Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen für angehende Führungskräfte
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- Jasper Schmitt
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1 Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen für angehende Führungskräfte M. Fehr F. Angst Building Competence. Crossing Borders.
2 Vom Konto zur doppelten Buchhaltung 1. Konto 2. Konten für Aktiven und Passiven 3. Vom Buchungssatz zur Bilanz 4. Konten für Aufwand und Ertrag 5. Die Erfolgsrechnung 6. Kontenrahmen und Kontenplan 2
3 Konto Begriff Darstellung 3
4 Konto Soll (Debit) Haben (Credit) Zugänge Abgänge 4
5 Konto Datum Text Betrag Bargeldbestand Trinkgeld an Boten Spesenauszahlung an Mitarbeiter Barbezug vom Bankomaten
6 Konto Konto «Bargeld» (= Kassakonto) Datum Text Soll Haben Bargeldbestand Trinkgeld an Boten Spesenauszahlung an Mitarbeiter Barbezug vom Bankomaten Saldo Saldovortrag
7 Konto 7
8 Konto Soll Postkonto Haben Anfangsbestand 1' ' Saldo 6' ' '
9 Konto 9
10 Konten für Aktiven und Passiven Begriff «Aktiven» und «Passiven» Konten für Aktiven Konten für Passiven Bankkonto Aktiv- oder Passivkonto? 10
11 Konten für Aktiven und Passiven Beispiel: Kassaobligation, Zinssatz 3 %, Laufzeit 5 Jahre Kaufpreis = Fr (nom.) Nutzen 1: Zins Fr Nutzen 2: Zins Fr Nutzen 3: Zins Fr Nutzen 4: Zins Fr Nutzen 5: Zins Fr plus Rückzlg. Fr Jahre Künftige Nutzenzugänge 11
12 Konten für Aktiven und Passiven Aktivkonto (für Objekte, welche im Hinblick auf deren Ziele einen künftigen Nutzenzugang ohne weitere Gegenleistung versprechen) Soll (+) Aktivkonto Haben (-) Angangsbestand AB Abnahme - Zunahme + Schlussbestand SB (Saldo) Soll (+) P. Zwygart Haben (-) Guthaben ' Seine Zlg 5' U Rg vom ' Skontoabzug 2 % Saldo per ' ' '
13 Konten für Aktiven und Passiven Skontoabzug Zahlungskonditionen: zahlbar in 30 Tagen rein netto innerhalb von 10 Tagen mit 2 % Skonto 98% 100% Zeit Skonto (= Zins für 20 Tage)
14 Konten für Aktiven und Passiven Passivkonto (für Objekte, welche im Hinblick auf die Ziele einen künftigen Nutzenabgang ohne weitere Gegenleistung versprechen) Soll (-) Passivkonto Haben (+) Abnahme - Anfangsbestand AB Schlussbestand SB Zunahme + Soll (-) Lieferant M. Hürlimann Haben (+) Postüberweisung 4' Sein Guthaben am ' Rabatt 10% Rechnung vom ' Saldo ' ' '
15 Konten für Aktiven und Passiven Kontokorrentkredit Schuld bei der Bank (aus Sicht der Bank befindet man sich im «Soll») Betrag in 1000 CHF 600 Kreditlimite Abschluss 1 beanspruchter 0 Kredit Zeit Aktivkonto Passivkonto Guthaben bei der Bank (aus Sicht der Bank befindet man sich im «Haben») Abschluss 2 15
16 Vom Buchungssatz zur Bilanz Der Buchungssatz Die Bilanz 16
17 Vom Buchungssatz zur Bilanz Buchungstatsachen führen immer zu (mindestens) zwei Konteneinträgen, wie folgende Beispiele zeigen: Buchungstatsache Konto 1 Konto 2 a) Der Geschäftsinhaber bezieht bar aus der Geschäftskasse für private Zwecke Kapital (Soll) Kassa (Haben) b) Wir beziehen bar vom Postscheckkonto Kassa (Soll) Post (Haben) c) Wir beauftragen die Bank, Lieferantenrechnungen zu begleichen und unserem Konto zu belasten Lieferantenschulden (Soll) Bank (Haben) 17
18 Vom Buchungssatz zur Bilanz Buchungstatsache Soll-Konto Haben-Konto Betrag z.b. Barbezug vom Postkonto Kasse an Post 1'000 Fr. Buchungssatz 18
