Finanzwirtschaftliche Zusammenhänge
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- Andrea Wagner
- vor 7 Jahren
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1 . Grundlagen.. Bilanz / Aktiv und Passivkonten Aktiven Bilanz per Passiven Umlaufvermögen Kasse 5 Bankguthaben 45 Wertschriften 00 Forderungen LL 500 Handelswaren Anlagevermögen Maschinen 320 Mobilien 80 Fahrzeuge 00 Immobilien Bilanz Fremdkapital Verbindlichkeiten LL 300 Bankverbindlichkeiten 45 Darlehen 200 Hypotheken Eigenkapital Aktienkapital 000 Reserven 40 Gewinnvortrag 0 Jahresgewinn Gegenüberstellung der Vermögenswerte (Aktiven) auf der einen und der Schulden (Passiven) auf der anderen Seite. Bilanzstichtag Zeitpunkt des Rechnungsabschlusses, meist Ende Jahr (3.2.). Das Datum wird zur Bilanz geschrieben Bilanzsumme Umlaufvermögen Anlagevermögen Fremdkapital Eigenkapital Total Aktiven bzw. Total Passiven Alle flüssigen Mittel (Kasse, Bankguthaben, Wertschriften) und weiteres Vermögen wie Forderungen LL und Handelswaren, welche innerhalb eines Jahres zu flüssigen Mitteln umgewandelt werden. Die Gliederung erfolgt nach dem Liquiditätsprinzip (was zuerst zu Geld gemacht werden kann, kommt an erster Stelle). Vermögen, das für längere Zeit einer Nutzung zugedacht ist. Schulden gegenüber Dritten. Gliederung nach dem Fälligkeitsprinzip (was zuerst zurückbezahlt wird, kommt an erster Stelle): Kurzfristiges FK (Verbindlichkeiten LL, Bankschulden) mit Fälligkeit bis ein Jahr. Langfristiges FK (Darlehen, Hypotheken) mit Fälligkeit länger als ein Jahr. Kapital, das die Eigentümer eingebracht haben zur Finanzierung der Aktiven. Merksatz: Schulden des Geschäfts gegenüber dem Inhaber (den Inhabern). Berechnung: Aktiven Fremdkapital = Eigenkapital zur weiteren Unterteilung der Bilanzgruppen > siehe..5 2
2 Soll AKTIVKONTO Haben Soll PASSIVKONTO Haben Anfangsbestand Anfangsbestand Soll/Haben Anfangsbestand Schlussbestand Aktivtausch Passivtausch Kapitalbeschaffung Schlussbestand (Saldo) Soll = linke Kontoseite Haben = rechte Kontoseite Schlussbestand (Saldo) Wird aus der Eröffnungsbilanz übertragen. Beispiel: Forderungen LL / Bilanz Bilanz / Verbindlichkeiten LL Wird in die Schlussbilanz übertragen. Beispiel: Bilanz / Mobilien Darlehen / Bilanz Geschäftsfall beinhaltet zwei Aktivkonten. Beispiel: Kunden bezahlen eine fällige Rechnung in bar. > Kasse nimmt zu / Forderungen LL nehmen ab Geschäftsfall beinhaltet zwei Passivkonten. Beispiel: Umwandlung von Verbindlichkeiten LL in eine Darlehensschuld. > Verbindlichkeiten LL nehmen ab / Darlehen nimmt zu Geschäftsfall beinhaltet die Zunahme eines Aktivkontos und eines Passivkontos. Die Bilanzsumme steigt. Beispiel: Kauf eines Fahrzeuges gegen Rechnung. > Fahrzeuge nehmen zu / Verbindlichkeiten LL nehmen zu $ Kapitalrückzahlung Geschäftsfall beinhaltet die Abnahme eines Aktivkontos und eines Passivkontos. Die Bilanzsumme sinkt. Beispiel: Banküberweisung zur Begleichung von Lieferantenrechnungen. > Bank nimmt ab / Verbindlichkeiten LL nehmen ab 3
3 ..2 Erfolgsrechnung / Aufwand und Ertragskonten Aufwand Erfolgsrechnung 204 Ertrag Handelswarenaufwand 920 Lohnaufwand 400 Raumaufwand 90 Sachversicherungen 35 Verwaltungsaufwand 50 Werbeaufwand 80 sonstiger betrieblicher Aufwand 300 Abschreibungen 85 Finanzaufwand 20 Jahresgewinn 30 Aufwand Ertrag Erfolgsrechnung (ER) 2 00 Handelserlöse 2000 Finanzertrag Ein Aufwand ist ein Verbrauch von Vermögenswerten bzw. ein Wertverzehr (Kosten) für die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen (z. B. Raummiete, Personalkosten, Abschreibungen von Anlagevermögen). Ein Ertrag entsteht in der Regel durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Es ist der Erlös (Verdienst) aus der Unternehmenstätigkeit und bedeutet eine Wertzunahme für die Unternehmung (z. B. Handels, Dienstleistungserlöse, Finanzertrag). Die Erfolgsrechnung ist die Gegenüberstellung von Aufwänden und Erträgen für