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 3 Drei Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 2 Zwei Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 1 Eine Aussage korrekt beurteilt. und Text korrigiert 8

4.4. Kaufvertrag (18 Punkte) Wie bereits in der Aufgabe 4.2 beschrieben, hat die «YOURDESIGN» einen neuen Server in Montpellier (Frankreich) bestellt. Für die nachfolgenden Rechtsfälle und Rechtsfragen gilt ausschliesslich Schweizer Recht! a. Das Gesetz unterscheidet zwischen Spezies- und Gattungsware. Im Fall des Servers handelt es sich um Gattungsware. Erklären Sie in 1-2 Sätzen, was unter Spezieswaren zu verstehen ist. (1 Pt) 1 Speziesware korrekt in 1-2 Sätzen erklärt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; keine Sätze. b. Die Transportkosten in Höhe von CHF 120.- mussten der Fedex bar bezahlt werden. Wer trägt laut Gesetz die Transportkosten, sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben? Belegen Sie Ihre Antwort mit dem dazugehörigen Gesetzesartikel. (2 Pte) Antwort: Gesetz: Art: 2 Korrekte Antwort und korrekter Gesetzesartikel. 1 Korrekte Antwort, falscher Gesetzesartikel oder falsche Antwort, korrekter Gesetzesartikel c. Nennen Sie den gesetzlichen Erfüllungsort für die Waren- sowie die Geldschuld. (2 Pte) Erfüllungsort Warenschuld: Erfüllungsort Geldschuld: 2 Beide Erfüllungsorte korrekt genannt. 1 Ein Erfüllungsort korrekt genannt. 9

d. Als Joshua Rüdishüli die Serverlieferung entgegennimmt, stellt er fest, dass das Servergehäuse beschädigt ist. Wann gehen Nutzen und Gefahr auf den Käufer über? Belegen Sie Ihre Antwort mit dem korrekten Gesetzesartikel. (2 Pte) Antwort: Gesetz: Art: Abs: 2 Korrekte Antwort und vollständiger Gesetzesartikel. 1 Korrekte Antwort, unvollständiger Gesetzesartikel oder vollständiger Gesetzesartikel aber falsche Antwort. e. Welche drei Pflichten hat Joshua Rüdishüli als Käufer, sobald er die Warenlieferung erhalten hat? Nennen Sie die drei Pflichten stichwortartig. (2 Pte) Antwort: 2 Alle drei Pflichten korrekt genannt 1 Ein bis zwei Pflichten korrekt genannt f. Joshua Rüdishüli hat nun eine rechtliche Möglichkeit, gegen den Verkäufer vorzugehen. In welchem Gesetzesartikel ist die Meldepflicht geregelt? (2 Pte) Gesetz: Art: 2 Korrekter Gesetzesartikel 10

g. Welche rechtliche Konsequenz ergibt sich bei einer nicht sofortigen Reaktion durch Herrn Rüdishüli? Antworten Sie in 1-2 Sätzen. (2 Pte) Antwort: 2 Korrekte Antwort in 1-2 Sätzen. 1 Korrekte Antwort stichwortartig genannt. h. Joshua Rüdishüli hat gemäss Gesetz drei verschiedene Wahlmöglichkeiten. Nennen Sie die betreffenden Möglichkeiten mit Fachausdruck. (3 Pte) Wahlmöglichkeit 1: Wahlmöglichkeit 2: Wahlmöglichkeit 3: 3 Drei Wahlmöglichkeiten korrekt genannt. 2 Zwei Wahlmöglichkeiten korrekt genannt. 1 Eine Wahlmöglichkeit korrekt genannt. Welche der drei Möglichkeiten empfehlen Sie Herrn Rüdishüli? Begründen Sie Ihre Antwort in 1-2 Sätzen. (2 Pte) Antwort: 2 Sinnvolle Empfehlung in 1-2 Sätzen. 1 Sinnvolle Empfehlung stichwortartig genannt. 11

