Autobahn A 7 zwischen Volkspark und Elbtunnel. Absender

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Transkript:

Autobahn A 7 zwischen Volkspark und Elbtunnel Absender

Deckel Altona Chancen für die Stadtentwicklung 2 km überdeckelte Autobahn in Altona Grünzug vom Volkspark bis zur Elbe mit Kleingartenpark und Erholungsflächen Zusammenwachsen von Stadtteilen und zerschnittenen Grünflächen Lärmberuhigung für benachbarte Stadtteile über die Grenzwerte hinaus Neue Wohnbauflächen in innerstädtischer Lage mit insgesamt 13 Bebauungsplanverfahren in Altona Absender

Die A7-Deckel in der Einzelansicht Baubeginn 2014 mit dem kleinsten Abschnitt in HH-Schnelsen Fertigstellung ca. 2017 Summe Schnelsen Stellingen 560 m 893 m Altona Gesamt 2.030 m 3.500 m Fertigstellung letzter Bauabschnitt Altona ca. 2020 + Absender

Bearbeitungsgebiete und geplante Nutzungen

Ausgangspunkt Das Vorhaben ist für alle Beteiligten einmalig. Es liegen bei allen Beteiligten keine Erfahrungen für die Realisierung eines solchen Vorhabens vor. Das vorhandene Bodenbewusstsein lautet ungefähr so: Die Herstellung einer durchwurzelbaren Schicht als Abdeckung des Tunnelgebäudes kann doch nicht so schwierig sein!

Am liebsten hätten wir etwas Besonderes! Gutachtervorschlag Substrat aus Recyclingmaterialien Oberboden + Kompost, Optigrün, Terra Preta Nova Unterboden Sande, gereinigte Elbsande + Lava 0-4 mm + Gesteinsmehl < 0,063 mm + Eisenhydroxid H2O-Schlammm Anteil: 2 % ------------------------- gereinigter Elbsand+ Gesteinsmehl + Lavasande 0-4 mm Anteil: 20 % Sl3-Sl4 + 2-4 % org. Subst. Bodenmengen Mengen gesamt* Schnelsen 22.600 m³ Stellingen 54.000 m³ Othmarschen 109.000 m³ Oberboden anteilig* Schnelsen 6.780 m³ Stellingen 16.200 m³ Othmarschen 32.700 m³ * Mengen geschätzt Stand 2012 Deckel Schutzbeton

Stellungnahme der Bodenschutzbehörde Qualitätsstandards für den Boden Gewährleistung der gefahrlosen, nachhaltigen Nutzung durch die jeweilige Nutzergruppe (KISPI, Zier und Nutzgarten): Natürlich gewachsener Boden ohne Fremdstoffe DIN 19731 (DIN 19731 beschreibt die Anforderungen an den Ausbau und die Zwischenlagerung von Bodenaushub) ist anzuwenden. Festlegung von max. Einbauwerten auf der Grundlage von 12 der BBodSchV und der dazugehörigen Vollzugshilfe Anforderungen an das Aufbringen und Einbringen von Materialien auf oder in Boden sofern keine Vorsorgewerte existieren Eignung des Bodens als Vegetationsstandort (Humus, Durchwurzelung,...) Anwendung der DIN 18915 (Wasserhaltekapazität) (DIN 18915 gilt für alle Bodenarbeiten, z.b. bei Bau und Unterhaltungsmaßnahmen) Festlegung des Humusgehaltes, ph Wertes, Kohlenstoff/Stickstoff Verhältnisses Eignung des Bodens als Einbauboden (Speicherkapazität, Verdichtung,...) Bautechnische Eignung des Materials muss in Zusammenhang mit der möglichen Verdichtung während des Einbaus berücksichtigt werden. Berücksichtigung der DIN 19682 2 und DIN ISO 11277 (Bestimmungs und Nachweismethoden) Technische Bedingungen An den Einbau sind technische Bedingungen zu stellen, damit es nicht zu einer Beeinträchtigung des Bodengefüges kommt (z.b. Vernässung)( 12 BBodSchV) Regelungen zu Aushub, Transport und Lagerung des Bodenmaterials sind zu treffen (DIN 19731, DIN 18915) Festlegung der Witterungsverhältnisse für den Einbau Überwachung / Qualitätssicherung Festlegung der Standards für den Einbau / Qualitätsmanagement (Kontrolle über den ordnungsgemäßen Einbau mit dazugehöriger Überprüfung). Sowohl für die Festlegung der Standards als auch für die Überwachung des ordnungsgemäßen Einbaus ist ein geeignetes Büro einzuschalten ( 18 BBodSchG Sachverständiger). Festlegung eines Bewirtschaftungs und Pflegeplanes nach Abschluss der Maßnahme zur Sicherung der Gefügestabilität Zur Qualitätssicherung empfiehlt es sich, ein nach 18 BBodSchG anerkannten Sachverständigen (Sachgebiet 3) einzuschalten, der das gesamte Bodenmanagement gutachterlich begleitet und überwacht.