19 Vom Buchungssatz zur Bilanz Die Die Bilanz Bilanz ist ist eine eine Gegenüberstellung von von Aktiven (Vermögen) und und Passiven (Fremd- und und Eigenkapital) zu zu einem einem bestimmten Zeitpunkt. Als Als statisches (zeitpunktorientiertes) Instrument zeigt zeigt die die Bilanz Bilanz nur nur Bestandesgrössen auf. auf. Soll Bilanz Haben Aktiven Passiven 19
20 Vom Buchungssatz zur Bilanz Kassa Bilanz per Lieferantenschulden A B K assa 9 5 L ie fe ra nten A B S B P ost 29 0 Da rle he n 3 50 SB Post Bankguthab. 501 Eigenkapital 1'400 A B Darlehensschuld 20 SB 290 Kundenford A B M o b. & E inr SB 35 0 Bankg uthaben AB '55 0 2' E ige nka pita l 30 A B 1' S B SB 1'40 0 1' '400 Kundenforderungen A B 1' S B 980 A B = A nfa ng sb esta nd a m ' '00 0 S B = S chlu ssbe sta nd am M o bilien & Ein rich t. AB S B
21 Vom Buchungssatz zur Bilanz Tauschvorgänge Beispiel Bezeichnung Wirkung auf Bilanzsumme Kasse an Post Aktivtausch 0 Lieferantenschulden an Darlehensschuld Passivtausch 0 Mobiliar an Übrige kurzfristige Schulden Bilanzverlängerung + Bankschuld an Kundenguthaben Bilanzverkürzung - 21
22 Konten für Aufwand und Ertrag Begriff «Aufwand» und «Ertrag» Buchungsregeln für Aufwand- und Ertragskonten 22
23 Konten für Aufwand und Ertrag Nr. Text Buchungssatz Betrag Erläuterung 1. Autosteuern, Versicherung & Taxifunk Eigenkapital Bank 7 Schuldenzunahme = Abnahme EK durch Bank bezahlt 2. Bareinnahmen aus Taxifahrten Kasse Eigenkapital 106 Vermögenszunahme = Zunahme EK 3. Lohnbezüge (bar) Eigenkapital Kasse 54 Vermögensabnahme 4. Bareinlage auf Bankkonto (aus Geschäftskasse) 5. Benzin, Unterhalt, Reparaturen und übriger Betriebsaufwand durch Bank bezahlt 6. Abschreibungen auf Auto = Abnahme EK Bank Kasse 47 Tauschvorgang Eigenkapital Bank 36 Schuldenzunahme = Abnahme EK Eigenkapital Auto 7 Vermögensabnahme = Abnahme EK 23
24 Konten für Aufwand und Ertrag Schlussbilanz Kasse 3 54 Bank (S) 8 (S) Auto Eigenkapital (S) (S)
25 Konten für Aufwand und Ertrag PRODUKTION = AUFWAND = ERTRAG LEISTUNGSERSTELLUNG Kosten des Inputs in den Produktionsprozess (= Verbrauch von Vermögenswerten oder Zunahme von Schulden) Erlös des Outputs des Produktionsprozess (= Zuwachs an Vermögenswerten oder Abnahme von Schulden) ( -a / +p ) ( +a / -p ) 25
26 Konten für Aufwand und Ertrag Schlussbilanz Kasse Bank (S) 8 (S) Auto Eigenkapital (S) 10 (S) Löhne Fahrgeldertrag (S) 54 (S) Unterh. & Rep., Vers (S) Abschreibungen 7 (S) Saldo (S) 2 = Gewinn Erfolgsrechnung 26
27 Konten für Aufwand und Ertrag Soll (+) Aufwandkonto Haben (-) Zunahme Aufwand (A) + Aufwandminderungen - Aufwandkorrekturen - Saldo Soll (+) Materialaufwand Haben (-) Materialeinkauf 4' Skonto 2 % Transport, Verpackung Rücksendung Saldo 4'
28 Konten für Aufwand und Ertrag Soll (-) Ertragskonto Haben (+) Ertragsminderungen - Zunahme Ertrag + Ertragskorrekturen - Saldo Soll (-) Verkaufserlös Haben (+) Rabatte & Skonti 3' Fakturierter Umsatz 62' Mängelrabatt Saldo 58'
29 Die Erfolgsrechnung Begriff «Erfolgsrechnung» Gegenüberstellung von Bilanz und Erfolgsrechnung Das System der doppelten Buchhaltung 29
30 Die Erfolgsrechnung Erfolg = Oberbegriff Erfolgsrechnung A Erfolgsrechnung B Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Gewinn Verlust 30