4.5 Theoriefragen Recht (10 Punkte) Die nachfolgenden Aussagen können fehlerhaft sein. Kreuzen Sie die falschen Aussagen an und korrigieren Sie direkt im Text. (10 Pte) Aussagen Verträge, für welche der Gesetzgeber keine besondere Form vorschreibt, dürfen öffentlich beurkundet werden. Falsch Das öffentliche Recht enthält zwingende und dispositive Bestimmungen. Beim Grundstückkauf wird man Eigentümer des Grundstückes mit der Bezahlung des Kaufpreises. Ein Vertrag, der unter Furchterregung erzwungen wird, ist nichtig. Prospekte, Preislisten und Kataloge sind unverbindlich. Zeitungsinserate sind hingegen stets verbindlich. Unbefristete Offerten sind unbeschränkt gültig. Zu seiner Gültigkeit bedarf der Einzelarbeitsvertrag der einfachen Schriftlichkeit. Bei Kauf von Speziesware ist der Erfüllungsort der Wohnort des Verkäufers. Damit ein Vertrag rechtsgültig ist, müssen vier Voraussetzungen (Einigung, Handlungsfähigkeit, Form, zulässiger Vertragsinhalt) erfüllt sein. Rechtsfähig ist jedermann. 10 Zehn Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 9 Neun Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 8 Acht Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 7 Sieben Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 6 Sechs Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 5 Fünf Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 4 Vier Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 3 Drei Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 2 Zwei Aussagen korrekt beurteilt. und Text korrigiert 1 Eine Aussage korrekt beurteilt. und Text korrigiert 12

4.6. Entstehung einer Obligation (9 Punkte) Im Geschäftsumfeld der «YOURDESIGN» kommt es zu verschiedenen Rechtsverhältnissen zwischen zwei oder mehreren Personen, wonach die eine Partei zu einer Leistung verpflichtet und die andere daran berechtigt ist. a. Definieren Sie in nachfolgender Tabelle, gestützt auf welchen Umstand eine Obligation entstanden ist. (5 Pte) Beispiel Ein Kunde von Kunde «YOURDESIGN» hat seine Rechnung für eine Webpage irrtümlicherweise zweimal bezahlt. Entstehungsgrund der Obligation Die Bestellung des Servers bei der DELL in Montpellier, nachdem die Offerte geprüft wurde. Bei der Installation des Servers fällt dem Monteur aus Versehen ein Werkzeug auf einen Glastisch. Der Glastisch ist beschädigt und irreparabel. Die Unternehmung stellt einen neuen Mitarbeiter ein. Die «YOURDESIGN» überweist statt CHF 1'000.- CHF 10'000.- an die Versicherungsgesellschaft. 5 5 Entstehungsgründe der Obligation korrekt genannt. 4 4 Entstehungsgründe der Obligation korrekt genannt. 3 3 Entstehungsgründe der Obligation korrekt genannt. 2 2 Entstehungsgründe der Obligation korrekt genannt. 1 1 Entstehungsgrund der Obligation korrekt genannt. 13

b. Bei einer der Obligationen unterscheidet man zwischen eigenem Verschulden sowie Kausalhaftung. Was versteht man unter Kausalhaftung? Beantworten Sie die Frage stichwortartig. (2 Pte) Erklärung zu: Kausalhaftung 2 Begriff Kausalhaftung plausibel stichwortartig erklärt. c. Als Joshua Rüdishüli an einem Morgen sein Büro betritt, stellt er fest, dass, aus Unachtsamkeit des Reinigungspersonals, eine Fensterscheibe zerbrochen ist. Auf welchen Entstehungsgrund einer Obligation stützt sich Joshua Rüdishüli ab? Nennen Sie den Fachbegriff sowie den entsprechenden Gesetzesartikel. (2 Pt) Antwort: Gesetz: Art: 2 Korrekte Antwort und richtiger Gesetzesartikel. 1 Korrekte Antwort oder richtiger Gesetzesartikel 14