Aus der Planfeststellung Landschaftspflegerischer Begleitplan V 14 Begrünung des Deckels Schnelsen Der Deckel des 550 m langen Tunnels Schnelsen (km 146+300 bis km 146+850) ist nach Fertigstellung des Tunnels zu begrünen. Die zu begrünende Fläche beträgt ca. 1,85 ha. Zur dauerhaften Erhaltung der Begrünung ist ein funktionierendes Wassermanagement vorzusehen. Anmerkung zu V 14: Zur konkreten Gestaltung des Deckels werden in diesem LBP (inkl. Maßnahmenkartei) keine Aussagen getroffen. Die städtebauliche Entwicklung auf dem Deckel obliegt der weiteren Bauleitplanung der Freien und Hansestadt Hamburg.

Konsequenz: Nicht abwarten bis die annähernd 19 Bebauungsplanverfahren abgeschlossen sind! Durchsetzung der Notwendigkeit einer Bodenkundliche Fachplanung jetzt Beauftragung eines Planungsbüros mit bodenkundlichem Sachverstand ( 18) und Erfahrung in der Planung und Herstellung von Rekultivierungsschichten

Auftrag an die Fachplanung Boden Auf der Oberfläche des Tunnelbauwerks sollen öffentliches Grün (Parks mit Rasen und Pflanzflächen) und Kleingärten angelegt werden. Hierfür soll eine bis zu 1,2 m mächtige Bodenabdeckung aus Ober und Unterboden hergestellt werden Das aus der Bodenabdeckung versickernde Wasser muss seitlich abgeleitet werden und den seitlich entlang der Tunnelachse verlaufenden Drainagerohren zugeführt werden. Die Flächenentwässerung ist als Bestandteil der Bodenabdeckung zu planen. In den Grünflächen und Kleingärten sind zudem Geh und Radwege herzustellen

Im Detail: Festlegung der Anforderungen an die Bodenabdeckung, die in Hinblick auf ihre spätere Funktion gestellt werden Entwicklung eines Qualitätsmanagements für die Baumaßnahme Das Qualitätsmanagement dient der Fehlervermeidung und stellt sicher, dass die Bodenabdeckung fachtechnisch mangelfrei und planund bestimmungsgemäß hergestellt wird. Die Prüfung während und nach Einbau ist die Voraussetzung für die Abnahme der Baumaßnahme. Die Planung der Baustellendurchführung unter Berücksichtigung besonderer Begleitumstände der Baumaßnahme vor Ort (z.b. die Gesamtlast von Fahrzeugen, die auf ihre Aufstandsfläche bezogen den Wert von 10kN/m² nicht überschreiten darf) Das Bodenmanagement organisiert die benötigten Bodenmengen nach Eignungsprüfung der Böden vor Anlieferung, Laden, Transport, Eingangskontrolle und Zwischenlagerung der Böden.