einen bestimmten Zeitraum, meistens für ein Jahr. Sie zeigt als Ergebnis den Jahresgewinn oder verlust der Unternehmung. Achtung: «Erfolg» steht für beides: positiver Erfolg = Gewinn; negativer Erfolg = Verlust Reihenfolge in der ER: zuerst der wichtigste Aufwand bzw. Ertrag der Unternehmung Handel: Handelswarenaufwand, Handelserlöse Fabrik: Materialaufwand, Produktionserlöse Dienstleistung (DL): Lohnaufwand, Dienstleistungserlöse erfolgswirksam erfolgsunwirksam Buchungssatz mit einem Erfolgskonto > der Erfolg (Gewinn/Verlust) wird dadurch verändert. Buchungssatz mit zwei Bilanzkonten > keine Auswirkung auf den Erfolg. 4
4 Soll AUFWANDSKONTO Haben Soll ERTRAGSKONTO Haben (Minderung) (Minderung) Merke Saldo Merksatz Saldo Saldo Aufwand und Ertragskonten beginnen immer mit Null; sie haben keinen Anfangsbestand! Der Saldo wird in die Erfolgsrechnung übertragen, z. B.: ER / Lohnaufwand DLErlöse / ER. Jeder neue Aufwand kommt auf die Sollseite, z. B. Raumaufwand / Bank 2. Jeder neue Ertrag kommt auf die Habenseite, z. B. Kasse / DLErlöse Gefahrenquelle Aufwände führen zu einer Abnahme des Vermögens im Haben, z. B. die Kasse nimmt ab. Aber der Aufwand wird grösser im Soll! Erträge führen zu einer Zunahme des Vermögens im Soll, z. B. die Bank nimmt zu. Aber der Ertrag wird grösser im Haben! 5
5 ..3 Buchungssätze Um alle Buchungssätze immer richtig zu bilden, müssen Sie die Kontenregeln der vier Konten arten (Aktivkonto; Passivkonto; Aufwandkonto; Ertragskonto) mit hundertprozentiger Sicherheit auswendig können! a) Grundregel zur richtigen Bildung von Buchungssätzen Kontrolle beim Buchen. Welche zwei Konten sind betroffen? (Sind es Aktiv, Passiv, Aufwands oder Ertragskonten?) 2. Wie verändert sich jedes Konto? (Zu oder Abnahme? Alle Kombinationen sind möglich.) 3. Auf welcher Seite muss in jedem Konto eingetragen werden? (Wo im Soll und wo im Haben?) 4. Buchungssatz bilden: SollKonto / HabenKonto Betrag (Zuerst das Konto mit SollEintrag, dann das Konto mit HabenEintrag aufschreiben.) Was im Konto im Soll eingetragen wird erscheint beim Buchungssatz als SollBuchung. Bsp. S Abschr. H Soll Haben Betrag 50 > Abschr. 50 und für HabenBuchung gilt entsprechend: Bsp. S Fahrzeuge H Soll Haben Betrag 50 > Fahrzeuge 50 b) DoppelSmile: Die perfekte Buchungsmethode*. Zwei Kontenkreuze zeichnen den Doppelsmile 2. Überlege: Welche zwei Konten sind betroffen? > Kontenkreuze beschriften 3. Wähle dein Lieblingskonto und beschrifte es mit den Regeln für und > Trage den Betrag im Lieblingskonto ein 4. Trage den zweiten Betrag entlang dem SmileyBogen im anderen Konto ein > Bilde den Buchungssatz: SollKonto / HabenKonto Betrag * von Patrik Solis und Berat Aliu > winwinbox.ch 6
6 ..4 Eröffnungs und Abschlussbuchungen a) Eröffnungsbuchungen Bei der Eröffnung der Buchhaltung am.. des Jahres werden die Anfangsbestände aller Aktiv und Passivkonten aus der Bilanz in die Konten übertragen. Dieser Übertrag erfolgt in der echten Buchhaltung mit Buchungssätzen: Aktivkonto Passivkonto kommt aus Bilanz AB AB kommt aus Bilanz Saldo Saldo Eröffnungsbuchungen: Betrag: Aktivkonten: Aktivkonto / Bilanz AB Passivkonten: Bilanz / Passivkonto AB b) Abschlussbuchungen Beim Jahresabschluss überträgt man alle Salden in die Schlussrechnungen Bilanz und Erfolgsrechnung. Auch dieser Übertrag erfolgt in der echten Buchhaltung mit Buchungssätzen: Aktivkonto Passivkonto Aufwandkonto Ertragskonto AB AB Saldo Saldo Saldo Saldo Schlussbilanz 3.2. Erfolgsrechnung für 205 Aktivkonten Passivkonten Aufwandkonten Ertragskonten Abschlussbuchungen: Betrag: Aktivkonten: Bilanz / Aktivkonto Saldo Passivkonten: Passivkonto / Bilanz Saldo Aufwandkonten: Erfolgsrechnung / Aufwandkonto Saldo Ertragskonten: Ertragskonto / Erfolgsrechnung Saldo Gewinn (aus ER): Erfolgsrechnung / Jahresgewinn Gewinn Verlust (aus ER): Jahresverlust / Erfolgsrechnung Verlust 7
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