31 Die Erfolgsrechnung Bilanz Sie zeigt Aktiv- und Passivbestände am Schluss bzw. am Anfang einer Rechnungsperiode. Sie ist ein Augenblicksbild, denn sie bezieht sich auf einen Zeitpunkt. Bilanz Erfolgsrechnung Sie zeigt die in einer Rechnungsperiode, also in einem Zeitraum, entstandenen Aufwendungen und Erträge. Sie gibt einen Einblick in das betriebliche Geschehen (Leistung) der Unternehmung. Erfolgsrechnung (a) (p) Gewinn (A) Gewinn (E) 31
32 Die Erfolgsrechnung (Das System der doppelten Buchhaltung) Eröffnungsbilanz Aktiven Passiven = = Anfangs- Anfangsbestände bestände der der Aktivkonten Passivkonten AKTIVKONTO Passivkonto Aufwandkonto Ertragskonto Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben Anfangs- Anfangs- - - bestand - - bestand + SALDO = SALDO = + SALDO SALDO + Schluss- Schluss- + bestand bestand Schlussbilanz Erfolgsrechnung Aktiven Passiven Aufwände Erträge = = = = Schluss- Schluss- Salden der Salden der bestände bestände Aufwandkonten Ertragskonten der der Aktivkonten Passivkonten SALDO = Gewinn 32
33 Die Erfolgsrechnung (Das System der doppelten Buchhaltung) Tauschvorgänge = erfolgsunwirksam Erfolgsvorgänge = erfolgswirksam a + a - A + a - p - p + A + p + a + p + a + E + p - a - p - E + Korrekturen a + A - p - A - E - a - E - p + a = Aktiven p = Passiven A = Aufwand E = Ertrag 33
34 Kontenrahmen und Kontenplan Begriff «Kontenrahmen» Aufgaben eines Kontenrahmens Die Kontenklassen des KMU Kontenrahmens Die Gliederungselemente des KMU Kontenrahmens Kontenplan Mindestgliederung von Bilanz & Erfolgsrechnung nach OR 34
35 Kontenrahmen und Kontenplan Kontenrahmen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Aktiven Passiven Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen Aufwand für Material, Waren & Dienstleistungen Personalaufwand Sonstiger Betriebsaufwand Betriebliche Nebenerfolge Ausserordentlicher & betriebsfremder Erfolg, Steuern Abschluss 35
36 Kontenrahmen und Kontenplan Aktiven BILANZ Passiven Liquidierbarkeit 10 Umlaufvermögen Fremdkapital kurzfristig Anlagevermögen Fremdkapital langfristig 24 Eigenkapital 28 Fälligkeit 36
37 Kontenrahmen und Kontenplan Aufwand ERFOLGSRECHNUNG Ertrag Kontentrahmen 4 Material- und Warenaufwand Betriebsertrag 3 5 Personalaufwand 6 Übriger Betriebsaufwand Betriebliche Nebenerfolge 7 Kontenrahmen 8 Neutraler Aufwand und Ertrag1 8 1 Neutraler Aufwand und Ertrag bedeutet: - betriebsfremd - periodenfremd - ausserordentlich 37
38 Kontenrahmen und Kontenplan Gliederungsstufe Nummern Beispiel Kontenklassen 1-ziffrig 1 Kontenhauptgruppen 2-ziffrig 10 Kontengruppen 3-ziffrig 100 Kontenuntergruppen 3-ziffrig.einstellig Sammelkonten 3-ziffrig.zweistellig Konten 4-ziffrig
39 Kontenrahmen und Kontenplan 39
40 Kontenrahmen und Kontenplan 1 Aktiven 2 Passiven 10 Umlaufvermögen 20 Fremdkapital kurzfristig 100 Flüssige Mittel und Wertschr. 200 Kurzfr. Verbindl. aus L + L Kasse 2000 Verbindlichkeiten aus L + L 1010 Post 2004 Verbindl. aus L + L EUR 1020 Bankguthaben 2030 Anzahlungen von Kunden 1060 Wertschriften 220 Andere kurzfr. Verbindlichkeit. 110 Forderungen 2200 Umsatzsteuer 1100 Forderungen aus L + L Übrige kurzfr. Verbindlichkeiten 1109 Wertberichtigung Forderungen 2230 Fällige Dividenden 1170 Vorsteuer 230 Passive Rechnungsabgrenz Verrechnungssteuerguthaben und kurzfr. Rückstellung 120 Vorräte 2300 Pass. Rechnungsabgrenzung 1200 Vorräte Handelswaren 2330 Kurzfristige Rückstellungen 1210 Vorräte Rohstoffe 24 Fremdkapital langfristig 1260 Halb- und Fertigfabrikate 240 Langfr. Finanzverbindlichk. 