Festlegung der Anforderungen an die Bodenabdeckung, die in Hinblick auf ihre spätere Funktion gestellt werden * Zeichnungen M+W

Eckpunkte des Bodenaufbaus Bereitstellung einer ausreichenden Bindungskapazität für pflanzenverfügbare Nährstoffe durch eine geeignete humusarme (Humusgehalt 2%) Bodenart Schadstofffreiheit im Sinne des vorsorgenden Bodenschutzes, ggf. räumlich differenziert auf die Nutzungen bezogene Anforderungen Bodenoberfläche: Ausreichende Infiltrationskapazität und Unempfindlichkeit gegen Verschlämmung und alle Arten von Erosion Gutes Speichervermögen für pflanzenverfügbares Wasser (nutzbare Feldkapazität, nfk 16 mm/dm) Ausreichende Luftkapazität (LK) zur Vermeidung von Sauerstoffmangel im Wurzelraum (LK 15 Vol. % mit in Ober und Unterboden kontinuierlichen weiten Grobporen) und zur Vermeidung einer Haftnässe des Bodens Stabiles Korngerüst und Bodengefüge zur Vermeidung von Bodenschadverdichtungen und ungleichmäßigen Sackungen nach Einbau

Modellierung des Wasserhaushaltes Pro laufenden Meter in Richtung der Tunnelachse fällt auf jeder Tunnelseite bei einem stationären Zufluss in die Dränmatte von 25mm/d rechnerisch ein Abfluss aus der Dränmatte von 0,425 m 3 /(d. m) an. Bei einem 30jährigen Ereignis mit täglicher Dauer ergibt sich nach den Hamburger Regenreihen ein Zufluss von 57,7 mm/d, aus dem bei 34 m Tunnelbreite pro Tunnelseite ein Abfluss aus der Dränmatte von knapp 1 m 3 /(d. m) folgt. Das 30jährige Ereignis mit stündlicher Dauer ergibt einen Abfluss von 0,5 m 3 /d. m).

Fachplanung Boden Modellierung des Wasserhaushalts zur Dimensionierung der Bodenentwässerung

Einbau mit Handicap Die im Erdbau üblichen Baugeräte wie Kettenbagger, Kettenraupen (z.b. Moorraupen oder Supermoorraupen), Dumper, Radlader können aufgrund der Lastbeschränkungen auf der Tunneldecke nicht eingesetzt werden. Die Anlieferung des Unterbodens und des Wegebaumaterials muss daher von außerhalb der Tunneldecke z. B. über Teleskopbagger, Teleskopförderbänder (Bandabsetzer) oder ähnliche Geräte auf die Tunneldecke gehoben und dort auf der Fläche verteilt werden.

Zur Verteilung des Unterbodens und beim Einbau der Wegebaumaterialien dürfen nur Geräte mit einem Bodendruck von brutto, d. h. betankt, beladen samt Fahrer, 10 kn/m² eingesetzt werden, z. B. Pistenraupen zur Verteilung des Unterbodens oder handgeführte Rüttelplatten, kleine Walzen oder ähnliches im Wegebau. Auf der Tunneldecke können aufgrund der Lastbeschränkungen keine Zwischenlager für die Lieferböden angelegt werden.

Schlussfolgerungen I Ausführende Baufirmen werden mit ungewöhnlich hohen Anforderungen an den Bodenschutz und mit hohem Aufwand für die Baustellendurchführung konfrontiert. Die Durchführung einer Fachplanung Boden ist unbedingt erforderlich: zur Planung und Dimensionierung des Entwässerungssystems, für den Aufbau des Unter und Oberbodens, für die Planung des Wegebaus für die Festlegung der Aufgaben der Qualitätsprüfung Boden während der Baumaßnahmen und bei Abnahme der Bauausführung für die Baustellendurchführungsplanung