4.7. Werbung; Produkt- und Marktziele (Punkte 14) Das Hauptwerbemittel der «YOURDESIGN» ist ihr professioneller Internetauftritt. Die Unternehmung versucht, wie bereits in der Ausgangslage erwähnt, ihre Geschäftstätigkeit zukünftig auf weitere Gebiete auszudehnen. a. Der Internetauftritt hat Rüdishüli nach der Werbeformel AIDA aufgesetzt. Zählen Sie auf, was die einzelnen Buchstaben dieser Formel bedeuten. (2 Pte) Buchstabe Bedeutung A I D A 2 Für jede korrekt genannte Bedeutung erhalten Sie ½ Punkt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; weniger als vier Buchstaben korrekt genannt. b. Welche positiven Auswirkungen hat die geographische Ausdehnung der «YOURDESIGN» auf die Unternehmung? Nennen Sie drei positive Auswirkungen in 1-2 Sätzen. (3 Pte) 3 Drei plausible Gründe in 1-2 Sätzen genannt. 2 Zwei plausible Gründe in 1-2 Sätzen genannt oder 3 plausible Gründe stichwortartig genannt. 1 Ein plausibler Grund in 1-2 Sätzen genannt oder 2 plausible Gründe stichwortartig genannt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; ein plausibler Grund stichwortartig genannt. 15

Joshua Rüdishüli hat eine Marktanalyse bei einem Marktforschungsinstitut in Auftrag gegeben. Als Ergebnis hat er festgestellt, dass in dieser Branche noch reichlich Potential vorhanden ist. c. Erklären Sie in 1-2 Sätzen die beiden Begriffe Marktvolumen sowie Marktpotential. (2 Pte) Begriff Marktvolumen Erklärung Marktpotential 2 Beide Begriffe in 1-2 Sätzen korrekt erklärt. 1 Ein Begriff in 1-2 Sätzen korrekt erklärt oder beide Begriffe stichwortartig erklärt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; ein Begriff stichwortartig erklärt. d. Formulieren Sie für die «YOURDESIGN» je zwei sinnvolle Produkt- sowie Marktziele in 1-2 Sätzen. Die Ziele müssen auf die Unternehmung zugeschnitten sein! (4 Pte) Produktziele: Marktziele: 4 Vier plausible Ziele in 1-2 Sätzen genannt. 3 Drei plausible Ziele in 1-2 Sätzen genannt. 2 Zwei plausible Ziele in 1-2 Sätzen genannt oder 4 plausible Ziele stichwortartig genannt. 1 Ein plausibles Ziel in 1-2 Sätzen genannt oder 2 plausible Ziele stichwortartig genannt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; ein plausibles Ziel stichwortartig genannt. 16

e. Um die gesteckten Markt- und Produktziele zu erreichen, muss die «YOURDESIGN», wie jede andere Unternehmung auch, über ein funktionierendes Marketingkonzept verfügen. Dabei werden vier klassische Marketinginstrumente eingesetzt. Vervollständigen Sie den nachfolgenden Marketingmix mit den entsprechenden Fachwörtern (Englisch oder Deutsch) und nennen Sie zu jedem Instrument stichwortartig eine sinnvolle Aktivität der «YOURDESIGN». (3 Pte) Marketininstrument Place Aktivität Der Vertrieb unserer Produkte erfolgt auf dem direkten Absatzweg. 3 Drei Marketinginstrumente korrekt genannt und passende Aktivität beschrieben. 2 Zwei Marketinginstrumente korrekt genannt und passende Aktivität beschrieben. 1 Ein Marketinginstrument korrekt genannt und passende Aktivität beschrieben. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; 17

Kontenplan «YOURDESIGN» (in alphabetischer Reihenfolge) Abschreibungen Immobilien Privat Bank Kasse Übriger Betriebsaufwand Bilanz Kreditoren Verwaltungsaufwand Debitoren Kreditor Umsatzsteuer Warenaufwand Debitor Verrechnungssteuer Maschinen Warenbestand Debitor Vorsteuer Mietaufwand Warenertrag Dienstleistungsertrag Mobilien Werbeaufwand Eigenkapital Personalaufwand Zinsaufwand Erfolgsrechnung Post Zinsertrag 18