130 Aktive Rechnungsabgrenzung 2400 Bankdarlehen 1300 Aktive Rechnungsabgrenzung 2440 Hypothekarverbindlichkeiten 260 Rückstellungen langfristig 14 Anlagevermögen 2600 Langfristige Rückstellungen 140 Finanzanlagen 1420 Beteiligungen 28 Eigenkapital 150 Mobile Sachanlagen 280 Kapital 1500 Maschinen 2800 Aktienkapital 1510 Mobilien 290 Reserven und Bilanzgewinn 1530 Fahrzeuge 2900 Allg. gesetzliche Reserven 1539 Wertberichtigung Fahrzeuge 2915 Freie Reserven 160 Immobile Sachanlagen 2990 Bilanzgewinn 1600 Geschäftsliegenschaft 1 L + L = Lieferungen und Leistungen 40
41 Kontenrahmen und Kontenplan 4 Aufwand für Material, Waren 3 Betriebsertrag aus L + L und Drittleistungen 4000 Materialaufwand Bereich A 3000 Produktionsertrag Bereich A 4200 Handelswarenaufw. Bereich X 3200 Handelsertrag Bereich X 5 Personalaufwand 3600 Eigenleistungen 5000 Lohnaufwand 3800 Bestandesdiff. Fabrikate 5800 Übriger Personalaufwand 7 Betriebliche Nebenerfolge 6 Sonstiger Betriebsaufwand 7500 Ertrag Eigenmietwert 6000 Fremdmiete f. Geschäftslokale 7502 Mietzinseinnahmen 6020 Übriger Raumaufwand 7511 Liegenschaftsunterhalt 6100 Unterhalt & Reparaturen 7519 Abschreibung Liegenschaft 6200 Fahrzeugaufwand 8 Ausserordentlicher Erfolg 6300 Versicherungen, Abgaben 8000 Ausserordentlicher Ertrag 6400 Energieaufwand 8010 Ausserordentlicher Aufwand 6500 Verwaltungsaufwand 6600 Werbeaufwand 6700 Übriger Finanzaufwand 6800 Betrieblicher Finanzaufwand 6900 Abschreibungen 41
42 Kontenrahmen und Kontenplan Art. 959 II. Bilanzgrundsätze 1. Bilanzwahrheit und -klarheit Betriebsrechnung und Jahresbilanz sind nach allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzen vollständig, klar und übersichtlich aufzustellen, damit die Beteiligten einen möglichst sicheren Einblick in die wirtschaftliche Lage des Geschäftes erhalten. 42
43 Kontenrahmen und Kontenplan Art. 663 II. Erfolgsrechnung; Mindestgliederung 1 Die Erfolgsrechnung weist betriebliche und betriebsfremde sowie ausserordentliche Erträge und Aufwendungen aus. 2 Unter Ertrag werden der Erlös aus Lieferungen und Leistungen, der Finanzertrag sowie die Gewinne aus Veräusserungen von Anlagevermögen gesondert ausgewiesen. 3 Unter Aufwand werden Material- und Warenaufwand, Personalaufwand, Finanzaufwand sowie Aufwand für Abschreibungen gesondert ausgewiesen. 4 Die Erfolgsrechnung zeigt den Jahresgewinn oder den Jahresverlust. 43
44 Kontenrahmen und Kontenplan Art. 663a III. Bilanz; Mindestgliederung 1 Die Bilanz weist das Umlaufvermögen und das Anlagevermögen, das Fremdkapital und das Eigenkapital aus. 2 Das Umlaufvermögen wird in flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere Forderungen sowie Vorräte unterteilt, das Anlagevermögen in Finanzanlagen, Sachanlagen und immaterielle Anlagen. 3 Das Fremdkapital wird in Schulden aus Lieferungen und Leistungen, andere kurzfristige Verbindlichkeiten, langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen unterteilt, das Eigenkapital in Aktienkapital, gesetzliche und andere Reserven sowie in einen Bilanzgewinn. 4 Gesondert angegeben werden auch das nicht einbezahlte Aktienkapital, die Gesamtbeträge der Beteiligungen, der Forderungen und der Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaften des Konzerns oder Aktionären, die eine Beteiligung an der Gesellschaft halten, die Rechnungsabgrenzungsposten sowie ein Bilanzverlust. 44