Das Qalitätsmanagement enthält folgende ablauforientierte Prüfschritte: Eignungsprüfung der Böden vor Anlieferung Laden, Transport, Eingangskontrolle und Zwischenlagerung der Böden Überwachung der Einbautechnik (Fehlervermeidung) Prüfung nach Einbau (als Voraussetzung für die Abnahme der Baumaßnahme)

Schlussfolgerungen II Die Durchführung einer bodenkundlichen Fach und Baustellenplanung ist nicht selbstverständlicher Bestandteil im Planungsprocedere. Sie muss im Einzelfall durch die Bodenschutzbehörden durchgesetzt werden!

Begriffserläuterungen rund um die Dachbegrünung Extensive Dachbegrünungen sind naturnah angelegte Vegetationsformen, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Es werden Pflanzen mit besonderer Anpassung an die extremen Standortbedingungen und hoher Regenerationsfähigkeit verwendet. Die weitestgehend geschlossenen flächigen Vegetationsbestände werden aus Moosen, Sukkulenten, Kräutern und Gräsern gebildet. Die Höhe des Schichtaufbaus beträgt etwa 4 15 cm. Die extensive Dachbegrünung ist auf flachen und geneigten Dächern möglich. Die geringe Wartung beschränkt sich auf 1 2 Kontrollgänge im Jahr, die ggf. Pflegegänge nach sich ziehen können.

Vereinfachte Berechnung zur Befahrbarkeit: Vereinfachte Berechnung zur Befahrbarkeit: Angaben vom Baustatiker erfolgen in kn/m² Beispiel einer Tiefgarage mit Feuerwehrzufahrt: 16,7 kn/m² Annahme: Ein Rad Fahrzeug mit einem Gesamtgewicht von 7 t soll die Tiefgarage während der Bauphase befahren. Der Baustatiker gibt 10 kn/m² als zulässige Belastung an. Berechnung über Aufstellfläche: 7000 kg entsprechen 70 kn Das Fahrzeug ist 4,5 m lang und 2 m breit. Die Aufstellfläche beträgt 9 m² 70 kn : 9 m² = 7,77 kn/m² Hinweis: Bei der Berechnung über die Aufstellfläche werden folgende Faktoren nicht berücksichtigt: punktuelle Radlast, ungleichmäßige Verteilung der Last auftretende Scherkräfte bei elastischen Dachdichtungen Verringerung der Last durch aufgebrachte Materialien Veränderung der Lastverteilung durch aufgebrachte Materialien 1 kn/m² entspricht ca. 100 kg/m² Beispiel für punktuelle Radlast und ungleichmäßige Lastverteilung beim Abkippen von bindigem Material.

Für die Festlegung der Aufgaben der Qualitätsprüfung Boden während der Baumaßnahmen Das Qualitätsmanagement dient der Fehlervermeidung und stellt sicher, dass die Bodenabdeckung fachtechnisch mangelfrei und plan und bestimmungsgemäß hergestellt wird. Überwachung der Einbautechnik (Fehlervermeidung) Prüfung nach Einbau (als Voraussetzung für die Abnahme der Baumaßnahme)

Die Baustellenplanung Die Tunneldecke ist auf eine statische Last von 24 kn/m² ausgelegt (entspricht einer Bodenabdeckung mit einer Mächtigkeit von 1,2 m) Zusätzlich sind Nutzlasten von maximal 10 kn/m² zulässig. 1 kn/m² entspricht ca. 100 kg/m² In Bauzuständen dürfen die Unterschiede der statischen Last angrenzender Flächen maximal 10 kn/m² betragen. (Dies entspricht 50 cm Boden bei 20kN/m³) Die Gesamtlast von Fahrzeugen darf auf ihre Aufstandsfläche bezogen den Wert von 10kN/m² nicht überschreiten

Der Große Pseudogley

Fachplanung Boden Bearbeitungsgebiete und geplante Nutzungen