45 Kontenrahmen und Kontenplan Art. 663b IV. Anhang Der Anhang enthält: 1. den Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter; 2. den Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abge-tretenen Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt; 3. den Gesamtbetrag der nichtbilanzierten Leasingverbindlichkeiten; 4. die Brandversicherungswerte der Sachanlagen; 5. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen; 6. die Beträge, Zinssätze und Fälligkeiten der von der Gesellschaft ausgegebenen Anleihensobligationen; 7. jede Beteiligung, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich ist; 45
46 Kontenrahmen und Kontenplan 8. den Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungsreserven und der darüber hinausgehenden stillen Reserven, soweit dieser den Gesamtbetrag der neu gebildeten derartigen Reserven übersteigt, wenn dadurch das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird; 9. Angaben über Gegenstand und Betrag von Aufwertungen; 10. Angaben über Erwerb, Veräusserung und Anzahl der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, einschliesslich ihrer Aktien, die eine andere Gesellschaft hält, an der sie mehrheitlich beteiligt ist; anzugeben sind ebenfalls die Bedingungen, zu denen die Gesellschaft die eigenen Aktien erworben oder veräussert hat; 11. den Betrag der genehmigten und der bedingten Kapitalerhöhung; 12. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung; 13. allenfalls die Gründe, die zum vorzeitigen Rücktritt der Revisionsstelle geführt haben; 14. die anderen vom Gesetz vorgeschriebenen Angaben. 46
47 Kontenrahmen und Kontenplan Art. 671 C. Reserven I. Gesetzliche Reserven 1. Allgemeine Reserven 1 5 Prozent des Jahresgewinnes sind der allgemeinen Reserve zuzuweisen, bis diese 20 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals erreicht. 2 Dieser Reserve sind, auch nachdem sie die gesetzliche Höhe erreicht hat, zuzuweisen: 1. ein bei der Ausgabe von Aktien nach Deckung der Ausgabekosten über den Nennwert hinaus erzielter Mehrerlös, soweit er nicht zu Abschreibungen oder zu Wohlfahrtszwecken verwendet wird; 2. was von den geleisteten Einzahlungen auf ausgefallene Aktien übrigbleibt, nachdem ein allfälliger Mindererlös aus den dafür ausgegebenen Aktien gedeckt worden ist; Prozent der Beträge, die nach Bezahlung einer Dividende von 5 Prozent als Gewinnanteil ausgerichtet werden. 47
48 Kontenrahmen und Kontenplan 3 Die allgemeine Reserve darf, soweit sie die Hälfte des Aktienkapitals nicht übersteigt, nur zur Deckung von Verlusten oder für Massnahmen verwendet werden, die geeignet sind, in Zeiten schlechten Geschäftsganges das Unternehmen durchzuhalten, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken oder ihre Folgen zu mildern. 4 Die Bestimmungen in Absatz 2 Ziffer 3 und Absatz 3 gelten nicht für Gesellschaften, deren Zweck hauptsächlich in der Beteiligung an anderen Unternehmen besteht (Holdinggesellschaften). 5 Konzessionierte Transportanstalten sind, unter Vorbehalt abweichender Bestimmungen des öffentlichen Rechts, von der Pflicht zur Bildung der Reserve befreit. 48
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